Hermann Hesse - Siddhartha

  • Kurzmeinung

    mondy
    Die große Erleuchtung blieb aus, außerdem manchmal etwas zäh. War aber vielleicht auch der falsche Zeitpunkt.
  • Kurzmeinung

    YvonneElisa
    Tiefgehend, regt zum Nachdenken an
  • Buch der 1000 Bücher
    Copyright: Aus Das Buch der 1000 Bücher (Harenberg Verlag)


    Siddhartha
    OT Siddhartha. Eine indische DichtungOA 1922 Form Erzählung Epoche Moderne
    Hermann Hesses Auseinandersetzung mit der indischen Philosophie und Religion spiegelt sich im Siddhartha wider. Die stark stilisierte Geschichte eines indischen Brahmanensohns trägt autobiografische Züge, was u. a. in der Ablehnung dogmatischer Lehren deutlich wird.
    Inhalt: Die Erzählung schildert den Weg Siddharthas, der zusammen mit seinem Freund Govinda sein Elternhaus und seine Heimat auf der Suche nach Erkenntnis verlässt. Bei den besitzlos lebenden Samanas hoffen sie, diese als asketische Büßer in der Überwindung des Ich und durch die Verachtung der irdischen Welt zu finden. Doch vergeblich, und so führt der Weg die beiden Freunde weiter zu Gautama Buddha, dem Erhabenen. Während Govinda zum Jünger Buddhas wird, findet Siddharta keine Erfüllung in dessen Lehre. Durch ein ausschweifendes weltliches Leben hofft er seinem Ziel näher zu kommen. Die Kurtisane Kamala führt ihn in die Liebeskunst ein, der reiche Kaufmann Kamaswami verhilft ihm zu Geld und Macht. Nach Jahren fühlt sich Siddhartha leer und lebensmüde. Er verlässt Kamala und sucht Ruhe beim Fährmann Vasudeva. Siddhartha lernt von den Stimmen des Flusses das Geheimnis des ewigen Wandels begreifen und erkennt die Einheit, die aus der Vielfalt erwächst. Bei einer letzten Begegnung mit seinem Freund Siddhartha sieht Govinda in das Gesicht eines Heiligen, der wie Buddha die Vollendung erlangt hat.
    Aufbau: Die Erzählung gliedert sich in zwei Teile und beschreibt chronologisch Siddharthas zweistufigen Läuterungsprozess. Erst als er die Phasen der Suche und Verzweiflung überwunden hat, gelangt er zu jener Weisheit, die über allen Dogmen und Lehren steht.
    Wirkung: Siddhartha gilt als meistgelesenes Werk des 20. Jahrhunderts und wurde bis heute weltweit in einer zweistelligen Millionenauflage gedruckt. Das Werk wurde besonders in den 1960er Jahren zum Kultbuch der von der fernöstlichen Kultur und Religion inspirierten jungen Generation. -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.
    Kurzbeschreibung
    Nach den erfolgreichen Sonderausgaben von Das Glasperlenspiel und Unterm Rad, die im vergangenen Jahr das Hesse-Jubiläum begleiteten, folgt nun Hesses weltberühmte, u.a. aus den Eindrücken einer Asienreise geborene Legende in gleicher Ausstattung: in transparentem Folienumschlag und mit einem Lesebändchen.


    »Für mich bleibt Hesses Siddhartha eines der einfachsten, schönsten und tiefsten Bücher, die ich je gelesen habe. C. G. Jung langweilt mich zuweilen...



    Dem kann ich mich nur anschließen.
    Einfach gigantisch, was da alles rüber kommt ...



