Wolfgang Herrndorf - Tschick

  • Inhalt:
    "Ein klappriges Auto kam die Straße runtergefahren. Es fuhr langsam auf unser Haus zu und bog in die Garagenauffahrt ein. Eine Minute stand der hellblaue Lada Niva mit laufendem Motor vor unserer Garage, dann wurde der Motor abgestellt. Die Fahrertür ging auf, Tschick stieg aus. Er legte beide Ellenbogen aufs Autodach und sah zu, wie ich den Rasen sprengte. ‹Ah›, sagte er, und dann sagte er lange nichts mehr. ‹Macht das Spaß?›"
    Mutter in der Entzugsklinik, Vater mit Assistentin auf Geschäftsreise: Maik Klingenberg wird die großen Ferien allein am Pool der elterlichen Villa verbringen. Doch dann kreuzt Tschick auf. Tschick, eigentlich Andrej Tschichatschow, kommt aus einem der Assi-Hochhäuser in Hellersdorf, hat es von der Förderschule irgendwie bis aufs Gymnasium geschafft und wirkt doch nicht gerade wie das Musterbeispiel der Integration. Außerdem hat er einen geklauten Wagen zur Hand. Und damit beginnt eine Reise ohne Karte und Kompass durch die sommerglühende deutsche Provinz, unvergesslich wie die Flussfahrt von Tom Sawyer und Huck Finn.(Quelle: rowohlt)


    Der Autor:
    Wolfgang Herrndorf, 1965 in Hamburg geboren, hat Malerei studiert und unter anderem für die «Titanic» gezeichnet. 2002 erschien sein Debütroman «In Plüschgewittern». Im Jahr 2008 wurde er für «Diesseits des Van-Allen-Gürtels» mit dem Deutschen Erzählerpreis ausgezeichnet. «Es geht also doch: Man kann auf Deutsch intelligente und zugleich extrem lustige Geschichten schreiben», schrieb dazu Ijoma Mangold in der Süddeutschen Zeitung.(Quelle: rowohlt)


    Meine Meinung:
    Maik ist 14 Jahre alt, verliebt in seine Klassenkameradin Tatjana und ein Außenseiter der Klasse. Zeitweise wird er als Psycho betitelt, weil er in seinem Aufsatz die Besuche seiner Mutter in einer "Beautyfarm" schildert. So wird von der Familie die Entzugsklinik bezeichnet, die die alkoholkranke Mutter regelmässig aufsucht.
    Da Maik aber eher als Langweiler gilt, bleibt dieser Spitzname nicht lange an ihm haften. Dann kommt ein neuer Mitschüler hinzu: ein Russe, der ab und zu eine Alkoholfahne hat.
    Maiks Eltern sind zwei Wochen nicht zuhause und es sind Sommerferien.
    Tschick, so wird der russische Mitschüler genannt, steht mit einem gestohlenen Lada vor Maiks Tür und so nutzen die Beiden die freie Zeit und machen sich auf, um Tschicks Großvater in der Walachei zu besuchen. Allerdings wissen sie nicht genau, wo diese liegt, so fahren sie einfach drauf los.
    Eine aberwitzige und groteske Tour beginnt, Maik und Tschick begegnen merkwürdigen Gestalten und sind im Grunde von Anfang an auf der Flucht.
    Aus Sicht eines 14-jährigen erzählt Wolfgang Herrndorf gekonnt diese anrührende Geschichte, die witzig, manchmal traurig und durchaus spannend ist.
    Ein gelungenes Buch, dass sich zu lesen lohnt.

  • Ich lese das Buch gerade und bin schon traurig, weil ich es heute Abend ausgelesen habe ... die verrückten Abenteuer mit dem Lada könnten gern noch etwas länger dauern 8)
    Das Buch gefällt mir sehr gut ... manchmal muss ich laut lachen, dann muss man wieder über die Sicht der beiden nachdenken. Gut fand ich, dass Maik die gleiche Meinung über alte Leute hat wie ich ... "irgendwann werden wir alle beige Renter, früher waren alle jung und voller Tatendrang, wollten tanzen und Spaß haben und dann ist man irgendwann nur noch beige". Diese Gedanken habe ich auch schon oft gehabt, noch nicht als 14jährige aber doch nachdem ich 30 war. ICH WILL NIE BEIGE WERDEN! :-?

