Edgar Allan Poe - Die Morde in der rue Morgue / Der Untergang des Hauses Usher

  • In diesem Band sind gleich zwei Erzählungen von Adgar Allan Poe enthalten: "Die Morde in der Rue Morgue" und "Der Untergang des Hauses Usher". Beide gehören wohl zu den bekanntesten Erzählungen des amerikanischen Schriftstelles.
    Im Krimi "Die Morde in der Rue Morgue" werden zwei Frauen in Paris grausam ermordet, gestohlen wird hingegen nichts... Auguste Dupin, ein Meister der Analyse und der Logik, erfährt hiervon aus den ausführlichen Zeitungsberichten, in denen sogar die Zeugenaussagen detailliert wiedergegeben werden. Er kombiniert geschickt und ahnt sehr bald, dass hier etwas nicht stimmt...

    Poe beobachtet und erzählt aus der Ich-Perspektive, zieht den Leser somit in die Ermittlungen mit hinein und gibt ein Paradebeispiel für Spürsinn und logische Kombination. Dieser Krimi ist einer der ersten Krimis, die sich mit einem Mord in geschlossenen Räumen befasst, und Poe hat mit Auguste Dupin eine Figur geschaffen, die hier ihren ersten Fall löst.


    In "Der Untergang des Hauses Usher" wird der namenlose Ich-Erzähler zu seinem ehemaligen, guten Freund gerufen. Auf dessen Anwesen angekommen, spürt er sofort, dass hier etwas Unheimliches, Dunkles auf ihn wartet... Der hypochondrische und scheinbar dem Wahnsinn verfallende Herr des Hauses, der "letzte Usher" schöpft aus ihm zunächst neue Kraft, doch seine Schwester stirbt kurze Zeit darauf. Sie wird im Keller aufgebahrt und als ein starkes Unwetter heraufzieht, versucht der Besucher, Usher abzulenken, was ihm jedoch nicht gelingt - im Gegenteil: seine Geschichte, die er vorliest, scheint alle Eindrücke von außen nur noch zu verstärken.


    Diese beiden Werke haben mich beeindruckt, beide auf ihre Art. Der Doppelmord auf die Art und Weise, wie Dupont mit Scharfsinn und Beobachtungsgabe ein Verbrechen aufklärt, das er nur aus der Zeitung kennt, und der zweite Roman durch die intensive Schlderung des geistigen Verfalls,

    Poe war als Ich-Erzähler anwesend, erzählt die Geschichten im Stil des 19. Jahrhunderts, an den man sich jedoch schnell gewöhnt und sich von den Ereignissen mitreißen lässt, bis es zur Auflösung bzw. zum Höhepunkt kommt. Zwei glänzende Werke!

  • Ich kenne die Geschichte vom Untergang des Hauses Usher. Mich hat der typisch düstere Stil von Poe begeistert. Die Ambiguität des Titels wird am Ende der Kurzgeschichte Auffällig,


    Im Rahmen meines Studiums habe ich schon ein paar Geschichten von Poe gelesen. Man muss sagen, dass sie alle sehr düster und seltsam sind, aber es macht großen Spaß sie zu lesen.

    :cat: Man kann im Leben auf vieles verzichten, aber nicht auf Katzen und Literatur. :cat:


    2011 gelesen (Bücher/Seiten): 6/2646
    SUB: 131

  • Zunächst einmal habe ich die Hinweise zu den Enden der beiden Geschichte gespoilert, da man so etwas in einer Rezension eigentlichnicht erwähnen sollte umd anderen nicht die spannung zu versauen.


    Außerdem ist Poe nicht als Ich-Erzähler anwesend, sondern er bedient sich in den Geschichten eines Ich-Erzählers. Erzähler ist nicht glaeich Autor. Und dass er als ein Mensch des 19. Jahrhunderts im Stil des 19. Jahrhunderts schreibt ist eigentlich nicht so ganz ungewöhnlich :D 8)

  • Zunächst einmal habe ich die Hinweise zu den Enden der beiden Geschichte gespoilert, da man so etwas in einer Rezension eigentlichnicht erwähnen sollte umd anderen nicht die spannung zu versauen.