    Heidi

  • An Siddharta kann ich mich noch gut erinnern, obwohl's eine Schullektüre war. Aber die hat mir wirklich gefallen. (Obwohl mir von Hesse "Narziß und Goldmund" noch etwas besser gefallen hat, wenn ich mich recht entsinne)


    grüße von missmarple

  • kann mich da auch nur anschließen. siddharta ist ein wunderschönes buch. :thumright:


    von hesse hab ich übrigens nur noch "der steppenwolf" gelesen, aber damit konnte ich nicht viel anfangen. hab mich durch das buch durchgequält.
    also falls jemand schlechte erfahrung mit hesse gemacht hat, sollte ihm mit "siddharta" vielleicht nochmal eine chance geben. :wink:

  • Hi@all,


    also ich habe Siddhartha auch schon gelesen und fand es absolut Spitze ;o)


    Ich mag die Art wie Hesse schreibt, und habe schon einige Bücher von ihm gelesen.


    Meiner Meinung nach (subjektiv) sind sie alle lesenswert ;o) ...

  • Ich fand es auch total klasse, ich mag seine Erzählweise. Ich würde es jedem empfehlen.

    "Verbringe nicht die Zeit mit der Suche nach einem Hindernis: Vielleicht ist keines da."


    Franz Kavka

  • Hallo,


    ich lese zurzeit Siddhartha. Ist ja ein sehr dünnes Buch und ich denke ich sollte bis morgen die letzten 70Seiten durchgelesen haben.


    Ich bin, wie immer bei Hesses Romanen, sehr angetan. Wieder ein Meisterwerk. Wobei ich "Unterm Rad" bis jetzt am beseten fand. Hiernach werde ich dann "Narziss und Goldmund" lesen. Ich bin auch hier voller Erwartungen.


    Nun ja, jedenfalls schließe ich mich meinen Vorrednern an und kann nur gutes über diesen Roman berichten.
    Allein schon die Einstellung das Siddhartha nicht einer Religion folgt sondern seinen eigenen Weg geht finde ich sehr positiv.


    Ich hab allerdings eine Frage, ich weiß nicht ob das noch irgendwo geklärt ist in dem Roman aber der Name Buddhas ist ja Siddhartha Gautama bzw. auch Siddhata Gotama. Wieso bekam der Protagonist in diesem Roman ebenfalls den Namen Siddhartha bloß in der Sanskrit Sprache. Kann mir das einer beantworten? Siddhartha lebt ja auch anfangs genau den Weg des Buddha. Ich war sehr verwirrt als dann plötzlich Buddha auftauchte. Wär schön wenn jemand eine Antwort für mich hätte.


    Danke,


    Sokrates

    Ich lese gerade: Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod von Bastian Sick

  • Sokrates, leider kann ich dir mit deiner Frage nicht helfen im Moment :scratch:, da es etwas länger her ist dass ich das Buch gelesen habe. Aber sobald es mir einfällt werde ich es hier posten.


    Zum Buch selber. Ich fand es toll. Einfach zum lesen und so tiefgründig. Auf jedenfall epfehlenswert. :thumright:


    Den Steppenwolf musste ich aber bei Seite legen. Konnte damit nicht viel anfangen, aber werde es vielleicht bei Gelegenheit wieder versuchen. :loool:

    "Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt."


    :study: Die Vermessung der Welt, Daniel Kehlmann

  • Ich hatte zwischen 14 und 16 meine Hesse-Phase in der ich alles gelesen habe, was ich von ihm in die Händer bekommen konnte. Und mein ultimatives Hesse-Erlebnis war eindeutig "Demian". Dicht gefolgt von "Siddharta" und "Gertrud".


    Außerdem bin ich einer der wenigen Glasperlenspielfans.

  • Siddharta ist eines der schönsten Bücher, welche ich lesen durfte.
    Wie Sokrates, habe auch ich mich gefragt, warum Hesse den Namen des buddha gewählt hat. ebenso nennt er den Freund siddhartas Govinda, welches einer der Namen Krishnas ist.
    Hesse war ja in der indischen Philosophie sehr bewandert, auch kannte er die bhagavad Gita.
    Vielleicht nur eine Laune Hesses?


    Nach Siddharta wollte ich das Glasperlenspiel lesen, aber habe es nach zwei Kapiteln aufgegeben. War intellektuell absolut überfordert.

