Silke Urbanski - Für die Freiheit von Hamburg

  • Klappentext:


    Hamburg zur Zeit des Mittelalters


    1410 - Der ehemalige Henker der Stadt Hamburg hat sich in ein Kloster zurückgezogen, doch als ein Ratsherr umkommt und sein Freund Johann in Gefahr gerät, lässt er sich auf ein Abenteuer ein. Bald führt ihn der Freundesdienst nach Polen und Litauen, mitten in den Krieg des Deutschen Ordens, zu dem er in seiner Jugend gehörte. Die Begine Elisabeth, die ihn liebt, hält nichts mehr in ihrem Konvent, sie folgt ihm in die Fremde. Währenddessen häufen sich in Hamburg unerklärliche Vorgänge: Wer sind die beiden unheimlichen Gestalten, die ein Haus im armen Krichspiel St. Jacobi mit Folter und Kindesentführung heimsuchen?


    Sike Urbanski schafft es in diesem Kriminalroman einmal mehr, den Leser ins Mittelalter eintauchen zu lassen und mit gewohnt niveauvollem Stil zu fesseln.


    Eigene Beurteilung:


    Der Klappentext ist ein wenig irreführend, denn Richard von Hardin begibt sich tatsächlich auf einen alljährlichen Ausflug nach Hamburg um sein altes Streitroß noch einmal als Deckhengst einzusetzen. Dabei lernt er auf dem Weg ein Trio kennen, das ihm zunächst einige Kopfschmerzen bereitet und in Hamburg selbst wird er erst verhaftet und dan leicht verletzt, als er im Hause des Freundes das verteidigt, was er zuvor zu stehlen versucht haben soll. Er beschließt dieses Objekt nach dem zweiten Versuch in seinem Kloster zu verstecken, von wo aus er dann aber aus anderem Grunde in die Marienburg zu seinen ehemaligen Ordensbrüdern gerufen wird. Und hier beginnt dann für ihn ein ganz anders Abenteuer, dass ihn bis in das Schlachtengetümmel bei Grunwald/Tannenberg führt.


    Ein komplexer historischer Roman, der viele Aspekte der damaligen Zeit zusammen bringt und dabei sowohl gut unterrichtet, wie auch unterhält. Einigen Leserinnen und Lesern mag ein gewisser Mystizismus bei dem Polen-Abenteuer nicht gefallen, aber ddavon abgesehen ist dies schon ein sehr zufriedenstellendes Buch. :study: :thumleft: