Stephen King - Der Talisman (ab 02.10.2011)

  • Hallo ihr Lieben,


    da wir ja morgen starten wollen, bin ich mal so frei und eröffne den Thread. Wir sollten uns noch auf eine täglich zu lesende Seitenzahl einigen. Mein Lesetempo ist im Moment unter der Woche nicht so doll, also würde ich mal so um die 50 Seiten vorschlagen? Oder ist das zu wenig? Müsste mal testlesen... :-k

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    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Mein Lesetempo ist im Moment unter der Woche nicht so doll, also würde ich mal so um die 50 Seiten vorschlagen? Oder ist das zu wenig?


    Liebe Hirilvorgul,


    können wir es nicht eher gemäßigt angehen? Wie wärs denn für den Anfang mit 1 bis max 2 Kapiteln?
    Unter der Woche gehts mir so wie dir. Wenig Zeit.... 8-[
    Wie sieht es denn bei den Mitlesern aus?

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


    :study: Robert Seethaler - Das Cafe ohne Namen

    :study: Matt Ruff - Ich und die anderen

  • Ich habe das Buch ja bereits mehrfach gelesen, würde aber trotzdem gern ab und zu meinen Senf dazu geben und es eventuell auch noch mal lesen, denn ich liebe dieses Buch. Habe auch wenig Zeit, so dass 50 Seiten für mich schon ziemlich viel wären, zumal ich noch so einige Bibliotheksbücher hier liegen habe, die ich ja nicht komplett vernachlässigen kann.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Wie wärs denn für den Anfang mit 1 bis max 2 Kapiteln?

    Ach ja - man sollte sich so ein Buch halt mal genauer anschauen, bevor man Vorschläge macht :pale: 1-2 Kapitel ist ein super Vorschlag :thumleft: und wenn dann wirklich mal ein Kapitel mit nur 6 Seiten dazwischen ist, ist es auch gut (dann kann man für den nächsten Tag "Vorsprung" lesen :-, )

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  • Die Kapitel sind immer sehr unterschiedlich von der Länge. Manche nur ca. 2 Seiten manche ca. 10 Seiten. Also wäre eine Seitenzahlangabe wohl sinnvoller, oder?

    Schwer bei diesem Buch, irgendwie. Wenn wir die Kapitel und Abschnitte in die Überschriften schreiben, müsste es doch aber mit Kapiteln gehen, oder? Wenn sie sehr kurz sind, kann man immer noch eins mehr lesen. Ich habe eine andere Ausgabe des Buchs als die, die Hirilvorgul verlinkt hat, und weiß nicht, inwiefern das mit den Seitenzahlen schwierig werden könnte. :-k


    EDIT: Ui, langsam gepostet. Also machen wir's mit Kapiteln, dann ist es für uns alle einfacher. Pandi, ich freu mich, dass du auch dabei bist! :friends:

  • Wir sind doch ein flexibles Team. Ich poste morgen am Vormittag auf jeden Fall zum Kapitel 1
    und am Abend vielleicht noch zum zweiten. Wir schauen einfach mal wie es läuft und tauschen
    uns dann bezüglich Pensum weiter aus. Wird schon klappen..... :)

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  • Ich melde mich hier auch an - hatte zwar schon im MLR-Thread gepostet, wurde aber wohl überlesen. 8-[


    Ich habe das Buch auch schon zwei Mal auf Deutsch gelesen, lese jetzt aber auf Englisch mit. Mit ein bis zwei Kapiteln pro Tag bin ich auch einverstanden. Eventuell lese ich schon etwas vor, poste dann aber erst, wenn ihr auch so weit seid.


    Ich freue mich schon sehr auf die Leserunde. Mein Buch ist heute angekommen und ich hatte es schon mehrfach in der Hand und habe ein wenig darin geblättert.

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Darf ich mitmachen??? Bin ganz neu, hab das Buch auch schon ca 3x gelesen (zuletzt vor 10? Jahren) und es wäre meine erste Leserunde :uups: ...
    Liege zzt hauptsächlich krank daheim und ein bisschen mehr Kommunikation wär ganz schön :wink:

  • Schwer bei diesem Buch, irgendwie. Wenn wir die Kapitel und Abschnitte in die Überschriften schreiben, müsste es doch aber mit Kapiteln gehen, oder? Wenn sie sehr kurz sind, kann man immer noch eins mehr lesen. Ich habe eine andere Ausgabe des Buchs als die, die Hirilvorgul verlinkt hat, und weiß nicht, inwiefern das mit den Seitenzahlen schwierig werden könnte. :-k


    Ich habe meinen Beitrag noch mal überarbeitet und die Kapitelangabe überarbeitet. Das, was nur ca. 2 Seiten lang ist, sind nämlich kurze Abschnitte innerhalb der Kapitel. DIe Kapitel selbst sind aber länger, also wären 1-2 Kapitel machbar.



    Pandi, ich freu mich, dass du auch dabei bist! :friends:


    Danke! :friends: Ich freue mich auch sehr, mit euch eines meiner Lieblingsbücher zu lesen.


    sonnenmeer: Natürlich kannst du mitlesen. Ich wünsche dir Gute Besserung!

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    (Jorge Luis Borges)

  • Erstes Kapitel


    Nun, als Tom und ich oben auf dem Hügel angelangt waren,
    blickten wir hinunter in das Dorf und sahen dort drei oder
    vier Lichter blinken, wo vielleicht Leute krank waren; und
    die Sterne über uns funkelten so herrlich; und drunten beim
    Dorf war der Fluss, eine volle Meile breit und ungeheuer
    still und großartig.


    Dieses Zitat aus Mark Twains Meisterwerk Huckleberry Finn ist dem Roman vorangestellt und ich denke KIng hat dies bewusst ausgewählt.
    Sicher wird es Parallelen hinsichtlich der Hauptfiguren Tom Sawyer und Jack Sawyer geben und ich bin gespannt wo wir solche Parallelen
    finden können.
    Wir treffen Jack Sawyer, einen zwölfjährigen Jungen, der beinahe verloren in einem kleinen Badeort in New Hampshire steht und auf den
    Atlantik hinausschaut. Es ist noch nicht lange her das seine Mutter mit ihm zuerst aus Los Angeles nach New York und dann in diesen
    Badeort gefüchtet ist. Jack ist verwirrt und versteht nicht warum sein Leben so unstet geworden ist:

    Zitat

    Sein Leben kam ihm so unstet vor wie das wogende Wasser vor ihm. Seine Mutter trieb ihn durch die Welt, schleppte ihn von einem Ort
    zum anderen, aber was trieb seine Mutter?
    Seine Mutter flüchtete, flüchtete.

    Wir erfahren, dass die Mutter offensichtlich vor dem Geschäftspartner ihres verstorbenen Mannes geflüchtet ist, den Jack Onkel Morgan nennt.
    Jacks Hoffnung, dass es zumindest noch Onkel Tommy gibt wird auch bald zerstört, denn dieser ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen.
    Im weiteren Verlauf erfahren wir, dass Jacks Mutter eine ehemals recht bekannte Schauspielerin war, die als die Königin der B-Movies bezeichnet
    wurde. In dem Hotel in dem sie nun wohnen hat die Mutter wohl in der Vergangenheit einmal glückliche Stunden verbracht. Nun ist es ein Rückzugsort
    für die beiden. Aber wir fragen uns wovor genau die Mutter in diesen seltsamen Badeort mit seiner einsamen Nachsaisonatmosphäre flüchtet.
    Nun ist auch Onkel Tommy tot und Jack fühlt sich immer einsamer. Seine Stimmung ist von King sehr eindringlich beschrieben:

    Zitat

    Er war vom Tod umgeben, die halbe Welt bestand aus Tod, es gab keine Regenbogen. (.....)
    Sein Vater war tot. Onkel Tommy war tot. Auch seine Mutter würde vielleicht sterben. Er spürte den Tod auch hier, in Arcadia Beach,
    wo er mit Onkel Morgans Stimme durchs Telefon sprach.

    Die vielen Tode und die Beschreibung der seltsam melancholischen Atmosphäre des verlassenen Badeortes verbinden sich zu einem sehr dunklen Bild
    das den Leser sofort in seinen Bann zieht.

    Zitat

    Nichts war so wohlfeil und offenkundig wie die Melancholie, die von einem Badeort außerhalb der Saison ausging, in dem man ständig über die Gespenster
    vergangener Sommer stolperte; es schien in der Anordnung der Dinge zu stecken, ein Geruch in der Meeresbrise zu sein. Er hatte Angst - er hatte seit
    langer Zeit Angst. Hier zu sein, wo alles so still war, hatte ihm nur geholfen sich darüber klar zu werden; es hatte ihm geholfen, zu begreifen, dass vielleicht
    der Tod die ganze Strecke auf der Interstate von New York mitgefahren war, durch Zigarettenrauch geblinzelt und ihn gebeten hatte, im Autoradio ein
    bisschen Bebop zu suchen.

