Josephine Angelini - Göttlich Verdammt / Starcrossed

  • Zum Inhalt:
    Als ihre beste Freundin Claire ihr auf der Fähre nach Nantucket mitteilt, dass es auf der Insel eine neue Familie gibt und dass sie sich ganz sicher ist, dass jede von ihnen mit einem der Söhne unheimlich glücklich werden wird, ist das für Helen nur Anlass zu einem ungläubigen Blick und einem nachsichtigen Lächeln über die Freundin. Denn dass Helen sich in irgendwen verlieben wird, hält sie dann doch für recht ausgeschlossen. Viel zu sehr ist das großgewachsene Mädchen damit beschäftigt, in der Schule nicht aufzufallen – Helen ist sich sicher, dass die anderen Schüler sie für einen Freak halten, und sie selbst wäre die Letzte, die abstreiten würde, dass mit ihr irgendwas nicht stimmt. Ja, sie ist anders als andere Schüler… nur, was mit ihr nicht stimmt, das weiß sie auch nicht so genau.
    Jedenfalls, als Helen dann das erste Mal auf die Söhne der Familie Delios trifft, sieht es überhaupt nicht so aus, als ob sich da eine große Liebe anbahnen würde – Helen hört unheimlich Stimmen etwas von „Blut für Blut“ flüstern, und als sie Lucas Delios das erste Mal gegenübersteht, hat sie nur einen Wunsch: sie will ihn töten. Unbedingt. Noch nie hat Helen solchen unbändigen Hass gespürt. Und Lucas scheint es umgekehrt nicht anders zu gehen.
    Aber warum ist das so? Und wie kommt es, dass die Stimmen und die unheimlichen Visionen, die Helen in der Nähe der Delios-Familie hat, dann genauso plötzlich verschwinden wie der Hass, der sie fast zu zerstören drohte? Das ist nicht ganz einfach zu erklären, ohne zu viel zu verraten, aber so viel sei gesagt: Helen muss erfahren, dass die griechischen Götter alles Andere als reine Mythologie sind und dass nicht nur die Delios-Familie, sondern auch sie selbst Nachkommen der Götter sind. Und das Leben als Scion (wie sich die Halbgötter nennen) ist nicht immer nur faszinierend und spannend – es ist auch unheimlich gefährlich und vor allem gebunden an uralte Voraussagungen, Regeln und Flüche, die es Helen unmöglich machen, immer das zu tun, was ihr Herz ihr sagt.


    Meine Meinung:
    Gut, ich gebe es zu, ich habe einen Twilight-Abklatsch erwartet. Ich habe die Punkte auf einer imaginären Liste abgehakt: ein Mädchen, das sich für einen Freak hält und am liebsten nicht auffallen möchte, eine riesige Familie mit einem Geheimnis – vor allem aber mit unheimlich gutaussehenden Familienmitgliedern, die protzige Autos fahren. Das Mädchen lebt natürlich beim alleinerziehenden Vater. Ach ja, und eine alte Fehde führt dazu, dass das Mädchen in Gefahr gerät. So weit, so gut, diese Parallelen sind sicher nicht zu leugnen und haben mich gerade zu Anfang des Lesens ein bisschen gestört. Auch im Verlauf des Romans ist das Verhältnis zwischen Helen und Lucas manchmal etwas twilightlastig.
    Aber: für mich hat sich das Lesen von „Göttlich“ trotzdem gelohnt. Erstens ist Helen keine Bella. Helen kann nämlich selber was und ist nicht einfach ein Menschenmädchen, das sich in ein überirdisches Wesen verliebt. Zweitens fand ich die Idee, die griechische Mythologie quasi zu etwas Realem zu machen, um dann die Fantasyhandlung drumherum zu stricken, wirklich gut. Ich kenne mich jetzt nicht so im Detail aus, aber ich fand die Umsetzung ganz gut gelungen.
    Aber was für mich ausschlaggebend war, dieses Buch echt zu mögen, war der Humor. Josephine Angelini kann sehr unterhaltsam erzählen und ich denke, die meisten Leser werden vor allem Helens Freundin Claire ins Herz schließen. Szenen, in denen der „laufende Meter“, wie die kleine Asiatin auch gern mal genannt wird, vorkommt, sind fast immer echt witzig. Schön ist zum Beispiel, wie gelassen sie Helens Halbgottdasein hinnimmt (dass mit Helen etwas nicht stimmt, hatte Claire immer schon geahnt, und in dem Zusammenhang gibt es eine sehr lustige Anspielung auf Twilight!) und wie sie es immer wieder schafft, sich in vermeintlich ernsthafte Kampftrainings für Helen einzuschleichen, weil sie es einfach so spannend findet, dabei zu sein, wenn etwas so „Abgefahrenes“ passiert. Ich jedenfalls mochte Claire mit Abstand von allen Figuren am liebsten. Ich denke aber, dass die ein oder andere Leserin vor allem Lucas Delios hoffnungslos verfallen wird. Und da er im Gegensatz zu Edward Cullen bei einem gemeinsamen Restaurantbesuch etwas essen könnte und man mit ihm bei strahlendem Sonnenschein am Strand entlangspazieren kann, hat das Schwärmen von einem Halbgott sicher auch seine Vorteile…
    Ein guter Auftakt zu einer vielversprechenden Trilogie!
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    Das Buch hat übrigens auch ein eigenes Lied: Hier gibt's das Video dazu.

  • Vielen Danke für deine Rezi.
    Ich hatte das Buch auf der Wunschliste, war mir aber nicht wirklich sicher ab ich es mit besorgen sollte oder nicht.
    Aber jetzt steht fest...ich brauch das soo schnell wie möglich :applause:

    Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war
    -Bertholt Brecht-


    Gelesene Bücher 2012:2
    Gelesene Seiten: 798
    SUB-Stand: 328
    :pale:
    :study:
    Birgit Fiolka - Blutschwestern. Die Legende von Engil
    :study: Nina Blazon - Zweilicht

  • Strandläuferin, vielen Dank für deine Rezension! Das Lied zum Buch trifft meinen Geschmack nicht, das Buch an sich dafür aber umso mehr! Kommt weit nach oben auf die Wunschliste! :thumleft:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Mir hat das Buch auch sehr gut gefallen. Es ist gleich vom Anfang an interessant und spannend. Die Liebe zwischen Helen und Lucas kam mir aber nicht so groß und verzeifelt vor. Was das betrifft habe ich gar nicht so mitgefiebert. Mir gefällt Hector am besten, wegen ihm musste die Familie Delos Europa verlassen. Hector nimmt Helen's Training wirklich ernst und lässt ihr nicht alles durchgehen.
    Ich will auf jeden Fall wissen wie es weiter geht!


    Von mir gibt es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    :study: Charlie Lane - Ein Wagnis für den Duke (eBook)


    SuB: 26


    "Was machte ich mit dem Gelde, wenn ich nicht Bücher kaufte"? (G. E. Lessing)

  • „Göttlich verdammt“ ist der Start einer fantastischen Jugendbuch- Trilogie der amerikanischen Autorin Josephine Angelini. Im Vorfeld mit großem Aufwand inkl. Musikvideo vom Verlag angekündigt, weckt dieses Buch sehr große Erwartungen, die es zu erfüllen gilt. Und ich muss sagen, dass es das in jeglicher Hinsicht geschafft hat.


    Die Autorin eint eine bittersüße Liebesgeschichte mit griechischer Mythologie und viel Action und schafft so eine Story, die man nicht aus der Hand legen kann. Die Geschichte startet sofort voll durch, die Kapitel fliegen nur so dahin, man merkt überhaupt nicht, wie die Zeit vergeht, so gefangen ist man in der Geschichte. Das Ende kommt dementsprechend viel zu schnell und lässt den starken Wunsch nach einer sofortigen Fortsetzung aufkommen.


    Obwohl die Charaktere größtenteils „wahnsinnig gutaussehend“ sind, machen sie doch einen authentischen Eindruck. Besonders Helen, die unter ihrem guten Aussehen eher leidet als Vorteile daraus zieht, ist ein ganz normales Mädchen. Und auch die Familie Delos ist eher eine Familie von nebenan als eine Horde Model- Halbgötter. Sie überzeugen mit Witz und Charme und bringen viel Humor in die Geschichte.


    Die Liebesgeschichte, die selbstverständlich auch in diesem Buch nicht fehlen darf, kommt beinahe ohne Kitsch aus und erwärmt das Herz des Lesers. Die Sehnsucht, die Helen und Lukas nacheinander verspüren, macht die Autorin durch gekonnte Wortwahl sehr greifbar. Lukas ist ein starker Sympathieträger, in den man sich beinahe selbst ein bisschen verliebt, so dass Helens Gefühle für ihn mehr als nachvollziehbar sind. Doch durch überraschende Wendungen hält Angelini sie unvorhersehbar und spannend für den Leser.


    Wer danach sucht, mag ein paar Parallelen zu Stephenie Meyers „Twilight“ finden. Dies tut der Geschichte jedoch keinen Abbruch, denn nicht nur der Hintergrund ist ein völlig anderer, sondern auch das, worauf die Geschichte hinauszulaufen scheint.


    „Göttlich verdammt“ ist ein wirklich starker Auftakt einer vielversprechenden Serie, von der es hoffentlich sehr bald mehr zu lesen geben wird! Absolut überzeugend.

  • AAAAAHA, da ist er ja... Der Post, den ich gesucht habe. Ich habe nämlich auch meinen Senf dazu zu geben : )
    Hier die Rezi :D


    Klappentext:
    Der Gedanke, keine Kontrolle über ihr eigenes Schicksal zu haben, machte Helen wütend. Wütend genug, um den Kopf hochzuhalten und die einzige Entscheidung zu treffen, die sie treffen konnte.


    Eine schicksalhafte LIEBE.
    Eine antike FEHDE.
    Ein göttliches ERBE.


    Aus meiner Sicht:
    Die16- jährige Helen lebt mit ihrem Vater, Jerry, auf der kleinen Insel Nantucket. Helen, ein friedliebendes und sehr schüchternes Mädchen war schon immer "anders" als ihre Freunde. Stärke und Ausdauer zeichnen das grazile Mädchen aus. Doch genauso, dass die junge Protagonistin sich damit abgefunden hat, einfach "anders" zu sein, hat sie auch mit ihrer Freundin, Claire, die Hoffnung aufgegeben, dass jemals etwas spannendes auf Nantucket geschieht. Doch weit gefehlt! Mit der Familie Delos zieht nicht nur frischer Wind auf die Insel, sondern Helen entdeckt auch
    eine ganz neue Seite an sich. Denn besonders Lucas Delos hat es der jungen Protagonistin angetan. Sie verpürt den starken Drang, den jungen Mann umzubringen. Doch die beiden Teenager verbindet weit mehr als nur unaufhaltsame Wut. Die beiden sind der Inbegriff einer Prophezeihung, die sich bewahrheitet, sollten Helen und Lucas sich ineinander verlieben...