  • Ich habe mit 13 oder 14 "Narziss und Goldmund" gelesen. Vielleicht war das ja auch ein bisschen früh ;)... jedenfalls fand ich es sehr anstrengend aber super super gut. Vielleicht sollte ich mich jetzt mal bald an "Siddhartha" ranwagen, habe mich nur bislang nicht mehr getraut, lag wohl am Erlebnis mit 13 ;)


    Habe nämlich die Ausgabe zum 100. Geburtstag mit allen Büchern. (Eins meiner Heiligtümer!!) und dank euch werde ich wohl weiter machen :loool:

  • Hi,


    Siddharta war mein erstes Buch von Hermann Hesse. Eine ältere Dame hatte es mir in die Hand gedrückt, als ich um Lesestoff gebeten hatte (war im Urlaub). Ich war 14. Seitdem liebe ich Hermann Hesse. Und bin fasziniert vom Wesen des Buddhismus (wenn auch nicht genug, um zu konvertieren...).


    Außerordentlich faszinierend fand ich auch das "Glasperlenspiel", aber am schönsten finde ich bis heute seine "Märchen". Ich habe im Alter zwischen 14 und 20 von ihm alles gelesen, was ich in die Finger bekam. "Steppenwolf" war bei mir damals übrigens Abi-Lektüre.


    LG, moonrose

    Es ist schwer, es zugleich der Wahrheit und den Leuten recht zu machen.
    Thomas Mann


    :study: Robin Young, Die Blutschrift
    :study: Christine Feehan, Dunkle Macht des Herzens

  • Ich hab mal ein Referat über Hesse gehalten. Da hab ich einen herrlich tiefen Einblick in sein Werk bekommen, weil man ein Buch allein dann schon viel aufmerksamer liest, wenn man Zitate raussucht. Leider hab ich es nicht mehr, sonst könnte ich daraus jetzt was zitieren. Eigentlich sollte man daher auch mal nur für sich selbst Referate schreiben.


    Was mir an Hesse gefällt, ist vor allem, dass er Tiefgang hat, der sich nicht sofort offenbart. Insbesondere Siddhartha ist ein Paradebeispiel dafür. Das Buch hat eine schön zu lesende, einfache Sprache, aber mir ist es öfters passiert, dass ich nochmal zurückgehen musste, weil ich etwas überlesen hab. In gewisser Weise hätte ich mir da sogar gewünscht, es wäre schwieriger zu lesen gewesen, weil man dann automatisch aufmerksamer liest.


    Was es mit den Namen auf sich hat, weiß ich auch nicht genau. Meine Theorie ist aber folgende: Siddhartha stellt ja eine Verbindung zwischen westlicher Lebensweise und östlicher Philosophie her und dies lässt sich ja letztlich am besten durch den als Siddhartha personifizierten Buddhismus darstellen, der mit westlicher Lebensart in Berührung kommt. Aus der Begegnung Siddharthas mit dem eigentlichen Buddha entsteht dann eine Symbiose des Modells Hesses mit der reinen Lehre.


    Ich finde auch, die Bücher Hesses sind alle für unterschiedliche Lebensabschnitte bzw. -phasen geeignet: z. B. Siddhartha oder Steppenwolf, wenn man auf der Suche ist, das Glasperlenspiel, wenn man sich tiefgreifend mit philosophischen Themen beschäftigen will.

  • Siddhartha kann ich auch empfehlen. Ich habe früher gerne Hermann Hesse gelesen, heute jedoch habe ich andere Autoren lieber. Besonders Hesses Gedichte finde ich einfach nur kitschig, wobei es auch wenige erträgliche von ihm gibt, die aber nur Konvention sind. Aber Siddhartha gefällt mir immer noch.

    ...uns ist gegeben, auf keiner Stätte zu ruhn... (Friedrich Hölderlin)

  • Ein wirklich fantastisches Buch... =D>


    ich habe es mit 16 gelesen...


    Es zeugt von viel Lebenserfahrung und einer gründlichen Auseinandersetzung mit der buddhistischen Religion.


    Hesse hat damit mich, mein Denken und die Suche nach mir selbst ein ganzes Stück vorangetrieben.


