Klappentext:
Je nachdrücklicher die 17-jährige Louisa ihre geistige Gesundheit
beteuert, desto weniger glaubt man ihr – und desto schlimmer wird ihre
Situation. Denn Louisa ist in einer Irrenanstalt gelandet. Warum, kann
sie nur ahnen. Weil sie anders ist? Weil sie als Mädchen einen Beruf
erlernen will – was im viktorianischen England einem Sakrileg
gleichkommt. Und wer steckt hinter ihrer Einweisung? Diese Ungewissheit
und die demütigenden Schikanen zermürben Louisa. Wäre da nicht die junge
Pflegerin Eliza, würde Louisa sogar an Selbstmord denken.
Zusammenfasung/Eigene Meinung
Die Geschichte spielt im Jahre 1870, im Westen Großbritaniens. Hauptperson ist die 17 jährige Louisa Cosgrove, ein Mädchen aus gutem Hause, und deren Zukunft schon von klein auf bestimmt wurde. Doch zum jetzigen Zeitpunkt gerät ihr Leben aus den Fugen, denn durch ein Missverständnis kommt sie in eine Irrenanstalt und ihr wird vorgeworfen, an einer sehr schlimmen psychischen Krankheit zu leiden. Auch wird sie nicht Louisa Cosgrove genannt, sonden Lucy Childs. Die Mitarbeiter der Anstalt weisen dies als ein Zeichen ihrer Krankheit nach, denn sie will nicht zugeben, dass sie Lucy heißt, auch wenn sie in Wirklichkeit Louisa heißt. Anfangs versucht das Mädchen alles, um Kontakt mit der Außenwelt aufzunehmen, doch ihre Briefe kommen nie an und durch ihren Starrsinn wird sie in die Station 5 versetzt, eine Station für die schlimmsten Geisteskranken des Hauses. Dort wird sie schrecklichen Torturen ausgesetzt, doch gibt sie nicht auf und schließt Freundschaft mit dem Mitarbeiterin Eliza, die ihr versucht so gut es geht zu helfen. Louisa versucht herauszufinden, wer sie in die Irrenanstalt gesteckt hat und kommt dabei hinter ein Familiengeheimnis. Sie muss ebenfalls herausfinden, dass derjenige, der sie eingesperrt hat, ein Mensch ist, der ihr sehr nahe stand.
Mich hat dieses Buch sowohl durch seinen Titel als auch durch seinen Klappentext beeindruckt. Anfangs hat mich die Geschichte ebenfalls in ihren Bann gezogen. Man konnte mit Louisa mitfühlen und mitfiebern, ihre Entscheidungen nachvollziehen und sie für ihren Mut bewundern. Doch zur Mitte hin wurde das Buch mMn schon langweilig und zog sie zu sehr in die Länge. Außerdem konnte ich mit der Auflösung des Buches bzw. der Geschichte gar nichts anfangen, weil ich sie zum Teil nicht verstand und nicht nachvollziehen konnte/wollte
Auch fand ich die vielen Sprüngen zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit sehr verwirrend, weil sie immer an einer eher unpassenden Stelle kamen. Normalerweise mag ich solche Sprünge sehr gerne, weil sie oft ungeklärte Fragen beantworten, doch in diesem Buch kamen sie an der falschen Stelle, weil die Parallelhandlung einfach mitten im Geschehen abgebrochen wurde.
Außerdem fand ich die Rolle der Mutter sehr unpassend, weil, ich will hier nicht verraten, sie durch ihre Vergangenheit so gar nicht beeinflusst wurde und die gleichen Fehler bei ihrer Tochter begeht.
Na ja, am Ende gibt es noch einen Streitpunkt, von dem ich nicht verstehen kann, wie er aufgekommen ist. Louisa zeigt nämlich Gefühle ihrer Cousine gegenüber, und zwar Gefühle, die weit mehr über "Cousinenliebe" gehen, die ihre Cousine nicht erwidert. Zum einen finde ich es komisch, dass Louisa, obwohl sie ihre Gefühle versteckt, alles tut, um ihre Cousine von der Hochzeit abzuhalten und zum anderen gleichzeitig Gefühle für Eliza äußert.
Wer die Geschichte liest, wird vielleicht verstehen, warum ich nicht mit dem Ende der Geschichte einverstanden bin. Deswegen kann ich diesem Buch nur 3 Sterne geben.