    Fazit:
    Ichbin ein großer Fan von griechischer Mythologie und wenn dieses Element nun in ein Buch gepackt wird, gespickt mit einer sehr sympathischen Protagonistin und einer Prise Liebe, kann ich nicht widerstehen! : ) Im Lauf der Geschichte lernt sich Helen ganz neu kennen. Und damit meine ich nicht ihre Pubertät. Sie findet heraus, dass sie eine sehr talentierte Halbgöttin ist und muss mit dieser neuen Situation klarkommen. Und als wäre Helen nicht schon "besonders" bzw. "anders" gewesen, als sie dachte, ein halbwegs normaler Teenager zu sein, muss sie merken, dass sie auch als Halbgöttin etwas sehr, sehr besonderes ist. Die junge Frau wächst über sich hinaus und lernt, für ihr Ziel zu kämpfen. Wer Twillight mochte, wird "Göttlich verdammt" lieben! Der
    Debütroman von Josephine Angelini ist den Erwartungen wirklich mehr als gerecht geworden und ich freue mich wahnsinnig auf die Fortsetzung!


    Ganz liebe Grüße! : )

  • Zitat

    Ich denke aber, dass die ein oder andere Leserin vor allem Lucas Delios hoffnungslos verfallen wird. Und da er im Gegensatz zu Edward Cullen bei einem gemeinsamen Restaurantbesuch etwas essen könnte und man mit ihm bei strahlendem Sonnenschein am Strand entlangspazieren kann, hat das Schwärmen von einem Halbgott sicher auch seine Vorteile…

    Haha ich schmeiß mich weg! :totlach:
    Das ist mit Abstand der beste Satz den ich je in einer Rezi gelesen habe. :thumleft:

    Liebe ist nicht stark. Sie ist so verletzlich wie nur irgendwas. Und wenn wir nicht achtgeben, dann zerbricht sie wie Glas.


    Arkadien brennt

  • Zum Inhalt sag ich dazu nichts mehr, da meiner Meinung nach schon genug dazu geschrieben wurde ;)


    Mein Fazit:
    Tolle Idee mit den griechischen Göttern, klar einige Dinge erinnern an Twilight, aber ich finde das nicht so schlimm wie vielleicht andere Leute. Eine leichte Lektüre, die einen auch zum lachen bringen kann, ich konnte nicht mehr bei der Stelle mit den "50 fritierten Pommes Frites" :totlach: Frau Angelini hat wirklich tolle Charaktere erschaffen, vorallem Hector und Claire mochte ich sehr! :thumleft: Den zweiten Band werde ich natürlich SOFORT lesen, sobald er erscheint! Für mich :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: 5 von 5 Sterne! Die einzige allgemeine Kritik ist: Wieso müssen es immer Serien sein? Kann man im Fantasygenre nicht einfach auch mal EIN Buch schreiben, ohne gleich x Fortsetzungen zu machen? :wuetend:

  • Ich habe das Buchb auch letzte Woche fertig gelesen.


    Bei diesem Buch bin ich eher geteilt, was meiner Meinung angeht. Teilweiße konnte ich Helens Beweggründe einfach nicht verstehen, aber vielleicht liegt das daran, dass ich doch älter geworden bin, und es mir früher, als ich auch so 17 Jahre alt war eher verstehen konnte. Außerdem habe ich mir öfters ironisch gedacht... "nein, was für ein Zufall".
    Aber trotzdem... es war sehr spannend und die Charaktere sind mir ans Herz gewachsen. Ich bereue es überhaupt nicht, dass ich es gekauft habe und freue mich auch das 2. Band. Nur... es ist eben für mich nicht so ein Buch, wo ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Wenn ihr versteht was ich meine...


    ^^


    für mich gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Sterne ^^



    "Always."
    Mockingjay - Suzanne Collins


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


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    Gelesen :study: 2014 --> Profil


  • Das Lied zum Buch trifft meinen Geschmack nicht

    Welches Lied ist das denn? Das würde ich mir sehr gerne mal anhören. :musik:


    Die einzige allgemeine Kritik ist: Wieso müssen es immer Serien sein? Kann man im Fantasygenre nicht einfach auch mal EIN Buch schreiben, ohne gleich x Fortsetzungen zu machen? :wuetend:

    Sehe ich genauso. Es ist immer so ärgerlich, wenn mittendrin die Geschichte aufhört. Aber die Verlage sind ja auch nicht dumm. Warum nur einmal 19,90€ pro Buch einnehmen, wenn man mit einer Trilogie das Dreifache bekommen kann?