  • Auch ich habe dieses Buch "tschick" gelesen und auch mir hat es ganz besonders gut gefallen. Ein wenig haben mich die zwei Jungs an Tom Sawyer und Huckleberry Finn erinnert, nicht nur die Jungs, die ganze Geschichte, nur spielt dieses Buch eben in Deutschland, im Sommer des Jahres 2010! Wolfgang Herrndorf schafft es mühelos den Leser auf eine spannende, traurige aber auch lustige Reise mitzunehemen und ganz nebenbei öffnet dieser "hinterhältige" Autor dem Leser die Augen und zeigt die Welt, so wie sie ist, mit ihren guten und schlechten Seiten! Auch wenn ich diesen Sommer, den besten Sommer von allen nur als Leser miterleben konnte, fühle ich mich jetzt um einige Jahre jünger und vielleicht auch ein wenig weiser und sage: "Beige ist nicht meine Farbe".

  • Ich habs gestern begonnen und heute beendet - einfach ein tolles Buch - ich musste lachen und schmunzelt und es gibt traurige Momente. Der Schreibstil ist klasse und das ganze kam für mich unglaublich lebhaft und bildlich rüber - ich fühlte mich, als sei ich dabei... irgendwie konnte ich mir das alles beim lesen so gut vorstellen - unglaublich!


    Ich kann nur sagen: lesen, unbedingt!


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study: Alan Bennett - Die souveräne Leserin
    :musik: Oscar Wilde - Das Bildnis des Dorian Gray


    2011: 24 Hörbücher, 40 Bücher (23275 Min, 16174 Seiten)

  • Ich musste das Buch für die Schule lesen. Besonders gefallen hat es mir nicht. Irgendwie hat es mich etwas an Alice im Wunderland erinnert. Die beiden Reisen planlos durch Deutschland (wie eben Alice durchs Wunderland) und treffen immer verrücktere Personen.

  • Hallo,
    mir hat es auch recht gut gefallen. Keine große Weltliteratur, aber was für Zwischendurch.
    Ich konnte mich gut in die beiden Jungs hineinfühlen, obwohl ich nicht mehr im gleichen Alter bin.
    Ich habe es meinem Neffen geschenkt, der nur wenig älter ist als Maik. Muss mal nachfragen, wie es ihm gefallen hat....

    Nicht jeder, der das Wort ergreift, findet ergreifende Worte :-,


    (frei nach Topsy Küppers)


  • mir hat es auch recht gut gefallen. Keine große Weltliteratur, aber was für Zwischendurch.
    Ich konnte mich gut in die beiden Jungs hineinfühlen, obwohl ich nicht mehr im gleichen Alter bin.

    Ich habe das Buch auch vor ein paar Wochen gelesen und kann Frühlingsfee nur zustimmen. Mich hat das Buch gut unterhalten. Es war ein wenig wie Tom Sawyer und Huck Finn im Lada, aber der Stil war gelungen und es wurden durchaus auch Konflikte behandelt und gelöst. Allerdings ist "Tschick" für mich eher ein Jugendbuch.

  • Ich habe das Buch mit großem Vergnügen gelesen und kann den begeisterten Rezensionen zustimmen. Sicher, Herrndorf verwendet das ein oder andere Klischee, auch neigt er zu Übertreibungen, aber man hat das Gefühl, dass er damit spielt und ihnen keinen großen Ernst verleiht. Die schnodderige Sprache des Ich-Erzählers passt, ohne dass sie sich einem Jugendslang anbiedert.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Auf dieses Buch bin ich durch meinen Freund aufmerksam geworden. Kannte es gar nicht. Da muss erst mein Freund der sehr selten liest, mich auf dieses ,bei Amazon, sehr gut bewertetes Buch aufmerksam machen :wink: Na dann kommt es mal auf den Reader :study:

    "Ein gutes Buch ist wie ein erholsamer Kurztrip aus dem Alltag."
    »Verlass das Haus nie ohne ein Buch.« Edward Gorey
    "Zu Hause ist da, wo deine Bücher sind" SILBER - Kerstin Gier

  • Kurzbeschreibung:


    Zwei Jungs. Ein geknackter Lada. Eine Reise voller Umwege durch ein unbekanntes Deutschland. Mutter in der Entzugsklinik, Vater mit Assistentin auf Geschäftsreise: Maik Klingenberg wird die großen Ferien allein am Pool der elterlichen Villa verbringen. Doch dann kreuzt Tschick auf. Tschick, eigentlich Andrej Tschichatschow, kommt aus einem der Asi-Hochhäuser in Hellersdorf, hat es von der Förderschule irgendwie bis aufs Gymnasium geschafft und wirkt doch nicht gerade wie das Musterbeispiel der Integration. Außerdem hat er einen geklauten Wagen zur Hand. Und damit beginnt eine unvergessliche Reise ohne Karte und Kompass durch die sommer-
glühende deutsche Provinz.



    Meine Meinung:


    Ganz nett aber nicht herausragend, als Schullektüre bestimmt sinnvoll.


    Dieses Buch ist an mir vorbei gegangen, in zweierlei Hinsicht. Erstens hatte ich nie etwas von dem Buch oder Autor gehört und zweitens verstehe ich die Lobeshymnen nicht, da ist wohl der tiefere Sinn nicht zu mir vorgedrungen.


    Mit einem flüssigen Stil wird hier eine Story zweier Jungen erzählt , die sehr unterschiedlich sind und die den Sommer ihres Lebens erleben. Es fängt sehr langsam und unspektakulär an, auf den ersten 40 Seiten passiert eigentlich gar nichts, es wird nur erklärt und der 14 jährige Protagonist Maik, stellt sich und sein Leben vor und ich wollte es schon zur Seite legen, doch hoffte ich ,dass es noch etwas Fahrt aufnimmt. Dem war dann auch so und die Tour der beiden Freunde mit einem geklauten Lada auf dem Weg in die Walachei entwickelt sich ganz unterhaltsam. Sie lernen die unterschiedlichsten Menschen kennen aber auch dieser Teil brachte mir keine Erkenntnis darüber, warum dieses Buch so gelobt wird.
    Eine Abendteuergeschichte über den Wunsch etwas zu Erleben, dem Ausbruch aus dem „Normalen“, dem Erwachsenwerden und auch die Liebe wird nicht vergessen.
    Als Schullektüre bestimmt ganz gut, besser als die Bücher zu meiner Zeit und vielleicht könnte man dem Buch noch einiges entlocken, wenn man es „auseinander nimmt“ und die Beziehungen der Personen zueinander, ihre Handlungen, deren Gründe und Folgen und die Aussageabsicht des Autors untersucht.



    Ein nettes kleines Buch für Zwischendurch.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    "Ein gutes Buch ist wie ein erholsamer Kurztrip aus dem Alltag."
    »Verlass das Haus nie ohne ein Buch.« Edward Gorey
    "Zu Hause ist da, wo deine Bücher sind" SILBER - Kerstin Gier

  • Eine knackige kurze Geschichte à la Tom Saywer und Huck Finn - im Jahre 2010 und nicht auf einem Floß auf dem Mississippi sondern im geklauten Lada auf Autobahnen, Landstrassen und Waldwegen im Osten Deutschlands.
    Eine Geschichte aus dem Leben eines pubertierenden Jungen - mit grotesken, teils abgedrehten und übertriebenen Situationen und Figuren - amüsant und kurzweilig zu lesen - streift die Geschichte sämtliche Gedankenfragmente, die einen Jungen dieses Alters durchaus beschäftigen: Liebe und Liebeskummer, die Eltern und die Abgrenzung von ihnen, Freundschaft, Cliquentum, Schule, der Sinn des Lebens.
    Herrndorf versteht es, dem Ich-Erzähler Maik eine Sprache in den Mund zu legen, die real wirkt ohne aufgesetzt zu sein.
    Durchaus ein ganz nettes Buch - durch die Kürze auch mal für Zwischendurch - welches durch einiges an Situationskomik und lockere Sprache ein gelungenes Bild des jungen Protagonisten skizziert.
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: und eine Empfehlung für eine etwas andere Schullektüre, die auf jeden Fall sehr zu spannenden Diskussionen anregen kann.

    "Imagination, rather than mere intelligence, is the truly human quality."