    Am Ende des Kapitels erfahren wir noch von Jacks Begegnung mit Speedy Parker einem Schwarzen, der im Vergnügungspark arbeitet. Dieser neue Freund Jacks
    ist eine sehr geheimnisvolle Figur. Als er Jack kennenlernt sind seine Worte folgende:

    Zitat

    Sieht aus als bekäme ich jetzt ein bisschen Gesellschaft. Der kleine Wanderer ist da.

    Jack empfindet die Begegnung als befreiend und fühlt sich in Speedys Gegenwart offensichtlich sehr wohl. Aber was meint Speedy Parker mit dem >kleinen Wanderer>?
    Übrigens erscheint hier eine weitere Parallele zu Twains Tom Saywer: Speedy Parker ist ein geheimnisvoller Farbiger dem Jack begegnet, so wie Tom Sawyer dem
    alten Sklaven Jim begegnet. Beider Leben wir durch die alten Männer verändert.
    Jack spürt, dass Speedy ein guter Freund ist, iobwohl er ihn erst seit kurzem kennt. Eine Art Magie scheint von Speedy auszugehen. Gleichzeitig aber hat Jack das
    Gefühl manipuliert zu werden:

    Zitat

    Wieder überkam Jack das unbehagliche Gefühl, gelenkt zu werden, manipuliert zu werden; es war, als hätte ein langer, unsichtbarer Draht ihn und
    seine Mutter zu diesem verlassenen Ort am Meer gezogen.
    Sie wollten ihn hier haben. Wer immer sie sein mochten.

    King hat mich wieder einmal sofort in seinen Bann gezogen. Seine Beschreibungen der Gefühlswelt Jacks, aber auch die Beschreibungen des verlassenen Badeortes
    mit seiner unausweichlichen Melancholie bilden einen faszinierenden Anfang der Geschichte und erzeugen jetzt schon diese Spannung auf den weiteren Verlauf
    der Geschichte um Jack. In diesem Sinne nun auf zum zweiten Kapitel........... :study:



    lg taliesin :winken:

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


    :study: Robert Seethaler - Das Cafe ohne Namen

    :study: Matt Ruff - Ich und die anderen

  • Sicher wird es Parallelen hinsichtlich der Hauptfiguren Tom Sawyer und Jack Sawyer geben und ich bin gespannt wo wir solche Parallelen finden können.

    Die beiden Zitate sind mir auch gleich aufgefallen. King macht das ja oft, meistens aber mit Zeilen aus Liedern, meine ich. Und so war ich erstaunt, diese Zitate zu finden. Interessant ist auch, dass das erste irgendwie den Zauber eines Neubeginns vermittelt, während das zweite irgendwie so scheint, als hätten die Träume der Realität Platz machen müssen.
    Jack Sawyer gefällt mir als Figur schon mal - so weit man das am Anfang sagen kann. Er macht den Eindruck, ein besonderes Kind zu sein. Wie so oft bei King, haben wir auch hier wieder einen Erzähler, der ein Kind ist und der weit davon entfernt ist, eine glückliche Familie zu haben. Jack tut mir leid:

    Wir erfahren, dass die Mutter offensichtlich vor dem Geschäftspartner ihres verstorbenen Mannes geflüchtet ist, den Jack Onkel Morgan nennt. Jacks Hoffnung, dass es zumindest noch Onkel Tommy gibt wird auch bald zerstört, denn dieser ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Im weiteren Verlauf erfahren wir, dass Jacks Mutter eine ehemals recht bekannte Schauspielerin war, die als die Königin der B-Movies bezeichnet wurde.

    Alle diese Informationen sind vor allem deswegen so interessant, weil mman sich irgendwie auf nichts einen Reim machen kann. King erklärt dem Leser nichts, sondern wirft ihn in die Situation hinein, genau wie Jack in den kleinen und ausgestorben wirkenden Badeort gebracht wurde, ohne dass er sich darauf richtig hätte einstellen können.
    Speedy mag ich. Die Parallele zu Tom Sawyer wäre mir hier nicht aufgefallen, danke, taliesin, aber das wird kein Zufall sein.

    Jack spürt, dass Speedy ein guter Freund ist, iobwohl er ihn erst seit kurzem kennt. Eine Art Magie scheint von Speedy auszugehen.

