Horst Eckert - Schwarzer Schwan

  • Klappentext:

    Eine Investmentbankerin verliert einen
    Milliardenpoker, ein Abgeordneter seine große
    Liebe und ein Mädchen seine Freiheit

    Hanna Kauls Welt liegt in Trümmern. Erst sagen die Chefs der Investmentbankerin einen von ihr eingefädelten Milliardendeal überraschend ab. Dann erfährt sie, dass sie ausspioniert wurde, und schließlich verschwindet auch noch ihre Nichte Leonie.
    Kripomann Dominik Roth will Hanna helfen – und begibt sich auf verdammt dünnes Eis. Denn im Hintergrund bewegt ein Klub von Topleuten aus Politik und Wirtschaft die Regler von Macht und Einfluss.

    Eigene Beurteilung:

    Der Begriff „Schwarzer Schwan“ hat viele Bedeutungen. So bezeichnet er die Albernheit Unwirklichkeiten feststellen zu wollen in der Wissenschaft – es kann nur so lange behauptet werden, dass es keine schwarzen Schwäne gibt, bis man welche findet -, es ist ein viel beachteter Spielfilm über eine junge und ambitionierte Balletttänzerin und es ist die Bezeichnung eines mehr oder minder erwarteten Einbruchs in die Finanzmärkte durch ständige Übervergabe von nicht wirklich abgesicherten Krediten.
    Wie gewohnt gibt es auch in diesem Roth-Roman keine strahlenden Heldinnen oder Helden – außer vielleicht die entführte Nichte -, weil alle Akteure auch immer hart ihre eigenen Interessen verfolgen und dabei immer mal wieder gerne die Moral in den Hintergrund schieben. Dadurch fühlt sich dieser ziemlich beladene Roman unangenehm realistisch beim Lesen an und durch seine sehr tagesaktuellen Bezüge zur Finanzkrise und zur Energiediskussion bekommt man nicht umsonst das Gefühl, einige Verwicklungen in unserer bundesdeutschen Realität zu verfolgen. Sehr spannend, interessant und auch etwas verstörend.