Michelle Raven - Vertraute Gefahr / Canyon der Gefühle

  • Klappentext
    Die Bibliothekarin Autumn Howard wagt einen Neuanfang als Rangerin im Arches National Park in Utah. Doch schon am ersten Tag verletzt sie sich und wird von ihrem Kollegen Shane Hunter gerettet. Mit viel Geduld und Zuneigung gelingt es Shane, Autmuns Vertrauen zu gewinnen. Aber dann wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt, und nicht nur sie, sondern auch Shane schwebt in höchster Gefahr ...


    Zum Inhalt
    Autumn ergattert sich über Beziehungen den Job als Rangerin im Arches National Park, um weit genug von ihrer bisherigen Heimat und ihrem Ex-Mann wegzukommen. Kurz vor ihrem offiziellen Arbeitsbeginn verläuft sie sich dort und staucht sich heftig das Knie. An ein Weiterkommen ist nicht zu denken. Verletzt, durstig und erschöpft harrt sie der Dinge die da kommen und richtet sich psychisch auf eine Nacht unter wilden Tieren ein. So hatte sie sich das nicht vorgestellt.
    Einige Stunden später, kurz vor der Dunkelheit, fällt Shane bei einem Rundgang etwas zwischen den Gesteinen auf. Er findet die völlig verängstigte und von Schmerzen geplagte Autumn. Da sie nicht mehr laufen kann, trägt er sie zum Camp zurück und lässt sie dort verarzten. Schnell macht es die Runde, dass sie die neue Rangerin ist und schon hat Shane sich unsterblich in sie verliebt, was er ihr auch sehr schnell zuteil werden lässt. Doch Autumn reagiert gehetzt, verängstigt und ist sehr scheu und zurückhaltend. Bei ihrer Rettung hat er etwas bemerkt, was ihm nicht mehr aus dem Kopf geht und seine Spekulationen wild nährt, doch er bekommt nichts aus ihr heraus. Er beißt bei ihr auf Granit und spürt, dass ihr etwas Schlimmes widerfahren sein muss. Er beginnt zu kämpfen.
    Autumn findet Shane sehr nett, doch auf keinen Fall will sie eine Beziehung eingehen, zu groß sind die Schatten der Vergangenheit, die noch immer hinter ihr her sind. Sie fühlt sich nirgends sicher und sollte Recht behalten.
    Ein Show Down beginnt und zwischendrin kämpfen Autumn und Shane um ihre Liebe und ihr Leben...


    Meine Meinung
    Ich kenne die Erstauflage: Canyon der Gefühle nicht. Ich habe nur diese überarbeitete Neuauflage gelesen und bin sehr froh darüber. Von der ersten bis zur letzten Seite ist dieser Roman spannend und beherbergt tolle und sympathische Personen, von den unsympathischen mal abgesehen, die es ja dennoch geben muss, sehr zu Autums Leidwesen.
    Wunderschön sind die Landschaftsbeschreibungen und die Informationen zu den einzelnen National Parks. Man spürt die glutrote Hitze und glaubt die Sehenswürdigkeiten wahrhaftig zu sehen.
    Autumn und Shane sind sehr sympathisch. Besonders Shane ist unglaublich liebevoll und geduldig. Ein toller Mann. Hübsch, intelligent, interessant, leidenschaftlich und und und...er beherbergt so ziemlich alles, was eine Frau sich von einem Mann wünscht.
    Die Liebe kommt auch nicht zu kurz und man könnte meinen man hätte einen Nora Roberts vor sich, so gut schreibt Michelle Raven!


    Mein Fazit
    Ein toller Roman, vor einer tollen Kulisse, toll geschrieben und mit tollen Charakteren! :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Liebe Grüße von Tanni

    "Nur noch ein einziges Kapitel" (Tanni um 2 Uhr nachts)


  • Ich denke, du wirst es nicht bereuen, Madame. Das Buch ist einfach nur wunderbar zu lesen und man kann es kaum aus der Hand legen. Es ist nicht nur die spannende Geschichte, die sich um Autumn rankt, nein, es ist das ganze Drumherum, was so schön zu lesen ist. Die anderen Charaktere, mit denen Autumn sich befreundet, dann Shanes toller Bruder. Es lohnt sich einfach.

    Liebe Grüße von Tanni

    "Nur noch ein einziges Kapitel" (Tanni um 2 Uhr nachts)


  • Lässt sich denn das Buch mit denen von SEP oder Rachel Gibson vergleichen? Oder geht es eher in Richtung Nora Roberts?


    Edit: Hat sich erledigt, hab deinen Beitrag nochmal gelesen und gesehen, dass du Nora Roberts schon erwähnt hast :)

  • Ich habe das Buch eben beendet, und bin leider nicht davon überzeugt.


    Die Handlung klingt vielversprechend und genau nach dem, was mich inhaltlich reizt: Schreckliche Ereignisse in der Vergangenheit der Hauptfigur Autumn führen dazu, dass sie weg zieht um ein neues Leben zu beginnen; Sie lernt Shane kennnen und dieser hat eindeutig Interesse an ihr. Aber um sie zu gewinnen muss er das Trauma aus ihrer Vergangenheit besiegen...
    Auch, dass meine Schwester das Buch abgebrochen hat, weil es ihr zu „psycho“ war, war für mich eigentlich schon mal vielversprechend.
    Leider hat sich meine Erwartung nicht erfüllt.
    Zunächst einmal, fand ich es relativ schwer in die Geschichte wirklich einzutauchen, da ich den Stil von Michelle Raven (oder des Übersetzers?) als eher hölzern empfinde. Ich habe nicht das Gefühl in die Geschichte gezogen zu werden, sondern merke beim Lesen eben das ich Lese, da es der Autorin leider nicht gelingt für mich eine spürbare Natürlichkeit zu erzeugen. Stattdessen habe ich oft das Gefühl, dass die Dialoge ein wenig künstlich sind. Damit gleich der Stil aber dem in den „Ghostwalker“ Büchern, und wer ihn dort gemocht hat wird sich hier sicherlich nicht daran stören.


    Ich vermisse aber auch inhaltlich einen gewissen Realismus – unsere Heldin Autumn hat eine schwer traumatische Vergangenheit und dies tritt wenn sie in der Nähe von Shane ist immerwieder zu Tage, gleichzeitig fühlt sie sich aber total von ihm angezogen...
    Was mich hier schon sehr schnell gestört hat ist, dass Autumn für meinen geschmack zu rational über ihr Trauma nachdenkt. Anstatt, dass sie einfach nicht mehr in der Lage ist einem Mann zu vertrauen sagt sie sich etwas in der Richtung wie „Du hast doch schon schlechte Erfahrungen gemacht also lass die Finger von Männern“ – für mich leider nicht nachvollziehbar, denn wenn ich auf diese Art und weise auf ein Trauma blicke dann müsste ich ja eigentlich zu dem Schluss kommen, dass 99,9% der Männer ganz normal sind und die statistische Wahrscheinlichkeit einen zweiten Psychopathen zu erwischen dementsprechend gering ist.
    Stattdessen sagt sich unsere Heldin immer wieder, dass sie Shane nicht will, aber trotzdem küsst sie ihn innerhalb kürzester Zeit, lässt sich von ihm berühren und denkt dann doch über eine Beziehung nach. Dieser Kontrast zwischen einem so schweren Trauma und dann wieder der tatsache wie schnell sie dem Mann vertraut und mal eben mit ihm einen Übernachtungsbesuch bei seiner Familie abstattet hat mich beim Lesen die ganze Zeit gestört.
    Michelle Raven gelingen immer wieder einzelne gelungene Absätze, die einen doch noch hoffen lassen das das Buch im weiteren Verlauf noch ein wenig an fahrt aufnimmt und besser wird, aber leider gelingt dies nicht.
    Stattdessen ist das Ende der Geschichte eher plump und absolut vorhersehrbar gelöst – aber für weitere mögliche Bücher wird dann noch schnell der Super-Bruder in Position gebracht der eine tragische Vergangenheit hat, und eine andere der Rangerinen doch ganz nett findet...
    Mich konnte das Buch bis zum Schluss leider nicht überzeugen – die Idee der Geschichte fand ich gelungen und sie hätte sicher sehr viel potential gehabt, aber das wird leider nicht ausgereizt. So betrachte ich dieses Buch nur als nicht gelungene Neuauflage von dutzenden Geschichten dieses Stils. Und leider gelingt es Michelle Raven nicht irgeneinen Aspekt zu dieser Geschichte hinzuzufügen, der es für mich lohnenswert macht das Buch zu lesen.

