Browne, Robert Gregory - Paranoia/Whisper in the Dark

  • Seitenzahl: 400


    Autorenportraits:
    (Cover/Verlag)
    Der Autor wurde 1955 in Baltimore geboren und lebt mit seiner Familie in Kalifornien. Nach erfolgreichen Jahren in der Film- und Fernsehbranche entschied er, sich seiner wahren Leidenschaft zu widmen: dem Romanschreiben. Bereits erschienen ist bei Knaur : Devil´s Kiss - Dir bleiben 48 Stunden.


    Kurzbeschreibung:
    (Cover/Verlag)
    Der Anruf um drei Uhr morgens bedeutet nichts Gutes:

    Zitat

    " Heute ist der Tag, Doktor Tolan, auf den ich gewartet habe."
    " Wie bitte? Wer sind Sie?"
    "Das werden sie früh genug erfahren. Ich wollte ihnen nur einen schönen Jahrestag wünschen, bevor ich ihnen die Kehle durchschneide".


    Eine traumatisierte Frau wird auf der Straße aufgegriffen. Als der Psychologe Dr. Matt Tolan sie untersuchen will, ist er schockiert: Die Fremde sieht seiner Frau zum Verwechseln ähnlich - doch Abby wurde vor einem Jahr ermordet! Ist es ein makaberer Zufall? Oder beginnt der trauernde Witwer, den Verstand zu verlieren? Schließlich scheint es vollkommen ausgeschlossen zu sein, dass der Geist der Toten wirklich zurückgekehrt ist, um ihn vor einer Gefahr zu warnen...
    Der Detektive Blackburn ermittelt in diesem Fall und kommt zu erstaunlichen Ergebnissen...


    Meine Meinung:
    Das Buch hat mir sehr großen Lesespaß bereitet, ich kann es nur weiter empfehlen.


    Es ist ein spannender Thriller mit einigen Elementen, die die Realitätsgrenze deutlich überschreiten, was manchen Leser stören könnte, da es einfach wenig glaubhaft erscheint. Bei mir hat es das Gegenteil bewirkt: die ungewöhnliche Elemente haben meine Interesse an dem Ganzen nur noch mehr verstärkt.


    Ich fand die Entwicklung der Geschichte nicht vorhersehbar, auch die Auflösung des Falls wurde erst auf den letzten Seiten klar. Es ist dem Autor ausgezeichnet gelungen die Spannung von der ersten bis zu letzten Seiten aufrecht zu erhalten. Die ganze Zeit habe ich mir überlegt, wer der Täter sein könnte, und jedes Mal, wo ich fast sicher war - "Jetzt weiß ich es !" - wurde ich eines besseren belehrt.
    Es war auf jeden Fall unterhaltsam, da verzeiht man gerne hier und da mal eine Unstimmigkeit.


    Ich habe schon den ersten Roman des Autors gelesen: "Devil´s Kiss" und es hat mir bei weitem nicht so gut gefallen, wie dieses Buch.
    Von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    2024: Bücher: 73/Seiten: 32 187

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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  • "Paranoia" hätte durachaus das Potenzial gehabt, eine gutes Buch zu werden. Aber leider ist es dem Autor nicht gelungen, aus der an und für sich spannenden Grundgeschichte etwas Schlüssiges zusammenzusetzen und es hat an vielem gehapert.
    Zum einen waren dies die Charaktere, die ausnahmslos alle völlig blass geblieben sind. Sämtliche Hauptpersonen, und wir sprechen hier von Polizisten und Ärzten, haben gesprochen und sich manchmal auch verhalten wie jemand aus der untersten sozialen Schicht. Vor allem Polizist Blackburn mit seinen frauenfeindlichen Sprüchen und seiner plumpen Art war mir ein Dorn im Auge. Seine Anziehungskraft auf gutaussehende Frauen soll mir mal jemand erklären. :roll: Aber auch der weinerliche Michael Tolan wirkte zu keiner Zeit wie ein Doktor der Psychatrie. Irgendwie waren sich alle Personen ziemlich ähnlich und einen besonderen Charakter bzw. eine außergewöhnliche Figur sucht man in dem Buch vergebens. Und genauso emotionslos ist dann eben die Geschichte an mir vorbeigelaufen.
    Der Schauplatz "psychatrische Anstalt" ist grundsätzlich gut geeignet für eine schaurig-gruslige und nervenaufreibende Atmosphäre. Aber leider wurden auch hier wieder die Möglichkeiten verschenkt, denn man lernte in dem Komplex nur eine viel zu kleine Fläche kennen und typische Szenen mit dunklen Gängen, flackernden Lichtern oder ähnlichem gab es so gut wie gar nicht. In der Nähe der Anstalt befand sich der mittlerweile stillgelegte Vorgänger, der ebenfalls ab und an Schauplatz ist, und hier ist es dasselbe: Gänsehautszenen Mangelware!
    Der größte Störfaktor kam dann aber erst im letzten Drittel der Geschichte: Ein völlig sinnloser und unpassender Schwenk in Richtung Mystery. Ich will nicht zuviel verraten, aber mir kam es vor als ob dem Autor ein fehlendes Puzzleteil beim Schreiben aufgefallen ist und dies mit einem Ausflug ins Mystische kompensiert werden sollte. Unnötig, das hätte man auch anders lösen können!


    Fazit: "Paranoia" hätte eine Grundlage für einen guten Psychothriller gehabt, aber auf Grund unübersehbarer Schwächen in der Detailarbeit ist leider nicht viel daraus geworden.
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

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    :study: SUB: 330