Oliver Naatz - Knallberts Tagebuch. Keine Gnade für Schüler!

  • Inhalt (Klappentext auf dem Buchumschlag):


    KEINE Gnade für Schüler! Wer glaubt, dass nur Schüler unter dem täglichen Wahnsinn an den sogenannten Lehranstalten zu leiden haben, war wohl noch nie auf einer solchen. Als hochmotivierter, junger Lehrer kommt K.N. Albert mit revolutionären Ideen beladen an eine durchschnittliche deutsche Schule und muss schnell feststellen, dass Theorie und Praxis soweit von einander entfernt liegen wie der Anfang der Mathestunde vom Pausenklingeln. Nichtsdestotrotz kämpft sich Lehrer Albert durch den harten Unterrichtsalltag und versucht verzweifelt das Schul(ver)wesen gesunden zu lassen - mit meist mangelhaftem Erfolg.


    Aufbau und Handlung:


    Das Buch beginnt mit einem gezeichneten Klassenfoto, bei dem allerdings schonmal ein beträchtlicher Teil der Schüler fehlt - die Schwänzer, weil sie den Termin nicht wahrnehmen konnten, die Raucher-Fraktion aus pädagogischen Gründen. Direkt im Anschluss beginnt das Tagebuch des Herrn Klaus Norbert Albert, der seit dem ersten Schultag an seiner neuen Schule nur noch Herr Knallbert von seinen Schülern genannt wird. Es folgen weitere 136 Tage, in denen Herr Albert berichtet, was für ein aufregendes und oft unangenehmes Dasein er als Lehrer führt. Neben anscheinend bildungsresistenten Schülerinnen und Schülern muss sich Herr Albert mit einem verrückten Lehrerkollegium herumschlagen, die den vor langer Zeit angeblich verstorbenen Herrn Direktor anbeten und nicht wissen, welch "schreckliches" Geheimnis sich hinter dieser mysteriösen Person verbirgt. Wäre es nicht schon genug, dass Herr Albert oft blauäugig in Schwierigkeiten gerät, obwohl er seine Schüler eigentlich vor diesen nur bewahren möchte, machen auch seine Frau Berenike, sein kleiner Sohn Finn und vor allem die esoterisch-angehauchte Frauengruppe von Berenike ihm zusätzlich das Leben schwer - von den Eltern der Schülerinnen und Schüler wollen wir mal gar nicht sprechen, die ein spezieller Fall für sich sind. Herr Albert sucht schließlich wie einige andere Kollegen die Hilfe eines Psychotherapeuten auf, aber mit geringem Erfolg. Es scheint, als ob alle Personen in diesem Buch dem Wahnsinn verfallen. Am Ende gibt es noch eine Überraschung, mit der von den Beteiligten im Buch keiner gerechnet hätte. Die Tagebucheinträge werden durch zahlreiche Zeichnungen unterstützt und ergänzt.


    Eigene Meinung:


    Knallberts Tagebuch ist der erste Comic-Roman, den ich gelesen habe und ich muss sagen, es hat mir gefallen. In diesem Buch wurden sämtliche Klischees über Schule zu einer verrückten Handlung zusammengesponnen, in denen das Körnchen Wahrheit aber durchaus erkennbar bleibt. Manchmal wusste ich nicht, ob ich lachen oder weinen sollte. Es ist alles natürlich vieles stark übertrieben, vor allem die Geschichte um den Herrn Direktor. Aber das Körnchen Wahrheit, das übrig bleibt, ist meiner Meinung nach schon ein ziemlich großes Korn und sollte nachdenklich stimmen. Mir hat das Buch vor allem gefallen, weil nicht immer nur die armen Schüler gezeigt wurden, sondern auch mal darauf aufmerksam gemacht wird, dass der Beruf des Lehrers alles andere als leicht ist. Von mir bekommt das Buch :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: .

    ~Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen.~
    - Heinrich Heine -