Auerbach & Keller - Unter allen Beeten ist Ruh

  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    Wer regionale Krimis mag, sollte diesen Schrebergartenkrimi unbedingt lesen. Empfehlenswert. Macht Lust auf mehr! Toller

  • Mit " Unter allen Beeten ist Ruh" hat das Autorenduo Auerbach und Keller einen tollen Erstling hingelegt.


    Pippa Bollle ist die Hauptperson in diesem liebenswerten Krimi. Sie
    hat gerade ihren untreuen Ehemann in Italien verlassen und ist
    zurückgekehrt nach Berlin. In der Wohnung ihrer Eltern findet Pippa aber
    so gar keine Ruhe um zu arbeiten. Da sie als freiberufliche
    Übersetzerin arbeitet und im Moment jeden Pfenning Geld braucht, ist
    sie auf der Suche nach einem ruhigen Plätzchen. Da kommt ihr der Zufall
    zur Hilfe. Viktor, der Vater ihrer langjährigen Freundin Katrin möchte
    eine längere Reise machen und überlässt Pippa sein Häuschen auf der
    beschaulichen Kleingarteninsel " Schreberwerder. Dort lernt Pippa die
    netten Bewohner der Insel schnell kennen und freundet sich mit vielen
    an. Gerade als Pippa beginnt sich so richtig wohl zu fühlen, gibt es den
    ersten Todesfall auf der Insel.



    Ich bin ganz begeistert von diesem Buch. Es liest sich super und die
    Personen in diesem Buch sind einfach ( fast alle) liebenswert und
    sympathisch. Als ich das Buch gelesen habe, wäre ich liebend gerne auch
    mal zu Besuch auf " Schreberwerder" gewesen. Hoffentlich kommt von
    diesem Autorenduo bald noch ein weiteres Buch heraus. Ich habe richtig
    Lust darauf !
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt.
    aus Arabien



  • Bei „Unter allen Beeten ist Ruh'“, erschienen als List Taschenbuch, handelt es sich um das erste gemeinsame Werk des Autorinnen-Duos Auerbach und Keller. Hauptfigur des selbst ernannten „Schrebergarten-Krimis“ ist die junge Übersetzerin Pippa Bolle.
    Nachdem Pippa Jahre lang in Italien gelebt und gearbeitet hat, kehrt sie nach der Trennung von ihrem Ehemann in ihre Berliner Heimat zurück. Da die Freiberuflerin in Deutschland aber erst wieder richtig Fuß fassen muss, lebt sie zunächst wieder in ihrem Elternhaus. Zwar mangelt es ihr dort nicht an sozialen Kontakten und auch die kulinarischen Trostpflaster ihrer zahlreichen Nachbarn sind nicht zu verachten, allerdings erschweren ihr diese Umstände das konzentrierte Arbeiten an teilweise doch sehr trockenen Übersetzungen erheblich. Deswegen kommt es ihr ganz gelegen, als ihre beste Freundin Karin ihr berichtet, dass ihr Vater sich auf eine lange Urlaubsreise begeben will und Pippa deswegen kurzerhand sein Domizil beziehen und dieses während seiner Abwesenheit hüten könnte: Eine kleine Parzelle mit Häuschen auf der (fiktiven) Havel-Insel Schreberwerder. Diese Gelegenheit kommt für Pippa wie gerufen und so nimmt sie das Angebot nur allzu gerne an.
    Kaum angekommen begegnet sie auch schon den verschiedensten Persönlichkeiten, die sie alle aufs Herzlichste in der Inselgemeinschaft willkommen heißen. Doch die Idylle wird zu diesem Zeitpunkt bereits von den Plänen des Unternehmers Lutz Erdmann getrübt: Dieser will nämlich die Parzellen der Insel nach und nach aufkaufen, um ein Hanf-Hotel bauen und Schreberwerder damit in eine lukrative Urlaubsinsel verwandeln zu können – und dabei scheint er alle erdenklichen Mittel einzusetzen. Jedoch hat er bei seinen Plänen die Rechnung ohne die Daueranwohner der Insel gemacht, die unter gar keinen Umständen verkaufen wollen. Dies sollte Pippa aber eigentlich nicht an ihren Vorhaben hindern. Als nun aber völlig unerwartet die erste Tote gefunden wird, scheinen Pippas Übersetzungsarbeiten in ruhiger Atmosphäre mal wieder in den Hintergrund zu rücken, denn jetzt beginnt sie ihre eigenen Ermittlungen rund um den seltsamen Todesfall …