  • Hallo antikoerper,


    was mir beim Lesen deiner Meinung auffällt ist, dass du einen viel zu hohen Anspruch an dieses "leichte" Genre stellst. Das, was du suchst, findest du nur sehr selten in dieser Art Bücher. Dieses Genre, in dem Michelle Raven schreibt, ist leichte Trivialliteratur und kein anspruchsvoller Frauenroman. Für solche Literatur muss man seine Ansprüche ein wenig runterschraubern. :wink: Außerdem ist dieser Schreibstil und der Inhalt ganz typisch für diese Art Romane, für die amerikanische Kultur...aber eben ganz besonders für dieses Genre. So ist es von den Verlagen gewollt. :wink: Mir erging es beim Lesen an manchen von dir erwähnten Stellen des Buches ganz genauso. ICH hätte anders reagiert, definitiv, ABER, dieses Verhalten ist absolut typisch für diese Art Romane, das findest du in hunderten solcher Bücher, dass die Protagonistinnen so denken und handeln. Mir passt das auch nicht sonderlich, weil ich finde, dass es nicht ganz real ist, wenn ich von mir ausgehe, aber so ist das in diesem Genre. Das muss man einfach wissen und berücksichtigen. :wink:

    Liebe Grüße von Tanni

    "Nur noch ein einziges Kapitel" (Tanni um 2 Uhr nachts)


    Einmal editiert, zuletzt von Tanni ()

  • :wink: Ich weiß, dass ich Ansprüche stelle, aber ich habe durchaus schon Bücher gelesen, die trotz desse, dass sie "Trivialliteratur" sind es geschafft haben mich in den von mir kritisierten Punkten zufrieden zu stellen.
    Ich denke auch, dass wenn ich mich als Leser mit weniger zufrieden gebe die Verlage auch mehr von diesem "weniger" auf den Markt schmeißen, und da mir das so nicht gefällt werde ich immer Ansprüche an ein Buch stellen - selbst wenn es nur ein "hirnloser" Liebesschinken ist wie 20 andere zuvor...
    Sicher ist es "typisch" amerikanisch und so wie das Buch geschrieben ist auch gerade in Mode, aber ich denke es ist durchaus berechtigt gewisse Ansprüche an ein Buch zu haben. Bloß weil ein Buch mich einfach unterhalten soll heißt das nicht, dass es völlig sinnlos und unrealistisch ablaufen darf. Wer sich damit zufrieden gibt - ok. Aber ich empfinde es nicht als Wiederspruch, dass bloße Unterhatung auch einen gewissen Anspruch hat - und der Klappentext klang nun wirklich vielversprechend. Solange es keinen "Achtung - anspruchslos" Stempel für solche Bücher gibt fall ich halt mal auf die Schnauze aber runterschrauben werd ich meine Ansprüche sicher nicht. Auch ein Buch in dem es sich nur um Liebesgeschichten dreht darf gut geschrieben und umgesetzt sein.
    Ich weiß das ich gerade auch für dieses Genre hohe Ansprüche habe aber so ist das eben - ich ärger mich nur ungern die ganze Zeit beim Lesen über ein Buch..

  • Bloß weil ein Buch mich einfach unterhalten soll heißt das nicht, dass es völlig sinnlos und unrealistisch ablaufen darf.

