Ursula Poznanski - Saeculum

  • Nach „Erebos“ war ich sehr gespannt auf den neuen Roman von Ursula Poznanski. Schon das Äußere sprach mich an. Das Cover ist ganz einfach in schwarz und weiß gehalten, der Buchschnitt ist schwarz eingefärbt. Es macht zwar einen etwas düsteren Eindruck, der passt aber ausgezeichnet zur Atmosphäre des Romans, der dunkle Wald, das Wetter, die zunehmend sich verschlechternde Stimmung der Spieler. Den Einstieg in die Handlung gestaltete die Autorin ruhig, aber stetig. Sie ließ sich Zeit ihre Figuren vorzustellen und zu positionieren. Die Charaktere wurden von der Autorin sehr vielfältig gestaltet. Es gab kaum Stereotypen. Einzig Bastian war mir ein wenig zu sehr als Sympathieträger angelegt. Aber in ihrem Handeln und Denken wirkten sie glaubhaft und lebensecht. Der Spannungsbogen wurde recht konsequent aufgebaut. Allerdings wandelte sich etwa ab der Mitte des Buches die Stimmung, das Flair vom Mittelalter konnte in der Konfliktsituation von den Spielern nicht weitergetragen werden. Aber das scheint logisch, schließlich nahmen sie an einem Spiel teil, aus dem plötzlich bitterer Ernst wurde. Mir war eigentlich die ganze Lesezeit über klar, dass es für die sich ereignenden Mysterien eine logische Erklärung gab. Deshalb überkam mich auch nicht das Gruseln und der letztendlichen Lösung kam ich in Gedanken überraschend nahe. Allerdings bin ich auch den Altersempfehlungen des Verlags etwas entwachsen und darüber hinaus geübte Thrillerleserin. Trotzdem fühlte ich mich sehr gut unterhalten und von der Autorin sehr angenehm durch die Welt des Rollenspiels geleitet. Sehr eindrucksvoll beschrieb sie neben den Empfindungen ihrer Protagonisten, auch deren Umfeld, die Natur, und die örtlichen Gegebenheiten. Als Leser konnte ich mich sehr gut in die Teilnehmer der Saeculum-Convention hineinversetzen. Dieses Jugendbuch von Ursula Poznanski war sehr angenehm und unterhaltsam und spannend zu lesen, nicht nur Jugendlichen, auch ihren interessierten Eltern und Großeltern empfehle ich es gern.

  • "Saeculum" war der erste, aber nicht der letzte Roman von Ursula Poznanski, den ich gelesen habe. Zum Inhalt ist hier schon genug geschrieben haben, deshalb beschränke ich mich auf eine persönliche Beurteilung.
    Lediglich die ersten Abschnitte des Romans sind von einer etwas ruhigeren Erzählweise getragen, in diesen Kapiteln stellt die Autorin die Hauptfiguren vor und erläutert, wie es dazu kommt, dass der "biedere" Medizinstudent Bastian, der sich mehr für Medizin als für Geschichte interessiert, mit einer Mittelalter-Spielgruppe namens "Saeculum" auf eine Mittelalter-Convention fährt. Schon während der Zugfahrt zum Spielort, einem abgelegenen Waldstück in Österreich, wird Spannung aufgebaut, indem der Gruppenführer über eine alte Sage berichtet, der zufolge das Waldgebiet, in dem die dreizehn Spieler fünf Tage lang von der Außenwelt abgeschieden unter den Bedingungen des 14.Jahrhunderts leben wollen, verflucht ist. Von Beginn an ereignen sich mysteriöse Vorfälle, die den Wahrheitsgestalt der Sage zu bestätigen scheinen. Mit dem Voranschreiten der mysteriösen und zunehmend bedrohlichen Ereignisse verlieren die Mitspieler ihren Anspruch an authentische mittelalterliche Sprache und Verhaltensweisen immer mehr aus den Augen. Aus einer Versammlung von Teamplayern wird ein Rudel "wilder" Tiere, in dem sich (fast) jeder selbst der Nächste ist. Die Autorin stellt dabei meisterhaft die verschiedenen Charaktere heraus und zeigt die Gruppendynamik auf, die sich unter bedrohten Menschen entwickelt. Bei alldem ist der Erzählstil durchgehend so spannungsgeladen, dass man das Buch nicht aus der Hand legen kann.
    "Saeculum" ist ein intelligent konstruierter, weitgehend glaubwürdiger und zu einem nachvollziehbaren Abschluss gebrachter Roman, den man als Erwachsener genauso genießen kann wie als Angehöriger der jugendlichen Zielgruppe. Von mir gibt es eine unbedingte Empfehlung für Fans von Spannungsliteratur und volle :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: .

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Enigma
    dann kann ich nur Erebos ans Herz legen, also wenn es Dein SUB mal zulässt schieb das Buch dazwischen, wäre auf Deine Meinung dazu gespannt :wink:

    Es geht uns mit Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber nur wenige erwählen wir zu unseren Freunden.

  • Danke für deine Eindrücke.
    Ich werde das Buch auf jeden Fall mal lesen. Ich bin aber nicht sicher, dass es sich wirklich allzu beruhigend auf mich auswirken wird, wenn mein Sohnemann nächsten Sommer wieder zu Conventions pilgert. :roll::-,

    Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude. Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht. Ich handelte und siehe, die Pflicht ist Freude!
    Rabindranath Tagore (1861-1941)


    Lha gyal lo - Free Tibet!

    Wir sind grüüüüüün!!!!

  • Enigma
    dann kann ich nur Erebos ans Herz legen, also wenn es Dein SUB mal zulässt schieb das Buch dazwischen,

    "Erebos"habe ich gestern bereits in der Bücherei vorbestellt. Wenn es pünktlich abgegeben wird, bekommen wir es am 10.01. Ich habe allerdings meinem Sohn zugesagt, dass er es zuerst bekommt. Spätestens 3 Tage später bekomme ich es dann auch... :-,


    wenn mein Sohnemann nächsten Sommer wieder zu Conventions pilgert. :roll: :-,

    Ich wusste nichtmal, dass es solche Conventions wirklich gibt, auch wenn ich gern Mittelaltermärkte besuche. :uups:

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    Einmal editiert, zuletzt von €nigma ()

  • Hab es heute zu Ende gelesen und bin total froh, dass meine Erwartungen an das Buch (nach dem Klappentext) nicht enttäuscht wurden.


    Das Buch hat mich von seinem Look her schon total überzeugt und auch inhaltlich - super!! Ich konnts kaum aus der Hand legen, bin auch vom Ende nicht enttäuscht und werde nur deswegen einen halben Stern abziehen, weil ich die ein oder andere Nacht doch etwas unruhig geschlafen habe :lol: Ich bin so ein Weichei....


    War auf jedeb Fall nicht mein letztes Buch von der guten Frau Poznanski :applause:


    Von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    "Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten,
    aus den Stuben über die Sterne"



    - Jean Paul

  • Für alle Ursula Poznanski-Fans: im Februar erscheint ihr neues Buch "Fünf".


    Das wird am Dienstag bei Vorablesen verlost: falls Du also noch keinen Eindruck geschrieben hast, ist bis Sonntag noch Zeit dazu. :wink:

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    (Francis Bacon)
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  • Einen Eindruck habe ich zwar geschrieben, aber ich glänze nicht durch besonderen Einsatz bei vorablesen, sondern schreibe nur was, wenn mich ein Buch wirklich interessiert. Da wird es wohl eher schlecht mit der Verlosung aussehen.

  • aber ich glänze nicht durch besonderen Einsatz bei vorablesen,


    Ich schreibe auch nur zu den Büchern, die mich interessieren und habe schon öfter 2-3 Monate Pause gemacht. Trotzdem habe ich schon viele Bücher erhalten.
    Wenn es mit der Verlosung schlecht aussieht, dann eher wegen der hohen Teilnehmerzahl oder (in meinem Fall) weil ich erst beim letzten Leseeindruck gewonnen habe.

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  • Einen Eindruck habe ich zwar geschrieben, aber ich glänze nicht durch besonderen Einsatz bei vorablesen, sondern schreibe nur was, wenn mich ein Buch wirklich interessiert. Da wird es wohl eher schlecht mit der Verlosung aussehen.


    Ich halte das auch so. Das hat gar nichts zu sagen. Viel wichtiger ist, dass die Leseeindrücke aussagekräftig sind und man ihnen anmerkt, dass man die ganze Leseprobe gelesen hat. Vierzeiler kann man sich sparen.


    Inzwischen sind es 511 Leseeindrücke.

    Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude. Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht. Ich handelte und siehe, die Pflicht ist Freude!
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  • Kurz und knapp :


    Die ersten 200 Seiten sehr schleppend :sleep: ,ich wollt das Buch echt beiseite legen, dann kommt Fahrt auf und es wird richtig spannend :bounce: , aber das Ende lässt mich irgendwie mit nem leeren Gefühl zurück... :-k Die Spannung war so schnell verpufft und das Ende so unbedeutend und nichtssagend.
    Anfang 3 Sterne
    Mitte 5 Sterne
    Ende 3 Sterne


    = 4 Sterne :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    "Ein gutes Buch ist wie ein erholsamer Kurztrip aus dem Alltag."
    »Verlass das Haus nie ohne ein Buch.« Edward Gorey
    "Zu Hause ist da, wo deine Bücher sind" SILBER - Kerstin Gier

  • Ein Buch, das mich begeistern konnte. Und das nicht nur aufgrund des tollen Covers. Obwohl es mir gerade deshalb in der Bücherei aufgefallen ist. Aber der Erzählstil der Autorin ist einfach super. Und die Idee nach Art "Herr der Fliegen" finde ich auch sehr gelungen. Eine Gruppe junger Leute abgeschieden und auf sich gestellt. Dann die Spaltung in zwei feindliche Lager, als ein Opfer gefunden werden muss, um den "Fluch" des Grafen abzuwenden. Das alles war einfach nur genial.


