Teil 1: Prolog + "Der Damensalon" (Seiten 5-160)

  • Hallo zusammen,


    ich habe aus Zeitgründen erst den Prolog gelesen. :uups:


    Mir wurde der Tod von Johannas Mann auch etwas kurz abgehandelt. Vor allem hat mich irritiert, daß sie sich erst überhaupt nicht zugetraut hat, das Geschäft zu übernehmen und plötzlich sieht sie "mit Klarheit" was zu tun ist und nimmt die Sache in die Hand. :scratch: Da hätte ich mir einen etwas "weicheren" Übergang zwischen "geht gar nicht" und "ich schaffe das" gewünscht.


    So, ich gehe jetzt tanzen und morgen lese ich weiter! :tanzensolo: :wink:
    Liebe Grüße,
    Frauke :winken:

    Ich :study: gerade:
    "Das Lied von Eis und Feuer 4 - Die Saat des goldenen Löwen" von George R.R. Martin (Kindle)




  • 3. Und warum war das Kaffeesatzlesen verboten?

    Zu Deiner 3. Frage habe ich leider nichts gefunden.
    Schade, hätte mich sehr interessiert. :-k

    Nun ja - salopp gesagt: Teufelszeug, Hexenwerk... die Zeit der Hexenprozesse war zwar vorbei, aber das heißt ja nicht, dass solche Dinge plötzlich erlaubt waren.


    Nun tut mir Elisabeth wiederum leid. Johanna hat scheinbar ein gutes Gespür gehabt und geahnt, dass er ein übler Bursche ist. Darum hatte sie Katharina von der Hochzeit abgeraten.

    Da hast du ein kleines Problem mit den Namen, wie mir scheint :wink: Gottfrieds Frau heißt Elisabeth und die kann einem wirklich leid tun. Ich würde mir wünschen, dass sie und Johanna sich vielleicht ihrer Freundschaft erinnern und irgendwie wieder zu einander finden. Denn Elisabeth könnte dringend ein bisschen Zuspruch gebrauchen. Dass sie Johanna eine Hilfe sein könnte, kann ich mir kaum vorstellen - dafür hat sie viel zu viel Angst vor ihrem Mann (was ich verstehen kann). :wuetend:


    Von Martin Münch weiß ich noch nicht so recht, was ich von ihm halten soll. Gerade diese Figur ist meiner Meinung nach nicht so eindeutig "schwarz oder weiß" gezeichnet, wie Buchfresser es schon in ihrem Beitrag angedeutet hat. Auf der einen Seite macht er bei diesem Komplott mit, weil er Angst hat, andernfalls Nachteile zu haben oder gar selbst schikaniert zu werden, andererseits durchschaut er so einiges und hat an sich gar nichts gegen Johanna.

    Ja, dieser Martin ist bis jetzt der interessanteste Charakter, weil er noch nicht so festgelegt ist und man noch nicht so genau weiß, in welche Richtung er sich entwickeln wird. Aber auch bei Praetorius bin ich mir noch nicht ganz sicher. Ihm glaube ich, dass er wirklich glaubt, dass dieses Gebräu gefährlich ist (nicht nur für seine Geschäfte, sondern auch für die Gesundheit). Aber er ist intelligent und nicht so skrupellos wie Gottfried oder Jokel. Hier bin ich auch auf die weitere Entwicklung gespannt.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark


  • Im Prolog lernen wir Johanna kennen. Ihr Mann liegt im Sterben und sie sieht sich einer schier unlösbaren Aufgabe gegenüber: die Kinder versorgen und die Coffeemühle zum ersten Haus am Platze machen. Aber ihr Mann hat ihr noch viele Ratschläge geben können und sie ermutigt. Er hat wohl besser erkannt, was in Johanna steckt, als sie selbst.

    Das finde ich nicht. Es ist ja Johannas Geschichte, die in diesem Roman erzählt wird und der Prolog stimmt uns Leser darauf ein, indem geschildert wird, wie Johanna dorthin kam, wo sie jetzt ist und in welchen Verhältnissen sie gelebt hat. Wir erfahren, wie ihr Mann sie sah und warum er sie so geschätzt hat und wir lernen auch Johannas Sicht auf sich selbst kennen, ihre Ängste vor allem im Umgang mit Fremden.
    Ich bin gespannt, wie sie sich verändern wird - denn das muss sie wohl, wenn sie die große Herausforderung meistern will.


