Andrzej Sapkowski - Die Zeit der Verachtung / Czas pogardy

  • Kurzmeinung

    Aladin1k1
    Ciri muss auf sich allein gestellt vor den nilfgardischen Häschern fliehen
  • Kurzmeinung

    mondy
    War okay, aber nicht der beste Hexer-Band.
  • Auch zum zweiten Band der Hexer-Romanreihe gibts jetzt eine Rezi von mir, freue mich auf Anmerkungen und Kritik :) .


    INHALT In zweiten Band der Hexer-Pentalogie spitzt sich die politische Lage weiter zu. Der Krieg gegen Nilfgaard bricht aus, Elfen und Halbmenschen werden weiter verfolgt. Die Zauberer kommen zu einem Konvent zusammen um über die Lage zu beraten, doch auch dort kommt es zu Verrat und Gewalt. Nilfgaard sucht unterdessen weiter fieberhaft nach Ciri, der Thronerbin von Cintra, um den eigenen Anspruch auf das Land zu legitimieren. Das Mädchen ist weiterhin mit Yennefer unterwegs und wird von ihr ausgebildet. Geralt, der sich dank Ciri mit Yennefer versöhnt hat, stolpert nichts ahnend in einen Verrat, und Ciri gelangt auf der Flucht vor den Nilfgaardern in eine lebensfeindliche Wüste.

    KRITIK
    In der Fortsetzung von „Das Erbe der Elfen“ passiert schon einiges mehr, als im ersten Hexer-Roman: die Handlung ist weitaus spannender und wird geradliniger verfolgt, wo im ersten Band viel öfter lange Dialoge eingeschoben wurden. Die Lage der Hauptfiguren wird dabei immer aussichtsloser und der Leser fieber gespannt mit, wie sich diese hoffnungslose Situation noch zum Guten entwickeln soll. Lange Dialoge sind immer noch vorhanden und machen auch einen wichtigen Bestandteil des Romans aus, da sie die Gedanken und Eigenheiten der Charaktere auf sehr natürliche und angenehme Art vermitteln, es gibt aber auch wesentlich mehr spannungsgeladene Actionszenen. Handlungstechnisch hat der zweite Band der Reihe also deutlich mehr zu bieten, wenn auch immer noch einige etwas langatmigere Stellen zu finden sind.

    Alle Figuren in Sapkowskis Werk sind weiterhin sehr tiefgründig und realistisch dargestellt. Gerade Ciri, auf die sich das Hauptaugenmerk des Autors in diesem Band deutlich verlagert, handelt stets nachvollziehbar und macht eine deutliche Entwicklung durch, was ihrem Charakter viel Tiefe gibt. Zunächst noch wohl behütet von Yennefer, ist sie im Verlauf des Bandes immer mehr auf sich allein gestellt, und muss sich zu guter Letzt allein durch eine Wüste kämpfen, erschöpft, verwundet und ohne Hoffnung. All dies schlägt sich auf passende Art und Weise in ihrem Charakter und Benehmen wider, wodurch sie eine äußerst realistische Figur wird. Aber auch die anderen Haupt- und Nebenfiguren arbeitet Sapkowski wieder wunderbar aus.

    Der Autor schafft es wieder einmal, seine Welt, gerade in der Zeit von politischen Krisen, Krieg und Gewalt, sehr bedrohlich und düster-realistisch darzustellen, und der weiterhin grandiose Schreibstil vermittelt das auch sehr gut. Aber auch Wortwitz und humorvollere Szenen sind wieder zu finden, vor allem bei der Zaubererparty zeigt Sapkowski sein Können.


    FAZIT
    Der zweite Band der Hexer-Pentalogie steht dem ersten in nichts nach: faszinierende, glaubwürdige Charaktere, eine realistische und düstere Welt, ein erstklassiger Schreibstil und eine meist spannende Geschichte machen auch diesen Band absolut lesenswert.

    "Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele." - Marcus Tullius Cicero
    :study: Tad Williams - Die Hexenholzkrone 2

  • Aber auch Wortwitz und humorvollere Szenen sind wieder zu finden, vor allem bei der Zaubererparty zeigt Sapkowski sein Können.

    Die Szenen bei der Magier-Fete waren zum Kringeln komisch! :loool: Das Humorvolle ist wunderbar lakonisch umgesetzt und stets treffsicher. Die Übersetzung ins Deutsche ist offensichtlich sehr gut gelungen und ich liebe diese besondere Sprache in den Hexer-Büchern. Ein bisschen altmodisch, irgendwie märchenhaft und doch wie aus dem echten Leben - ein ganz besondere Mischung.
    Ach, Geralt und die Frauen - das ist immer wieder unterhaltsam und manchmal bringen den Leser diese Beziehungen ein wenig zum Nachdenken. Finde ich jedenfalls. Oft sind Liebesgeschichten schlecht ausgearbeitet und flach. Hübsches Figürchen oder glitzernde Vampirbuben und schon passt es. Bei Geralt und Yennefer aber erschließt sich mir die starke Anziehung zwischen den beiden sofort, weil die Besonderheiten der zwei so gut dargestellt sind.
    Generell fordert der Autor zwischendurch zum kurz In-sich-gehen auf. Mittendrin gibt es immer wieder philosophische Ansätze, die sehr geschickt in die actionlastige Handlung eingewoben sind. Hier ist es die Verachtung, die immer wieder herangezogen wird und zwar für verschiedenste Aspekte im Leben.
    Kurzum, auch dieser Band hat wieder voll meinen Geschmack getroffen und mich total gefesselt.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Einfach fantastisch! :love:

  • Yennefer ist mit Ciri nach Gors Velen unterwegs, um dort an einem Uaubererkongress teilzunehmen, außerdem soll Ciri in eine Zaubererschule aufgenommen werden, Geralt von Riva geht derweil seiner Arbeit nach und die politische Lage macht einen Krieg immer wahrscheinlicher.


