Michael Koglin: Blutengel

  • Der Autor: (Informationen von amazon.de)Michael Koglin wurde 1955 geboren und lebt als freier Journalist und Schriftsteller in Hamburg. Neben Kriminalromanen hat er Kurzgeschichten, Kinder- und Sachbücher sowie zahlreiche Drehbücher und Theaterstücke verfasst. Er wurde mehrfach mit Literaturpreisen ausgezeichnet. Bekannt wurde Michael Koglin nicht zuletzt mit der »Dinner for One«-Reihe, schwarzhumorigen Krimis mit dem Personal des bekannten Silvester-Sketches. Sehr erfolgreich ist seine Serie um den Hamburger Kommissar Mangold, die mit dem Band »Bluttaufe« begonnen hat. Mehr Informationen zum Autor unter www.michael-koglin.de .


    Inhalt:
    Er drapiert seine Opfer so wie in bekannten Kunstwerken. Er hängt sie kopfüber an die Decke oder setzt sie auf eine Schaukel. Er ritzt ihnen Botschaften in die Oberschenkel und er lässt sie ganz langsam verbluten. Das ist er, der Shakespeare-Mörder, dessen Opfer alle irgendwas mit Pflegeeinrichtungen zu tun haben. Das scheint zunächst die einzige Verbindung zu sein, denn die Opfer wohnen nicht alle am selben Ort, gehören nicht derselben Altersgruppe an oder sonstwas.
    Es ist ein Fall, der ein ganz besonderes Ermittlerteam braucht, und so darf Peer Mangold wieder genau das Team zusammenstellen, mit dem er schon einmal einen schwierigen Fall gelöst hat. So schart er die Psychologin Kaja Winterstein, den Savant Peer Sienhaupt und seine Kollegen Weitz und Tannen um sich. So unterschiedlich diese Menschen auch sind, sie ergeben zusammen ein Team, das gerade aufgrund seiner Unterschiedlichkeit so gut funktioniert.
    Dabei ist es Mangold mitunter gar nicht möglich nachzuvollziehen, was im Kopf von Sienhaupt vorgeht, der auf seine ganz eigene Art und Weise ermittelt. Und Kaja Winterstein schleppt ein Geheimnis mit sich herum, das ihr den Schlaf raubt. Die Psychologin ist nämlich schwanger – aber die Situation, wie es dazu kam, ist nicht nur unfassbar, sondern auch kaum zu ertragen – für sie selbst nicht, und auch ihre Kollegen sind irgendwie betroffen. Und dann taucht auch noch eine Person aus der Vergangenheit auf, die Winterstein und ihre Kollegen für tot gehalten haben – und die sich nun in ihr Leben einmischt.

    Meine Meinung: Spannend ist er, dieser Thriller. Der Fall, den Koglin sich ausgedacht hat, ist wirklich gut und es hat mir Spaß gemacht, die Ermittlungen zu verfolgen. Kluge Auflösung am Schluss, die einfach logisch ist, auf die ich aber trotzdem nicht gekommen bin. Das passt alles. Dennoch bin ich nicht rundum zufrieden, muss aber dazu sagen, dass ich weiß, dass ich daran selbst Schuld bin. „Blutengel“ ist der zweite Thriller von Michael Koglin und er baut direkt auf „Bluttaufe“ auf, das ich aber nicht gelesen habe! Und da liegt der Hund begraben: da ich den ersten Band nicht kannte, fehlte mir hier eine Einführung der Charaktere. Ich hatte am Anfang total Mühe, mir die vielen Namen zu merken und mitzukommen, wer wer ist und was bestimmte Figuren auszeichnet. Den ersten Band muss ich zudem eigentlich nicht mehr lesen, weil mir die komplette Handlung des ersten Bands erzählt worden ist und wichtige Auflösungen aus Band 1 hier weitergeführt werden. Das ist für diejenigen, die mit Band 1 angefangen haben, natürlich richtig toll, aber für mich war es jetzt ein bisschen blöd.
    Da ein großer Teil der Handlung sich mit der Weiterentwicklung des Ermittlerteams beschäftigt, war ich da immer etwas aus der Bahn geworfen, denn wa nun im Einzelnen die persönlichen Probleme dieser Figuren sind, war mir natürlich nicht immer ganz klar, weil gerade das nur in den Raum geworfen, aber nicht neu erzählt wird.
    Also: ein wirklich spannender Thriller, aber wirklich nur zu empfehlen für die, die den ersten Band schon kennen!
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