3. und letzter Teil der Liebe geht durch alle Zeiten-Reihe
Band 1: Rubinrot
Band 2: Saphirblau
496 Seiten
Inhalt: (laut Buchrücken)
Was tut man, wenn einem das Herz gebrochen wird? Richtig, man telefoniert mit der besten Freundin, isst Schokolade und suhlt sich wochenlang im Unglück. Dumm nur, dass Gwendolyn, Zeitreisende wider Willen, ihre Energie für ganz andere Dinge braucht: zum Überleben zum Beispiel. Denn die Fäden, die der zwielichtige Graf von Saint Germain in der Vergangenheit gesponnen hat, ziehen sich nun auch in der Gegenwart zu einem gefährlichen Netz zusammen. Um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, müssen Gwendolyn und Gideon - Liebeskummer hin oder her - nicht nur auf einem rauschenden Ball im 17. Jahrhundert zusammen Menuett tanzen, sondern sich in jeder Zeit kopfüber ins Abenteuer stürzen…
Autorin:
Autorenportrait im BücherTreff
Aufbau:
Nach dem Prolog, der - ebenso wie der Epilog - wie in den beiden Vorgängern von Paul und Lucy handelt, schließt die Handlung beinahe nahtlos an Saphirblau an. Smaragdgrün umfasst 496 Seiten, 15 Kapitel und spielt innerhalb weniger Tage. Vor jedem Kapitel ist ein Zitat oder eine zur Geschichte gehörende “Quelle” (Geheimschriften, Auszüge aus den Chroniken der Wächter,…) abgedruckt, am Ende des Buches findet sich ein Personenverzeichnis.
Meine Meinung:
Das Warten sich wirklich gelohnt!
Nachdem ich es heute Nachmittag endlich in den Händen hatte, habe ich sofort losgelesen und konnte, wollte nicht aufhören. So hatte ich es in vier Stunden beendet - leider, denn zu gerne würde ich mehr über Gwendolyn, Gideon und die Zeitreisenden erfahren. Jedoch ist Kerstin Gier ein wirklich großartiger Abschluss der Trilogie gelungen, der kaum hätte besser sein können. Die Rätsel, die in Band 1 und 2 auftauchten, wurden aufgelöst und auch die Szenen, die Gwenny in früheren Zeitsprüngen beobachten konnte (den Kuss mit Gideon zum Beispiel) tauchen nun auf.
Doch obwohl man sich manche Auflösungen denken konnte, nicht zuletzt dank dem Rätsel, dass die Leser am Ende von Saphirblau lösen konnten, gab es in meinen Augen viele überraschende Wendungen, vor allem, was die Auflösung der Identität des Grafen von Saint Germain betrifft oder auch, was manche Prophezeiungen zu sagen haben.
Dass Gwendolyn unsterblich ist, da sie von zwei Zeitreisefamilien abstammt, ist eine brillante Erklärung, auf die ich so nie gekommen wäre. Das gibt der Prophezeiung um “des Raben Tod” eine ganz neue Deutung, die im Buch sehr herausgearbeitet wird.
Auch treffen wir auf viele bekannte Figuren aus den anderen beiden Bänden der Reihe, die Geschichte von manch einem wird sogar näher gezeigt. Bestes Beispiel ist die Geschichte um James, deren Ende ich jedoch ein wenig merkwürdig fand. Aber auch der Handlungsstrang um Gwendolyns Großvater Lucas hat mir sehr gut gefallen. Jeder einzelne Charakter trägt seinen Teil zum Gesamtbild bei und die speziellen Eigenschaften treten wieder hervor, wie die Visionen von Gwynns Tante und die Witzeleien des Dämons Xemerius.
Was jedoch einen Großteil der Handlung einnimmt - außer die Suche nach der Lösung des Rätsels um die Zeitreisenden - ist natürlich die Beziehung zwischen Gideon und Gwendolyn, die sich sowohl negativ als auch positiv entwickelt. Mehr will ich dazu nicht sagen, um die Spannung nicht zu nehmen, nur so viel: ich fand das Ende super.
Smaragdgrün wird den hohen Erwartungen, die ich nach zwei tollen ersten Bänden in dieses Buch gesetzt habe, definitiv gerecht. Die Geschichte ist sehr mitreißend erzählt; an machen Stellen war ich wirklich nur geschockt und fassungslos, andere wiederum waren einfach süß oder auch witzig. Und Kerstin Gier verdient definitiv ein großes Lob dafür, dass sie es geschafft hat, das sehr komplexe Thema “Zeitreisen” nachvollziehbar und ohne logische Lücken zu erklären.
Dieses Buch ist definitiv ein (Jahres)Highlight für mich und bekommt, wie die anderen Bände der Trilogie: