Mary Stanton: Im Namen der Engel

  • Ganz zu Anfang eine Warnung: Der Klappentext verrät den Inhalt komplett! Deshalb habe ich den hier auch nicht übernommen.


    Inhalt:
    Bree ist Anwältin und ist gerade dabei, sich eine Kanzlei in Savannah, Georgia, einzurichten. Ihr Onkel ist einige Zeit zuvor verstorben - er ist in seiner Kanzlei verbrannt - und hat ihre seine Klienten vererbt.
    Da Bree in der zerstörten Kanzlei ihres Onkels nicht nicht praktizieren kann, sucht und findet sie sich eine neue Kanzlei. Doch alles ist irgendwie seltsam. Vor der neuen Kanzlei befindet sich der "Mörderfriedhof" von Savannah, ein Friedhof, auf dem nur Mörder beerdigt wurden. Immer wieder riecht es plötzlich nach Leichen. Oder es einfach nur urplötzlich eiskalt. Ein seltsames Bild hängt in ihrer neuen Kanzlei, von dem sie schon träumte, bevor sie es gesehen hatte. Viele Menschen scheinen ihre neue Kanzlei gar nicht zu finden. Und die, die sie finden, sind auch seltsam.
    Doch schließlich kommt Bree hinter das Geheimnis - sie soll als Anwältin für Geister arbeiten, die vom Fegefeuer bedroht werden.



    Meine Meinung:
    Das deutsche Cover selber bietet nichts außergewöhnliches, Frauengesichter, die irgendwie rätselhaft wirken sollen gibt es ja massig. Aber was ich ganz nett fand, das ist der gezeichnete Grabstein, der am Anfang jeden Kapitels auftaucht.


    Ich habe das Buch auf deutsch gelesen. Leider. Es gibt jede Menge Übersetzungsfehler oder grammatikalische Schnitzer. Normalerweise kritisiere ich so was nicht schnell, aber hier war es schon sehr gehäuft. Außerdem ist der deutsche Klappentext einfach nur schlecht. Der gesamt Inhalt wurde verraten. Komplett. Die ganze Zeit habe ich auf den großen Showdown gewartet, auf den der Klappentext so vollmundig hinwies - und dann war das Ereignis innerhalb von einer Seite geklärt. Und ich hatte das Buch durchgelesen. Stattdessen deutete der Klappentext etwas von einem "attraktiven, geheimnisvollen Mann" an. Der hat dann zwar ein paar kleine Miniauftritte, aber das war es dann auch.


    Vom Genre her ist eher schwer einzuteilen - ich tendiere zu Krimi mit Fantasyelementen. Leider ist der Krimi einfach nur langweilig und schleppend. Ich kann nicht sagen, ob das Buch besser gewesen wäre, wenn ich es in englisch gelesen hätte. Oder wenn ich einfach nur den Klappentext vorher nicht gelesen hätte.
    Die Idee hinter dem Buch - oder besser gesagt, hinter der Reihe - finde ich faszinierend. Eine Anwältin, die Geister vor dem himmlischen Gericht vertreten muss? Toll! Und ich habe auch grinsen müssen, als ich von einem früheren Präzedenzfall las: Die himmlischen Spähren vs. Rockefeller. Dazu kommen schön schrullige Charaktere. Manchmal waren mir die aber etwas zu übertrieben.


    Für die Idee und die Charakterdarstellung gibt es zwei Sterne von mir. Mehr ist aber nicht drin. Vielleicht lese ich mal den zweiten Teil, aber nur wenn ich ihn auf englisch ertauschen / leihen kann - Geld mag ich dafür nicht mehr ausgeben.


    Fazit: Eine schöne Idee, aber leider hapert es gewaltig in der Umsetzung.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5:




    Beaufort & Company Mystery / Die überirdischen Fälle der Bree Wiston

    • Defending Angels / Im Namen der Engel
    • Angel's Advocate / Anwältin der Engel
    • Avenging Angels / Rächerin der Engel
    • Angel's Verdict / Gerechte Engel