    Meiner Meinung nach handelt es sich bei diesem „Schrebergarten-Krimi“ um einen wirklich gelungenen und unterhaltsamen Roman. „Miss Marple war gestern: Jetzt ermittelt Pippa Bolle in ihrem ersten Fall“ verspricht der Klappentext und so ist es auch: Die Hobbydetektivin macht auf mich durchweg einen sympathischen Eindruck und ihre Ermittlungen wirken nicht zu albern oder gekünstelt. Aber auch die restliche bunte Auswahl an (teilweise doch recht skurrilen) Charakteren auf Schreberwerder und Umgebung steht ihr in nichts nach: Allesamt liebevoll umschrieben wachsen sie einem nahezu ausnahmslos bereits nach wenigen Seiten ans Herz – sei es beispielsweise der ausschließlich im Dialekt sprechende „Inselkoch“, der ständig reimende Fährenkapitän oder die äußerst lebhaften „Inselkinder“.
    Was die Auflösung des Falles betrifft, kann ich nur sagen, dass ich sie weder als zu offensichtlich noch als zu sehr aus der Luft gegriffen empfunden habe. Ich habe mich wirklich zu jedem Zeitpunkt der Geschichte in erster Linie gut unterhalten gefühlt, ohne dass es verwirrende Wendungen oder Ähnliches gab, die das Lesevergnügen eingeschränkt hätten. Für einen Unterhaltungsroman, der nicht den Anspruch erhebt, ein Gänsehaut-Krimi zu sein, der erst über mehrere tausend Ecken zu einem für den Leser völlig überraschenden und außergewöhnlichen Ende kommt, passt meines Erachtens einfach alles.



    Fazit: Ich würde dieses Buch sofort jedem als ausgesprochen kurzweilige Lektüre empfehlen – ideal zum Beispiel für schöne Sonnentage im Garten – und hoffe auf weitere Werke rund um Pippa und all die anderen illusteren Charaktere. :thumleft:

    :study: J. R. R. Tolkien - The Hobbit or There And Back Again


    “All that is gold does not glitter, not all those who wander are lost”
    (J.R.R. Tolkien, The Lord Of The Rings)

  • Unter allen Beeten ist Ruh von Auerbach & Keller


    Kurzbeschreibung von Amazon.de


    Pippa Bolle hat die Nase voll von ihrer verrückten Berliner Familien-WG und bietet ihre Dienste als Haushüterin in der beschaulichen Kleingartenkolonie auf der Insel Schreberwerder an. Das Paradies für jeden Großstädter! Bienen summen, Vögel zwitschern, das Havelwasser plätschert. Doch die Ruhe trügt: Nachbarn streiten sich um Grundstücke, ein Unternehmer träumt vom großen Coup. Und dann gibt es auch schon die erste Tote…


    Über den Autor


    Frau Auerbach lebt und arbeitet als freie Autorin im Rheingau. Sie schreibt Krimis, Kurzgeschichten und Drehbücher. Sie liebt einsame Inseln aller Längen- und Breitengrade, auf denen und über die sie schreibt. Ihre lebenslange Passion gilt Shakespeare und einem guten Glas Single Malt Whisky. Frau Keller ist seit 2005 freie Schriftstellerin, nachdem sie u.a. als Köchin gearbeitet, Veranstaltungen organisiert, internationale Pressearbeit gemacht und Schauspieler betreut hat – natürlich nacheinander. Nach vielen Jahren im Ruhrgebiet ist sie zu
    ihren familiären Wurzeln zurückgekehrt und lebt jetzt an der Nordseeküste.


    Meine Meinung


    Nach sieben Jahren Italien und der Trennung von ihrem Mann, kehrt Pippa Bolle wieder nach Berlin zurück. Sie zieht wieder zu ihren Eltern in die Hinterhofidylle ein. Dies kommt ihr gerade recht, da sie als Übersetzerin nicht viel Geld verdient und sich somit Kost und Logis spart. Doch leider tobt das Leben hier und so kann sie bei der ganzen Unruhe schwer arbeiten. Doch da bekommt sie ein lukratives Angebot. Der Vater einer Freundin geht auf Reisen und sie könne in sein Häuschen im Schrebergarten auf Werder einziehen, mit der Bedingung sich um das überschaubare Anwesen zu kümmern.