    „Die Zeit der Verachtung“ ist der zweite Teil der Romane um Geralt von Riva und führt das Geschehen aus dem ersten Band fort. Alle bekannten Charaktere treten auch hier wieder auf, und es kommen neue, interessante dazu. Der Fokus allerdings liegt klar auf Ciri, ihr sind sogar die letzten beiden Kapitel gänzlich gewidmet, die zudem von der sonst üblichen Erzählweise abweichen. Vor allem Ciri und ihre Entwicklung, aber auch, was man über ihre Herkunft erfährt, führen zu überraschenden und interessanten Wendungen.


    Sapkowski erzählt einen großen Teil über Dialoge, auf diese Art erfährt der Leser wichtige Hintergrundinformationen, aber auch, was mit den Protagonisten passiert, wenn er nicht dabei ist, denn es gibt immer wieder Perspektivewechsel. Ich liebe diesen Erzählstil, den ich in dieser Perfektion sonst noch nirgends erlebt habe. Dem Autor gelingt es tatsächlich, neben den Informationen auch Spannung und Humor zu vermitteln. Und auch sonst erzählt Sapkowski exzellent, bildhaft und voller Emotionen.


    Die Welt, die Andrzej Sapkowski erschaffen hat, wird immer weiter ausgebaut, immer mehr Legenden und Hintergründe werden hinzugefügt und die Welt damit immer weiter entwickelt. Und auch die Geschichte, die erzählt wird, wird immer ausgereifter und interessanter. Zum Ausbau der Welt tragen auch die kapiteleinleitenden fiktiven Zitate bei, die gut zu den einzelnen Kapiteln passen.


    Mir gefallen die Bezüge zu bekannten Märchen, Sagen und Legenden immer wieder sehr gut, und auch an gesellschaftskritischen Bezügen spart der Autor nicht. Verbindungen gibt es auch auf andere Weise, so z. B. einen Halbling, der Franklin heißt und Ideen bzgl. Gewittern hat. Ich freue mich immer wieder, wenn ich so etwas entdeckt!


    Hin und wieder habe ich ein bisschen den Überblick verloren, wer gegen wen und warum, aber so schlimm war das nicht, spannend und lesenswert ist es trotzdem. Ein Karte wäre aber dennoch schön gewesen, alleine, um all die genannten Herrschaftsgebiete einordnen zu können.


    Am Ende hat sich die Geschichte ganz anders entwickelt, als zunächst gedacht, und man kann gespannt sein, wie sie im nächsten Band weitererzählt wird. Er liegt bei mir schon parat und ich freue mich darauf, ihn zu lesen.


    Auch der zweite Roman der Reihe ist absolut lesenswert, schwer aus der Hand zu legen, und bringt die Geschichte ein ganzes Stück weiter, wenn auch in eine für mich nicht erwartete Richtung. Ich vergebe wieder begeisterte volle Punktzahl und eine Leseempfehlung – aber bitte zunächst Band 1 lesen!

  • ### Inhalt ###

    Ciri beendet ihren Unterricht im Kloster der Milithele. Yennefer bringt Ciri in die Magierschule nach Aretusa. Ciri ist vom Gebaren ihrer Magierlehrerinnen angewidert und flieht, um Geralt zu finden. Währenddessen findet auf Aretusa das Kapitel der Magier statt, auf dem über ein gemeinsames Vorgehen der Magier zur Bedrohung durch Nilfgaard und der Abkehr der Könige vom Kapitel diskutiert werden soll. Yennefer und Geralt nehmen auch daran teil. Mitten auf der Veranstaltung gibt es einen Komplott, an dem der redanische Geheimdienst, die Scoia'tel und der mächtige Magier Vilgefortz verwickelt sind - viele Magier sterben. Geralt wird auf der Suche nach Ciri schwer von Vilgefortz verwundet, Ciri kann durch ein instabiles Portal flüchten und landet in einer Wüste, in der sie ums Überleben kämpfen muss. Der nilfgardische Kaiser lässt nach Ciri suchen und sie wird von den niederträchtigen Greifern halbtot am Rande der Wüste aufgegriffen, die das Kopfgeld für sie kassieren wollen. Mithilfe der Ratten, kann sie fliehen und wird sogar am Ende Teil dieser Bande junger kampferprobter Ausgestoßener.



    ### Meinung ###

    Besonders gut hat mir die Schilderung von Ciris Überlebenskampf in der Wüste gefallen, ihre Verzweiflung, die am Ende in Gleichgültigkeit umschlägt und sie den Tod erwartet. Auch das anschließende Martyrium in der Gefangenschaft der Greifer und die anschließende Befreiung durch die Ratten fand ich sehr spannend. Etwas unübersichtlich fand ich den Komplott auf Aretusa, bei dem ich mir bis jetzt nicht ganz sicher bin, wer und warum hierin verwickelt ist. Auch Ciris Flucht aus Aretusa durch das Portal habe ich auch erst im Nachhinein verstehen können. Alles in allem auch wieder eine spannende Fortsetzung der Hexersaga.



    ### Fazit ###

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    Must-Read für Witcher-Fans und die Geschichte um das Kind Älteren Blutes.

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  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Andrzej Sapkowski - Die Zeit der Verachtung“ zu „Andrzej Sapkowski - Die Zeit der Verachtung / Czas pogardy“ geändert.