Inge Barth-Grözinger - Beerensommer. Eine Familiensaga aus dem Schwarzwald

  • 588 Seiten


    Inhalt:


    Mit einem Schlag ist nichts mehr, wie es war. Friedrichs Familie hat alles verloren und muss nun ins Armenhaus ziehen. Der einzige Lichtblick ist Johannes, der Junge mit den merkwürdig hellen Augen. Schon bald verbindet die beiden eine enge Freundschaft, die jedoch im Laufe der Jahre in erbitterte Feindschaft umschlagen soll..Ein packender Roman, der den Leser tief in die wechselvolle Geschichte des 20. Jahrhunderts hineinzieht.



    Meine Meinung:


    Ein Buch, das einen sehr nachdenklich und auch traurig macht....Man merkt gleich am Anfang, das die Autorin eine Art Biografie schreiben wollte und das ist Ihr auch auf eine sehr eindrucksvolle Art gelungen...ich habe bis zum Nachwort gedacht, ich lese eine echte Biografie...so wie sie alles geschildert hat, muss es wirklich früher ausgesehen haben....das Buch springt zwischen zwei Epochen hin und her, also in einem Kapitel handelt es von Anna, die nach dem Tod Ihrer Mutter in deren kleines Heimatdorf irgendwo im Schwarzwald aufsucht und entfernte Verwandte nach der Herkunft Ihrer Mutter befragt und durch alte Tagebücher, die Ihr Urgroßvater für sie geschrieben hat, eintaucht in die Zeit 1911 bis ca 1950. Im nachfolgenden Kapitel dann wieder die Erzählweise aus der Sicht von Urgroßvater Johannes und seinem Freund Friedrich....man taucht also immer hin und her...das hat es mir manchmal auch nicht ganz leicht gemacht...auch wenn es am Anfang des Buches einen Chronologischen Stammbaum der Familien gibt, so tauchen doch immer sehr viele neue Menschen auf und man muss sich doch sehr konzentrieren...das Buch ist definitv nicht für so mal eben "zwischendurch" zu lesen, sondern man muss sich Zeit nehmen und dabei auch ungestört, also nicht abgelenkt werden....auch macht einen das Buch sehr nachdenklich....gerade zum Ende hin wenn über den zweiten Weltkrieg erzählt wird...ich bin ja nun lange nach dem Krieg geboren, aber es hat mich dennoch ziemlich erschüttert und aufgewühlt! Aber trotzdem lohnt es sich das Buch zu lesen...aber wie gesagt, davor und danach besser wieder eine leichte und lustige Kost lesen:-)