    Danke dafü [-o<

  • Ich habe Siddharta während meiner Schulzeit gelesen und mich dann im Studium noch mit ihm beschäftigt.. Danach war erstmal Pause wegen Übersättigung! Ich habe seine Werke (besonders das Glasperlenspiel) sehr gern gelesen und vieles, besonders "Unterm Rad" besser verstanden, weil ich mich mit Hesses Biografie beschäftigt habe. Seine Sprache war teils wunderschön, teils empfand ich sie aber auch als kitschig (sorry, Hermann :pale:).


    Und gerade habe ich Siddharta als Hörbuch entdeckt, gelesen von Ulrich Matthes, und habe es sehr genossen. Vielleicht liegt es daran, dass ich seit damals selbst sehr viel über das Leben und die Wege, die es für uns bereithält, nachgedacht und vieles auch selbst erfahren habe.


    Manche Autoren liest (oder hört) man in verschiedenen Lebensaltern eben ganz unterschiedlich! Ich werde auf jeden Fall das Glasperlenspiel nochmal rauskramen..


    Mfg Sabine

  • "Siddharta" und "Demian" waren meine grossen Favoriten, als ich zwanzig Jahre alt war. Auch "Unterm Rad" hat mir gut gefallen, durch den "Steppenwolf" bin ich damals nicht so recht durchgestiegen und "Knulp" und "Gertrud" fand ich mittelmaessig. Dann war meine "Hesse-Zeit" vorbei, ausser Gedichte habe ich nie mehr etwas von ihm gelesen.


    Eigenartigerweise scheint Hesse ein Schrifsteller zu sein, den man vorzugsweise in der Jugend liest. Spaeter erinnert man sich zwar gerne an "Siddharta", aber man greift nicht mehr zu einem Buch von Hesse. Das ist in meinem Freundes- und Bekanntenkreis und - wenn ich mich nicht taeusche - auch im Forum so (immer im Grossen und Ganzen genommen). Woran liegt das wohl?


    Gruss Monika

    :study: Zsuzsa Bánk - Die hellen Tage

    :study: Claire Keegan - Liebe im hohen Gras. Erzählungen

    :study: David Abulafia - Das Mittelmeer
















  • Wie schon angekündigt, hab auch ich meinen ersten Hesse nun hinter mir.
    Siddhartha hat mich sehr berührt. Eigentlich ein Buch bei dem man jede Seite hellwach lesen muss, um nicht Gedanken von Hesse zu überlesen. In keiner Phase des Buches plätschert die Geschichte ebend mal so dahin.
    Letzte Woche bin ich nachts aufgewacht und meine Gedanken blieben bei dem Buch hängen. An einschlafen war nicht zu denken, so aufgewühlt, so beschäftigt haben mich die Zeilen.
    Nahezu jedes Kapitel, jede Seite, jeder Absatz und jeder Satz ist vollgepackt mit Gedanken, die nur einem großen Denker entsprungen sein können.
    An vielen Stellen findet man sich wieder und viele Ansichten sind auch für das 21 Jahrhundert noch nütze.
    Das Buch hat mir sehr gefallen. Ich werd die nächsten Tage kein Buch in die Hand nehmen und die Eindrücke noch ein wenig auf mich wirken lassen.

    Seien Sie vorsichtig mit Gesundheitsbüchern - Sie könnten an einem Druckfehler sterben. #-o


    Mark Twain

  • Für mich war Siddhartha 1969 der Einstieg in die Welt der Literatur. Vorher hatte ich, außer Walter Scott und Max Frisch, nur Schrott gelesen und musste erst dem alten Hesse begegnen um zu erfahren, dass es Bücher gibt, die einen ( und damit auch andere ) verändern.
    Heute ist er nicht mehr ganz mein Fall, obwohl ich ihm großen Respekt entgegen bringe, denn er war mehr als nur ein kluger Kopf. Aber ich werde ihm nie vergessen, dass ich bei ihm u.a. eigenständiges Denken gelernt habe.