Alan Bradley: Flavia de Luce - Mord im Gurkenbeet (ab 16.02.2011)

  • Ich bin erst heute dazugekommen weiterzulesen und finde, es bleibt spannend.
    Mir haben die Beschreibungen der Umgebung auch sehr gut gefallen. Besonders schön fand ich aber die Beschreibung von Flavias Fahrrad, das früher ihrer Mutter gehört hat. Das war wundervoll zwischendurch eingebaut.


    Ich glaube ja fast, die Briefmarken werden uns noch weiter verfolgen. Ich wusste übrigens auch nicht, dass das so eine besondere Briefmarke ist, hab mich aber schon gewundert, warum da gerade eine Briefmarke auf dem Schnabel des Vogels steckt. Und ich glaub irgendwie auch nicht an die Theorie, dass es sich bei der Schnepfe "nur" um einen Liebespfand von Ned ist.
    Obwohl mich schon interessieren würde, worüber die junge Mary gesprochen hat, als sie sagte: "Ich hab dir doch schon gesagt, Ned Cropper, dass mir nix anderes übrig geblieben ist! Er stand mit einem Mal hinter mir, als ich seine Bettwäsche gewechselt hab." Was haltet ihr davon? Denkt ihr, das hat noch eine tiefere Bedeutung oder war das nur so ein Zwischenspiel?


    Flavia ist jetzt schon sehr abenteuerlustig und ermittelt auf eigene Faust - dieses Mädchen hat es also faustdick hinter den Ohren - dafür dass wir das Jahr 1950 (?) schreiben. :twisted:

    Flavia ist einfach total genial beschrieben. Sie hat ihren eigenen Kopf, verfolgt intelligent ihre Ziele und ist dabei auch nicht um eine Lüge verlegen. Bradley hat es geschafft, mit Flavia einen sehr sympathischen Charakter zu schaffen. Sie kannte ihre Mutter in Wahrheit nie und trotzdem "ist Harriet manchmal überall". Und jetzt gerade ist sie dabei ihren Vater mehr als jemals zuvor kennenzulernen.


    Und jetzt bin ich mal gespannt, was Flavia im Dorf noch herausfinden möchte, bevor Mrs Mullet mit Tratschen beginnt :study:

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns.
    Franz Kafka

  • Nun haben wir also ziemlich schnell erfahren, was mit Mary mit ihrer Anspielung meinte.


    In Mr Sanders Zimmer findet Flavia schließlich auch "the bottom of the pie". Sie vermutet ja, dass dieser darin die Schnepfe ins Land geschmuggelt hat. Habt ihr euch auch gefragt, warum die Zollbeamten ein Interesse an einem Vogel gehabt haben sollten? Warum soll/hat sich Mr Sander die Mühe gemacht (haben), einen Vogel in einen Kuchen zu backen? Den Gedankengang konnte ich nicht ganz nachvollziehen, aber vll liegt das auch nur an der Uhrzeit. :sleep:


    Ich glaube auch, dass die zwei orangenen Briefmarken noch eine Bedeutung haben werden. Warum sollten sie sonst hinter einem Aufkleber versteckt werden? Dass Flavia die nur als Banalität abtut... Vor allem nachdem ihr die ältere Bibliothekarin erzählt hat, dass "irgendeine Penny Black" bei der Besichtigung Dr Kissingers Sammlung zerstört wurde.


    Was mich ein bisschen verwundert hat, ist, dass Flavia sich durch das "London" im Gästebuch so irritieren lässt. Wenn der gute Mann seinen Namen höchstwahrscheinlich falsch angibt, wird es ihm auch nicht schwer fallen einen falschen Ort anzugeben, oder bin ich da jetzt irgendwie falsch in Gedanken?


    Das Insulin hat sicher noch was zu bedeuten. Vor allem weil Flavia ja vermutet, dass der Unbekannte vergiftet wurde. Vll - in Zusammenhang mit dem englischen Originaltitel - ist diesem ja auch die Süße eines Kuchens zum Verhängnis geworden, weil er eben Diabetiker ist? Oder ist das zu banal?


    Und: wofür steht wohl die Abkürzung HB?

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns.
    Franz Kafka

  • Kapitel 9 + 10:


    Mittlerweile stagniert die Handlung etwas, denn Bradley schmückt seine Kapitel nun immer massiver mit Beschreibungen und eher allgemeinen Informationen (die sich später sicher noch zu Hinweisen verdichten werden).
    Die eizig wirklich wichtigen Vorfälle in den Kapitel neun und zehn sind meiner Meinung nach Flavias Erkenntnis darüber, dass ein Stück aus Mrs. Mullets Schmandkuchen gefehlt hat als sie diesen zuletzt in der Küche zum Auskühlen hat stehen sehen und, dass eigentlich nur einer, das Opfer höchstselbst (oder ein außenstehender Täter?) dieses Stück Kuchen gegessen haben kann. Aus diesem Grund mutmaßt unsere elfjährige Titelheldin mittlerweile auch, dass das Gebäckstück das Gift enthielt, welches Sanders ihrer Meinung nach ins Jenseits beförderte. Wenn es denn tatsächlich Gift und ein Mord war. Inzwischen bin ich mir da keineswegs mehr sicher!
    Desweiteren verlässt die alte Bibliothekarin noch fluchtartig und ohne ersichtlichen äußeren Grund den sonntäglichen Gottesdienst und Flavia trifft auf Buckshaw den neuen Gast des Dreizehn Erpel - Mr. Pemberton, der angeblich eine Monographie über britische Landsitze plant. Na klar! :montag:


    Außerdem hat Mrs. Mullet mittlerweile getratscht und ganzBishop´s Lacey weiß an diesem Punkt der Geschichte Bescheid. :mrgreen:

  • Ich fand die Flucht von Miss Mountjoy sehr interessant. Ich denke, die Bibliothekarin weiß mehr, als sie verraten würde. Oder warum würde sie sonst aus der Kirche flüchten, als der Vikar beginnt über den Toten zu sprechen?


    Außerdem kommt in diesen zwei Kapiteln Flavias Liebe zur Chemie wieder schön zum Ausdruck, als sie sich Gedanken über die chemische Zusammensetzung der Fensterscheiben der Kirche und über die möglichen Gifte macht.


    Mein erster Gedanke zur Mr Pemberton war ja: Reporter? Wir werden ihm sicher noch über den Weg laufen, alleine schon wie er sagt "Bestimmt werden wir irgendwann noch richtig gute Freunde.".


    Ich hatte ja auch gehofft, Flavia würde sich noch mehr für die mögliche Schleifspur im Gurkenbeet interessieren, aber der Kuche als Mordwaffe kam ja auch :)


    Ansonsten schließe ich mich Klappentext an: viele Beschreibungen, der Landschaft, der Kirche, des Pavillons auf Buckshaw.

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  • Wenn der gute Mann seinen Namen höchstwahrscheinlich falsch angibt, wird es ihm auch nicht schwer fallen einen falschen Ort anzugeben, oder bin ich da jetzt irgendwie falsch in Gedanken?

    Ich würde auch sagen dass sich dieser Mr. Sanders gut und gerne einen anderen Ort ausgedacht haben könnte - vielleicht ist unsere kleine Falvia doch noch ein bisschen kindlich und kann sich nicht vorstellen dass jemand diesbezüglich lügen könnte O:-)

    Vll - in Zusammenhang mit dem englischen Originaltitel - ist diesem ja auch die Süße eines Kuchens zum Verhängnis geworden, weil er eben Diabetiker ist? Oder ist das zu banal?

    Naja aber wenn er Diabetiker gewesen ist, warum hat er dann von dem Kuchen gegessen oder ist die Krankheit damals nicht so erforscht gewesen? :scratch:

    Und: wofür steht wohl die Abkürzung HB?

    Hm .. das H könnte für Harriet stehen und B für Buckshaw das ist mir auf jeden Fall als erstes eingefallen :drunken:

    Wenn es denn tatsächlich Gift und ein Mord war. Inzwischen bin ich mir da keineswegs mehr sicher!

