- Gebundene Ausgabe: 640 Seiten
- Verlag: Bastei Lübbe (Lübbe Hardcover), erschienen im Dezember 2010
- Sprache: Deutsch
- Originaltitel: Hypnotisören
- Preis: 19,99 €
Kurzbeschreibung:
Vor den Toren Stockholms wird an einem Sportplatz die Leiche eines brutal ermordeten Mannes entdeckt. Kurz darauf werden Frau und Tochter ebenso bestialisch getötet aufgefunden. Offenbar wollte der Täter die ganze Familie auslöschen. Doch der Sohn überlebt schwer verletzt. Als Kriminalkommissar Joona Linna erfährt, dass es ein weiteres Familienmitglied gibt, eine Schwester, wird ihm klar, dass er sie vor dem Mörder finden muss. Er setzt sich mit dem Arzt und Hypnotiseur Erik Maria Bark in Verbindung. Er will, dass Bark den kaum ansprechbaren Jungen unter Hypnose verhört. Bark hatte sich jedoch wegen eines traumatischen Erlebnisses geschworen, niemals mehr zu hypnotisieren. Aber es geht hier um ein Menschenleben. Es gelingt ihm schließlich, den Jungen zum Sprechen zu bringen. Was er dabei erfährt, lässt ihm das Herz gefrieren ...
Über den Autor:
Lars Kepler ist das Pseudonym von Alexandra und Alexander Ahndoril. Der Hypnotiseur, ihr Krimidebüt, war in Schweden sensationell erfolgreich und das Buchereignis des Jahres. Der Roman erscheint in über dreißig Ländern. Das Ehepaar lebt mit seinen drei Kindern in Stockholm.
Meine Meinung:
Für ein Krimidebüt ist „Der Hypnotiseur“, verfasst von dem schwedischen Autorenpaar Alexandra und Alexander Ahndoril, in meinen Augen ganz passabel. Allerdings empfand ich es nicht als todspannend und hypnotisierend, so wie es auf dem Buchrücken angepriesen wird. Dafür fehlt in der Handlung schlichtweg die Logik und Glaubwürdigkeit. In die eigentliche Geschichte, die eine komplett andere Richtung einschlägt, als der Klappentext verspricht, wird viel zu viel hineingepackt, was eine geradlinige Struktur vermissen lässt und den Ablauf verworren macht. Ausführliche Beschreibungen an Stellen, an denen sie überflüssig erscheinen, sind an Stellen, an denen sie fürs Verständnis eventuell nötig gewesen wären, nicht zu finden. Fast alle Figuren, von denen es eine Vielzahl gibt, sind problembehaftet und handeln zum Teil übermenschlich und nicht nachvollziehbar. Auch sprachlich hat der Roman einige Schwächen, die sich in unbeholfenen Dialogen und kurzen, abgehackten Sätzen zeigen.
Aus einem interessanten Thema entwickelt sich im Verlauf des Buches zunehmend eine zusammengebastelte Story, die trotz einiger Spannungsmomente und des schlüssigen Endes nicht in vollem Maße überzeugen kann. Wer jedoch nichts Weltbewegendes erwartet, wird nicht enttäuscht sein.