Jeanine Krock - Wind der Zeiten

  • Inhalt:
    Johanna lebt in Hamburg und findet heraus, dass ihr Verlobter sie betrügt. Nach der Trennung ist klar, dass sie keinen Trost bei ihrer Familie finden wird, da sie ihr verhasst sind. Was auf Gegenseitigkeit beruht. Daher beschließt sie ihre Freundin in Schottland zu besuchen. Dort angekommen ist sie von der Landschaft und den gut aussehenden Männern sehr angetan. Besonders von einem, den sie immer in peinlichen Momenten anzutreffen scheint. Mit dem Pferd ihrer Freundin macht sie einen Ausritt zu dem Feenkreis, über den es viele magische Geschichten gibt. Sie gerät in eine Art Sturm und plötzlich findet sie sich im Jahr 1728 wieder. Mit ihr der gut aussehende Mann namens Alan. Der kann sich jedoch an nichts erinnern. Wie sich herausstellt ist er ein Adliger dieser Zeit und um ihm gibt es viele dunkle Geschichten und jeder fürchtet sich vor ihm. Doch Johanna hat vom ersten Moment an leidenschaftliche Fantasien von ihm und kann sich seinem wechselhaftem Gemüht nicht entziehen. Einmal aufbrausend, einmal fürsorglich...


    Meine Meinung:
    Zuerst haben mich die über 550 Seiten etwas abgeschreckt, aber es lässt sich unglaublich schnell und schön lesen. Man lernt viel von der damaligen Zeit und auch ein bisschen von der schottischen Geschichte. Es ist nicht nur eine Liebesgeschichte, denn es geht auch manchmal um Politik. Die Geschichte ist sehr schön und wirkt durch den politischen Zusatz nicht platt...
    Gott ich habe mich sofort in Alan verliebt! Und wollte daher auch unbedingt ein Happy End für die Zwei. Ob es das gibt, solltet ihr unbedingt selbst herausfinden!!!


    Kritik:
    Das einzige, was mich gestört hat, ist, dass es häufiger Rechtschreibfehler gab. Ich hoffe, das wird in den nächsten Auflagen nicht mehr der Fall sein...


    Sterne:
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Ganz klar 5 von 5!!!

  • Ich habe das Buch in meinem Urlaub gelesen und muss sagen, dass ich es teilweise zu abgekupfert a la Diana Gabaldon fand. Ganz besonders den Anfang.
    Das Ende hat mir ebenfalls nicht sooo gut gefallen, aber insgesamt ließ es sich doch gut lesen und ja auch ich fand Alan toll :mrgreen: .
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne hat das Buch dann doch noch von mir bekommen glaub ich.

  • Das war mein erstes Highlander-Buch und daher kann ich zu dem Thema Abgekupfert nichts sagen. Ich kenne Diana Gabaldon nicht...
    (So ein Problem kenne ich nur von der Twilight-Saga und das nervt wirklich...) Aber für mich als Neuling, fand ich das Buch super :applause:

  • Ich habe das Buch in meinem Urlaub gelesen und muss sagen, dass ich es teilweise zu abgekupfert a la Diana Gabaldon fand.


    Genau das habe ich gerade gedacht, als ich die Rezi gelesen habe. Nun - das wird dann wohl kein Buch für mich. Aber dennoch Danke für die Vorstellung :)

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Das war mein erstes Highlander-Buch und daher kann ich zu dem Thema Abgekupfert nichts sagen. Ich kenne Diana Gabaldon nicht...
    (So ein Problem kenne ich nur von der Twilight-Saga und das nervt wirklich...) Aber für mich als Neuling, fand ich das Buch super :applause:


    Na denn kann ich dir Diana Gabaldon nur empfehlen :thumleft: .

  • Ich bin einer der wenigen Menschen auf dieser Welt, dem "Diana Gabaldon" nicht gefällt. Ich habe mich durch das erste Buch dieser Saga gequält und am Ende quergelesen, damit ich das Buch endlich beenden konnte.


    Deshalb lag dann auch "Wind der Zeiten" ewig auf meinem SuB, da mal halt überall Vergleiche mit der "Highland-Saga" liest. Klar, die Grundgedanken von Zeitreise, Schottland und Liebe sind die gleichen. Aber meiner Meinung nach unterscheiden sich die Bücher dann gewaltig.


    "Wind der Zeiten" hat mich überaus gut unterhalten. Der Schreibstil ist leicht und hat einen alltäglichen Stil. Die Charaktere in diesem Buch waren mir unglaublich sympathisch. Ich konnte so viele Gedanken von Johanna absolut nachvollziehen und fand sie authentisch dargestellt. Sie ärgert sich zum Beispiel mal, dass sie im Geschichtsunterricht nicht aufgepasst hat und ihr fällt dann auf, dass man im achtzehnten Jahrhundert auch nicht mal so einfach Internetrecherche betreiben kann. :totlach: Ich musste bei solchen Gedanken oft schmunzeln, da sie mir in der Situation wahrscheinlich auch gekommen wären.


