Pia Frankenberg - Nora

  • Kurzbeschreibung:
    Über die Zerbrechlichkeit des Glücks und die Rückkehr ins Leben
    Nora, Mitte vierzig, ist vor zwanzig Jahren aus Deutschland nach New York gezogen. Durch Zufall lernt sie die junge Amerikanerin Amy kennen, die bei den Anschlägen vom 11. September ihren Mann verloren hat. Auch Noras Leben wurde einst vom Terror aus der Bahn geworfen. Ihr Mitgefühl mit der anderen Frau wird zur Obsession. Sie will wissen, wie Amys Leben weitergeht, und folgt ihr. Nora wird zur Stalkerin.


    Eigene Meinung:
    Nora und Amy verbindet ihre Erfahrung mit dem Terrorismus. Jede auf ihre eigene Art und Weise. Amy hat am 11. September ihren Mann verloren, Noras Kontakt zum Terror liegt schon Jahre zurück. Als im Fernsehen am 11. September berichtet wird und Amy als Witwe dargestellt wird, ist Nora fasziniert. Sie fühlt sich an ihre eigene Vergangenheit erinnert. Wie diese aussieht, möchte ich hier nicht schreiben, da es dem Buch zu viel vorweg nehmen würde. Jedenfalls ist genau dieser Teil der Vergangenheit der Grund dafür, warum Nora kein Wort mehr mit ihrer Mutter wechselt. Und warum sie immer noch mit Unbehagen in ihre deutsche Heimat reist und seit 3 Jahren nicht mehr dort war.
    Jedenfalls bemerkt Nora Amy im TV und will wissen, wie sich ihr Leben nach dem Anschlag weiter entwickelt. Nora wird zur heimlichen Stalkerin. Und muss in der Zeit auch mit ihrer eigenen Vergangenheit aufräumen.


    Das Buch hab ich an zwei Abenden gelesen. Die erste Hälfte war überhaupt nicht überraschend. Auf den ersten 150 Seiten ist in etwa genau das passiert, was ich hier schon geschrieben habe. Wirklich Fahrt bekommt das Buch in der zweien Hälfte. Was es auch gerettet hat, sonst hätte ich es mangels Entwicklung nach dem Lesen frustriert in die Ecke geworfen. Doch die Geschichte nahm noch mal richtig Fahrt auf. Es wird erzählt, warum Nora so einen Bezug zum Thema Terror hat und was sie eigtl an Amy faszniert.


    Das Buch taucht in die Gedankenwelt zweier Frauen ein, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Jede hadert mit ihrem Schicksal und erst nach und nach kommt raus, was dahinter steckt.


    Es ist leicht zu lesen geschrieben, teilweise hat es Längen, aber wirklich nur minimal. Insgesamt ein angenehmer Lesegenuss. Unterm Strich nur leider ohne Highlights.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von mir.