    Vielen Dank. Ich hielt es bei Klassikern nicht für eine Sünde, da sie ja "eigentlich" den meisten ohnehin bekannt sind. Sorry, ich werde demnächst besser darauf achten :uups:

    Außerdem ist Poe nicht als Ich-Erzähler anwesend, sondern er bedient sich in den Geschichten eines Ich-Erzählers. Erzähler ist nicht glaeich Autor. Und dass er als ein Mensch des 19. Jahrhunderts im Stil des 19. Jahrhunderts schreibt ist eigentlich nicht so ganz ungewöhnlich


    Stimmt, er bedient sich eines Ich-Erzählers, da habe ich mich vielleicht nicht eindeutig ausgedrückt :-k


    LG

  • In meiner Jugendzeit habe ich viel Edgar Allen Poe gelesen. Zu der Zeit kam die Platte (ja sowas gab es einmal) von Alan Parson´s Project "Edgar Allan Poe - Tales of mystery and imagination" raus, die sich thematisch an einzelne Geschichten anlehnt ( The Raven usw.)
    Ich fand es damals unglaublich passend und stimmungsvoll, diese Musik beim Lesen ( nicht zu laut) im Hintergrund zu hören. APP ist Elekto Musik vom Feinsten. besser noch als diese passt "Pyramid" von Alan Parson´s Project, der selbst von sich sagt, dass die Literatur von Edgar Allan Poe ihn zus einer Musik inspiriert hat. Wenn ihr also den Soundtrack zum Lesen sucht, googled es mal nach die Musik gibt es heute noch bei Amazon usw. zu kaufen!

  • Titel: Der Doppelmord in der Rue Morgue
    Autor: Edgar Allan Poe
    Seiten:132
    Kosten: Taschenbuch 6,90€ oder free ebook
    Isbn: 1481843273
    Orginal titel: Murders in the Rue Morgue
    Sie ist die erste von drei Kurzgeschichten, die sich um den deduktiv analysierenden Krimihelden C. Auguste Dupin drehen.
    Inhalt:
    Diese wurden im vierten Stockwerk ihres ansonsten leer stehenden Hauses auf bestialische Weise ermordet. Doch der Fall ist zunächst nicht aufklärbar: Alle Türen und Fenster sind verriegelt, und daher ist es der Polizei ein Rätsel, wie der oder die Mörder vom Tatort flüchten konnten. Doch Dupin untersucht den Fall selbst und dank seines brillanten analytischen Verstandes kann er der Sache auf den Grund gehen und feststellen, wem die Morde zuzuschreiben sind. Der Mörder der Pariser Frauen ist ein Orang-Utan, der seinem Halter, einem Seemann, entkommen war. Das Tier hatte seinen Besitzer stets beim Rasieren beobachtet. Nachdem es aus seinem Käfig entflohen war, flüchtete es in das von den Frauen bewohnte Haus und tötete eine der Bewohnerinnen beim Nachahmen des Rasiervorgangs mit einem Rasiermesser. Die andere wird auf brutale Weise von ihm erwürgt und kopfüber in den Kamin geschoben.
    Diese Kurzgeschichte gilt als eine der ersten Dedektivgeschichten und als eine der ersten Geschichten überhaupt, die sich der Technik des „verschlossenen Raumes“ bediente.Die Konstellation des Dupin assistierenden Ich-Erzählers, der zwischen dem genialen Detektiv und dem Leser vermittelt, und der Aufbau der Kurzgeschichte (Demonstration von Dupins detektivischen Fähigkeiten, Verbrechen und erfolglose Ermittlungen der Polizei, Besichtigung des Tatorts, Ermittlung und Auflösung) bieten die erfolgreiche Konzeption für nahezu jede folgende Detektivgeschichte, allen voran natürlich für Arthur Conan Doyle, der 45 Jahre später mit seiner Figur des (Dupin sehr ähnlichen) Sherlock Holmes und dessen Kollegen Dr. Watson diese Komposition noch weiter ausreizte.
    Bewertung:
    Anfangs fande ich es echt nervig, da der Autor eine breite Erklärung über Analysen und Klugheit abgibt, die meiner Meinung nach nicht sehr bedeutent für die Geschichte ist.
    Als die Hauptgeschichte angefangen hat konnte ich sie nicht mehr zu Seite legen und habe sie in einem Rutsch durchglesen, ohne mich weiter überwinden zu müssen. Wobei man sagen muss, das man eigentlich nur einen Zeitungsbericht über die Tat vorgelegt bekommt und dann die in der Zeitung gedruckten Zeugenaussagen. Und später erklärt Dupin wie er auf die Lösung gekommen ist praktisch in einem Rutsch durch, mit zwischen Fragen, an seinen Freund auf die man selbst auch versucht eien plausible Antwort zufinden.
    Der Schreibstil ist natürlich etwas älter, da es 1841 geschrieben und in einer Zeitschrift veröffentlicht wurde, trotzdem fand ich es leicht zu verstehen und gut zu lesen.
    Fazit :
    Alle Krimi und vorallem Sherlock Holmes Fans müssen diese Kurzgeschichte mal gelesen haben, da sie als eine der ersten Dedektivgeschichten gilt und auch wirklich lesenswert ist.