    Besonders angenehm die tolle Ausarbeitung der Charaktere und der leicht ironische Humor, der immer wieder durchschimmert. Immer dann, wenn Bastian sich so seine eigenen Gedanken macht, die dann in Kursivschrift eingeschoben sind. Auch die Figur der Doro, die total überdrehte Mystikerin, war herrlich mitzuverfolgen. Gerade wenn sie einige Mitglieder der Gruppe nach und nach von ihrer Sicht der Dinge überzeugen konnte.


    Und ganz besonders gut ist auch, das die ganze Geschichte nicht ins Fantastische abdrifftet, sondern in der Realität verhaftet bleibt. Ich bin fest entschlossen, von dieser Autorin noch mehr zu lesen. Definitiv erhält sie einen Platz in meiner Abteilung "Lieblingsautor". :thumleft:


    Und die Bewertung, ganz klar: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    :study: Jeder Tag, an dem ich nicht lesen kann, ist für mich ein verlorener Tag!

  • Sorry, falls das hier schon mal gefragt wurde. Ich habe jetzt nicht den ganzen thread gelesen (ich kenn das Buch ja noch nicht :wink: ), aber weiß jemand, ob es da demnächst noch eine andere TB-Ausgabe geben wird? Ich finde 14,95 € für ein Taschenbuch ganz schön happig; so viel kostet ja auch ihr HC-Buch "Fünf".
    Mein Finger ist schon ein paar mal bei Amazon über den Bestell-Button gekreist, aber immer wieder zurückgezuckt...

    "Outside of a dog, a book is man's best friend. Inside of a dog, it is too dark to read."
    - Groucho Marx

  • Ich finde 14,95 € für ein Taschenbuch ganz schön happig; so viel kostet ja auch ihr HC-Buch "Fünf".

    "Fünf" ist kein Hardcover, sondern auch eine Taschenbuchausgabe.


    Edit: Seltsam. Bei Amazon steht wirklich bei "Fünf", dass es eine gebundene Ausgabe ist. Ich habe das Buch zu Hause, für das gleiche Geld, allerdings als Taschenbuch (habe es damals bei Vorablesen bekommen, aber der Preis steht ja dran). Komisch.
    Allerdings ist "Saeculum" auch broschiert und somit um einiges stabiler als eine Taschenbuchausgabe.

  • aber weiß jemand, ob es da demnächst noch eine andere TB-Ausgabe geben wird?


    Ihr Erebos ist nach einiger Zeit auch als Taschenbuch für 9, blubb erschienen, vielleicht dann auch dieses?! Wäre zu hoffen, aber leider muss man ja mittlerweile schon damit rechnen, dass erstmal immer diese broschierte Ausgaben "rauskommen"! ](*,)

  • Da ich selber gerne auf Mittelaltermärkten bummel und mich schon seit meiner Kindheit für das Mittelalter und alte Burgen und Schlösser interessiere, war für mich schnell klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss.


    Ursula Poznanski schafft es eine ganz besondere Atmosphäre in ihrem Buch zu vermitteln. Alles beginnt spielerisch und vermittelt ein Gefühl von Freiheit und Spaß und Freude. Nach und nach wird es immer unheimlicher und dünsterer und vorallem mystischer. Die Autorin hat es geschafft mich in all diese Gefühlslagen zu versetzten.
    Da ich selber eine kleine Schissbuxe bin, konnte ich mich sehr gut in die Lage der jungen Erwachsenen hineinversetzten, wie sie sich in der Nacht, bei Wind und Wetter und gruseligen Geschehnissen gefühlt haben müssen. Bei mir kam definitiv eine gruselige und mystische Stimmung auf.
    Besonders gut hat mir gefallen, wie die Autorin den Leser immer mehr in den Sagen- und Fluchsog gezogen hat. Anfangs habe ich dies natürlich alles etwas belächelt und dachte mir, dass da natürlich nichts wahres dran sein kann, aber zwischenzeitlich kommt man doch etwas ins Straucheln und fragt sich, wie das Buch wohl endet.
    Letztendlich hatte ich doch recht zeitig eine Vermutung, die sich zum Schluss auch so bestätigt hat, aber das hat mich nicht gestört.
    Das Buch zieht einen in seinen Bann. Ich konnte es kaum aus der Hand legen und bin einfach restlos begeistert.