    Dem kann ich nur zustimmen... mehr muss man über die Beziehung zwischen Adam und Johanna garnicht wissen,da sie nicht relevant für den Verlauf der Geschichte ist...


    Das Cover finde ich eigentlich recht passend,wobei ich zugeben muss,dass es mich nicht zum Kauf verleiten würde..aber es ist ja eigentlich auch der Inhalt,der zählt.. :wink:

  • Puuh, jetzt bin ich total geschafft, ich bin mit dem Damensalon fertig. Also nicht weiterlesen, wer Seite 160 noch nicht erreicht hat.


    Die letzten 60 Seiten war ja einiges geboten. Johanna hat es geschafft und eröffnet mit großem Erfolg den Damensalon.


    Gott sei Dank hat Ännchen mitbekommen, daß bei den Hoffmanns etwas nicht stimmt. Und tatsächlich finden sie Elisabeth in einer Truhe im Keller. Ihr Mann wollte sie umbringen. Gut daß Johannae so mutig war und in den Keller runtergestiegen ist. Hier haben sich mir auch die Nackenhaare aufgestellt so gruselig konnte ich mir den Keller vorstellen.


    Ich bin mir wie Ihr mit Martin Münch auch nicht ganz sicher. Einerseits hilft er zu Hoffmann (bestimmt vielleicht auch nur aus lauter Angst), aber andererseits hilft er seine Frau zu befreien. Wenn Hoffmann das mitbekommt, kann Martin das Weite suchen.


    In der Zwischenzeit wird in Johannas Damensalon voll randaliert und alles in Schutt und Asche gelegt. :cry: Als sie am Schluß ohne alles dasteht, wären mir fast die Tränen gekommen. Ich bin ja auch gespannt, wie es überhaupt mit Daniel weitergeht. Sieht sie ihn nochmal, überlebt er überhaupt?


    Mir gefällt die Geschichte nach wie vor sehr gut und ich freue mich schon auf den nächsten Teil. Ich denke, sie sucht jetzt bestimmt Floriano (?) auf.


    LG Moira

  • Dem kann ich nur zustimmen... mehr muss man über die Beziehung zwischen Adam und Johanna garnicht wissen,da sie nicht relevant für den Verlauf der Geschichte ist...


    So sehe ich das auch, man weiß ja schon von Anfang an daß ihr Mann stirbt.


    LG Moira

  • Also nicht weiterlesen, wer Seite 160 noch nicht erreicht hat.

    Sei doch so lieb, und schreib das gleich in die Überschrift - dann weiß ich gleich, dass ich deinen Beitrag erstmal ignorieren kann/muss.



    Da scheint der Plan der Brauer wohl nach hinten loszugehen. Sie haben einen Aufruf iniziiert haben, der zur Meidung der Kaffeehäuser aufruft. Johannas Nachbar ist der Meinung, dass da die Frauen dahinterstecken, die es ihren Männern neiden, ins Kaffeehaus gehen zu können und die sich einfach nach Gesellschaft sehnen. Damit mag er durchaus Recht haben. Johanna entwickelt daraus die Idee für einen "Damensalon" - eine wirklich geniale Idee. Mir geht das zwar alles ein bisschen schnell (kaum spricht Denzel davon, dass die Frauen gern Gesellschaft hätten, schon hat Johanna eine Idee...), aber ich bin sehr gespannt, wie Johanna ihre Idee jetzt zum Leben erwecken wird.


    Ich muss jetzt leider auch mal kurz klugscheißern - Sorry. Die Brüdergemeinde heißt Herrnhuter - nicht Herrenhuter. Da ich ganz in der Nähe von Herrnhut aufgewachsen bin, tut mir das schon ein bisschen weh beim Lesen. :-,

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  • Prolog - Kapitel 4 ( Seite 78 )


    Heute Nachmittag bin ich dann leider doch nicht mehr zum lesen gekommen, daher erstmal nur bis hier.