    "Chaos is found in greatest abundance wherever order is being sought. It always defeats order, because it is better organized."

    Terry Pratchett

    "The person, be it gentleman or lady, who has not pleasure in a good novel, must be intolerably stupid."

    Jane Austen


    :study:

    Alex Haley - Roots

    Andrew Jefford - Whisky Island

    Randale Munroe - What if 2


    :bewertung1von5: 2024: 5 :bewertung1von5:

  • Gegen 16 Uhr gekauft, gegen 16:30 Uhr angefangen zu lesen, dazwischen Einkaufen, Telefonieren, Kochen, 2x Essen; Punkt 1:00 Uhr fertig. Weiß noch immer nicht, wann ich das letzte Mal ein Buch an einem Tag ausgelesen habe. Aber dieser Herrndorf liest sich runter wie Öl, Butter und kaltes Bier.


    Das heißt jetzt nicht, dass Herrndorf hier einen banalen Schmöker vorsetzt. Nur das zu sehr Kunstgewollte, wie es kürzlich in einer Rezension des unsäglichen Thomas Lehr beanstandet wurde, erspart er uns glücklicherweise. Ja, dieser Herrndorf schämt sich nicht, seinen Leser zu mögen; er will ihn unterhalten, er schenkt ihm Spannung, Leichtigkeit, Wortwitz, Anschaulichkeit, unvorhergesehene Wendungen, ohne sich um deren Plausibilität zu scheren, und nicht zuletzt die Chance zur Identifikation mit den jungen Figuren. Zugleich lässt er ihm die Möglichkeit, in dem Roman hintergründige Zusammenhänge, geistreiche Deutungen, Reminiszenzen an literarische Vor- und Nebenläufer zu erkennen. Man vergesse aber bitte den im deutschen Feuilleton hin und her gewälzten Vergleich mit Salinger. Dieser Herrndorf ist in der Gestaltung von Figur und Perspektive viel näher an David Mitchell und seinem vorzüglichen Roman Black
    Swan Green
    dran, der rhythmische Sog seines Stils lässt Beat-Vergleiche aufschimmern, ohne dass man so etwas je in deutscher Sprache gelesen hätte; in der Vorliebe für und der souveränen Gestaltung von episodisch auftauchenden Figuren, die verwegen erotisch anarchisch und ganz einfach sympathisch sind, ist
    Herrndorf ganz eigenständig.


    Diese Art von Alleinstellung ist in dem Einheitswust der deutschen Literatur das Erstaunlichste an Herrndorfs Poetik. Erstaunlich ist auch sein durchgreifender Optimismus, der aber nie zu verkitschen droht , weil Herrndorf und sein Erzähler (der 14-jährige Maik Klingenberg) immerzu auf der absoluten Differenz von Fiktion und Wirklichkeit bestehen (wenn auch oft genug das Eine und das Andere durcheinandergehen). Dieser Road-Roman hat es also auch poetologisch in sich; das Ereignis der Reise gibt ihm seine Struktur, aber es ist eine hoffnungslos spontane Reise ohne Karte und Kompass, mit einem mutigen, aber dilettantischen Lada-Fahrer (der ebenfalls 14-jährige Deutschrusse Andrej Tschichzwejkzew..., also Tschick) und einem hoffnungslos ängstlichen, aber unverhofft teilbegabten Beifahrer (Maik) – geographische und narrative Abschweifungen vorprogrammiert. Chaotisch ist die Reise und die darin gründende Szenenabfolge schon deshalb, weil (nach einem Wort F. Schlegels) eine Welt aus ihr entstehen kann. Man taucht mit Herrndorf förmlich ab in eine solche aus Teenager-Sorgen, Marzahn-Idyll, ostdeutschen Landschaftswundern, Autobahnromantik und zarter Liebes-Exotik. Aber wie gesagt, Herrndorfs spielerische Intelligenz weiß, dass das kein Abtauchen auf ewig ist, dass Flucht und Literatur keine Probleme lösen, aber in wundersamer Weise aufschieben können.