    Alan, der schicke Highlander, hat mir auch sehr gut gefallen. Vielleicht ist seine Art und Weise nicht historisch korrekt, aber ich sehe das in einem Zeitreise/Fantasy-Roman nicht so eng. Mich konnte dieses Buch in eine andere Zeit entführen und ein wenig träumen lassen, da passt dann ein Traumtyp gut ins Bild. :loool:


    Und was mir auch positiv aufgefallen ist, dass die Sexszenen nicht über ein paar Seiten gehen. Dies,und das Verhalten von Jamie (für mich eher ein Albtraumtyp), hatten mich bei dem Gabaldon-Buch extrem gestört.


    Mir war bei diesem Buch auf keiner Seite langweilig. Ich schlug das Buch auf und war in einer anderen Welt!!! Was erwartet man von so einer Lektüre mehr!? Es hat ein bißchen Geschichte, ganz vieles tolles Schottland, tolle Charaktere, Liebe, Fantasy und Witz.


    Von mir gibt es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: und ich würde gerne mehr von solchen Bücher lesen. Gut um bei einem Glas Whiskey die Seele baumlen zu lassen!

  • Der Krieger lehnte sich gegen den Wind und zog das Plaid fester um die Schulter.
    (Erster Satz)



    Journalistin Johanna reist nach einem dramatischen Beziehungsende zu ihrer ehemaligen Schulfreundin in die schottischen Highlands.
    Sie will ausspannen und ihr altes Leben für eine Zeitlang hinter sich lassen...

    Dort zähmt sie zunächst einen traumatisierten Hengst und bezähmt später das unbändige Herz eines stolzen Schotten -

    die Pferdeflüsterin trifft den Highlander...


    Bei einem einsamen Ausritt begegnet sie zum wiederholten Male dem mysteriösen, aber anziehenden Schotten Alan Dubh, der mal wieder unerwartet aus dem Nichts auftaucht und ihr zur Hilfe eilt.

    Mitten in einem Feenkreis gelandet, werden die beiden nun zurück ins 18. Jahrhundert gewirbelt.


    Dort weiß man zuerst nicht so recht, was man von Johanna halten soll, doch Alan MacCoinnach, Baron Kensary, Chief des Clan MacCoinnach, der Gleanngrianach, gibt sie rasch als seine irische Cousine Joanna aus.
    Auch Alan kann sich nur daran erinnern, dass ihm die hübsche Unbekannte vor die Füße gefallen ist - an mehr nicht.
    Obwohl man Unschönes munkelt, gewinnt Johanna aber nicht nur das Herz des Clans, sondern auch das des unbezähmbaren Schotten.


    Und dabei spart Jeanine Krock nicht an Klischees:
    Johanna bzw. Joanna ist attraktiv, intelligent, unerschrocken, vorwitzig, eine reiche Erbin, sie liebt die Natur und Pferde.
    Und Alan ist ein tapferer Krieger, ein aufopferungsvoller Liebhaber, ein mächtiger Hausherr, wortkarg, wild, rebellisch und unverschämt gutaussehend, aber dennoch intelligent, gebildet und einfühlsam.


    Und während sich Alan in einem Moment abweisend gibt und im nächsten heißblütig,
    und Johanna darauf zunächst wie eine wilde Katze reagiert, die man aus Versehen im Keller eingesperrt hat, nur um dann doch dem launischen Hausherrn wie ein sanftes Kätzchen schnurrend in den Schoß zu hüpfen,
    wirkt die gesamte Geschichte doch ein wenig voraussehbar.


    Und dann stolpert man immer wieder über solch kitschig- schwülstigen Sätze wie aus einem Groschenroman, über die man unweigerlich schmunzeln muss:
    Mein Mitleid hielt sich in Grenzen. Aber nie hätte ich in dem gnadenlosen Clanchief, der jetzt drohend in die Runde blickte, den zärtlichen Liebhaber vermutet, der sich nachts wie ein verletztes Tier in meine Arme schmiegte. Dieser Mann hatte wahrlich eine dunkle Seite.
    (S. 255)


    Träumend verweilte ich einen Moment beim Anblick seines sinnlichen Mundes, und der Gedanke daran, was er damit anstellen konnte, jagte das Blut schneller durch meine Adern. Kein Wunder, dass so manch eines der Dorfmädchen ihr Seelenheil und einige wohl auch ihre Jungfräulichkeit für eine Nacht mit diesem Teufel aufs Spiel setzen würden.
    Aber er gehört mir!
    (S. 285)


    "Lach ruhig, Caitlynn! Ich weiß, du hast immer schon gesagt, ich würde mir die unmöglichsten Männer aussuchen. Glaube mir, dieser hier ist keine Ausnahme. Alan ist arrogant, ein absolutes Alphatier. Du weißt, was ich von solchen Männern halte. Er ist aber anders. Er hat den Körper eines Gottes, die Hände eines Engels und das Herz eines Heiligen und... er wird heiraten. Nicht mich. Doch egal, wie naiv das klingen mag: Die kurzen Augenblicke gemeinsamen Glücks sind es wert, nie wieder einen anderen so lieben zu können wie ihn."
    (S. 304)


    Natürlich werden den beiden auch die typischen Steine - Kieselsteinchen - in den Weg gerollt:
    ein vermeintlich missgünstiger Bruder,
    eine Verlobte, die man aus politischen Gründen ehelichen soll,
    verfeindete Clans.
    Doch nichts, was eine aufgeklärte Frau des 21. Jahrhunderts und ein weltmännischer, wortgewandter und fortschrittlich denkender Schotte nicht aus dem Weg räumen könnten.
    Seltsamer interessiert sich dieser aber zuerst so gar nicht für Johanna an sich, eigentlich nur für das Eine...
    Auch nicht für ihre Zukunft und was sie aus der Zukunft zu berichten hätte...
    Andererseits:
    würde man es überhaupt wissen wollen, wie die Welt in 200 Jahren aussehen wird?
    Eigentlich kümmert sich Alan nur um seine Bedürfnisse und Belange und die seines Clans, aber auch Johanna, zugegebenermaßen, hat es gar nicht eilig, in ihre Zeit, in ihre Welt zurückzukehren.


    Eine amüsante und leichte Unterhaltung für zwischendurch, die mehr das Herz als den Verstand ansprechen wird.
    Die 554 Seiten fliegen aufgrund des federleichten Schreibstils einfach nur an einem vorbei.
    Doch leider wollte der Funke nicht so recht überspringen. Weder durch die Liebesgeschichte, die Beschreibung der Highlands noch die des schottischen Alltagslebens.
    Aber amüsant war es dennoch, einer deutschen Journalistin ins 18. Jahrhundert zu folgen und ihrer vergeblichen Suche nach der Toilette, dem Internet und der heißen Dusche.
    Fettnäpfchen, die durch dieses zukünftige Wissen auftauchen könnten, werden aber immer schnell umschifft und fallen somit gar nicht ins Gewicht, was eigentlich sehr schade ist.
    Ein großes Risiko entsteht durch die Zeitreise für die Ich- Erzählerin somit nicht und das Schlimmste, was ihr in der Vergangenheit zustößt, ist das zu eng geschnürte Mieder...
    Doch irgendwie kommt man von der Geschichte und dem leidenschaftlichen Geplänkel zwischen Johanna und Alan einfach nicht los und liest und liest und liest - auch, wenn man oft nur den Kopf darüber schüttelt, wie sie in seinen Händen dahinfließt...
    Man will unbedingt wissen, wie es, trotz einiger kleiner Längen, weitergeht, auch wenn man das Ende vielleicht sogar schon erahnen kann.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    für diese Liebesgeschichte mit einem Hauch Magie, historischem Flair und ganz viel beschönigtem Highlandermythos!

    :study: C L Wilson - Der Winter erwacht
    :) Gelesen 2013: 105 / 2014: 77 / 2015: 16
    8-[ SUB: Ich geb`s auf...



  • Ich habe das Buch eben beendet und fand es ganz toll :drunken: .
    Zunächst mal finde ich,dass außer der groben Grundidee natürlich (Schottland,Frau kommt in Vergangenheit,trifft übermenschlich
    tollen Typen) nichts von Diana Gabaldon abgekupfert ist. Ich habe die ersten beiden Bände der Reihe von Gabaldon gelesen und
    finde ihr Schreibstil ist sehr viel zäher,die Geschichte viel altmodischer und die Charaktere völlig unterschiedlich zu denen in
    diesem Buch.


    Die Geschichte um Alan und Johanna fand ich sehr schön und spannend. Die Autorin hat in die Geschichte noch einige Fantasy-Elemente
    einflließen lassen, was dem Buch etwas zusätzliche Magie,neben dem historischen Hintergrund bei dem man einiges über die
    schottische Vergangenheit erfuhr,gab. Johanna als Hauptfigur mochte ich sehr gerne: Sie ist mutig,liebenswürdig,witzig und kreativ.
    Alles in allem also zwar schon eine ziemliche Überfrau, die man einfach lieben muss, aber das hat mich nicht gestört.
    Alan ist auch ein toller Typ,ganz nach meinem Geschmack. Die ganzen Nebenfiguren fand ich ebenfalls gut durchdacht und alle schließt
    man gleich ins Herz. Die Handlung insgesamt bietet keine großen Überraschungen, außer die Erklärung für den Prolog am Anfang, aber
    dennoch ein sehr unterhaltsamer Roman, bei dem ich vor allem Johanna sehr gern mochte und häufig über ihre Gedanken
    zu der ihr anfangs unbekannten alten Welt schmunzeln musste. Ich vergebe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Gott ich habe gerade mal wieder die Rezis gelesen und da bekomm ich richtig Lust, das Buch jetzt sofort noch einmal zu lesen! :love:
    Aber mein SUB ist groß und erst mal kommt die Highlander Saga von Diana Gabaldon dran, was mir Linda Wallender nahe gelegt hat. Bisher habe ich nur das Beste davon gehört. Ohne Wind der Zeiten wäre ich niemals zu Gabaldon gekommen.