Dennis Lehane - Shutter Island

  • :?:


    Hallo!


    Ich habe kürzlich das Buch Shutter Island gelesen.


    Inhalt:
    Ein US-Marschall soll mit einem Kollegen eine psychisch kranke Straftäterin, die entlaufen ist, auf einer Insel die als Gefängnis genutzt wird, wieder finden. Doch wegen eines Hurrikans reißt die Verbindung zum Festland ab und je mehr er denkt der Wahrheit auf die Spur zu kommen desto misteriöser wird die Geschichte, er glaubt mann will ihn in den Wahnsinn treiben, um ihn auf der Insel festzuhalten.....


    Meine Meinung:
    Anfangs wars ehrer langweilig; Die spannenden "Phasen" konnte ich als solche anfangs nicht erkennen.
    Zur Mitte hin wurde es interessanter. Die Geschichte war ziemlich verstrickt. Man wurde hin und her gerissen, wer nun der "Böse" und wer nun der "Gute" in dem Buch ist.


    Das Ende war etwas lau. In einigen Rezessionen habe ich gelesen das Ende ist offen, andere haben geschrieben es ist schwer zu erkennen. Ich kann mir weder einen Reim auf die eine noch auf die andere Meinung machen.


    Kurzum meine Frage:
    Wie gehts nun aus
    ?


    Vll kann mir von euch jem helfen?

  • Ich habe das Buch auch gerade gelesen. Es ist wirklich ein schwieriges Buch. Es fesseld, ohne mörderisch spannend zu sein.
    Ich kenne bisher von D. Lehane nur 2 Bücher aus seiner Reihe mit dem Ermittlerduo. "Shutter Island" ist definitv anders. Ich denke auch, wenn ich völlig unbedarft an das Buch gegangen wäre, hätte ich vielleicht vor Verwirrung zwischendurch aufgehört zu lesen. Aber ich wußte, das es um Schizophrenie usw. geht. Das hat mir persönlich geholfen.
    Das Ende ist, meiner Meinung nach, bewußt etwas offen. Ich persönlich hab mir eine Meinung zum Schluß gebildet, aber ich will nicht zu viel verraten :-#. Ausserdem kann ich ja auch falsch liegen :-k

    Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welte, aus den Stuben über die Sterne.
    (Jean Paul )

  • Ich fand es eigentlich gar nicht sooo verwirrend zu lesen, nur beim allerletzten Kapitel bin ich mir nicht ganz sicher :-k, falls es wieder alles verwirft, dann habe ich wohl doch nichts kapiert bzw. die Schlusspointe verpasst. :uups:
    @ Darcy


    Ein ungewöhnlicher, atmosphärischer Thriller, die Idee ist super (wenn auch nicht mehr ganz neu), allerdings nicht so ganz realistisch vorstellbar u. schlüssig für mich.

    Gruß Bibliomana :cat:
    "Man kann im Leben auf vieles verzichten, aber nicht auf Katzen und Literatur!"

  • Bibliomana: genau so hab ich den Schluß auch verstanden. Dann hab ich wohl doch nicht so verkehrt gelegen :)

    Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welte, aus den Stuben über die Sterne.
    (Jean Paul )

    Einmal editiert, zuletzt von Darcy ()

  • Hey Leute, ich hatte das Buch zuletzt auch gelesen und fand es echt super. Jetzt suche ich nach einem "ähnlichen" Buch. Hat jemand vielleicht sowas in der Art im Kopf?

  • ...ups, jetzt bin ich ein bisschen verunsichert. Ich wollte mir das Buch besorgen und lesen, bevor die Verfilmung in die Kinos kommt, aber..
    verwirrende Bücher, die ein komisches Ende haben, kann ich nicht leiden.
    ??? Hat jemand doch noch andere Erfahrung mit diesem Buch gemacht???

  • Die Grundidee und der Schluss waren wirklich nicht übel, mich konnte das Buch aber vom Schreibstil her so gar nicht begeistern :(

  • Teddy Daniels ist ein US-Marshall und mit seinem neuen Partner Chuck Aule unterwegs mit der Fähre nach Shutter Island. Auf dieser Insel ist eine besondere Einrichtung: Eine Mischung aus Psychatrie und Gefängnis, in der hochgefährliche, psychisch schwerkranke Insassen untergebracht sind. Letzte Nacht ist eine Patientin auf mysteriöse Art und Weise verschwunden und konnte bisher nicht gefunden werden. Teddy und Chuck beginnen zu ermitteln und kommen schnell dahinter, dass irgendetwas hier nicht in Ordnung ist und anscheinend gibt es auch noch einen anderen Grund warum ausgerechnet Teddy diesen Fall übernommen hat.


