Deutscher Titel: Bisher noch nicht auf deutsch erschienen
Über die Autorin (juliejames.com):
After graduating from the University of Illinois College of Law, Julie James clerked for the United States Court of Appeals in Jacksonville, Florida. She then practiced law with one of the nation’s largest law firms for several years until she began writing screenplays. After Hollywood producers optioned two of her scripts, she decided to leave the practice of law to write full-time. Her books have been translated into six languages and Julie’s most recent novel, Something About You, is a national bestseller. Julie James lives with her husband and two children in Chicago. Her next novel, A Lot Like Love, will be available in March 2011.
Klappentext:
The FBI wants her cooporation.
As the daughter of a billionaire and the owner of the city’s top wine store, Jordan Rhodes is invited to the most exclusive parties in Chicago. But there’s only one party the FBI wants to crash: the charity fund-raiser of a famous restaurateur, who also happens to launder money for the mob. In exchange for her brother’s release from prison, Jordan is going to be there – with a date supplied by the Bureau.
Agent McCall just wants her.
As the top undercover agent in Chicago, Nick McCall has one rule: never get personal. This “date” with Jordan Rhodes is merely an assignment – one they’re both determined to pull off even if they can’t be together for five minutes before the sarcasm and sparks begin to fly. But when Nick’s investigation is compromised, he and Jordan have no choice but to pretend they’re a couple, and what starts out as a simple assignment begins to feel a lot like something more…
Eigene Meinung:
Auf Julie James’s neues Buch freue ich mich schon, seit ich ihr letztes Buch Something about you beendet hatte (und das ist fast auf den Tag genau 1 Jahr her!). Wirklich schade, dass ich ihre Bücher immer gleich verschlingen muss und daher nicht sehr lange etwas davon habe. Wahrscheinlich muss ich jetzt wieder ein ganzes Jahr auf ein weiteres Buch von ihr warten…
In “A lot like Love” treffen wir auf den FBI-Agenten Nick McCall, der gerade einen heiklen Job hinter sich gebracht hat und nun ohne Pause zum Durchatmen schon wieder zum nächsten dirigiert wird. Was ursprünglich als kleiner “Aushilfsjob” gedacht war, wird allerdings – ganz zu Nick’s Missfallen – zu etwas ernsterem. Die Dinge laufen alles andere als geplant und Nick muss wieder einmal Undercover nach Verbrechern fahnden.
Jordan Rhodes ist eine ziemlich attraktive und erfolgreiche Frau. Ihr Vater gehört zu den reichsten Männern des Landes, doch selbst ohne ihr immenses Erbe hat Jordan es geschafft ihre eigene Existenz aufzubauen und ist Besitzerin eines hoch angesehenen Weinladens. In den Kreisen der “High Society” wird ihre Expertenmeinung stark geschätzt und sie ist stets auf sämtlichen Parties ein gern gesehener Gast. Ihre Welt stellt sich allerdings schlagartig auf den Kopf, als eines Mittags zwei FBI-Agenten in ihrem Laden aufschlagen und ihr ein Angebot machen: wenn sie mit dem FBI zusammen arbeitet, würde man ihren Bruder aus dem Gefängnis befreien…
Jordan willigt natürlich ein. Ihre Familie ist ihr sehr wichtig, weshalb sie es natürlich keine Minute länger aushält ihren Bruder wöchentlich im Staatsgefängnis zu besuchen. Auch wenn sie dafür auf ein vermeintliches Date mit einem ihr völlig unbekannten Mann gehen muss. Sie ist die typischen Vorurteile ihr gegenüber bereits gewohnt, und so versucht sie sich nicht allzu viel aus Nick’s schnippischen Bemerkungen zu machen. Dementsprechend irritiert es sie, dass Nick es immer wieder schafft, sie auf die Palme und vollkommen aus dem Konzept zu bringen.
Das erste Mal laut lachen musste ich, als ich erfahren habe weshalb Jordan’s Bruder im Gefängnis sitzt. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten, aber erwartet hatte ich definitiv etwas anderes. Man bekommt zudem schon ein gutes Bild von der Geschichte, wenn man Nick kennenlernt. Er ist der typische “Bad Boy” FBI-Agent mit Drei-Tage-Bart und Jeans, der natürlich von Beginn an der Meinung ist, dass es sich bei Jordan um eine versnobbte Göre handelt, die selbst bei Schneestürmen nicht auf ihre überteuerten High Heels verzichten kann. Man möge sich diesen Kerl anschließend auf einer High Society-Party vorstellen, bei der er sich in einem unbequemen Anzug anderen Anzugträgern gegenüberstellen und über Wein und Geschäfte plaudern muss.
Ein schöne Sache ist auch, dass wir die Protagonisten aus “Something about you” wieder treffen. Schließlich ist Jack ebenfalls beim FBI in Chicago und Nick’s Kollege. Und auch Cameron bekommt ihren Part. Dieser Teil wurde passend in dieses Buch eingebaut, allerdings muss man den Vorgänger nicht unbedingt gelesen haben, um hier auf dem Laufenden zu bleiben.
Julie James’s Humor ist ganz nach meinem Geschmack. Auch wenn der Klappentext oder Nick’s Charakter etwas klischeebeladen wirkt, hatte ich das beim Lesen keine Minute lang gedacht. Die Autorin kreiert wirklich sympathische und durchaus authentische Personen, denen man auch so schnell nicht mehr von der Seite weichen möchte. Es ergeben sich reichlich witzige Momente, und auch wenn die Liebesgeschichte an sich wenig Raum für Überraschungen lässt, habe ich trotzdem jedes Kapitel genossen. James schafft es bei ihren romantischen Komödien durch spritzige Dialoge, Humor und viel Herz bei mir immer wieder einen Nerv zu treffen. Für mich sind ihre Geschichten einfach immer einen Tick besser als bei anderen. Die 274 Seiten hat man schnell durchgelesen, und auch wenn ich mir eigentlich mehr Seiten gewünscht hätte, ist es doch wohl die richtige Entscheidung, auf überflüssige Szenen zu verzichten und keine Langeweile aufkommen zu lassen. Ihre Würze geht dadurch nicht verloren und man klebt kontinuierlich an den Seiten und fragt sich, wie es wohl weitergehen wird.
Ein wenig Kritikpunkte habe ich dennoch. Neben dem meiner Meinung nach etwas unspektakulären Ende stört mich, dass dieses Mal der Humor regelrecht angepriesen wird. Ich finde das schöne am Sarkasmus ist, dass er stets unsichtbar in der Luft schwebt und zwischen den Zeilen lebt. Hier aber wird er direkt angesprochen, was für mich den Zauber etwas ruiniert. Beispielsweise wird bereits im Klappentext vom aufkommenden Sarkasmus geschwärmt und auch bei einzelnen Dialogen wird er ab und an mal erwähnt. Ich finde das vollkommen überflüssig und hätte wirklich nicht sein müssen.
Fazit: Just the sexiest Mal alive und Practice makes perfect sind für mich noch immer James’s beste Bücher, aber enttäuscht war ich hier keineswegs. Ihre Geschichten bleiben für mich etwas Besonderes und “A lot like Love” ist hier auch keine Ausnahme!