    Oha, sinnlos und unrealistisch ist Vertraute Gefahr nun aber ganz gewiss nicht. :shock:


    Michelle Raven hat exakt das erfüllt, was für dieses Genre gefordert wird!
    Dass das nicht alle Leser zufriedenstellt, ist natürlich klar, aber 80-90 % dieser Bücher sind im Stil von Raven, Roberts und Co. geschrieben und damit absolut verlags- und lesertauglich. Du bist da die Ausnahme, die sich damit nicht zufrieden gibt, aber beim Bewerten eines Buches sollte man das Genre und die Anforderungen an dieses berücksichtigen. :wink:

    Liebe Grüße von Tanni

    "Nur noch ein einziges Kapitel" (Tanni um 2 Uhr nachts)


  • Du bist da die Ausnahme, die sich damit nicht zufrieden gibt, aber beim Bewerten eines Buches sollte man das Genre und die Anforderungen an dieses berücksichtigen.

    Ich bin die zweite Ausnahme. :wink: Ich lese gerne Romantic Suspense, aber das hier war mir zu...alles. Unrealistisch und langweilig. Mal gucken, ich schreibe demnächst noch ausführlicher.

  • Du bist da die Ausnahme, die sich damit nicht zufrieden gibt, aber beim Bewerten eines Buches sollte man das Genre und die Anforderungen an dieses berücksichtigen. :wink:

    Für solche Literatur muss man seine Ansprüche ein wenig runterschraubern. :wink:

    Michelle Raven hat exakt das erfüllt, was für dieses Genre gefordert wird!

    Auch wenn Dein Kommentar schon eine Weile her ist: ich finde das ganz und gar nicht. :shock: Allgemeine Anforderungen bezüglich eines Genres gibt es m.E. sowieso nicht. Wenn ich demnach ein Buch vollkommen sinnfrei und realitätsfremd finde, dann vergebe ich nicht mehr als 1 oder 2 Sterne. Ich würde doch im Leben nicht auf die Idee kommen einen Stern mehr zu vergeben, nur weil in diesem Genre zu häufig Romane erscheinen, die anspruchsloser sind als andere und überdurchschnittlich viele Leser sich damit zufrieden geben. [-(


    Ich fand bspw. die Bücher von Nora Roberts, die ich bisher gelesen habe, zum Großteil grauenhaft langweilig und ermüdend. Warum sollte ich das dann nicht dementsprechend bewerten? Doch nicht etwa, weil es typisch für das Genre ist langweilige und ermüdende Bücher zu veröffentlichen. :lol: Wie gesagt, eine allgemeine Anforderung gibt es nicht und ich muss ganz bestimmt niemals meine Ansprüche an ein Buch runter schrauben, nur weil es ein Liebesroman ist!


    Letztendlich liegt das sowieso im Auge des Betrachters.

    "The worth of a book is to be measured by what you can carry away from it."

    - James Bryce

  • Ich bin die zweite Ausnahme. :wink:


    Macht ja nix, Ausnahmen bestätigen die Regel. :wink:







    Allgemeine Anforderungen bezüglich eines Genres gibt es m.E. sowieso nicht...


    ...und ich muss ganz bestimmt niemals meine Ansprüche an ein Buch runter schrauben, nur weil es ein Liebesroman ist!


    Letztendlich liegt das sowieso im Auge des Betrachters.


    Was die Anforderungen angeht, so bin ich da gänzlich anderer Meinung, aber das ist ja auch legitim.


    Und was das "runterschrauben" angeht, so habe ich da definitiv den falschen Begriff gebraucht. #-o Runterschrauben natürlich auf keinen Fall, auch ein LiRo muss Qualität haben, ganz klar. Ich meinte das auch ganz anders, eher in dem Sinn, dass man einen LiRo nunmal nicht mit einem anspruchsvollen Frauenroman vergleichen kann und darf, eben weil dieses Genre etwas ganz anderes bedient.