    Ich bin mir inzwischen überhaupt nichts mehr sicher, Falvia verwirrt mich eher gerade mehr als dass sie mir hilft :P

    Desweiteren verlässt die alte Bibliothekarin noch fluchtartig und ohne ersichtlichen äußeren Grund den sonntäglichen Gottesdienst und Flavia trifft auf Buckshaw den neuen Gast des Dreizehn Erpel - Mr. Pemberton, der angeblich eine Monographie über britische Landsitze plant. Na klar!

    Oh Mann immer mehr Personen zum Merken - hoffentlich komme ich da nicht durcheinander aber dieser Pemberton kommt mir auf jeden Fall nicht seltsam vor :-k


    Ansonsten passiert in diesen Kapiteln ja nicht wirklich viel, außer dass man erfährt welche Gemeinheiten Flavia sich sonst noch für ihre Schwester Ophelia ausdenkt die ja gerne Kalvier spielt. :rambo:

  • Naja aber wenn er Diabetiker gewesen ist, warum hat er dann von dem Kuchen gegessen oder ist die Krankheit damals nicht so erforscht gewesen? :scratch:


    Hm, gute Frage. Irgendwas muss er schon jedenfalls gewusst haben, weil er ja auch das Insulin dabei hatte und eines der Fläschchen war auch angefangen. Aber vll wusste man damals noch nicht, wie das alles zusammenhängt?


    Hm .. das H könnte für Harriet stehen und B für Buckshaw das ist mir auf jeden Fall als erstes eingefallen :drunken:

    An Harriet hab ich auch schon gedacht. Man müsste mal Harriets Mädchennamen kennen.

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    Franz Kafka

  • Naja aber wenn er Diabetiker gewesen ist, warum hat er dann von dem Kuchen gegessen oder ist die Krankheit damals nicht so erforscht gewesen?


    Hm, gute Frage. Irgendwas muss er schon jedenfalls gewusst haben, weil er ja auch das Insulin dabei hatte und eines der Fläschchen war auch angefangen. Aber vll wusste man damals noch nicht, wie das alles zusammenhängt?


    Weil die automatische Regulierung des Blutzuckerspiegels bei Diabetikern durch die Bauchspeicheldrüse nicht mehr oder nicht mehr gut funktioniert, müssen sie Insulin spriztzen. Damals ging das aber nicht direkt ins Blut, sondern hatte eine Langzeitwirkung (heute gibt es dagegen auch sofort wirksame Insulinsorten), deshalb und weil auch körperliche Betätigung oder Stress den Blutzuckerspiegel senken können, kann es (und konnte es damals noch eher) dazu kommen, dass der Diabetiker unterzuckert (der Zuckerspiegel also gefährlich abfällt) wasletztlich bis zur Bewusstlosigkeit führen kann. Um dem entgegen zu wirken nimmt man Zucker (in Form süßer Früchte, Süßspeisen, Säfte oder in Reinform) zu sich.
    Sanders war wahrscheinlich dabei zu unterzuckern und brauchte den Kuchen um sich wieder besser fühlen/ auf den Beinen halten zu können. Allerdings könnte ihm auch jemand absichtlich zu viel Insulin verabreicht haben damit er nicht an dem Kuchen vorbeigehen kann!

  • So, Flavia ( die Freche Nudel :P ) möchte zu Miss Mountjoy fahren, um herauszufinden warum sie während des Gottesdienstes geflüchtet ist. Ihre Schwester Ophelia rät ihr, zu der Konditorin zu fahren um die Adresse herauszubekommen. Als Flavia etwas ungewöhnlich an die Adresse kommt ( sehr interessant: ein orangenes Haus :loool: ) erfährt sie, dass ihr Vater damals einer von den Jungs waren, die angeblich die Briefmarke des Direktors gestohlen haben und sie freut sich regelrecht, dass Mr. Sanders umgebracht wurde.


    Also wenn ihr mich fragt, sie macht sich schon sehr verdächtigt, da sie anscheinend eine gehörige Wut auf die Jungs hat :wuetend: Wieder zuhause erfährt Flavia, dass ihr Vater verhaftet wurde und findet in seinem Schlafzimmer nach langer Suche die Penny Black vom Vorabend ... die mit den Buchstaben HB für Horace Bonepenny stehen - dem verstorbenen ( war das der der sich vom Glockenturm getürzt hat? ) ?(


    Alles in allem ist das Buch gerade leichte Unterhaltung gespritzt mit einem Schuss Flavia-Dedektivspürsinn :cheers:

  • Weil die automatische Regulierung des Blutzuckerspiegels bei Diabetikern durch die Bauchspeicheldrüse nicht mehr oder nicht mehr gut funktioniert, müssen sie Insulin spriztzen. Damals ging das aber nicht direkt ins Blut, sondern hatte eine Langzeitwirkung (heute gibt es dagegen auch sofort wirksame Insulinsorten), deshalb und weil auch körperliche Betätigung oder Stress den Blutzuckerspiegel senken können, kann es (und konnte es damals noch eher) dazu kommen, dass der Diabetiker unterzuckert (der Zuckerspiegel also gefährlich abfällt) wasletztlich bis zur Bewusstlosigkeit führen kann. Um dem entgegen zu wirken nimmt man Zucker (in Form süßer Früchte, Süßspeisen, Säfte oder in Reinform) zu sich.
    Sanders war wahrscheinlich dabei zu unterzuckern und brauchte den Kuchen um sich wieder besser fühlen/ auf den Beinen halten zu können. Allerdings könnte ihm auch jemand absichtlich zu viel Insulin verabreicht haben damit er nicht an dem Kuchen vorbeigehen kann!


    Wow! So gut hätte ich mich jetzt nicht ausgekannt. Aber das gibt natürlich total Sinn. So könnte man leicht etwas reingemischt haben. Der Täter müsste dann aber auch gewusst haben, dass niemand sonst den Kuchen anrühren wird.

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns.
    Franz Kafka

  • Inhaltlich habe ich nichts mehr zu sagen, ich denke auch, dass uns diese beiden Kapitel nicht wirklich weiterbringen. Verdächtig ist die Bibliothekarin und der Schmandkuchen. :D


    Weil die automatische Regulierung des Blutzuckerspiegels bei Diabetikern durch die Bauchspeicheldrüse nicht mehr oder nicht mehr gut funktioniert, müssen sie Insulin spriztzen. Damals ging das aber nicht direkt ins Blut, sondern hatte eine Langzeitwirkung (heute gibt es dagegen auch sofort wirksame Insulinsorten), deshalb und weil auch körperliche Betätigung oder Stress den Blutzuckerspiegel senken können, kann es (und konnte es damals noch eher) dazu kommen, dass der Diabetiker unterzuckert (der Zuckerspiegel also gefährlich abfällt) wasletztlich bis zur Bewusstlosigkeit führen kann. Um dem entgegen zu wirken nimmt man Zucker (in Form süßer Früchte, Süßspeisen, Säfte oder in Reinform) zu sich.
    Sanders war wahrscheinlich dabei zu unterzuckern und brauchte den Kuchen um sich wieder besser fühlen/ auf den Beinen halten zu können. Allerdings könnte ihm auch jemand absichtlich zu viel Insulin verabreicht haben damit er nicht an dem Kuchen vorbeigehen kann!


    Dem möchte ich jetzt mal ein bißchen widersprechen. 1. Typ 1 Diabetiker haben gar keine Insulinproduktion mehr, wohingegen Typ 2 Diabetiker erst im Spätstadium Insulinpflichtig werden, da sie imemr noch etwas Insulin produzieren können, aber vor allem die Insulinspitzen (die es nach einer Mahlzeit beim Gesunden gibt) fehlen dort. 2. Insulin geht nie direkt ins Blut, sondern wird immer subkutan gespritzt und wirkt per se mit 15-30 min Verzögerung daher (also das normale, "Altinsulin", mit einem Vorläufer haben wir es sicher im Buch zu tun, früher noch aus Tieren gewonnen, jetzt übernehmen freundlicherweise Bakterien diesen Job), daher auch immer 15 min vor dem Essen spritzen bei dieser Sorte. Heute gibt es dagegen nicht nur die Insuline, die super schnell wirken, die Klappentext angesprochen hat, sondern auch noch länger wirkende, die über 12-24h wirken, so dass die Spritzhäufigkeit reudziert wird. 3. Das mit der Unterzuckerung unterschreibe ich so, allerdings könnte z.B. auch sein, da Insulin ein Protein ist, dass es nicht mehr wirksam war (ok, eher unwahrscheinlich und erklärt nicht, warum er Kuchen ist, aber nur mal so der Vollständigkeit halber). Entschuldigt das Klugscheißen, ich könnte noch 3 Seiten weiterschreiben, aber ich halt jetzt einfach die Klappe. :ergeben:

  • Ich muss zu meiner Schande gestehen das ich das Buch gerade beendet habe. Ich weiss auch nicht wie das passiert ist, ich hatte irgendwie einen Lauf und Schwupps war das Buch auch schon zu Ende.........


    Mein Fazit:
    Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Die Story ist solide und gut konzipiert. Die Charactere sind authentisch und mit einer Liebe zum Detail gestaltet die man nicht allzu of findet.
    Gerade die kleinen "Schrulligkeiten" wie z.B. das Verhältnis zwischen Familie De Luce und der Dorfkirche oder Flavia's Hang ständig Lieder zu trällern, machen das Buch zu einem echten Leseerlebnis.


    Allerdings möchte ich an dieser Stelle nicht näher auf den weiteren Inhalt eingehen, da Ihr ja noch fleissig am lesen seid. :study:

  • Ich fand diese zwei Kapitel wieder viel spannender als die letzten zwei.


    Gleich zu Beginn des 11. Kapitels musste ich lachen:


    Zitat

    Ich wollte schon erwidern, dass ich mir gelegentlich selbst Angst machte, da fiel mir ein, dass Schweigen manchmal vernichtender ist als viele Worte, und ich biss mir auf die Zunge.

    Flavia ist manchmal wirklich köstlich. Und neugierig ist sie auch. Zuerst spaziert sie kurzerhand in Miss Cools Hinterhof und klettert kurzerhand auf ihren Fenstersims. Und dann spioniert sie auch noch bei Miss Mountjoy herum. Von beiden wird sie auch gleich erwischt :totlach:


    Letztere wird mir auch immer verdächtiger. Sie muss ja schon länger gewusst haben, dass der Colonel "Schnäppi" ist, das hat sie sicher nicht gerade eben herausgefunden. Und ihr Hass den Jungs gegenüber ist ja jahrelang gepflegt.
    Und Dogger ist in die ganze Geschichte auch irgendwie verwickelt, auch wenn wir noch nicht wissen wie. Ich frage mich, warum er den Colonel gesucht hat und gerade in seinem bzw Harriets Zimmer.


    Also wenn ihr mich fragt, sie macht sich schon sehr verdächtigt, da sie anscheinend eine gehörige Wut auf die Jungs hat :wuetend: Wieder zuhause erfährt Flavia, dass ihr Vater verhaftet wurde und findet in seinem Schlafzimmer nach langer Suche die Penny Black vom Vorabend ... die mit den Buchstaben HB für Horace Bonepenny stehen - dem verstorbenen ( war das der der sich vom Glockenturm getürzt hat? ) ?(

    Horace Bonepenny ist der "verstorbene" Mr Sanders, unser Mord im Gurkenbeet.



    Als Flavia ihre Schwestern heulend im Salon vorfindet, musste ich gleich wieder schmunzeln:


    Zitat

    Fast tat sie mir leid, aber ich kam gleich wieder zur Vernunft.


    Und schließlich macht Flavia noch eine interessante Entdeckung auf der Penny Black. Schon ziemlich klug, wie sie durch die verschiedenen Uhrzeiten darauf kommt in der Uhr nachzuschauen.

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns.
    Franz Kafka

  • Ich hab das Buch gestern beendet, ich konnte auf den letzten 100 Seiten irgendwie keinen Break mehr machen. :-,


    Ich muss sagen: ich finde Flavia toll. Ich hatte während des Lesens sehr ähnliche Vermutungen hatte, wie ihr. Ich hatte schätzungsweise 200 Seiten vor Ende meine Theorie komplett aufgestellt und dennoch fand ich den Rest des Buches nicht langweilig. Wobei es mir sonst bei Krimis sehr schnell zu langweilig wird, wenn ich meine, ich hätte den Fall gelöst.


    Lag ich mit meiner Vermutung richtig :?:

  • Und schließlich macht Flavia noch eine interessante Entdeckung auf der Penny Black. Schon ziemlich klug, wie sie durch die verschiedenen Uhrzeiten darauf kommt in der Uhr nachzuschauen.


    Das dachte ich mir beim Lesen auch - ein sehr schlaues Mädel die Flavia :chesse:


    Hm in diesen Kapiteln passiert eig. nicht sehr viel. Flavia fährt mit Gladys zu ihrem Vater ins Gefängnis - unterwegs trifft sie ihren Nachbarn und unterhält sich kurz mit ihm. Als Flavia im Gefängnis ankommt, drückt sie auf die Tränendrüse um zu ihrem Vater zu kommen. Kurz davor aber ergreift sie die Flucht bei der sie allerdings nicht weit kommt:


    Gladys wurde anscheinend gestohlen und dann fängt es auch noch an zu regen. Doch plötzlich taucht Inspektor Hewitt auf und Flavia erzählt ihm, sie habe Mr. Sanders umgebracht und spräche nur unter der Bedingung weiter, wenn sie ihren Vater sehe. ( Klar wer glaubt denn einem Mädchen, dass sie einen Menschen umgebracht hat? 8-[ )


    Naja, ihr Vater fängt an ihr etwas zu erzählen und das Kapitel ist zu Ende :wuetend: Der Autor hält wie ich finde sehr gut die Spannung, baut aber auch noch einige "unwichtige" Sachen hinein, sodass es dem Leser nie langweilig wird. :thumleft:

  • Was diese beiden Kapitel betrifft, kann ich mich froschpapperl nur anschließen. Ich frage mich auch, was die "alte" Bibliothekarin mit der Sache zu tun hat. Scheinbar "ermittelt" sie ja, wer den Mord an ihrem Onkel begangen hat oder beobachtet zumindest die damaligen "Täter" (ich weiß nicht, ich denke das ist ja nicht so ganz geklärt und entspringt nur ihrer Vermutung). Und auch Dogger verhält sich verdächtig, vielleicht spielt er den Verwirrten ja nur, wer weiß. Damit kann man über vieles hinweg täuschen.


    Wirklich gut gelungen fand ich dann noch die Stelle mit der Penny Black. Zum einen, wie Flavia sie entdeckt hat, allerdings frage ich mich, ob einem so akkuraten Menschen wie "Schnäppi" entgehen kann, dass die Uhr 3 Min. nachgeht. Oder hat gar Dogger die Marke dort versteckt, nachdem Flavias Vater verhaftet wurde? Wie auch imemr. B One Penny, H. - das auf der Marke ist wirklich gut konstruiert. Dafür :pray: vor dem Autor.


    Ich werde gleich noch ein bißchen :study: , man muss seine freien Tage schließlich Nutzen.

  • Kapitel 11 + 12:


    Euren Beiträgen habe ich nicht viel beizufügen, außer, dass es mir eigentümlich erscheint, wieso sich dieser Bonepenny so einen genialen Hinweis auf seine Person einfallen lässt, nur um ein paar Stunden später dann persönlich bei Colonel de Luce aufzutauchen.
    Irgendwie habe ich den Verdacht, dass die Schnepfe, der Kuchen, in den sie eingebacken war und auch die Briefmarke nicht von Bonepenny stammen, sondern von jemand anderem.
    Eventuell ja von einer rachsüchtigen Bibliothekarin, die zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen wollte.

  • Kapitel 13 enthält ja nicht so viel Handlung - Flavia trifft den Klavierlehrer der Mädchen und lässt sich von ihm bestätigen, dass Stavanger in Norwegen liegt (um sich den Blick in den Atlas zu ersparen :D ) und trifft endlich auf der Polizeistation in Hinley ein.


    Bin ja gespannt, wer Gladys entwendet hat. Oder hat der Polizeibeamte das Fahrrad "zur Seite geschafft", damit Flavia eben nicht abhauen kann?
    Inspektor Hewitt kauft Flavia ihre Geschichte sicher nicht ab, würde ich sagen. Er ist wohl eher beeindruckt, dass sie ihren Vater wohl unbedingt verteidigen und denselbigen genauso sehr sehen will.


    Ich fand die Reaktion des Colonels auf Flavias Aussage, dass er Horace Bonepenny umgebracht habe, richtig schön. Sie zeigt doch, dass ihm seine Töchter - obwohl er sich sonst nicht so sehr um die Mädchen zu kümmern scheint - sehr wichtig sind.


    Und dann ein richtiger Cliffhanger am Ende des 14. Kapitels. Da möchte man am liebsten auf der Stelle weiterlesen. Aber wie es scheint, hat Dogger doch irgendwas mit der ganzen Sache zu tun. :-k

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  • Kapitel 11 + 12:


    Euren Beiträgen habe ich nicht viel beizufügen, außer, dass es mir eigentümlich erscheint, wieso sich dieser Bonepenny so einen genialen Hinweis auf seine Person einfallen lässt, nur um ein paar Stunden später dann persönlich bei Colonel de Luce aufzutauchen.
    Irgendwie habe ich den Verdacht, dass die Schnepfe, der Kuchen, in den sie eingebacken war und auch die Briefmarke nicht von Bonepenny stammen, sondern von jemand anderem.
    Eventuell ja von einer rachsüchtigen Bibliothekarin, die zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen wollte.


    Daran hätte ich jetzt gar nicht gedacht. Aber es stimmt natürlich. Warum sollte er sich die Mühe machen, wenn er sobald dann einfach auf der Türschwelle steht? Das wäre ja wie Perlen vor die Säue, sozusagen.
    Die Bibliothekarin könnt ich mir einerseits schon vorstellen, aber ich hab irgendwie bei ihr das Gefühl, dass sie eher so eine Person ist, die im Stillen wütend vor sich hin schmorrt, aber nicht zu Taten fähig ist. Aber vielleicht ist sie ja doch zu allem möglichen fähig.

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  • In diesen beiden Kapiteln passiert nicht besonders viel, Flavia macht sich auf den Weg um ihren Vater im Gefängnis zu besuchen und nach einigem hin und her gelingt ihr das sogar. Ziemlich dreist zu behaupten, jemanden umgebracht zu haben, allerdings wäre das ja wohl eher dann natürlicher Tod durch Erschrecken gewesen in einer ihrer Varianten. :lol: Flavias Vater wird mir jetzt doch noch sympathischer, zum einen, da er völlig entsetzt ist, dass seine Tochter annehmen kann, er hätte jemanden ermordet und zum anderen, da er sich ja doch Sorgen um seine Kinder macht. Und dann - der Cliffhanger. Ich muss weiterlesen.

  • Ich fand diese zwei Kapitel extrem spannend. Flavia findet sehr viel über die Vergangenheit ihres Vaters heraus, insbesondere über seine Beziehung zu Horace Bonepenny. Flavia entdeckt so eine ganz andere Seite ihres Vaters. Dadurch verändert sich auch ihre Beziehung und Einstellung zu ihm.


    Besonders spannend fand ich die Tatsache, dass der Vater - ganz versunken in die Geschichte - sie "Harriet" nennt. Erinnert ihn Flavia so sehr an seine Frau? Hat er früher mit seiner Frau auch immer so gesprochen und er hat sich seit ihrem Tod so sehr in sich zurückgezogen?


    Zitat

    Ich hätte ihn am liebsten geschüttelt, ihn in den Arm genommen; am liebsten wäre ich tot gewesen.


    Und wieder bleiben wir an einer spannenden Stelle hängen. Flavia weiß jetzt, dass die beiden Briefmarken in ihrem Besitz, was ganz besonderes sind. Und wie ist Bonepenny in ihren Besitz gekommen?

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