    Ich liebe Filme und Bücher, die in psychiatrischen Einrichtungen spielen (z.B. die Filme Girl Interrupted oder Einer flog über das Kuckucksnest). Ich liebe Filme und Bücher, die auf Inseln spielen (z.B. Die Therapie von Fitzek, Dolores von King, Verblendung von Stieg Larsson). Und wenn dann beides zusammentrifft, ist das ja fast wie Weihnachten und Ostern an einem Tag. :wink: Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht, sondern sogar noch übertroffen. Da nun bald der Kinofilm mit Leonardo DiCaprio bevorsteht, wollte ich "Shutter Island" unbedingt vorher noch lesen. Dass hier geschrieben wurde, das Buch wäre nicht spannend kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Von Anfang an hat es mich gepackt und in jeder freien Sekunde habe ich gelesen. Wenn ich gestern Nacht nicht so müde gewesen wäre, hätte ich es auf jeden Fall noch durchgelesen. Zugegeben, Action gibt es überhaupt nicht, aber dafür ist die Atmosphäre in der Anstalt und auch auf der Insel unübertroffen. Selten hatte ich die Gebäude, die Landschaften und die Menschen so direkt vor Augen wie in "Shutter Island". Es war als ob ein Film ablaufen würde. Auch die Geschichte schiebt sich kontinuierlich voran und wird zu keiner Sekunde langweilig. Immer wieder zwischendurch werden Bruchstücke aus Teddys Vergangenheit wiedergegeben, meistens aus dem Krieg (die Geschichte spielt in den 50er Jahren) oder über das Verhältnis zu seiner Frau.
    Das Ende (eigentlich sind es ja 3 Enden, mehr verrate ich nicht) war dann nochmal richtig schockierend, aber absolut genial.


    Fazit: Ein absolutes Psychothriller-Highlight, das mir lange im Gedächtnis bleiben wird und mir ein Kopfkino wie nur wenige andere Bücher beschert hat.
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    :study: Matthias Bogner / Kevin Zindler - Die besten Horrorfilme des 21. Jahrhunderts

    :study: SUB: 330

  • Das klingt als wäre das Buch was für mich :thumleft:. Ich habe es auf meiner Merkliste weit nach oben gesetzt.

    Narkose durch Bücher - Das Richtige ist: das intensive Buch.
    Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt, zerrt und nicht mehr losläßt.


    :study: Sarah J. Mass - Throne of Glass / Die Erwählte :study:

  • Ich bin durch den Kinofilm, der demnächst anläuft, auf dieses Buch aufmerksam geworden. Es ist allerdings nicht mein erstes Buch von Dennis Lehane.
    Ein gut zu lesendes Buch. Was mir etwas fehlte, war die durchgehende Spannung. Teilweise flachte es etwas ab. Die Story selbst hat mir total gefallen.
    Ich bin gespannt, wie der Film wird. Klar werde ich dann wissen, wie das ganze (wahrscheinlich) endet. Aber egal. Ich freu mich drauf. Kann mir vorstellen, das der Film verdammt spannend wird. Hoffentlich….

  • Ich habe das Buch gerade ausgelesen und muss sagen, es hat gute Chancen einer meiner Thriller des Jahres zu werden :thumleft:


    Auch mich hat dieses Buch von der ersten Seite gepackt, und bis zur letzten Seiten nicht mehr losgelassen hat.
    Besonders schön fand ich, dass der Thriller von seiner Handlung und Atmosphäre und nicht von der Action lebt. Das war einfach mal etwas anderes und verdammt spannend :thumleft:.
    Lehane schreibt sehr bildhaft, so dass ich mir alles - manchmal zu gut - vorstellen konnte, was mir den einen oder anderen Schauder über den Rücken gejagt hat.
    Das Ende war genial durchdacht. Auch hier kein richtiger "Showdown", sondern ein Ende zu nachdenken. Ich wäre niemals darauf gekommen ;)


    Morgen schaue ich den Film im Kino, und bin schon gespannt ob er genauso gut ist, wie das Buch.