    Doch sie hat nicht mit dem Wirt Lutz Erdmann, ein Mann mit großen Visionen gerechnet. Die Idylle trübt und Kleinkriege brechen unter den Nachbarn aus. Alles andere als „Unter allen Beeten ist Ruh“


    Das Autorenpaar Auerbach & Keller habe eine lockere Einführung gegeben, indem sie ihre Figuren und gleichzeitig eine kurze Beschreibungvon ihnen am Anfang des Buches vorstellen. Durch den einfachen und unkomplizierten Schreibstil ist dieses Buch sehr angenehm zu lesen. Gerade deswegen konnte ich mir die Figuren und die Orte immer gut vorstellen. Ein unterhaltsamer Krimi auf amüsante Art mit witzigen Passagen. Ich muss dazu sagen, dass Krimis nicht zu meinem Genre zählt, aber dafür habe ich mal eine Ausnahme gemacht.


    Fazit: Alles im allem ist dieses Buch recht gut gelungen. Man hat Spannung und Witz gleichermaßen und eignet sich leicht als unterhaltende Sommerlektüre.

  • Ein Schrebergarten-Krimi


    Pippa Bolle hat ihren italienischen Mann verlassen und ist zurück nach Berlin gekommen. Erst einmal findet sie bei ihrer Familie Unterschlupf, doch die kostenlose Wohngelegenheit hat den großen Nachteil der fehlenden Ruhe und Privatsphäre. Pippa kann sich hier einfach nicht auf ihren Job als Übersetzerin konzentrieren. Da kommt ihr das Angebot des Vaters ihrer Freundin Karin gerade recht. Pippa soll sein Häuschen auf Schrebenwerder, einer kleiner Havel-Insel, hüten, während er Urlaub macht. Die Schrebergarten-Gemeinschaft nimmt Pippa herzlich auf und die Insel scheint ihr wie ein kleines Paradies. Doch der Schein trügt, so idyllisch ist es auf Schrebenwerder nicht. Der intrigante Lutz Erdmann will aus der Insel eine Hotelanlage machen und schreckt vor nichts zurück, um an die einzelnen Grundstücke zu kommen. Bald gibt es die erste Leiche…


    Meine Meinung:


    Ich hatte mir von dem Buch nicht allzu viel versprochen und war dann doch positiv überrascht. Anfangs haben die skurrilen Charaktere mich schmunzeln lassen, doch so nach und nach entpuppte sich das Buch als ein klassischer Kriminalroman. Eine Leiche auf einem abgeschiedenen Ort, reichlich Verdächtige und eine neugierige Amateur-Ermittlerin. Pippa legt es zwar nicht darauf an, Miss Marple zu spielen, aber trotzdem steckt sie ständig mitten im Geschehen.


    Das Buch amüsiert durch viele kleine literarische Anspielungen, (so heißen z.B. die Kinder der Schrebergarten-Familie Kästner Emil, Anton, Lotte und Luise) und unterhält sehr kurzweilig mit einer immer wieder überraschenden Story.


    Der Mörder ist immer der Gärtner – was auf einer Schrebergarten-Insel allerdings reichlich Auswahl lässt!

  • Inhalt: Pippa Bolle, grade frisch getrennt von ihrem italienischen Mann Leo ist wieder zurück in ihrer Heimatstadt Berlin und dem Haus in dem ihre Eltern leben, da es für keine eigene Wohnung reicht, der Transvaal 55. Das Besondere an diesem Haus ist der bunte und multikulturelle, sich aber prächtig verstehende Mix der dort wohnt und wo eine Art Wochenmarktflaire herrscht. Pippa jedoch geht der ganze Trubel an die Substanz, denn diese versucht eine Übersetzung zu erledigen und nutzt die Gelegenheit auf eine beschauliche Schrebergarteninsel auszuwandern. Dort jedoch angekommen muss sie schnell merken, dass der erste Schein der Ruhe trügerisch war, denn ein skrupelloser Geschäftsmann versucht eine Hotelinsel aus Schreberwerder zu machen und auch die Bewohner haben es faustdick hinter den Ohren. Nach kurzem ist es dann selbst mit der noch vorhandenen Ruhe vorbei, denn es wird eine Leiche gefunden, die nicht die einzige bleiben wird und es stellt sich nur noch die Frage, wer war es und warum!