    „Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.”
    Heinrich Heine
    "Nichts ist unmöglich, allein unserem beschränkten Geist erscheinen manche Dinge unbegreiflich."
    Marc Levy


    :study: in 2015: 18 Bücher, 6868 Seiten
    :study: in 2014: 2 Bücher, 771 Seiten 8-[
    :study: in 2013: 13 Bücher, 5079 Seiten
    :study: in 2012: 39 Bücher, 14318 Seiten
    :study: in 2011: 25 Bücher, 9255 Seiten

  • Welches Lied ist das denn? Das würde ich mir sehr gerne mal anhören. :musik:


    das ist das hier --> klick
    Naja mein Geschmack ist es auch nicht ganz. Ich hab mich schon gewundert, damals auf Amazon was ein Musikvideo mit den Buch auf sich hat. Aber damals wusste ich ja noch nicht, dass es ein extra Song dafür gibt :roll:



    "Always."
    Mockingjay - Suzanne Collins


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


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    Gelesen :study: 2014 --> Profil


  • Schönes schönes Buch. :flower: Hat mir sehr sehr gut gefallen :cheers: . Hat ein bisschen was von Percy Jackson und Twilight. Die Story ist zwar nicht ganz neu, aber mir haben die Darsteller sehr gefallen, vor allen fand ich Claire als Freundin klasse. Da es ja eine Triologie wird, kann man sich auf die nächsten zwei Bücher sehr freuen. Leider, leider müssen wir da bis May 2012 warten. Auf Josephine Angelini steht: "Dreamless is slated of May 2012"


    Bei einem Interview hat sich aber geäußert, dass das zweite Buch schon fertig sei und sie am dritten Band sei. Vielleicht weiß einer von Euch was genaueres. Hoffentlich müssen wir nicht sooo lange warten. Wäre echt schade :| , dann kann man das erste Buch wieder zur Hand nehmen und nochmals lesen.


    Jedenfalls bekommt das Buch von mir fünf Sterne.

  • Hallo,


    ich finde das Buch sehr schön, die Parallelen zu Biss, haben mich nicht gestört. Klar, waren sie deutlich zu erkennen. Eben auch in Helens Rumgezicke (ich will ihn, aber warum will er mich nicht?) und eben auch bei der Familie Delos. Ich fand es trotzdem was schönes neues.


    Die Charakter sind lebendig und liebevoll beschrieben, ich hoffte und bangte um jeden einzelnen. Die Autorin hat die alten Griechen wunderbar mit unseren neuzeitlichen Helden verbunden. Ich finde die Geschichte sehr spannend geschrieben. Mich hat sie sofort in ihren Bann gezogen. Gespannt bin ich was die Autorin auch weiterhin daraus macht. Und freue mich auf Teil 2. Für den ersten Teil jedenfalls gibt es von mir :applause: .


    Gruß DespinaHH

  • Klappentext:
    Der Gedanke, keine Kontrolle über ihr eigenes Schicksal zu haben, machte Helen wütend. Wütend genug, um den Kopf hochzuhalten und die einzige Entscheidung zu treffen, die sie treffen konnte.
    Eine schicksalhafte Liebe. Eine antike Fehde. Ein göttliches Erbe.


    Meine Meinung:
    Da auch dieses Buch in den letzten Wochen erst einmal kräftig gehypt wurde, war ich zunächst einmal skeptisch aber auch sehr neugierig auf den Auftakt dieser Trilogie.
    Schon die ersten Seiten zogen mich durch den leichten und jugendlichen Schreibstil in den Bann. Gleich zu Beginn lernt der Leser Helen und ihren Vater, aber auch ihre Freundin Claire kennen. Helen ist relativ schüchtern, dennoch durch ihre eigene Art sehr auffällig, ist aber fast überall beliebt und gut in der Schule. Ihr ganzes Leben ändert sich, als plötzlich die Familie Delos auf die Insel zieht. Helen reagiert äußert aggressiv auf die Familienmitglieder, die ebenfalls auf Helen bösartig reagieren. Ein Fluch belastet beide Familien und liegt Jahrhunderte zurück.
    So weit zur Handlung der Geschichte, kommen wir zum Verlauf.
    Anfangs hatte ich das Gefühl, dass sich der Aufbau der Handlung zu sehr zog. Es dauerte mir zulange die Hintergründe zu erfahren, warum sich Helen und Luca an den Hals gehen, warum Helen sich plötzlich verändert und Albträume hat. Die Autorin lässt die ersten 120 Seiten den Leser noch stark im Unwissen, der Verlauf plätschert etwas, sodass es nicht einfach nur geheimnisvoll, sondern auch verwirrend und langwierig vorkommt. Dies hat mich etwas geärgert und ich hatte gehofft, dass es nicht so das ganze Buch über geht.
    Jedoch nimmt die Spannung ab den ersten 150 Seiten richtig zu, einige offene Fragen werden beantwortet und so fing ich an regelrecht mit zu fiebern, weil mich die Geschichte immer mehr in ihren Bann zog.
    Die Charaktere haben mir hier alle sehr gut gefallen. Die Autorin hat die Figuren sehr detailliert beschrieben und ausgebaut. Verschiedene Charaktereigenschaften treten hier hervor und wirken sehr lebendig dargestellt.
    Die Protagonistin Helen gefiel mir sehr gut, mit ihrer recht ruhigen und vernünftigen Art, die ab und an auch mal schön sarkastisch werden kann.
    Auch Luca gefiel mir als Figur sehr gut. Pfiffig und abenteuerlich, höflich und distanziert, machten beide Figuren eine beginnende Romanze perfekt.
    Die beiden Personen wuchsen mir schnell ans Herz und so fieberte ich mit beiden mit.
    Aber auch alle anderen Figuren mochte ich auf die eine Art und Weise, mal mehr mal weniger und dennoch zog ich einige Parallelen zur Tintenwelt und Bissreihe.
    Da wäre zum Beispiel, der alleinerziehende Vater, mit seiner Tochter, eine verbotene Liebe und eine Familie, die relativ distanziert für sich lebt.
    Auch Helen hat Geheimnisse vor ihrem Vater wie einst Bella aus der Bissreihe.
    Auch einige Figuren aus der Familie Delos kamen mir durch ihre Charaktereigenschaften bekannt vor, vielleicht war es aber doch eher Zufall und meiner Fantasie zu viel entsprungen.
    Diese gedanklichen Verbindungen störten mich auch überhaupt nicht. Zumal die überraschende Wendung in diesem Buch schnell wieder von Ähnlichkeiten ablenkt.
    Wie schon erwähnt ist der Schreibstil sehr fließend und recht jugendlich. Es wird romantisch und spannend, traurig und geheimnisvoll, teilweise auch lehrreich.
    Die Autorin bedient sich hier der griechischen Mythologie und Sagen aus der Antike, zum Aufbau der Handlung.
    Allerdings empfand ich diesen Auftakt so gut gemischt, dass das Buch auf mich noch interessanter wirkte und mein Lesefieber derart weckte, dass ich es am liebsten in einem Rutsch durchgelesen hätte.
    Die Umschlaggestaltung von „göttlich verdammt“ hat mich ebenfalls überzeugen können.. Auf grüngelben Hintergrund ist ein junges Mädchen abgebildet. Auf jeden Fall ein optisches Highlight in meinem Bücherregal.
    Mit 494 Seiten hat der erste Teil dieser Trilogie eine sehr gute Länge.


