Stefan Melneczuk - Geisterstunden vor Halloween

  • Klappentext:
    In Herbst- und Winternächten, so sagt man, wenn der Wind landeinwärts zieht, kann man die Todgeweihten auf dem Hungerberg hören. Fünfzig Männer, vierzig Frauen und fünfzehn Kinder, die keinen Frieden finden. Der Wind trägt ihre Gebete und Lieder hinab in die Stadt. Sie dringen durch Türen und Fenster, wie ein Fluss, der kein Ende nimmt und die Torffeuer von Geisterhand erstickt.



    Autor:
    Stefan Melneczuk kam am 31. Oktober 1970 zur Welt, ist Redakteur bei einer großen Tageszeitung und schreibt seit mehr als zwanzig Jahren unheimliche Geschichten. Sein erster Roman Marterpfahl -Sommer der Indianer sorgte landesweit für Aufseher und erlebt aus dem Stand heraus mehrere Auflagen. Mit den Geisterstunden erscheinen nun einunddreißig seiner dunkelsten Erzählungen vor Halloween. Gespenster-Geschichten ebenso wie Horror Storys.



    Meister der Gänsehaut (WAZ)
    Horror mit Anspruch (Stadtspiegel)
    Auf Augenhöhe mit Stephen King (Remscheider Generalanzeiger)


    Meine Meinung:
    “Geisterstunden vor Halloween“ ist ein gelungenes Buch für dunkle Oktobernächte. Ich konnte nicht so lange warten und habe mir die 31 Kurzgeschichten (für jeden Tag des Monats eine) + Anhang - eine weitere Geschichte die etwas länger ausfällt, jetzt schon einmal vorgenommen. In wenigen Tagen hatte ich das Buch durch und mir wurde genug Abwechslung geboten. Kein Werk glich dem anderen und auch der Gruselfaktor kam nicht zu kurz. Was mir gefiel war, dass man nur mit der Fantasie der Leser/innen spielt. Man könnte sagen, gute alte Horror-Geschichten mit aktueller Thematik. Man bekommt beim lesen eine Gänsehaut aber man kann nachts immer noch friedlich einschlafen. Zum Schluss bekommt man gezeigt wie Stefan Melneczuk auf die meisten Ideen gekommen ist, beziehungsweise wann er darauf gekommen ist. Ein nettes (sehr) kleines Extra.


    Von mir bekommt das Buch :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne

  • Hört sich gut an, aber irgendwie bin ich wegen der Längen der Geschichten ein wenig skeptisch. Ich habe auch schon eine ganze Menge guter Bücher mit Horrorkurzgeschichten gelesen (u.a. Stephen King, Torsten Sträter), aber neben extrem kurzen gab es dort dann auch immer ein paar längere, die die 50 Seiten überschritten haben und meistens waren dann eher diese die besten. Dieses Buch hat ja nur 350 Seiten, d.h. im Durchschnitt hat eine Geschichte nicht einmal 15 Seiten. Schafft es der Autor trotzdem, eine gute Atmosphäre in den ja dann eigentlich ausschließlich sehr kurzen Stories aufzubauen?

  • In dem Buch gibt es verschiedene Geschichtslängen. Die kürzeste hat nicht einmal 2 Seiten, die längste kommt mit 70 Seiten daher. Die anderen liegen in dem Durchschnitt wie du schon geschrieben hast. Die mit der Seitenlänge im guten Mittelfeld (Durchschnitt) liegen gefallen mir am besten. Er kommt auf den Punkt, schreibt nicht drumherum und schmückt es auch nicht unnötig aus. Manchmal zieht sich die Spannung durch die ganze Geschichte und andere fangen unspektakulär an, was sich dann zum Schluss hin ändert. Ich muss zugeben, natürlich hat er das nicht immer geschafft, aber deshalb gab es von mir Punktabzug.