    Ganz klare volle Punkte: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Narkose durch Bücher - Das Richtige ist: das intensive Buch.
    Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt, zerrt und nicht mehr losläßt.


    :study: Sarah J. Mass - Throne of Glass / Die Erwählte :study:

  • So,..Hab das Buch etwa vor 2 Wochen gelesen und bin ziemlich begeistert =)


    Muss gestehen, dass ich über den aktuell laufenden Film mit Di Caprio darauf gekommen bin. Da ich es mir allerdings nicht zutraue, den im Kino schauen zu gehehn, habe eben das Buch gekauft!


    Zuerst war ich dem Handlungsort gegenüber etwas kritisch eingestellt. Ich meine, eine Irrenanstalt für Gewaltverbrecher - klang nach billigem Klischee, wurde allerdings eines Besseren belehrt.


    Die Geschichte pakte mich gleich nach den ersten wenigen Seiten. Stellenweise war ich etwas verwirrt, wer jetzt wer ist, aber das legte sich! Der Schreibstil des Autoren hat es mir sehr angetan. Mit eigentlich eher wenigen Worten schafft er es, einem komplett an seinen Schaupletz zu bringen - das nenne ich wahre Schreiberkunst.


    Gegen Schluss des Buches hatte ich dann schon einen Verdacht, wie es ausgehen könnte :mrgreen:


    Die letzte Seite ist sowieso was ganz Besonderes :thumleft:


    Kann ich sehr empfehlen!


    Liebe Grüsse


    Twilightpincess

    You are so easy to read, but the book is boring me (Emilie Autumn)

  • Also ich kann mich den Meinungen zu dem Buch nicht anschließen...Ich habe mir Shutter Island wegen Empfehlungen gekauft und hatte dadurch auch recht hohe Ansprüche an das Buch gestellt. Die Idee des Buches ist wirklich genial und der Autor beschreibt sehr bildhaft, aber in seinen Bann reißen konnte mich das Buch nicht und ich empfand während des Lesens auch keine Spannung. Die Hauptcharaktere sind mir nicht ans Herz gewachsen und haben mich nicht bewegt. Das Ende ( da steh ich wohl auch alleine da) war mir schon nach ca. 50 Seite klar, sobald das ganze mit den

    losging.
    Alles in allem war es ein Buch das mich leider nicht mitreißen konnte und für mich einfach nur durchschhaubar und vorheersehbar war.
    Kann mich leider den guten Vorrednern nicht anschließen (vielleicht bin ich ja einfach seltsam :scratch: ) vergebe aber für die Sprache und die wirklich gute Idee der Story :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "The stories we love best do live in us forever,
    so whether you come back by page or by the big screen,
    Hogwarts will always be there to welcome you home."

    (J.K. Rowling)

  • Also ich quäle mich gerade echt durch dieses Buch... Puh, bin etwa bei der Hälfte, aber es fesselt mich einfach nicht. Der Schreibstil ist nicht so ganz meins... Naja, da ich aus Prinzip keine Bücher abbreche - DURCHHALTEN... ](*,)

  • Ein absolut geniales Buch :shock: habe es gerade eben beendet und bin begeistert. Die Atmosphäre ist klasse und man kann einfach nicht aufhören zu lesen. Alles ist logisch und gut durchdacht. Absolut spannend und das ohne übertriebene Gewaltszenen und viel Blut. Eines meiner Jahreshighlights :pray:
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Die US-Marshals Daniels und Aule sollen im Fall einer Kindsmörderin ermitteln, die von der Gefängnisinsel Shutter Island geflohen ist. Als sie dort ankommen, erhalten sie verschlüsselte Botschaften, die sie immer tiefer in den düsteren Bau und die Machenschaften der Ärzte führen. Nichts ist so, wie es scheint. Dennis Lehanes raffiniert komponiertes Meisterwerk um Wahn und Angst in neuer Übersetzung...(Klappentext)


    ♖♖♖♖♖


    ">>Ich bin nicht verrückt. Nein. Aber dies würde eine Verrückte natürlich auch behaupten. Darin liegt die kafkaeske Genialität der ganzen Sache. Wenn man nicht verrückt ist, aber andere verbreiten, man sei es, dann unterstreichen alle gegenteilige Beteuerungen diese Behauptung noch.<<"
    (S. 308)


    Dr. Lester Sheehan, ehemaliger Arzt in der einst psychiatrischen Klinik auf Shutter Island, wirft einen Blick zurück in die Vergangenheit, bevor ihn die Alzheimer-Krankheit alles vergessen lässt. Vor allem was im September 1954 auf dieser Insel und in dieser Einrichtung geschah, lässt ihn nicht ruhen.

