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„In der kargen Moor- und Waldlandschaft des niedersächsischen Wendlands berichten Autofahrer immer wieder von einer Geistererscheinung am Straßenrand. »Das weiße Mädchen« soll der Geist der vor zwanzig Jahren aus Verchow verschwundenen Christine Herforth sein, die angeblich ermordet wurde. Das journalistische Interesse von Lea Petersen ist geweckt. Auf eigene Faust beginnt sie vor Ort zu recherchieren und mietet sich in dem 500-Seelen-Dorf ein. Doch bei den Dorfbewohnern stößt sie auf eine Mauer des Schweigens und der Ablehnung. Einziger Lichtblick ist der attraktive Kai, der Neffe ihres Vermieters im Ort.“
Meine Meinung
Alleine schon der Klappentext hat mich super, super neugierig auf dieses Buch gemacht. Es klang total mysteriös und ich lies mich auch nicht von der Bemerkung „Kriminalroman“ abschrecken. Zudem finde ich das Cover sehr gruselig und wollte es daher unbedingt lesen. Und ich muss sagen: Dieses Buch war der Knaller!
Der Einstieg ins Buch ist mir sehr leicht gefallen. Der Schreibstil von Andreas Laudan ist flüssig und sehr gut lesbar. Es beginnt bei Lea Petersen zuhause und schnell wird klar, dass die Journalistin sich für einen mysteriösen Fall von vor 20 Jahren interessiert, denn sie bekommt auf einmal eine anonyme Nachricht, welche sie auf Fall der verschwundenen Christine Herforth bringt. Denn dieses junge Mädchen wurde damals nie aufgefunden und damit für tot erklärt. Seitdem sehen Autofahrer immer wieder einen Geist am Straßenrand und sind der Ansicht, dass dies der Geist des Mädchens sein muss.
Als ihr Sohn auf Klassenfahrt geht, nutzt Lea die Chance und verweist in das kleine Örtchen Verchow, um dem Geheimnis der Geistererscheinung auf die Spur zu kommen.
Wie der Klappentext und die kurze Einleitung ins Buch schon vermuten lassen, war dieses Buch sehr gruselig und spannend. Ich hatte mich ans Lesen gesetzt und meine Erwartungen waren nicht so hoch, wie sie letztendlich dann doch erfüllt wurden. Lea war mir eine sehr sympathische Frau und Mutter, welche ein tolles Verhältnis zu ihrem Sohn pflegt, sodass auch er weiterhin nicht nur ein unwichtiger Nebencharakter war.
Ihre Recherche lässt sich auf viele Geheimnisse und gruselige Informationen stoßen, sodass ich beim Lesen sehr gefesselt war. Man will einfach immer weiter lesen, weil man nicht aufhören kann, all die Dinge herauszufinden, auf die Lea stößt und weil man natürlich wissen will, wie alles zusammenhängt und vor allem, wie es sich erklären lässt. Denn Lea kommt an Informationen und erlebt Situationen, welche äußerst merkwürdig sind, sodass die gesamte Story einen riesen Touch Mystery abbekam. Daher ist das Buch für mich auch absolut kein typischer Kriminalroman, denn polizeiliche Ermittlungen und Co. findet man hier keine, sondern ein genialer Mix aus Thriller und Mystery.
Für Leser, die sich für übersinnliche Phänomene interessieren, ist dies auf jeden Fall ein Geheimtipp. Ich habe mich oftmals sehr gegruselt, obwohl ich ein Horror- und Thrillerleser und Fan bin. Das hatte ich wirklich nicht erwartet und war daher sehr angetan.
Natürlich ist es kein wirklich blutiges Buch, dennoch war es gruselig und mysteriös und hat sehr zum Mitdenken und Miträtseln angeregt.
Von mir erhält dieses Buch ganz klar eine Empfehlung und für alle, die sich fragen, ob dieses Buch bzw. die Auflösung des Ganzen durch die Übersinnlichkeit unrealistisch/fantasylastig oder gar „abgedreht“ ist: Nein, auf gar keinen Fall! Aber lest selbst!