David Allmann - Kiwikoalakugelfisch

    Autor:[font=&quot] Allmann, David
    Titel: Kiwikoalakugelfisch - Eine Reise durch drei Stückchen Welt
    Verlag: Mana-Verlag/ [/font]
    Traveldiary.De Reiseliteratur[font=&quot]
    Erschienen: 05. Januar 2011
    [/font]
    ISBN-10: 3937274596
    ISBN-13:
    978-3937274591[font=&quot]
    Seiten: 172
    Preis: 16,80 €


    Allen voran: Bitte verzeiht, daß ich noch nicht allzu routiniert im Rezensionenschreiben bin, dies ist mein erster Post[/font] :pale:


    Ich orientiere mich einfach mal an alteingessenen Mitgliedern und beginne mit einer Vorstellung des Autors:

    Nach Angaben auf dem Buchrücken lebt David Allmann in zwei Städten gleichzeitig, Dieburg und Mainz, ist „schrecklich unsportlich und spielt kein Instrument“.
    Diese Art von Selbstironie zieht sich (angenehmerweise wie ich finde) durch das ganze Buch.
    …Außerdem studiert er Englisch und Philosophie und „Kiwikoalakugelfisch“ scheint sein erstes Buch zu sein.

    Quelle: http://www.mana-verlag.de/

    Inhaltsangabe:

    Schwierig zu sagen – das sagt der Verlag:

    Ein halbes Jahr lang reiste David Allmann mit seiner Freundin Alice „durch drei Stückchen Welt“. Entsprechend seiner Erfahrung, dass „im Schönen auch immer etwas Verrücktes schlummert“, erzählt er wortgewandt mit scharfem Humor und einer Prise Zynismus von den alltäglichen Kuriositäten ihrer Reise durch Neuseeland, Australien und Japan.
    Allmann karikiert auf intelligente Weise seine Mitreisenden, die eigenen Landsleute und die Einheimischen mit ihren jeweiligen Eigenheiten und eben den ganz normalen Wahnsinn des Backpacker-Daseins.
    Nicht zuletzt hat Allmann aber auch ausreichend Selbstironie und man spürt immer auch die große Begeisterung und Liebe zur überwältigen Natur in Down Under, zu kulinarisch exotischen Experimenten, zu seiner Freundin, die er liebevoll „die bezaubernde Alice“ nennt und letztlich doch irgendwie auch zu seinen Mitmenschen.


    Dieses Buch ist mehr als ein Reisebericht. Es ist hochgradig unterhaltsam und dabei auch Sozialstudie und Glosse über die Bizarrheit dieser Welt am anderen Ende der Welt.

    Quelle: http://www.mana-verlag.de/

    Persönliche Meinung:

    Meiner Meinung nach ist „Kiwikoalakugelfisch“ einer der besseren Reiseberichte, und das aus einigen Gründen:

    Zum Ersten gefällt mir der Stil des Autors wirklich gut:
    Es ist alles im Präsenz verfasst, direkte Rede kommt häufig zum Einsatz und auch die momentanen Gedankengänge des Autors während des jeweiligen Erlebnisses werden beschrieben. Das sorgt (zumindest bei mir) für ein angenehmes Mittendrin-Gefühl, so dass man sich, anders als bei vielen anderen Reiseberichten, eher als Mitglied der Reise fühlt, und nicht als jemand dem man Monate (Jahre?) später davon ganz indirekt berichtet.

    Des Weiteren, und das ist wohl der Hauptpunkt, ist dieser Typ einfach lustig.
    Ich finde die Beschreibung vom Verlag trifft es schon ganz gut: Allmann kann gar nicht anders als sich über alles und jeden (ihn immer eingeschlossen) lustig zu machen, und das Schöne daran ist, dass er dabei eigentlich nie bösartig oder verletzend wird. Im Gegenteil wirkt es, als würde er irgendwie trotz, oder vielmehr wegen, all den Schrulligkeiten alles und jeden in sein Herz schließen. Der beste Vergleich sind vielleicht die Satiren Kishons, die sich auch immerzu über Israel lustig machen, man aber immer merkt, dass Kishon sein Land gerade wegen des ganzen Unfugs liebt. Und irgendwie weckt das Land dann, trotz oder wegen all den Makeln, eine ungemeine Reiselust.

    Ob es das Arbeiten auf einer schrulligen Ökofarm, das Betreuen von wahnsinnigen neuseeländischen Kindern, oder eine mehr als strapazierende Wanderung ist, die der Autor durch den Kakao zieht, man merkt, dass er keinen der Momente missen mag.

    Seine Art zu schreiben ist (meiner Meinung nach) ein weiterer Pluspunkt des Buches. Der Verlag nennt es „wortgewandt“, ich kann dem nur zustimmen. Absurde Vergleiche, überzogene Übertreibungen und gekonnte Beschreibungen finden sich auf jeder Seite:
    Beispielsweise beschreibt er seine Verfassung als er das japanische Elektro-Viertel zum ersten mal betritt (ungefähr) so:
    „Ich fühle mich wie ein Wachmalstift in den Händen eines Ecstacy-schluckenden Robotors“
    Aus den Zusammenhang gerissen ist das natürlich nicht überwältigend, aber zu sehen wie jemand eine Freude am Leben, Reisen und Sprache verbindet, macht Spaß.

    Problematisch sind…

    Nicht viele Sachen, eigentlich.
    Das Buch ist recht dünn (172 Seiten) und dafür recht teuer (16.80 Euro), allerdings findet man viele bunte Photos von Allmann und „bezaubernder Alice“, die zum jeweiligen Kapitel passen und weiter zum Reinfühlen anregen.

    Ich denke zwar nicht, dass Allmann an irgendeiner Stelle im Buch unangemessen wird, vielleicht könnten sich aber einige Gläubige über seine (wenigen) ulkigen Kommentare über Religion aufregen.

    Außerdem darf man keine üppigen Landschaftsbeschreibungen erwarten, denn auch wenn der Autor die Natur gerne mag; den Schwachsinn und den Wahnsinn findet Allmann vorrangig bei den Menschen, seien es nun Neuseeländer, Australier oder Japaner.
    Insofern lässt es sich also durchaus mit Ingo Petz’ Kiwi Paradise vergleichen (…was mir auch gut gefällt.)

    Zuletzt: Hauptsächlich handelt das Buch vom Reisen in Neuseeland, ein bisschen weniger von Australien und am wenigsten von Japan.

    Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich würde es an humorvolle Menschen weiterempfehlen.

    PS: Wenn etwas mit meiner Art zu rezensieren nicht hierher passt, lasst es mich bitte wissen. Danke.

    Jan Schmalenberger


    Ähm, leider weiß ich nicht wie ich hier Punkte verteile, aber ich würde dem Buch gute 8 von 10 Punkten geben (bzw. 4/5)