    Mir ist das mit dem Wanderer auch gleich aufgefallen. Ich bin gespannt, was es damit auf sich hat. Gut, klar, ein bisschen was verrät ja der Klappentext meiner Ausgabe, aber ich denke, das Gespräch zwischen Speedy und Jack ist einfach auch so angelegt, dass es sehr bedeutunugsvoll erscheint.
    Ein toller Auftakt des Romans, ich mache mich ans zweite Kapitel! :applause:

  • Leider funktioniert die Zitier-Funktion bei mir nicht richtig, deswegen muss ich ganz allgemein Bezug auf eure Kommentare nehmen.


    Die Zitate aus "Tom Sawyer" sind mir auch aufgefallen, die Parallelen zwischen den beiden Büchern allerdings nicht. Dafür danke ich dir, Taliesin, und ich bin gespannt, ob du noch mehr Gemeinsamkeiten entdeckst. Ich habe "Tom Sawyer" zwar als Kind mal gelesen, aber das ist leider schon viel zu lange her und es war auch nur eine Ausgabe für Kinder, die sicherlich nicht der Originalausgabe entspricht.


    Das Buch spielt im Jahr 1981, King hat es 1983 geschrieben. Aber ich bin erstaunt, wie treu er seinem Stil bis heute geblieben ist. King bleibt einfach King, unverwechselbar und besonders. Ich kann seinen Stil gar nicht beschreiben, aber ich bin mir sicher, dass ich ein Buch als seins erkennen würde, wenn ich den Autor vorher nicht wüsste. Und auch mit "Der Talisman" nimmt er mich sofort gefangen. Ich mag einfach seine Art, Dinge zu beschreiben. Ich kann es nicht in Worte fassen, was mich an seinen Büchern so sehr fasziniert. Vielleicht die Stimmung, die er aufbaut, die Charaktere, die er entwickelt... Jedenfalls finde ich es toll, von King wieder in eine fantastische Welt entführt zu werden.


    Warum rennt Jacks Mutter vor Onkel Morgon weg? Was will er von ihr? Warum ruft er sie ständig an? Und wie ist es ihm gelungen, sie im Alhambra Inn ausfindig zu machen?


    Für Jacks Mutter ist der Aufenthalt in dem Hotel ja eine Reise in die Vergangenheit, denn zusammen mit Jacks Vater hat sie dort glückliche Stunden verlebt. Über Jacks Vater erfahren wir ja, dass er tot ist. Wie? Warum? Und nun erfahren wir auch noch, dass Onkel Tommy gestorben ist. Obwohl ich ihn nicht kannte, macht es mich traurig. Weil es Jack und seine Mutter traurig macht. Weil sie viel Hoffnung in ihn gesteckt haben. Wobei sollte er ihnen helfen? Wovor sollte er sie retten? Und was wird nun aus den beiden, da Onkel Tommy tot ist? War sein Tod lediglich ein Unfall? Oder steckt mehr dahinter?


    Was hat es mit der Stimme auf sich, die Jack zu rufen scheint, und mit dem Regenbogen, den er zu sehen glaubt?


    Ich hatte auch das Gefühl, dass dieses erste Kapitel von einer melancholischen Stimmung umgeben ist. Ich war froh, als diese sich mit dem Auftauchen von Speedy etwas zum Positiven wendet. Obwohl wir über ihn noch nicht viel erfahren, ist er mir sofort sympathisch und bringt mir während des Lesens ein Lächeln ins Gesicht. Warum er Jack als Wanderer bezeichnet, frage ich mich ebenfalls. Und über sich selbst sagt er zusätzlich noch, "Speedy knew the road, he knew all the roads, way back in the old days". Was für Straßen? Wohin führen sie?

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


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  • 1 Tag, Kapitel 1-2


    Seit mindestens 10 Jahren habe ich keinen King mehr gelesen. Doch habe ich viele seine Bücher die ich bereits gelesen habe mir als Hörbuch nochmals angehört. Darum freue ich ganz besonders darauf mit Euch diesen "Schinken" zu lesen. :D

    Nun, als Tom und ich oben auf dem Hügel angelangt waren,
    blickten wir hinunter in das Dorf und sahen dort drei oder
    vier Lichter blinken, wo vielleicht Leute krank waren; und
    die Sterne über uns funkelten so herrlich; und drunten beim
    Dorf war der Fluss, eine volle Meile breit und ungeheuer
    still und großartig

    Einstiege dieser Art in ein Buch faszinieren mich immer....


