Lee Child - Zeit der Rache/The Visitor

  • Kurzmeinung

    E-krimi
    Eine Menge Twists und eine scheinbar ganz einfache Lösung, aber wieder sehr spannend.
  • Kurzmeinung

    Jackson
    Jack Reacher liest sich einfach super!
  • Lee Child - Zeit der Rache (2002)
    Originaltitel - The Visitor (2000)
    510 Seiten, blanvalent verlag


    Klappentext:
    Sergeant Amy Callan und Lieutnant Caroline Cook haben nicht wenig gemeinsam: Beide streben eine Karriere bei der Army an. Beide wurden dort Opfer sexueller Belästigung durch Kollegen, beide ließen sich daraufhin vom Dienst befreien. Und beide fallen in die Hände eines Serienkillers, der seine Opfer quer durch die Vereinigten Staaten aufspürt, tötet und in ihrer eigenen Badewanne mit Armee-Tarnfarbe übergießt. Das FBI erstellt ein Täterprofil - und stößt bei der Spurensuche auf einen Mann, der einst bei der Militärplizei gedient hat: Jack Reacher ...


    Inhaltsangabe:
    Jack Reacher, ein ehemaliger Militärpolizist, ist diesmal in New York gelandet. Er hat ein Haus geerbt und eine feste Freundin, die Anwältin ist, und versucht sich im "häuslich" sein. Wie aus den anderen Büchern bekannt, ist das nicht gerade eine Stärke von Reacher, eigentlich wäre er lieber auf Achse, ohne Besitztümer und Verpflichtungen.
    In New York beobachtet Reacher in seinem Lieblingslokal eine Schutzgeld-Erpressung und nimmt - in gewohnter Manier - die Sache selbst in die Hand. Doch kurze Zeit später wird er von FBI verhaftet, da seine Selbstjustiz beobachtet wurde und es wird ihm außerdem der Mord an zwei ehemaligen Army-Mitarbeiterinnen angelastet. Beide kannte Reacher aus seiner aktiven Zeit und beide wurden auf die gleiche Art ermordet. Das Täterprofil des FBI weist auf Reacher hin, allerdings stellt sich sehr rasch heraus, dass er nichts mit den Morden zu tun hat, denn die dritte Frau wird ermordet... Bei den Morden werden keinerlei Spuren gefunden, nicht einmal die Todesursache kann festgestellt werden.
    Reacher wird mit unfeinen Mitteln zur Mitarbeit bewegt, er soll als Verbindungsmann zwischen Milität und FBI fungieren. Für diesen Auftrag muss er quer durch die USA reisen, sitzt ständig in Flugzeugen, Hubschraubern und Autos oder wartet auf eine Reisegelegenheit. An seine Seite wird eine junge FBI-Agentin gestellt, sie soll auf ihn aufpassen und natürlich knistert es ein wenig zwischen den beiden.


    Meine Meinung:
    Ich lese sehr gerne Lee Child und der Protagonist Jack Reacher ist mir schon richtig ans Herz gewachsen!
    Dieses, etwas älteres Buch hat mir sehr gut gefallen, auch wenn es sich ein bisschen von anderen Reachers unterscheidet. Es ist weniger brutal, Reacher kommt mehr in der Gegend herum, muss viel reden und überlegt sich immer wieder ob er in New York bei/mit seiner Freundin bleiben möchte oder doch wieder herumvagabundieren. Das hat mir gut gefallen, da es ein bisschen Einblick in das Innere von diesem harten, brutalen und doch liebenswerten Kerl gibt.
    Die Handlung selbst ist gut durchdacht, Serienmord und Schutzgelderpressung, wenn auch die Aufklärung der Fälle - bzw. die Mordart - doch etwas weit hergeholt ist. Aber andererseits? Wer weiß was es nicht alles gibt?
    Ich habe es spannend gefunden, auch wenn meine Tochter meinte sie hätte gleich gewußt wer der Mörder ist (ich nicht :-))


    Zeit der Rache kann ich für Jack Reacher - Fans auf alle Fälle empfehlen!

    Liebe Grüße
    Gabi


    "Welchen Kummer deiner Seele du auch ertränken willst,
    deine Bibliothek ist der beste Keller!"
    Jean Cocteau

  • Jack Reacher entwickelt sich immer weiter. Auch im vierten Teil der Serie gewinnt die Figur von Lee Child mehr und mehr an Tiefe. Neben des üblichen leichten ironischen Humors, der konsequenten Bedingungslosigkeit wie sie nur Jack Reacher an den Tag legen kann (ok, Jack Bauer und John McLane kommen noch annähernd dran) :wink: , neben einem soliden, manchmal vorhersehbaren Plot und zahlreicher interessanter, skizzierter Nebenfiguren schlägt Reacher in diesem Buch auch die leiseren Töne an.
    Lee Child hat mich auch dieses Mal wieder mit seinem "geschriebenen Actionkino" überzeugt. Nicht tiefschürfend, schriftstellerisch nicht besonders beeindruckend sondern einfach solide Unterhaltung mit Spannung und Augenzwinkern.
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

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    "Chaos is found in greatest abundance wherever order is being sought. It always defeats order, because it is better organized."

    Terry Pratchett

    "The person, be it gentleman or lady, who has not pleasure in a good novel, must be intolerably stupid."

    Jane Austen


    :study:

    Alex Haley - Roots

    Andrew Jefford - Whisky Island

    Randale Munroe - What if 2


    :bewertung1von5: 2024: 5 :bewertung1von5: