Der Inhalt (laut amazon):
Menschen, die sich in Tiere verwandeln. Blutfehden zwischen Mafiaclans. Die verbotene Liebe zu Alessandro ... Rosa braucht dringend Abstand zu den Ereignissen auf Sizilien. Auf den Spuren ihres alten Lebens reist sie zurück nach New York. Aber auch dort kommt sie nicht zur Ruhe. Die mächtigen Stellvertreter der amerikanischen Clans erwarten sie bereits. Dann stößt Rosa auf beunruhigende Details über ihre Vergangenheit. Und über ihren toten Vater. Aber warum spielt dabei immer wieder Alessandro eine Rolle? In Rosa keimt ein schrecklicher Verdacht ...
Meine Meinung:
Nachdem sowohl Alessandro als auch Rosa ihre nächststehendsten Verwandten der Carnevare- und Alcantara-Familie verloren haben, stehen die beiden als Capi an der Spitze ihrer jeweiligen Familie. Während Alessandro, der schon von klein auf an die Mafia gewöhnt wurde, seine Position mehr als akzeptiert hat, tut sich Rosa sehr schwer. Vor gerade einmal vier Monaten erfuhr sie überhaupt erst davon, dass ihre sizilianische Familie eine der größten und mächtigsten Mafiaclans in Italien ist. Und dass sie eine Lamina ist, sie sich also in eine Schlange verwandeln kann. Rosa ist verwirrter und überforderter denn je mit ihrem Leben, denn dazu kommt noch, dass anscheinend jeder nur das Beste für sie will, sie aber nicht weiß, wem sie trauen kann, und wem nicht.
Auf einer Reise in ihre Heimat New York muss sich Rosa der Vergangenheit stellen, und kommt dabei noch mehr Geheimnissen auf die Spur, als sie je gedacht hätte.
Schon als ich das erste kurze Kapitel von Arkadien brennt las, war ich sofort wieder wie gebannt. Wie schon bei Arkadien erwacht, ist diese kurze Einführung einfach nur zum Dahinschmelzen! Was dahintersteckt kann sich jeder denken, spätestens wenn man das Buch beendet hat.
Arkadien brennt ist wesentlich komplizierter und verwirrender als sein Vorgänger. Es gibt viele verschiedene Handlungsstränge, die aber anscheinend alle irgendwie etwas miteinander zu tun haben. Zum einen spielt Rosas Vergewaltigung eine große Rolle, sowie Rosas Vater, von dem man bisher noch gar nichts wusste. Außerdem kommt auch eine alte Freundin von Rosa ins Spiel, die einigen Wirbel verursacht. Rosa muss sich gleichzeitig mit dem Avvocato der Familie Alcantara herumschlagen, da er, im Gegensatz zu ihr, alles über die Machenschaften ihrer Familie weiß.
Natürlich werden auch die Handlungsstränge aus dem ersten Band weiter aufgenommen, wie die ewige Frage: "Wer oder was ist TABULA?". Auch erfahren wir mehr über den Hungrigen Mann, der schon in Arkadien erwacht erwähnt wurde.
Und natürlich steht im Wesentlichen Rosas und Alessandros Beziehung im Vordergrund. Es ist einfach wunderschön die beiden zusammen zu erleben, ihre Dialoge zu verfolgen, die jedes Mal für Kribbeln im Bauch sorgen.
Doch eigentlich ist das Pärchen wirklich zu bedauern, steht ihre Beziehung doch alles andere als unter einem guten Stern. Die Capi zweier verfeindeter Mafiaclans zusammen? Das sehen viele nicht gern.
Und auch untereinander kommt es zwischen den beiden manchmal zu angespannten Situationen, was aufgrund der Lage nicht verwunderlich ist.
Die Charaktere an sich sind sehr interessant. Es gibt viele neue Figuren, von denen man nie genau weiß, ob man ihnen nun trauen kann oder nicht. Rosas Lage ist somit sehr gut nachvollziehbar, man fühlt unweigerlich mit ihr.
In meiner Rezension zu Arkadien erwacht schrieb ich schon, dass ich mich mit Rosa eigentlich überhaupt nicht identifizieren kann. Sie ist alles, was ich nicht bin, und umgekehrt. Aber: Obwohl Alessandro mein absoluter Lieblingscharakter ist (Ich liebe Katzen aller Art. ), hat Rosa diesmal ziemlich aufgeholt. Im Vorgänger konnte ich sie noch nicht wirklich verstehen, aber das hat sich jetzt geändert. Ich bin sogar froh darüber, dass Rosa so ist wie sie ist, weil sie sich dadurch von so vielen anderen Protagonistinnen unterscheidet.
Mein Fazit:
Arkadien brennt ist ein mehr als würdiger Nachfolger von Arkadien erwacht. Das Tempo und die Spannung des Romans hat sich im Vergleich zum Vorgänger sehr gesteigert, was mich das Buch kaum aus der Hand legen ließ. Kai Meyers Schreibstil ist wie gewohnt einfach nur hinreißend, sodass man nur noch mehr mehr mehr will! Jetzt heißts mal wieder Warten auf das große Finale...