    Taliesin hat schon die wesentlichen Punkte zum ersten Kapitel aufgezählt, ich fasse mich kurz obwohl ich das zweite Kapitel auch schon gelesen habe.

    King hat mich wieder einmal sofort in seinen Bann gezogen. Seine Beschreibungen der Gefühlswelt Jacks, aber auch die Beschreibungen des verlassenen Badeortes
    mit seiner unausweichlichen Melancholie bilden einen faszinierenden Anfang der Geschichte und erzeugen jetzt schon diese Spannung auf den weiteren Verlauf
    der Geschichte um Jack.

    Aber ich bin erstaunt, wie treu er seinem Stil bis heute geblieben ist. King bleibt einfach King, unverwechselbar und besonders. Ich kann seinen Stil gar nicht beschreiben, aber ich bin mir sicher, dass ich ein Buch als seins erkennen würde, wenn ich den Autor vorher nicht wüsste.

    King hat mich (noch) nicht fesseln können ich hatte ein Gefühl von "alles schon da gewesen". gaensebluemche drückt das passender aus. 8) Die meisten Geschichten von ihm, die ich gelesen habe, waren bissig, aussergewöhnlich und eindrucksvoll und darum bin trotz dieser Aussage voll Vorfreude auf das was kommen wird.


    Sicher wird es Parallelen hinsichtlich der Hauptfiguren Tom Sawyer und Jack Sawyer geben und ich bin gespannt wo wir solche Parallelen
    finden können.

    Da bin ich jeweils auf Eure Hilfe angewiesen dieses Buch liegt schon seit langer Zeit auf meinem SUB. :pale:

    Warum er Jack als Wanderer bezeichnet, frage ich mich ebenfalls. Und über sich selbst sagt er zusätzlich noch, "Speedy knew the road, he knew all the roads, way back in the old days". Was für Straßen? Wohin führen sie?

    Für mich die spannendste Frage in den heutigen zwei Kapiteln.

  • King hat mich heute (noch) nicht fesseln können ich hatte das Gefühl von "alles schon da gewesen". gaensebluemche drückt das passender aus.


    >Alles schon dagewesen< würde ich es nicht nennen, aber die Kombination alleinerziehende Mutter eines 12 Jährigen und ein älterer Mann der sich mit dem Jungen
    anfreundet, taucht später in Kings Roman Atlantis noch einmal auf. Die Thematik von Atlantis entwickelt sich jedoch ganz anders.
    Jugendliche mit familiären Problemen die unheimliche Dinge erleben sind als Thema bei King auch bekannt. Der Trick bei King ist jedoch, dass er trotz der
    struktuellen Ähnlichkeiten jede Geschichte vollkommen anders gestalten kann. Warten wir einfach ab was noch auf uns zukommt.


    lg taliesin :winken:

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  • Vielen Dank für den Einstieg!!! Werde mich bemühen mitzuhalten :-? , vielleicht etwas ungeschickt...
    Ich bin schon sehr gespannt auf die Parallelen zu Tom Saywer, da ich es nie gelesen habe.
    Geht es euch auch so, dass ihr die Charaktere und die Umgebung beim Lesen fast berühren könnt?
    Speedy Parker sieht für mich zb aus wie Onkel Remus (Meister Lampe).

  • Der Trick bei King ist jedoch, dass er trotz der struktuellen Ähnlichkeiten jede Geschichte vollkommen anders gestalten kann.

    Bin gespannt. Ich finde die Geschichte bis jetzt schon einzigartig, für mich ist die Atmosphäre irgendwie anders als in anderen King-Romanen, die ich kenne, gefällt mir aber. :)

    Geht es euch auch so, dass ihr die Charaktere und die Umgebung beim Lesen fast berühren könnt?

    Oh ja, das geht mir auch so. Ein schöner Einstieg in den Roman. :thumleft:

  • Speedy Parker sieht für mich zb aus wie Onkel Remus (Meister Lampe).


    Ich muss gestehen, dass ich erst mal bei Google ein Bild heraussuchen musste. Aber ja, trifft es ganz gut. Allerdings stelle ich ihn mir irgendwie dünner, hagerer vor.

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    (Jorge Luis Borges)

  • Ich stelle mir Speedy wie Morgan Freeman vor. :) Zum zweiten Kapitel werde ich gleich noch was schreiben. Mit dem Tempo komme ich ganz gut kar, denke ich.

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