    Mir gefiel der Prolog eigentlich ganz gut. Er war kurz und knackig und meiner Meinung hätte an dieser Stelle zuviel an Informationen den Einstieg ins Buch nur verzögert. Für uns ist ja im Grunde erstmal nur wichtig, wer Johanna ist und wie sie zur Coffeemühle gekommen ist. Es ist alles sehr schön beschrieben und ich war gleich in der Geschichte drin. Die Idee, den Tod des Mannes in den Winter zu legen finde ich gut gelungen. Johanna steht auf und ihr ist nach einem Blick aus dem Fenster schon unbehaglich. Es ist kalt und sie muss noch Schnee schippen, die Kirchgänger stehen bestimmt gleich schon vor der Tür. Diese schon leicht negative Stimmung, stimmt den Leser auf den baldigen Tod des Mannes ein. Und ich finde, Schnee hat immer etwas ruhiges an sich. Der Prolog ist ja auch qausi der letzte Rest der "heilen Welt", bevor Johanna mit allem alleine klar kommen muss. :thumleft: Großes Lob für diesen tollen Prolog!


    Es sind nun einige Jahre vergangen und man wird gleich in eine brenzliche Situation geschmissen. Johanna muss mit der "Wahrsagerin" umgehen und hast dann ja noch die Polizei im Haus. Man bekommt gleich mit, wie schwer es Johanna hat. Und zu gleicher Zeit wird die Coffeemühle eindrucksvoll beschrieben. Auch wenn ich eine Frau bin ( :wink: ) hätte ich mich dort sofort wohl gefühlt!
    Ich fand es auch gut, dass keiner der Gäste im Kaffeehaus Johanna verpetzt hat, sondern das alle hinter ihr standen. Schön, dass sie nicht ganz alleine ist!


    Sehr gut finde ich auch den Wechsel zu den Männern. Man bekommt mir, wie diese sich heimlich treffen um gegen die "Droge" Kaffee anzugehen. Echt fies! Obwohl es Gottfried wohl eher auf Johanna persönlich abgesehen hat. Eine absolut unangenehme Person!
    Martin finde ich persönlich auch total interressant! Bei ihm bin ich mir einfach noch nicht sicher. Ich hoffe und glaube, dass er noch eine große Rolle in diesem Roman spielen wird. Schade das er sich bisher noch nicht traut seine Meinung offen zu sagen.


    Da scheint der Plan der Brauer wohl nach hinten loszugehen. Sie haben einen Aufruf iniziiert haben, der zur Meidung der Kaffeehäuser aufruft. Johannas Nachbar ist der Meinung, dass da die Frauen dahinterstecken, die es ihren Männern neiden, ins Kaffeehaus gehen zu können und die sich einfach nach Gesellschaft sehnen. Damit mag er durchaus Recht haben. Johanna entwickelt daraus die Idee für einen "Damensalon" - eine wirklich geniale Idee. Mir geht das zwar alles ein bisschen schnell (kaum spricht Denzel davon, dass die Frauen gern Gesellschaft hätten, schon hat Johanna eine Idee...), aber ich bin sehr gespannt, wie Johanna ihre Idee jetzt zum Leben erwecken wird.

    Da musste ich auch ein wenig schmunzeln! Da geben die sich solch eine Mühe, Johanna eins auszuwischen, und sie macht daraus etwas Gutes! Ich finde, sie ist eine großartige Frau! Sehr gut finde ich auch, dass sie immer noch als etwas schüchtern und unsicher dargestellt wird. Eine totale "Powerfrau" würde hier an dieser Stelle wohl unglaubwürdig sein.
    Allerdings finde ich nicht, dass sie die Idee mit dem Damensalon zu schnell hatte. Mir ist dies auch gleich in den Kopf geschossen, als erwähnt wurde, dass die Frauen nur eifersüchtig auf die Männer sind. Und die Idee ansich finde ich total klasse! Ich hätte mich damals bestimmt über so etwas gefreut!
    Toll ist auch, dass Johanna es gleich anpackt! Sie scheint auf ihre Weise schon einen starke Persönlichkeitt zu sein! Klasse! Johanna gefällt mir total!!


    Die Beschreibung das Judenviertel war echt heftig und ich habe die Enge förmlich beim lesen gespürt. Die Begegnung mit Gabriel hat mich jetzt nicht so umgehauen. Das war mir leider eine Brise "too much". Aber vielleicht kann ich es nicht nachvollziehen, dass man sofort so von einem Mann beindruckt ist. :wink:



    So, nun werde ich mich für heute verabschieden müssen. Ich wollte noch eine Kleinigkeit essen und dann weiter im Bett lesen.


    Bisher kann ich nur sagen, dass ich absolut begeisert von diesem Buch bin!! Ich rieche und schmecke den Kaffee beim lesen aus den Seiten herraus. Und bis auf die erste Begegnung mit Gabriel finde ich die Persönlichkeit von Johanna absolut gandios!! Ein guter Mix!


    Ich wünsche euch allen noch viel Spass beim lesen!! Bis morgen!

  • Ich finde das gut das nicht so viel über den Tod vom Ehemann gesprochen wurde, weil es ja in diesen Buch nicht um ihn geht!
    Fand das mit der Kaffeeleserin gut. Man hat total mitgefiebert.
    Johanna ist stärker als sie sich einschätzt. Aber vor ihrem Gegner bekommt man echt angst! Mal schauen wie sie das mit dem Damensalon durch bekommt...

    :flower: Liebe Grüße Geo :flower:


    Ich :study: gerade: Hüter der Erinnerung (Lois Lowry)
    [-X : SUB = 66
    Kampf gegen den SUB startete am 09.09.2014

  • Erster Teil, Kapitel 10


    Johanna steht vor den Scherben ihres Lebens, nachdem ihr Erzfeind und seine Kumpanen ihren Salon und nicht nur den, sondern gleich das ganze Kaffeehaus, zerstört haben. Ich hätte heulen können über so viel Gemeinheit. Und das, während Johanna ihre Freundin Elisabeth rettet. Sie kommt zurück und steht vor dem Nichts - das ist wirklich hart.


    Martin Münch empfinde ich ebenfalls als den interessantesten Charakter. Er hilft Johanna bei Elisabeth's Rettung, aber seine Motive liegen im Dunkeln.


    Es tut richztig weh, die Zerstörung des Damensalons zu erleben, nachdem sein Aufbau und er selbst zuerst so detailliert und liebevoll geschildert wurden und ich das Zusammensein der Frauen untereinander mit diesen genossen habe.


    Die letzten Kapitel sind wirklich toll, besser noch als der Anfang, jedenfalls nach meinem Empfinden, und es passiert so viel in ihnen.

  • Da hast du ein kleines Problem mit den Namen, wie mir scheint :wink: Gottfrieds Frau heißt Elisabeth und die kann einem wirklich leid tun. Ich würde mir wünschen, dass sie und Johanna sich vielleicht ihrer Freundschaft erinnern und irgendwie wieder zu einander finden. Denn Elisabeth könnte dringend ein bisschen Zuspruch gebrauchen. Dass sie Johanna eine Hilfe sein könnte, kann ich mir kaum vorstellen - dafür hat sie viel zu viel Angst vor ihrem Mann (was ich verstehen kann). :wuetend:

    Nein, ich meinte es so wie ich es geschrieben habe. :wink: Als klar war, dass Elisabeth diesen Gottfried heiraten wird / will, hat Johanna ihr abgeraten, weil sie geahnt hat, dass er ein übler Bursche ist. Deshalb tut mir Elisabeth jetzt leid, weil auch sie nun am eigenen Leib erfährt, dass Gottfried WIRKLICH ein übler Bursche ist und sie deshalb auf Johanna hätte hören sollen. Vielleicht ist es jetzt klarer ausgedrückt von mir? :wink:


    Aber auch bei Praetorius bin ich mir noch nicht ganz sicher. Ihm glaube ich, dass er wirklich glaubt, dass dieses Gebräu gefährlich ist (nicht nur für seine Geschäfte, sondern auch für die Gesundheit). Aber er ist intelligent und nicht so skrupellos wie Gottfried oder Jokel. Hier bin ich auch auf die weitere Entwicklung gespannt.

