Fred Vargas - Fliehe weit und schnell

  • Originaltitel: Pars vite et reviens tard
    übersetzt von Tobias Scheffel
    6 CDs
    Laufzeit 432 Minuten
    gelesen von Suzsanne von Borsody


    Klappentext (aus dem Buchthread von Bibliomana kopiert):
    An einer Metro-Station in Montparnasse steht der bretonische Seemann Joss Le Guern und verliest Nachrichten. Zweimal am Tag, für jeweils 5 Franc. Sein Urahn, »Ausrufer« im Zweiten Kaiserreich, ist ihm in einer weinseligen Nacht erschienen und hat ihn dazu inspiriert. Seit kurzem aber finden sich unter den Nachrichten düstere Texte in mittelalterlichem Französisch oder in Latein. Von kleinem Getier ist darin die Rede, das Schrecken über die Menschheit bringen werde. Zur gleichen Zeit erscheint auf Wohnungstüren im 18. Arrondissement eine seitenverkehrte Vier. Und als eines Morgens der erste Tote in einer Wohnung liegt, dann ein zweiter, mit Flohbissen übersät und schwarz, wie die Legende von den Pesttoten des Mittelalters berichtet, erfaßt Panik die Pariser Bevölkerung.


    Zur Autorin (vom Beiheft kopiert, gekürzt):
    Fred Vargas lebt in Paris und arbeitet als Archäologin in einem Forschungsinstitut. Ihre 20 Kriminalromane waren Bestseller und wurden mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet. 2004 erhielt sie den Deutschen Krimipreis für "Fliehe weit und schnell".


    Zur Sprecherin (vom Beiheft kopiert):
    Nach ihrem Fernseh-Debut 1978 gewann Suzanne von Borsody kurze Zeit später die Goldene Kamera und den Adolf Grimme-Preis. Theaterengagements, Kino- und Fernsehrollen folgten. Darüber hinaus ist sie als Regisseurin und Sychronsprecherin tätig.


    Zum Buch selbst ist unter dem o.a. Link schon genug gesagt worden, daher beschränke ich mich auf die Unterschiede zwischen Hörbuch und Papierbuch.
    Meiner Meinung nach ist die vielbeschworene "Magie Vargas" beim Hören nicht zu spüren. Auch die Besonderheiten der Figuren Adamsberg und Danglard und die spezielle Zusammenarbeit, die sich daraus ergibt, sind, anders als beim Lesen, nur schwach zu erahnen. Die CDs 5 und 6 hätte ich ohne vorherige Lektüre des Buches ein zweites Mal hören müssen, weil die Lösung so vertrackt ist und eine Vielzahl von Personen involviert ist, die zum Teil mehrere Namen besitzen.


    Beim Hörbuch sind mir die Sprecher lieber, die einfach vorlesen und nicht den Versuch unternehmen, ein Ein-Mann-Hörspiel abzuliefern. Über weite Strecken folgte ich Suzanne von Borsoy daher gern, nicht aber, wenn sie z.B. Joss' Urahn mit einer Stimme liest, als sychronisiere sie die Kleine Hexe. Und (darin bin ich pingelig, auch wenn es ihr nur zweimal passiert): Eine französische Avenue ist keine "Äwenju".


    Also: Vargas lieber auf Papier anstatt im CD-Player.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)