Alexandra Ripley - Charleston

  • Alexandra Ripley - Charleston


    Klappentext:
    Seit Generationen lebt die reiche Familie Tradd in Charleston, einer der elegantesten, strahlendsten Städte des stolzen Südens. Aber mit dem Ausbruch des amerikanischen Bürgerkrieges verblaßt der alte Glanz, der Reichtum der Tradds schwindet jäh dahin. Das Schicksal stellt die blutjunge Lizzie auf eine harte Probe...


    Das Buch ist eingeteilt in 7 Bücher, die die Geschichte der Familie Tradd erzählen. Die Stadt Charleston wird sehr farbenprächtig beschrieben und auch der Bürgerkrieg ist teilweise sehr detailgetreu dargestellt. Das Buch beginnt mit einer sehr kleinen Lizzie und erst ziemlich zum Ende dreht sich das Buch tatsächlich um die jugendliche/junge Erwachsene Lizzie und ihr Leben.


    Nachdem ich vor Jahren von Alexandra Ripleys "New Orleans" gelesen habe, hatte ich mich auf dieses Buch sehr gefreut - und wurde mächtig enttäuscht. Es ist zwar leicht zu lesen aber plätscherte nur so dahin ohne besondere Höhen und Tiefen. Ich hatte immer gehofft, daß es mich noch fesseln würde, aber leider hoffte ich hier vergeblich. Im letzten Buch ging es dann erst um die erwachsene Lizzie und auch hier hatte ich einfach mehr erwartet. Das ganze Buch war mir für eine Familiensage einfach zu oberflächlich und teilweise wirklich langweilig.


    Bei Amazon hat das Buch mehrfach 5 Sterne bekommen, von mir bekommt es leider nur :bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Inhaltsangabe:


    Charleston, zur Zeit des Bürgerkriegs: Die einst blühende Hafenstadt im Süden mit ihren großen Traditionen und Reichtum leidet unter den Unionstruppen. Nach dem verlorenen Krieg müssen die Bewohner nicht nur mit der Armut zurechtkommen, sondern auch noch mit der Besatzung und den nun freien, aber randalierenden Schwarzen fertig werden.


    Die Familie Tradd, bestehend aus der Witwe Mary, der resoluten Tante Julia, den Kindern Pinckney, Stuart und Lizzie, lebt seit der Gründer-Generation in dieser unverwechselbaren Stadt, die bei den Nordstaatlern nur müdes Naserümpfen hervorruft.


    Nach dem Heldentod des Vaters muss Pinckney nun die Verantwortung für die Familie übernehmen. Gerade mal zwanzig, vom Krieg gezeichnet und der eiskalten und berechnenden Lavinia Anson versprochen, sieht er sich außer Stande, der Familie den gewohnten Lebensstandard zurück zu geben. Nur sein Freund Joe Simmons, der ihm im Krieg das Leben rettete, gibt sein Bestes. Von der ersten Sekunde an schlägt Joes Herz für die kleine Lizzie, aber kaum hat sie Jahre später ihr Debüt in der Gesellschaft, überwirft sich Joe mit Pinckney.


    Viele Schicksalsschläge warten auf die Familie und ob sie alle ihr Glück finden, bleibt ungewiss.


    Mein Fazit:


    Dieses Buch hat lange in meinem Regal gestanden. Einst erwarb ich es (glaube ich) auf dem Flohmarkt. Eigentlich mag ich schon Südstaaten-Romane, aber ich habe dabei immer wieder Orry Main aus „Fackeln im Sturm“ vor Augen!


    Diese Geschichte handelt nicht nur von der Familie Tradd in Charleston dreißig Jahre nach dem Bürgerkrieg, sondern auch von vielen anderen Menschen, die in irgendeiner Weise mit der Familie in Berührung kommt. Die vielen Namen können zuweilen verwirren. Mit der Zeit kann man sich jedoch gut zurechtfinden.


    Die Autorin hat diese Stadt, die bis heute noch sehr traditionsbewusst ist, vor meinem inneren Auge erblühen lassen. Ich konnte mir die Menschen und die vielen Häuser sehr gut vorstellen. Auch die Beschreibungen der Bälle und der Kleider sind sehr detailreich und bildhaft. Der Ehrenkodex war ziemlich beeindruckend und die Erklärungen dazu fanden fließend Platz in der Geschichte. Die Figuren sind sehr liebevoll beschrieben und haben durchaus ihre Ecken und Kanten.


    Allerdings fehlt der Geschichte ein Spannungsbogen. Hin und wieder passiert zwar etwas und dann kann man das Buch auch kaum aus der Hand legen, aber zwischendurch plätschert die Geschichte so dahin. Die letzten 200 Seiten waren interessanter und auch berührender, denn da kamen die losen Fäden der Geschichte zu einem dichten Netz zusammen. Die Lebenswege der Figuren führen zu einem großen historischen Ereignis und das fand ich wirklich gut geschrieben.


    Man merkt der Autorin die Liebe zur Epoche und zur Stadt an.. Und Geschichten erzählen konnte sie wirklich, nur der Spannungsbogen fehlte leider. Daher gibt es nur vier Sterne und ich bin durchaus geneigt, den zweiten Teil der Reihe zu lesen!