    Das sehe ich auch so, ich bin genauso gespannt. :D

  • Hallo liebe Mitleser!
    Jetzt komme ich endlich auch dazu, hier meinen Leseeindruck zu schildern. Das Coverbild finde ich nicht schlecht, immerhin hatte es mich schon einmal bewogen, das Buch vor der Leserundenankündigung hier in der Buchhandlung in die Hand zu nehmen und es näher anzusehen.
    Auch die Länge des Prologs finde ich genau richtig, da in diesem Johannas Ausgangsposition für den Leser bestens dargelegt wird. Genauere Schilderung über Adams Tod und Johannas Trauer hätten das alles unnötig in die Länge gezogen und mich an dieser Stelle wohl ziemlich genervt. Aber so passt der Prolog sehr gut.
    Ich fühle mich von der Geschichte bisher wirklich toll unterhalten. Die Personen wurden interessant vorgestellt und eingeführt und auch das Drumherum, die historischen Gegebenheiten (eben das der Kaffee so bekämpft wird, das Frauen daheim glucken mussten etc) finde ich wissenswert.
    Das Martin Münch nicht das Wort für Johanna ergriff, kann ich sehr gut verstehen. Ich hätte da nicht anders gehandelt. Dieser Gottfried Hoffmann ist schon ein ziemlich fieser Typ. Aber da Martin dafür abgestellt wurde, in Johannas Coffeemühle zu gehen, kommt für ihn hoffentlich noch eine Gelegenheit, ihr unauffällig behilflich zu sein.
    Total lachen musste ich über die Beschreibung des Kükenflaumigen. Den konnte ich mir richtig gut vorstellen. :loool:

    Mir geht das zwar alles ein bisschen schnell (kaum spricht Denzel davon, dass die Frauen gern Gesellschaft hätten, schon hat Johanna eine Idee...),


    Aber so entstehen doch die besten Ideen. Man hört etwas, dann Zack-Gedankenblitz, erkennt man den Bedarf und hat die Supergeschäftsidee. Ging mir auch schon oft so, hatte aber nie das Geld (und den Mut) zur Umsetzung. :)

  • Nach dem Tod ihres Mannes hat Johanna in der Coffeemühle Fuß gefasst und führt das Geschäft weiter. Sie hat schon eine Reihe Stammkunden gewonnen, kann sich aber meiner Meinung nach bei ihren Angestellten wenig durchsetzten. Genauso verhält es sich mit der Kaffesatzleserin. Dabei zögert Johanna viel zu lang, bis sie eingreift. Ein bisschen länger und es wäre zu spät gewesen. Hier zeigt sich auch, dass sie viel zu gutmütig ist und die Entscheidungen bzw. das Handeln lieber anderen überlässt.
    Was mir persönlich im ersten Kapitel gefehlt hat war, dass zwar 3 Jahre seit dem Tod ihres Mannes vergangen sind, von den Schwierigkeiten und Problemen, die auf sie gleich zugekommen sind, aber nichts geschrieben steht. Es wird zwar erwähnt, dass es für sie nicht leicht war, aber was das genau war und wie sie das gemeistert hat, fehlt mir. (Vielleicht erfahren wir aber auch später was darüber?)


    Im 2.Kapitel lernen wir dann die Feinde von Johanna kennen. Sie haben die Kaffeesatzleserin bezahlt und schmieden jetzt Pläne, wie sie weiter gegen Johanna vorgehen können. Gottfried als Person finde ich schrecklich. Ungepflegt, ein Kotzbrocken und ein Schläger - für die Geschichte passt er aber wunderbar. Denn es gibt ja immer welche, denen man ein Dorn im Auge ist. Die Beziehung zwischen seiner Frau Elisabeth und Johanna finde ich sehr interessant. Hoffentlich erfährt man noch Einzelheiten, z.B. woher Johanna gewusst hat, dass er eine schlechte Partie ist? Nur Vorahnung oder gab es konkrete Vorfälle?
    Wie auch andere hier, kann ich den Martin Münch nicht wirklich einschätzen und genau zuordnen. Wird er bei dem Plan mitmachen oder beweist er Mut und tritt zurück?


    Und weiter gehts mit dem Lesen...

  • Hallo,
    wow das sind ja richtig viele Beiträge geworden. Ich konnte gestern nur noch ein Stück weiterlesen, aber immerhin.


    Bei der Begegnung mit Gabriel hat mir auch noch ein bisschen die Magie gefehlt. Die Musik usw., das ist bei mir irgendwie nicht so angekommen und auch ein inneres Bild von ihm fehlt mir definitiv nohc. Aber er wird ja sicher wieder auftauchen.


    Super fand ich dagegen die Szene in der Judengasse, da war ich förmlich mitten drin und hab mich auch wirklich wie im 18. Jahrhundert gefühlt.


    Wo ich jetzt auch neugirieg geworden bin (da nicht so die Kennerin des 18. Jahrhunderts) ist die Stellung der Frau. Es wird viel angedeutet (z.B. die unglückliche Situation Elisabeths, das Fehlen von Damensalons usw), aber ich glaub da werde ich mal noch weiter recherchieren. Gewundert hat mich, dass offensichtlich sowohl Elisabeth als auch Johanna selbst entschieden haben über ihre Heirat (Stichwort Liebesheirat), da dachte ich, dass wäre in dieser Zeit noch nicht üblich gewesen?
    Besonders ist natürlich auch Johannas Position, die ja praktisch das Gegenteil der Frau von damals verkörpert oder kenne ich mich da nicht so gut aus? Jedesfalls ein spannendes Thema so nebenbei.


    So heute Abend versuche ich jetzt bis 160 zu kommen und dann gibts ein richtiges Fazit :-)

  • Nein, ich meinte es so wie ich es geschrieben habe. :wink: Als klar war, dass Elisabeth diesen Gottfried heiraten wird / will, hat Johanna ihr abgeraten, weil sie geahnt hat, dass er ein übler Bursche ist. Deshalb tut mir Elisabeth jetzt leid, weil auch sie nun am eigenen Leib erfährt, dass Gottfried WIRKLICH ein übler Bursche ist und sie deshalb auf Johanna hätte hören sollen. Vielleicht ist es jetzt klarer ausgedrückt von mir? :wink:

    Das hab ich schon verstanden :wink: du hast nur in deinem anderen Beitrag statt von Elisabeth immer wieder von Katharina geschrieben - und eine Katharina gibt es doch hier in der Geschichte gar nicht.



    Ich bin jetzt bis zur Eröffnung gekommen (werde da auch nachher gleich noch ein bisschen dazu schreiben) und warte nun ganz gespannt, dass sich die Autorin auch mal zu Wort meldet :lechz:

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • ich habe jetzt den ersten Teil beendet und es war ja am Ende alles sehr spannend und ging extrem schnell. Es war sehr toll zu lesen und man fühle sich mitten drin. Für mich als Frankfurterin ist es auch sehr interessant, wie es damals war. Zum Beispiel, dass man nachts nicht einfach so von Sachsenhausen über die Brücke in die Stadt laufen kann, da die geschlossen ist. Zum Glück ist das heute nicht mehr so. :wink:



    Bei der Begegnung mit Gabriel hat mir auch noch ein bisschen die Magie gefehlt. Die Musik usw., das ist bei mir irgendwie nicht so angekommen und auch ein inneres Bild von ihm fehlt mir definitiv nohc. Aber er wird ja sicher wieder auftauchen.


    Das ging mir genauso.


    Martin finde ich persönlich auch total interressant! Bei ihm bin ich mir einfach noch nicht sicher. Ich hoffe und glaube, dass er noch eine große Rolle in diesem Roman spielen wird. Schade das er sich bisher noch nicht traut seine Meinung offen zu sagen.


    Ja, ich denke auch, dass er später noch eine größere Rolle in der Geschichte spielt.

    Verstehst du, was es heißt, irgendein bescheuertes kleines Musikstück oder eine Band so maßlos zu lieben, dass es wehtut?
    (Almost Famous)

  • So, jetzt melde ich mich einmal kaffeetrinkend zu Wort. Und leider auch mit einer heftigen Buchmessenerkältung. Es macht sehr viel Spaß Eure Kommentare zu lesen. Sie sind so wunderbar positiv.
    Als Kritikpunkte notiert habe ich mir den Prolog, der einigen zu kurz ist, anderen aber auch wieder nicht. Uns selbst ging es auch so, dass wir dachten, das ist eben die Vorgeschichte unserer Geschichte und da wollen wir nicht zu sehr ins Detail gehen.
    Die Begegnung mit Gabriel war einigen nicht magisch genug. Auch interessant. Das nehme ich mal einfach so mit. Diese Art Szenen sind nicht einfach zu schreiben.
    Dass das Cover nicht allen gefällt, ist auch eine wichtige Information. Hier wäre es schön, wenn Ihr noch etwas genauer sagen könntet, warum. Chuups, Autumn? Der Verlag und wir fanden es schön und passend. Ich selbst mag eigentlich überhaupt kein Braun, aber hier hat es mir sofort eingeleuchtet.
    Ganz vielen Dank an Rincewind für die Recherchen. Ich füge vielleicht noch hinzu, dass die Kaffeeverbote dann nach der Zeit kamen, in der wir gerade sind. Aber man sieht ja schon, worauf es dann eben später hinausläuft. Wir fanden es spannend, wie etwas, das für uns heute so selbstverständlich ist, ja, das wir zu unserer Kultur zählen, einmal so bekämpft wurde. Mit allen möglichen Begründungen, aber in Wirklichkeit aus wirtschaftlichen Gründen.
    Zur Liebesheirat: doch das gab es. Im Adel und bei den Reichen standen sicher dynastische und finanzielle Erwägungen immer im Vordergrund.
    Und, ja, Witwen, haben die Geschäfte ihrer Männer weitergeführt. Überhaupt haben Frauen meistens mehr gemacht als man so denkt.