    Fazit:
    Josephine Angelini ist mit diesem Debütroman ein großartiger Auftakt zur Trilogie gelungen. Auch wenn sich anfangs die Handlung etwas zog und der Aufbau zu undurchsichtig und flach wirkte, so bewies dieses Buch doch das der Hype darum gerecht ist.
    Ich freue mich schon auf den nächsten Teil der „Göttlich-Trilogie“
    Josephine Angelini wurde in Massachusetts geboren und lebt mit ihrem Ehemann, einem Drehbuchautor in Los Angeles. (Quelle: „Göttlich verdammt“)
    © Michaela Gutowsky

  • Song:
    Also, der Song zum Buch hat mich erst nach etlichen zweiten Chancen in gewisser Weise angesprochen, da er eigentlich total nicht dazupasst. Und das Video hätte ich mir eigentlich nie anschauen dürfen, weil ich jetzt nicht die Vorstellung einer eher rundlichen Helena (Helen ist kein wirklich schöner Name und unter Helena kann ich mir eher so was wie im Film vorstellen, da sah sie wirklich meinem Geschmack nach gut aus :wink:) loswerde. Also, dafür bekommt das Buch von mir einen deutlichen Minuspunkt, der sich später auch auswirken wird.

    Charakter:
    Lucas war mir schon von Anfang an sympatisch und mir gefielen besonders die Stellen, an denen er Helena z. B. vor Hector (Cassandras Versuch mit dem Schwert), Kreon (bei allen Angriffen, wie viele waren das eigentlich :lol:?) beschützt hat und bei Helens Mordversuch und ihrem Sturz vom Himmel. Diese Passagen lese ich immer wieder und muss immer wieder feststellen, dass mir eine Gänsehaut über den Rücken läuft.


    Hirnkino:
    Funktioniert ganz gut, manche Stellen sind problematisch, aber sonst wirklich gut! Leider ist Helena überhaupt nicht beschrieben (ich stelle sie mir als Diane Krüger in "Troja" vor, allerdings moderner :wink: oder eben wie auf dem Umschlag), aber in meinem Fall ist das echt von Vorteil, weil ich mir von den Charaktern lieber ein eigenes Bild mache.


    Handlung:
    Die ist an selten vorkommenden Stellen verwirrend und unlogisch und das Buch allgemein wirft sie etliche Fragen auf, aber mir gefallen vor allem die romantischen, abenteuerlichen und lustigen bis gar "perversen" Passagen (z. B.: als Kate das erste Mal Lucas zu sehen bekommt, das ist wirklich zum Totlachen :lechz:) am meisten.


    Bewertung:
    LEST und vor allem KAUFT das Buch!!! Ihr würdet es echt bereuen (trotz aller Minuspunkte), wenn ihr es nicht gekauft hättet!
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: / :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Whenever you think it's the end of the world, remember that's already tomorrow in Australia.

  • eher rundlichen Helena

    Wo steht denn, dass Helena rundlich ist? Sie ist groß und geht immer irgendwie gebückt, weil sie nicht auffallen will, aber alle Anderen finden sie bildschön. Ich will jetzt damit nicht sagen, dass rundliche Frauen nicht toll aussehen, aber Helena hab ich mir auch beim Lesen immer schon eher wie ein Model vorgestellt. :-k

  • Ich meinte wegen dem Musikvideo auf der Seite von "Göttlich" - dort kommt ein blondes Mädchen vor und deshalb. Ich will jetzt nicht molligere Leute verurteilen (aus meiner Familie gibt es eh mehrere, und das stört mich keineswegs, jeder Mensch hat immerhin Schwächen und Stärken ;)), aber das Mädchen im Video ist doch nicht so, wie man sich Helena vorstellt, oder? Und deine Beschreibung kommt meiner Möchtegernvorstellung schon sehr nahe ... .

    Whenever you think it's the end of the world, remember that's already tomorrow in Australia.