    Meinung: Der Roman hatte irgendwie was ganz eigenes, was aber ziemlich sympathisch war. Zum einen waren zwar alle Bewohner von Schreberwerder irgendwie komisch, aber großteilig sehr sympathisch, Herrn Erdmann ausgenommen. Als dann auch noch einer der nettesten Charaktere umkam, fragte ich mich schon, was da wohl am Ende noch so bei rauskommt. Ebenfalls fand ich es zum anderen sehr gut, dass zwar die Atmosphäre und der Charakter einer solchen Schrebergarteninsel in Berlin super vermittelt wurde, dies aber nicht so gezwungen durch Dialekte, wie es in andern Büchern der Fall ist. Des weiteren war der Roman auch irgendwie spannend und zugleich an manchen Stellen so aberwitzig und komisch, dass es einfach eine tolle Mischung gab. Letztendlich konnte man zwar ein wenig ahnen, wer denn der Böse war, aber trotzdem muss ich sagen, dass das Buch toll ist und auch irgendwie was wo man nicht viel nachdenken muss, aber durchaus kann.

    Furcht ist der Pfad zur dunklen Seite. Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid.

  • Pippa Bolle hat sich gerade von ihrem italienischen Ehemann getrennt und ist wieder in das Mietshaus in Berlin gezogen, in dem auch ihre Familie wohnt. Der Zusammenhalt der Mieter dort ist sehr gut und es ist immer etwas los. Zu viel manchmal, denn Pippas Job als Übersetzerin leidet darunter, dass sie nicht genug Ruhe findet. Da kommt das Angebot, eine Zeit lang als Haussitterin auf der Insel Schreberwerder zu arbeiten, gerade recht. Doch kaum ist Pippa dort angekommen, ist es mit der Ruhe auch schon wieder vorbei: Es gibt eine Tote – und das war nicht die letzte Leiche, mit der es Pippa zu tun bekommen wird.


    Dies ist der erste Roman einer Reihe mit Pippa Bolle, bisher gibt es vier Bände. Hier lernt man zunächst Pippa und die Angehörigen ihrer Hausgemeinschaft näher kennen, alle genauso schrullig wie liebenswert. Pippa würde ich auch im echten Leben gerne einmal begegnen. Sie ist patent, etwas eigenwillig und sehr sympathisch.


    Schön an den Pippa-Bolle-Romanen (dies ist bereits der zweite, den ich gelesen habe), ist, dass jeweils ein spannender Kriminalfall mit viel Humor gepaart wird. Eine tolle Mischung, die die beiden Autorinnen auch richtig gut hinbekommen. Der Humor ist subtil und beißt sich nicht mit den auch traurigen Tönen des Romans.


    Erzählt wird in einem sehr bildhaften Stil, Charaktere und Umgebung kann man sich sehr gut vorstellen, fühlt sich regelrecht mitten im Geschehen. Der Roman lässt sich flüssig lesen und auch wenn nicht gerade nervenzerfetzende Spannung herrscht, mag man den Roman ungern aus der Hand legen. Die Aufklärung des Falles, zu der Pippa nicht unwesentlich beiträgt, ist gelungen und lässt keine Fragen offen.


    Dieser erste Pippa-Band macht viel Lust auf mehr, gut dass es bereits weitere Bände gibt (die jeweils in einer anderen Gegend spielen), ich hoffe, dass bald noch mehr erscheinen werden.


    Insgesamt ein sehr gelungener Roman, der Humor und Kriminalfall perfekt verbindet. Absolute Leseempfehlung, besonders für alle, die nicht unbedingt blutige Einzelheiten in Kriminalromanen erwarten, skurrile Charakter mögen und gerne auch einmal zwischendurch schmunzeln.

  • Mit der Figur Pippa Bolle ist den Autorinnen Auerbach & Keller eine witzige, charmante Großpflanze geglückt, die mit viel Herz und einer typischen Berliner Schnauze, die Leser begiestert.

    Die gelungene Darstellung der unterschiedlichen Charakteren in der Schrebergartenkolonie gespickt mit einem Berliner Akzent, lassen die Story nahezu realistisch anmuten und man fühlt sich selbst als Laubenpieper.

    Durch die vielen Irrungen und Wirrungen wird es nie langweilig und man möchte einfach nur weiterlesen.

    Wer regionale Krimis mag, wird hier sehr schnell einen seiner Favoriten finden. Ich jedenfalls, freue mich sehr auf Band 2 und die Nachfolgenden.

    Pippa, du bist einfach Klasse!