  • Hallo Helena,
    danke für die Anmerkungen, insbesondere zu meinen Anmerkungen zur "Frauenthematik". Das finde ich wirklich interessant und habe schon mal was dazugelernt.


    Ich hätte da auch noch eine Frage nicht direkt zum Buch, einfach aus Interesse: Ist es nicht schwierig zu zweit einen Roman zu verfassen? Ich meine, jeder hat ja so seine eigene Sprache und auch Vorstellungen und der Roman klingt für mich bisher eigentlich durchgängig und flüssig, so dass ich nie erraten hätte das zwei Personen beteiligt sind - wie geht sowas? (Nur falls ihr euer Geheimnis preisgeben wollt natürlich O:-) )

  • Zitat von »Copperfield«




    3. Und warum war das Kaffeesatzlesen verboten?


    Zitat von »Rincewind66«




    Zu Deiner 3. Frage habe ich leider nichts gefunden.
    Schade, hätte mich sehr interessiert. :-k
    Nun ja - salopp gesagt: Teufelszeug, Hexenwerk... die Zeit der Hexenprozesse war zwar vorbei, aber das heißt ja nicht, dass solche Dinge plötzlich erlaubt waren.

    Hihi :totlach: - na klar, das hätte ich als antwort auch noch hinbekommen können!
    Ich hatte beim Suchen gehofft, ausführlichere Informationen zu bekommen, aber im Grunde hast Du recht und Dein einer Satz sagt alles aus!
    Muss mich hier mal als "Schwafler" outen :-, - habe in der Schule, bei Textzusammenfassungen grundsätzlich das Thema verfehlt :uups:
    Dies ist auch sicherlich der Grund, warum mir der Prolog anfangs zu kurz erschien.
    Aber im Grund habt ihr recht, denn mehr muss man eigentlich nicht über Adam erfahren!

    Ich :study: gerade:

    [-X 2024: SuB 7.708

    gelesen/gehört insgesamt: 11 davon 6 :study: = 2265 Seiten / 5 :musik: = 53:34 Stunden

    (2023 gelesen: 14 B. / 4.602 S. + gehört: 32 HB. / 327:27 Std.)

    Einmal editiert, zuletzt von Rincewind66 ()

  • Hallo Helena,
    danke für die Anmerkungen, insbesondere zu meinen Anmerkungen zur "Frauenthematik". Das finde ich wirklich interessant und habe schon mal was dazugelernt.


    Ich hätte da auch noch eine Frage nicht direkt zum Buch, einfach aus Interesse: Ist es nicht schwierig zu zweit einen Roman zu verfassen? Ich meine, jeder hat ja so seine eigene Sprache und auch Vorstellungen und der Roman klingt für mich bisher eigentlich durchgängig und flüssig, so dass ich nie erraten hätte das zwei Personen beteiligt sind - wie geht sowas? (Nur falls ihr euer Geheimnis preisgeben wollt natürlich O:-) )


    Ich muss hier noch ein bisschen mit der Software üben. Entschuldigt bitte, wenn das etwas wie Kraut und Rüben aussieht, was ich hier poste.
    Wir überlegen uns zusammen die Geschichte, dann schreiben wir abwechselnd. Und die jeweils andere überarbeitet. Die Texte gehen bei uns solange hin und her bis wir zufrieden sind. Wir überarbeiten soviel, dass wir selbst dann kaum noch wissen, von wem jetzt eigentlich was war. Wir haben uns im Stil inzwischen aneinander sehr angeglichen. Bei unserem ersten Buch, der Porzellanmalerin, ist das an manchen Stellen noch nicht ganz so glatt.