    Liebe Grüße von Tanni

    "Nur noch ein einziges Kapitel" (Tanni um 2 Uhr nachts)


  • Dann hier auch mal meine Meinung zum Buch.


    Meine Meinung:
    Ein unerwartet gutes Buch, würde ich mal sagen. Genauso war es auch. Ich hätte nicht gedacht das mir dieser erste Band so gut gefallen würde. Dementsprechend war ich auch unsicher ob ich es mir kaufen sollte, denn es hätte ja ein Fehlkauf sein können. Die Gratis Kindle E-Book Tage auf Amazon nahmen mir die Entscheidung schließlich kuzerhand ab. Ich war überrascht das dieses Buch an dem Tag kostenlos war und natürlich stand mir nichts mehr im Weg es mir nicht runterzuladen. Nicht mal in der Hälfte des Buches kamen schon Band zwei und drei ebenfalls auf meine Wunschliste. Überraschende Bücher sind schon was tolles. Die Erwartungen an die folgenden Bände sind jetzt enorm angestiegen. Somit fing ich erneut eine Reihe an, die mich erstaunlich gut zufriedenstellt.


    Die Umgebung ist sehr gut beschrieben. Mal was anderes für mich. Über die Natur lese ich auch nicht unbedingt oft. So ist auch das Cover passend gestaltet. Der Titel ebenso. Die Gefahr die auf aie wartet, ist Autumn vertraut und sie weiß was auf sie zukommt. Auch dennen die ihr nahe stehen.


    Nachvollziehbar ist es auch beschrieben das Autumn nicht mehr Vertrauen fassen kann. Jedenfalls braucht es Zeit und den Richtigen, der ihr wieder einen Grund gibt, vertrauen zu können. Shane stellt diese Hoffnung für sie da. Geglaubt hatte Atumn schon gar nicht mehr daran das sie überhaupt wieder einem Mann vertrauen könnte. Geschweige denn lieben.


    Die Familie von Shane war auch wieder mal zu perfekt um wahr zu sein. Ich frage mich ob im Laufe der Reihe sich herrausstellen wird das die Familie doch nicht so perfekt ist, wie es scheint. Einige Fragen kommen jetzt schon auf. Hauptsächlich drehen diese sich um Clint. Er ist auch der nächste Hauptcharakter im zweiten Band.


    Leute wie Robert verstehe ich so oft nicht. Wie viel ich über solche Menschen auch lese, es leuchtet mir nicht ein wieso sie so handeln oder was sie dazu treibt. Klar das sie nicht als normal bezeichnet werden können.


    Fazit:
    Für so ein gutes und spannenden Buch vergebe ich :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    Die Autorin verriet auch schon, das es mit der Reihe auch nach dem dritten Band weitergehen wird. :wink:

  • Ein unerwartet gutes Buch, würde ich mal sagen.

    Oha - da ist meine Meinung ganz anders. :-k


    Ich gebe zu - das Buch hat es bei mir von Anfang an schwer gehabt. Denn von Michelle Raven (oder Michaela Rabe) habe ich schon zwei Bücher (Ghostwalker 01 & Perfektion) gelesen und überzeugt hat mich keines der beiden. Doch als Amazon das eBook im Rahmen der Kindle Tage kostenlos angeboten hat - tja, da wars dann doch meins.


    Autumn ist eigentlich Bibliothekarin in New York. Doch nach einem schrecklichen Erlebnis fürchtet sie um ihr Leben und flüchtet schließlich in den Südwesten, wo sie in einem Nationalpark eine Stelle als Rangerin annimmt. Noch bevor sie ihre Arbeit aufnimmt, verletzt sie sich im Park und wird von Shane gerettet, der dort ebenfalls als Ranger arbeitet. Shane verliebt sich fast sofort in die hübsche Frau, doch sie hält ihn auf Abstand. Er ahnt zwar schnell, das es da etwas aus ihrer Vergangenheit gibt, das sie bedrückt, aber genaueres kann er nicht herausfinden.
    Doch dann kommt die Gefahr aus New York in den Süden und bedroht nicht nur sie, sondern auch Shane...