    Er ist der auktoriale Erzähler, mit dem man sich auf diese Insel und in diese Einrichtung begibt.

    Im Ashecliffe Hospital sind geistig gestörte Straftäter untergebracht und ist dadurch eine Kombination aus Psychiatrie und Gefängnis. Dort sollen die beiden US-Marshals Edward Daniels, Teddy genannt, und sein Partner Chuck herausfinden, wie die Insassin Rachel Solande verschwinden konnte und vor allem wohin sie verschwunden ist.


    Die beiden stolpern in ein Gewirr aus Halbwahrheiten, Manipulation und Geheimnissen. Zudem wird die Gesamtsituation durch einen Hurrikan, welcher die Insel von der Außenwelt abschneidet, erschwert und dann wäre da noch Teddys persönlicher Rachefeldzug, welchen er hier zu Ende bringen möchte.


    ">>Nehmen wir an, die haben hier ein übles Ding am Laufen. Was, wenn sie dir auf der Spur waren, ehe du auch nur einen Fuß auf die Insel gesetzt hast? Was, wenn SIE dich hierher gebracht hätten?<<"
    (S. 178)


    Dieses Buch ist eines meiner absoluten Lesehighlights. Vor allem durch die unglaublichen Sprachgewalt des Autors, welche Atmosphäre erschafft und einem in die Story saugt und bis zum Ende hin gefangen hält - gefangen wie Teddy auf dieser Insel.

    Man befindet sich in dieser Einrichtung und versucht einen äußerst wirren Fall aufzuklären. Dabei wird man immer tiefer in die scheinbar komplexen und bedrohlichen Machenschaften der Einrichtung hineingezogen und verliert dabei zunehmend jegliches Vertrauen zu absolut jedem. Wie auch Teddy begegnet man jedem mit Skepsis, egal ob Ärzte, Pfleger oder Wärter betreffend.


    Die Beklemmung und Bedrohung beginnt sich langsam zu steigern, bis diese an ihrem Höhepunkt angelangt ist, ins Verstörende kippt und man schließlich nicht mehr weiß - ist es Realität oder Wahn? Selbst Teddy traut seinen eigenen Sinnen nicht mehr und als LeserIn ist man selbst hin- und hergerissen, will diese Insel auf schnellst möglichem Weg verlassen, um dann letztlich mit Teddy zu bleiben und mit ihm in den Abgrund zu stürzen.

    Da Ende ist absolut stimmig und ebenso abgefahren, sodass man versucht ist, die Story nochmals zu lesen.


    Danach hat man das Gefühl, der Autor hätte mit dem Ende zu schreiben begonnen und das ganze Konstrukt der Story um diesen aufgebaut. Absolut geniale Meisterleistung!


    Die Story selbst lebt von den Figuren, mögen sie noch so undurchsichtig erscheinen und auch die Dialoge sind ein weiterer Pluspunkt. Man genießst so manche Gespräche, welche mich nicht selten schmunzeln ließen und die Atmosphäre zwischendurch auflockerten, bevor mich die Beklemmung auf einer der nächsten Seite immer wieder überrollte.

    Ich war also von Anfang bis Ende von dieser Story gefesselt, welche zusätzlich mit so einigen überraschenden Wendung aufwartet.


    ">>Die alte Schule>>, sagte Cawley,
    >>glaubt an Schocktherapie und Lobotomie und an Wasserbehandlungen für die fügsamsten Patienten. Wir nennen das Psychochirurgie. Die neue Schule hingegen ist fasziniert von der Psychopharmakologie. Diese Leute behaupten, das sei die Zukunft. Vielleicht haben sie recht. Ich weiß es nicht.<<"
    (S. 117)


    Fazit:

    Beklemmend, bedrohlich und verstörend, sind die die ersten Worte, welche mir zu diesem Buch einfallen und dies aber auf positive und vor allem mitreißende Art und Weise.

    Ich kann meine Begeisterung kaum in Worte packen und beende hiermit meine Rezension und sage nur noch: "Leute! Unbedingt lesen!" :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    © Pink Anemone (inkl. Book-Soundtrack, Bilder, Autoren-Info, Leseprobe und Film-Trailer)