Sarah Jio - Irgendwo für immer

  • Klappentext:
    Nach der schmerzlichen Trennung von ihrem Mann glaubt die 33-jährige Emily, alles verloren zu haben. Doch genau zum richtigen Zeitpunkt — sie hat gerade die Scheidungspapiere unterzeichnet — erhält sie eine Postkarte ihrer Großtante Bee, die sie zu sich nach Bainbridge Island einlädt. In Erinnerung an die Inselidylle und die vielen unbeschwerten Sommer, die sie als Kind dort verbracht hat, schöpft Emily tatsächlich neue Hoffnung. Sie kann nicht wissen, dass ihr Neuanfang zu einer Reise in die Vergangenheit werden wird, denn im Gästezimmer der Großtante findet sie das alte Tagebuch einer geheimnisvollen Frau namens Esther. Emily spürt, dass Esthers tragische Geschichte auf rätselhafte Weise mit ihrer eigenen verknüpft ist. Mit der Hilfe des jungen Malers Jack kommt sie einem lang gehüteten Familiengeheimnis auf die Spur, das auch für sie selbst noch unerwartete Konsequenzen hat.



    Über die Autorin:
    Sarah Jio ist Journalistin und schreibt seit Jahren für verschiedene Zeitungen und Magazine, u. a. Glamour, SELF, The Seattle Times und Marie Claire. Für Glamour verfasst sie außerdem einen Blog zum Thema Gesundheit & Fitness. „Irgendwo für immer“ ist ihr erster Roman. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihren drei kleinen Söhnen in Seattle.



    Allgemeines zum Buch:
    „Irgendwo für immer“ umfasst 352 Seiten und gliedert sich in zwanzig Kapitel. Diese haben mit durchschnittlich 17 Seiten eine angenehme Länge. Zum bequemeren Lesen sind sie dennoch zusätzlich in Abschnitte unterteilt. Die Kapitel sind jeweils mit einer Datumsangabe überschrieben. „Irgendwo für immer“ umfasst einen Handlungszeitraum von einem Monat und spielt auf der Insel Bainbridge Island im Nordwesten des US-Bundesstaats Washington.


    Geschrieben ist das Buch aus der Sicht der Ich-Erzählerin Emily in der Vergangenheitsform. In Form von Tagebuch-Einträgen kommt die Ich-Erzählerin Esther zu Wort.


    Abgerundet wird das Buch durch eine sympathische Danksagung der Autorin.


    Das Cover des Buches ist sehr ansprechend und interessant gestaltet, steht aber in keinem Zusammenhang mit dem Inhalt des Romans.


    „Irgendwo für immer“ ist als Hardcover mit Schutzumschlag beim Diana Verlag erschienen. Die Originalausgabe erschien 2011 unter dem Titel „The Violets of March“ bei Plume, Penguin Group (USA) Inc., New York. Aus dem Amerikanischen übersetzt wurde das Buch von Charlotte Breuer und Norbert Möllemann.



    Meine Meinung zum Buch:
    „Irgendwo für immer“ hat mit 352 Seiten eine eher durchschnittliche Länge und doch ist es ein Buch, in dem sehr viel passiert. Das Buch umfasst eine Vielzahl an Handlungssträngen, die konstant vorangetrieben werden. Emily hat sich gerade von ihrem Mann scheiden lassen, steht jedoch schnell zwischen zwei Männern, zusätzlich hängt sie immer noch an ihrem Ex-Mann. Ihre Großtante Bee macht einen großen Bogen um ihren Nachbarn, gleichzeitig ist sie mit Emilys Mutter zerstritten. Im Verlauf des Buches erfährt der Leser, dass Bees beste Freundin sehr schwer erkrankt ist. Und schließlich gibt es noch den wichtigen Handlungsstrang, der sich mit dem Tagebuch befasst. Die Handlung ist also insgesamt sehr umfangreich. Stellenweise wirkt sie jedoch oberflächlich, was hauptsächlich dem geringen Umfang des Buches geschuldet ist. Denn man merkt der Autorin an, dass sie die Geschichte geschickt konstruiert hat. Ihr hat stellenweise nur der Raum gefehlt, diese noch tiefgründiger zu gestalten.