    Soweit zum Inhalt. Autumn (ich finde den Namen übrigens selten dämlich) hadert die ganze Zeit mit sich selbst - wie konnte sie nur so dumm sein und sich in ihren früheren Freund so irren?
    Dumm fand ich Autumn auch, aber wegen ganz anderer Dinge. Wie kann man als zukünftige Rangerin nur so dumm sein und Warnschilder einfach ignorieren und ohne Wasser eine Tour im Südwesten unternehmen? Wie kann sie nur ihrer Freundin eine Karte schicken, die es dem Täter so einfach macht, sie zu finden? Ganz zu schweigen davon, das sie anscheinend nichts von Kondomen hält ("Ich nehm die Pille") und wohl noch nie etwas von HIV und anderen netten Krankheiten gehört hat.
    Ein weiteres Problem hatte ich mit der Tatsache, das Autumn so völlig ohne Probleme einen Job als Ranger bekommt. Braucht man dafür denn keinerlei Qualifikationen?
    Außerdem fand ich es merkwürdig, wie schnell sich Autumn dann doch auf eine Beziehung einlassen konnte. Zuerst liest man immer nur ach, nein ... er sieht aber gut aus, aber nein ... im nächsten Moment träumt sie von seinen Küssen. Und plötzlich sagt sie sich, ach, ich will jetzt leben und lieben. Schön für sie, aber unglaubwürdig.
    Shane blieb mir irgendwie ziemlich fremd. Ich habe keine Ahnung, warum Autumn und viele andere Frauen ihn eigentlich so toll finden. Sein Charme, den er angeblich hat, ist bei mir nicht angekommen. Außerdem hat der Gute eine ziemlich lange Leitung. Ich meine, auch als Mann muss man doch merken, das da irgendwas nicht stimmt, wenn eine Frau immer wieder vor körperlichen Kontakt zurück schreckt, oder? Und er weiß von Anfang an, das die jede Menge Narben hat, aber eins und eins kann er nicht zusammenzählen.


    Auch sprachlich hat mir das Buch nicht gefallen. Andauernd gibt es Wiederholungen - Augen sind Sherryfarbig (!), Shane hat ständig eine "Wölbung" in der Hose und sie sinkt mit Vorliebe an seine starke Brust. Ziemlich platt.


    Positiv an dem Buch ist der Handlungsort in Utah, das hat mir recht gut gefallen. Und außerdem braucht man keine große Konzentration, um der Handlung zu folgen - aber ob das nun wirklich positiv ist, sei mal dahingestellt.


    Fazit: Klischee über Klischee, dazu eine äußerst vorhersehbare Handlung mit einer Heldin, der ich zu gerne ab und zu den Kopf gewaschen hätte. :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Andauernd gibt es Wiederholungen - Augen sind Sherryfarbig (!), Shane hat ständig eine "Wölbung" in der Hose und sie sinkt mit Vorliebe an seine starke Brust.

    Das ist mir auch aufgefallen, und zwar negativ. Es hat mich gestört, weil ich ständig das Gefühl hatte, die halten den Leser für dumm, dass er sich die Augenfarbe nicht merken kann und ständig eine Wiederholung braucht. :roll:

    Liebe Grüße von Tanni

    "Nur noch ein einziges Kapitel" (Tanni um 2 Uhr nachts)


  • Perfekt! Das ist genau das was ich von einem Romantic-Suspence-Roman erwarte! Spannung, Leidenschaft, Charaktere die sympathisch sind - einfach eine tolle gelungene Mischung. Mit ihrer besonderen Schreibstil; ihrer Art die Charaktere zu zeichnen und die Details zu beschreiben; zaubert Michelle Raven eine Stimmung, ein Setting, das einem schwer macht, das Buch zu schließen. Autumn ist eine, trotz der ganzen Vorfälle sehr starke Frau. Sie weiß was sie will oder auch nicht will, schafft es trotz der bösen Erinnerungen, einer neuen Liebe eine Chance zu geben. Sie ist stark und zugleich verletzlich – eine tolle Mischung. Shane ist sicher die Art Mann, den jede Frau in ihrem Leben will. Ein Mann, der so stark und zuverlässig ist. Der um die Liebe und dann auch die Sicherheit einer Frau kämpfen kann. Aber auch die anderen, die Nebencharaktere, sind mit viel Tiefgang beschrieben. Die Beschreibungen der Landschaften, der Ereignisse und der Personen reißt einen förmlich mit.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Das erste was mir auffiel: Das Wort "Krabbelviecher" und ich gebe zu, das hat mir gut gefallen. Denn auch mir wäre das Wort in dieser Situation eingefallen. - Das ist natürlich auch der Vorteil, wenn die Autorin die gleiche Muttersprache spricht und die Bücher nicht erst übersetzt werden müssen. Wahrscheinlich geht bei der Übersetzung oft einiges verloren.


    Autumn kämpft damit, ihre Vergangenheit zu bewältigen und stößt Shane dabei mehrmals zurück. Der aber lässt sich nicht abschrecken - wundert sich allerdings ein bisschen zu oft, warum sie so reagiert. Liebe macht wohl nicht immer blind, sondern manchmal auch etwas begriffsstutzig. Ein kleiner Wermutstropfen, der aber von allen weiteren Figuren in diesem Buch wieder gut gemacht wird. Sie sind alles sehr sympatische Personen, die einen auf ein Wiedersehen hoffen lassen - und diese Hoffnung wird in den Folgebänden wohl auch erfüllt.

    Das Buch ist gut geschrieben, an den richtigen Stellen tragisch, am Ende grausam und spannend und vor allem herrlich romantisch. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    "Hast du ein Gärtchen und eine Bibliothek, so wird dir nichts fehlen"

    (Cicero)

  • Ich hatte vor Jahren dieses Buch schon einmal gelesen. Schon damals war ich sehr berührt und hab mich in Autumn und Shane verliebt.

    Autumn möchte nur eins, ihr schreckliche Vergangenheit hinter sich lassen. Alles vergessen, die Schmerzen und Erniedrigungen. Robert, ein Psychopath, hat sie tagelang in seinem Keller gefangen gehalten, mit Messerschnitten tiefe Narben hinterlassen und verprügelt.

    Schon am ersten Tag, bevor sie überhaupt als Rancherin im Arches National Park angefangen hat, begegnet sie Shane und ab da war er immer wieder in ihrer Nähe. Durch seine liebevolle Art zu Autumn und die Gefühle, die sich zu ihr entwickeln, versucht Shane ihr näher zu kommen. Doch gerade als dies endlich geschieht, tritt Robert in ihr Leben zurück und versucht alles um sie wieder zu bekommen.

    Die entstandene Liebe von Shane und Autumn lässt sie nicht unterkriegen. Die Spannung reißt nicht ab als auch noch Autumn von Robert entführt wird und ein Rennen um Leben und Tod beginnt.


    Mein Fait:
    Michelle Raven hat mich die Liebe und Gefühle von Shane und Autumn auf wundervolle Art spüren lassen.

    Auch die Kulisse, wurde auf atemberaubende beschrieben. Man bekommt das Gefühl mitten in dieser traumhaften Landschaft zu sein.

    Der Thrill Anteil ist sehr spannend, aber auch die Romantik kommt keinesfalls zu kurz. Beides ist wunderbar vereint. Die Liebesgeschichte von Autumn und Shane hat mich sehr berührt und der Spannungsanteil fand ich teilweise sehr gruselig.

    Durch die angenehme Schreibweise von Michelle Raven gelang es mir in kurzer Zeit diese Geschichte zu lesen.

    Ein toller Auftakt der Hunter Serie. Vielen Dank für das Leseerlebnis


    Meine Bewertung: 5/5