  • Ich bin wirklich begeistert über den im Roman durchgezogenen Erzählatem, der mir viel Schmunzeln und öfter ein herzliches Lachen entlockte. Vielleicht lese ich ansonsten eher "(noch) ernstere" Literatur - was immer das auch bedeutet -, aber was Herrndorf uns hier bietet läßt nicht gleichgültig. Es ist prima Unterhaltung, und doch nicht einfach seicht oder anbiedernd (wie Marie es treffend sagte)! Hut ab!


    Lesen!

  • Als Schullektüre bestimmt ganz gut, besser als die Bücher zu meiner Zeit und vielleicht könnte man dem Buch noch einiges entlocken, wenn man es „auseinander nimmt“ und die Beziehungen der Personen zueinander, ihre Handlungen, deren Gründe und Folgen und die Aussageabsicht des Autors untersucht.

    Da kann ich dir (leider) nur zustimmen. Früher hätte ich das Buch sicherlich auch ganz lustig gefunden, jetzt war es für mich einfach nur eine kurze Geschichte ohne Besonderheiten. Ich finde es hat an allem etwas gefehlt, ich hätte gerne die Charaktere besser kennengelernt, die Reise hätte wesentlich länger sein können und dabei hätten sie noch mehr Leute kennen lernen und verrückte Sachen machen können. So wie das Buch jetzt umgesetzt war, finde ich die Idee verschenkt. Von mir gibt es daher auch nur :bewertung1von5: :bewertung1von5: von 5 Sternen.

  • Tschick habe ich schon vor geraumer Zeit gelesen, möchte euch aber meine Meinung nicht vorenthalten.



    Tschick ist ein nettes kleine Buch, dass sich um zwei Jungs dreht, welche den Sommer ihres Lebens erleben, wenn der auch am Anfang nicht so geplant war.
    Das Buch fängt recht unspektakulär mir einer Einleitung an, in der der Protagonist sich erst mal vorstellt und reichlich viel erklärt.
    Irgendwann kommt dann auch Tschick dazu und die Geschichte nimmt langsam Fahrt auf. Die beiden erleben eine ungewöhnliche Reise, auf der sie einen kleinen, recht eindrucksvollen Teil der 'Welt' sehen, die verschiedensten Leute kennenlernen und insgesamt ein großes Abenteuer erleben.
    Im Großen und Ganzen wohl eine Geschichte über den Wunsch etwas zu erleben, dem Ausbruch aus dem normalem, das Erwachsenwerden und auch ein bisschen über die Liebe und natürlich, dass es nicht so leicht ist mit einem geklauten Lada in die Walachei zu kommen, wie es sich zu Beginn noch anhört ;)
    Von mir aber dennoch nur 3 Sterne. Es ist zwar ein gutes Buch, dass sich schnell und flüssig liest, aber wirklich Eindruck hinterlässt es bei mir. Wer aber Spaß am Lesen von Geschichten hat, die nicht in einer fantastischen Welt spielen, in denen es nicht Mord und Totschlag gibt und in denen keine Geister vorkommen, hat, darf hier gern 'aufschlagen'.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn


  • Als ich das Buch 2010 zum ersten Mal las, gefiel es mir schon sehr. Die Sprache ist jugendlich, einfach und transportiert dennoch mit viel Humor sehr anschaulich, wie viel so ein Jugendlicher wahrnimmt und fühlt. Zum Beispiel wie bewegend so ein Gewittersturm auf dem Land sein kann. Oder wie herzlich und lecker das Mittagessen bei einer kinderreichen Familie, die auf den ersten Blick ziemlich schräg rüberkommt und nicht dem sogenannten Normalen entspricht.
    Der Erzähler Maik lernt bei dieser verrückten Reise:


    Zitat

    „Trau keinem, geh nicht mit Fremden und so weiter. Das hatten mir meine Eltern erzählt, das hatten mir meine Lehrer erzählt, und das Fernsehen erzählte es auch. ... Und vielleicht stimmte das ja auch, und der Mensch war zu 99 Prozent schlecht. Aber das Seltsame war, dass Tschick und ich auf unserer Reise fast ausschließlich dem einen Prozent begegneten, das nicht schlecht war.“


    Und gesprochen, gibt's das ganze hier als Podcast: Tschick zum zweiten Mal gelesen.

    "Was immer geschieht: Nie dürft Ihr so tief sinken,
    von dem Kakao, durch den man Euch zieht, auch noch zu trinken!"
    (Erich Kästner)