    Nachdem Emily begonnen hat, in dem Tagebuch zu lesen, wird sie von der Geschichte, die sich ihr offenbart, immer mehr in ihren Bann gezogen. So mag es auch dem Leser ergehen, denn Esther erzählt in ihren Tagebucheinträgen eine wunderschöne, aber auch tragische Liebesgeschichte, die zur Zeit des Zweiten Weltkrieges spielt. Und diese Geschichte wirkt bis in die heutige Zeit fort und wirkt sich auch auf Emilys Leben auf. Denn die Geschichte ist noch nicht beendet.


    Und auch in der Gegenwart begegnet Emily der Liebe in Form zweier Männer, die ihr Herz schneller schlagen lassen.


    Emily ist ein Charakter, der dem Leser besonders dadurch sehr nahe gebracht wird, dass das Buch aus ihrer Sicht geschrieben ist. So bekommt der Leser Einblicke in ihre Gefühls- und Gedankenwelt. Gleichzeitig ist Emily ein sehr sympathischer Charakter, für deren Leben man sich als Leser schnell interessiert. Auch alle anderen Charakter sind durch ihre besonderen Eigenheiten sehr bildhaft und sympathisch gezeichnet und wecken das Interesse des Lesers. Es macht Spaß, sie kennenzulernen und eine Weile an ihren Leben teilzuhaben.


    Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und das Buch liest sich leicht und flüssig. Sarah Jio gibt sich viel Mühe, die Handlungsumgebung anschaulich und bildhaft zu beschreiben. Die Dialoge wirken jedoch oftmals sehr gestellt und sprunghaft, wodurch sie sehr oberflächlich erscheinen.



    Mein Fazit:
    Ein schöner und angenehm zu lesender Roman über ein Familiengeheimnis, das in der Zeit des Zweiten Weltkrieges seinen Lauf nahm und sich bis in die Gegenwart auswirkt.

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Originaltitel: The Violets of March
    352 Seiten



    Meine Meinung:
    Emily Wilson, die von ihrem Mann Joel nach sechs Jahren Ehe verlassen wird, fährt nach der Scheidung zu ihrer Großtante Bee nach Bainbridge Island, eine kleine Insel vor Seattle, um wieder ein neues Leben zu beginnen. Dort findet sie das Tagebuch von Esther, die 1943 gelebt hat und deren Geschichte irgendwie mit Emily zu tun hat.


    Bei ihrer Großtante Bee hatten Emily und ihre Schwester oft ihre Schulferien verbracht und Emily liebt diese idyllische Insel. Bee ist die Tante von Emilys Mutter, ihr Mann Bill ist schon vor vielen Jahren verstorben und sie lebt seitdem alleine in der großen Villa. Bee lädt Emily nach deren Scheidung zu sich auf die Insel ein und diese ist glücklich, alles hinter sich lassen zu können. Sie trifft wieder auf ihre alten Freunde von früher und lernt neue kennen.


    Im Gästezimmer, in dem Bee sie untergebracht hat, findet Emily ein Tagebuch von einer Frau namens Esther aus dem Jahr 1943. Sie beginnt darin zu lesen und ist sofort von dieser Geschichte fasziniert. Sie will unbedingt wissen, wer diese Esther ist, aber Bee weicht ihr aus. Evelyn, eine enge Freundin von Bee, will ihr auch nichts darüber erzählen, sagt ihr aber, dass sie die Antworten im Tagebuch finden wird und diese für sie sehr wichtig sind.


    Somit wird abwechselnd die Geschichte von Emily in der Gegenwart und die von Esther von 1943 erzählt. Es ist zwar teilweise vorhersehbar, aber das Geheimnis aus der Vergangenheit hält doch noch einige Überraschungen bereit. Die Personen werden sehr unkompliziert und locker dargestellt und die Idylle der Insel kann man förmlich spüren. Sehr ausführlich und intensiv wird das Leben von Esther wiedergegeben und bringt daher einige Spannung in die Geschichte, die sonst eher ruhig verläuft. Es ist kein außergewöhnlicher Roman, aber doch eine nette Geschichte, die mir ganz gut gefallen hat.

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)

    Einmal editiert, zuletzt von Helga ()