    Eine wirklich spannende und zum Teil mystische und unheimliche Geschichte, die einen nicht los lässt.


    Volle Punktzahl!
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Hallo!


    Ich habe gestern mit dem Buch angefangen und nun die ersten 100 Seiten gelesen.
    Es ist zwar wieder sehr gut geschrieben und durch die Ich-Perspektive kann man sich auch wieder super reinfinden, aber ich finde es noch nicht soooooo spannend, wie Erebos.



    Gruß Janina

  • Ich finde 14,95 € für ein Taschenbuch ganz schön happig; so viel kostet ja auch ihr HC-Buch "Fünf".


    Das ist leider in letzter Zeit eingerissen, die Bücher von Jussi Adler-Olsen sind auch broschierte TBs und kosten 14,95€. Falls da noch ein billigeres TB kommt, wird das sicher noch dauern.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Das 2. Buch für mich von der Autorin und es ist das zweite Buch was sie rausgebracht hat.
    Es ist unabhängig von den anderen erschienen Bücher zu lesen und in sich abgeschlossen.
    Sehr schön finde ich die schwarz-weiße, aufs Minimum reduzierte Aufmachung. Die Idee finde ich sehr gut, weil sie zum Thema passt
    Saeculum = Jahrhundert.
    Die Gruppe Jugendlicher hier, um die es geht, macht eine Saeculum Convention zum 14. Jahrhundert.
    Bei der Convention wird das Leben auf ein Minimum reduziert und dem leben zur damaligen Zeit angepasst, d.h.
    Brillenträger dürfen keine Brille tragen, Handy müssen abgeben werden, für die Notdurft müssen Latrinen gegraben werden, man darf keine Streichhölzer für's Feuermachen verwenden, man bastelt sich Facklen, Taschenlampen und Kerzen sind nicht erlaubt.
    Für Bastian, aus dessen Sicht das Buch geschrieben ist es es neue Erfahrung und er läßt sich nur Sandra zuliebe darauf ein, um ihr zu imponieren.
    Schwer fand ich als Leserin mich in Bastian, seines Zeichens 20 jähriger strebender Stubenhocker, zu versetzen.
    Mit ihm unterwegs ins ingesamt ca 10 Personen, Jungen und Mädchen gemischt.
    Die Charakter sind sehr lebendig herausgearbeitet von der ängstlichen, traumatisierten Iris, über die an einen Fluch glaubende und mit Beschwörungsformeln vor sich hinmurmelnde Doro, über Paul den Conventionleiter....


    Der Einstieg in die Handlung dauert länger wie bei Erebos.
    Man ist auf einem Mittelaltermarkt und erlebt mit, wie Bastian von der Convention erfährt und dazu eingeladen wir. Man spürt beim Lesen, seine Neugierde, aber auch seine Unsicherheit vor dem ihm Unbekannten.
    Auch erlebt man die Aufregung der Gruppe, die es nicht abwarten kann sich in das 5-tägige Abenteuer zu stürzen.
    Als Leser selber wurde ich auch irgendwann ungeduldig und wollte, dass es endlich losgeht, denn es erging mir wie Bastian, ich wußte nicht was mich erwarten würde.
    Als es dann losgeht, wird es sehr spannend. Es ist alles sehr gut beschrieben und da man quasie aus der Sicht Bastian alles erlebt, ist man "live" dabei.
    Die Convention verläuft anders als alle Teilnehmer erwarten, es verschwinden Teilnehmer, andere verletzten sich auf mysteriöse Art und Weise, das Wetter bringt ständig schwere Gewitter und starke Regenfelle und das tägliche Überleben wird schwerer als gedacht/geplant.
    Die ganze Szenerie wird sehr spannend, abenteuerlich und gruselig, denn man fängt an den anderen Teilnehmern zu misstrauen. Jeder wird auffällig, benimmt sich eigenartig und man hat bald Angst vor jeden beschriebenen Geräusch.
    So sehr man auch die Seiten rast, denkt man doch:
    "Wann sind diese 5 Tage nun endlich zu Ende? Ich will nach Hause, in saubere Klamotten, in mein Bett, auf eine normale Toilette...!"
    Aber die Autorin baut immer wieder neue Abenteuer, neue Rückschläge, neue Katasthrophen ein, die einen quasie schon fast körperlich mitleiden lassen.
    Man kann das Buch nicht aus der Hand legen, denn man will ja keine Schwäche zeigen, will sich ja endlich aus der schwierigen Situation herausbugsieren, will endlich nach Hause...
    Das Ende kommt langsam, nicht unbedingt erlösend, aber das würde nicht passen, bietet ein nettes Extra und man muß irgendwie nach dem ganzen Adrenalin, was beim Lesen ausgeschüttet wird, erstmal durchschnaufen und sich orientieren.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: