Linda Castillo - Die Zahlen der Toten / Sworn to Silence

  • Kurzmeinung

    ManuH
    Gelungener Serienauftakt, Polizistin mit Amish-Hintergrund, mal was anderes
  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    Spannend bis zum Schluss. Toller Auftakt der Reihe um Kate Burkholder.
  • Klappentext bzw Rückcovertext:


    DIe verstümmelte Leiche einer jungen Frau liegt auf einem schneebedeckten Feld. Ihr Mörder hat sie brutal misshandelt und sein Markenzeichen hinterlassen: Er hat ihr eine römische Zahl in den Bauch geritzt. Kate Burkholder, die neue Polizeichefin im verschlafenen Painters Mill, Ohio, kennt dieses Markenzeichen nur zu gut. Kann es wahr sein? Ist der "Schlächter" tatsächlich wieder zurück? Kate muss den Killer finden, bevor er noch einmal zuschlägt. Aber wenn sie ihn überführt, verrät sie nicht nur ihre Familie, sondern deckt auch ein lange gehütetes, dunkles Geheimnis auf, das auch ihr Leben zerstören kann.


    Zum Autor:


    Leider findet mannicht all zu viel von ihr. Folgendes ist aus dem Buch:


    Zitat

    Linda Castillo lebt mit ihrem Mann in Texas. Die Autorin schreibt an ihrem zweitern Thriller mit Polizeichefin Kate Burkholder.


    Auf ihrer Website findet man leider auch nicht so viel, aber der Vollständigkeit halber...www.lindacastillo.com




    Eigene Meinung:


    Der Thriller beginnt recht brutal und grausig und es geht auch an vielen anderen Stellen im Buch so weiter. Der Mörder (wobei das Wort "Mörder" hier nicht aussagt, ob es sich um einen weiblichen oder männlichen Charakter handelt :wink: ) zeigt sich als kaltblütiger, durchtrieberner und grausam handelnder..."Mensch". Ich hatte viele verschiedene Charaktere im Blick, bei denen ich dachte, dass dieser oder jender der Mörder sein könnte, doch ich hatte mit keiner meiner Vermutungen recht und das spricht FÜR den Thriller. Nichts ist schlimmer, als von Anfang an zu wissen, wer der "Böse" ist.


    Einige Morde werden etwas detailierter beschrieben und der Coroner der Stadt Painters Hill in Ohio trägt ebenfalls dazu bei, die Grausamkeiten, die den Opfern zugefügt wurden, zu beschreiben. Da bekommt man auch schon mal eine Gänsehaut.


    Die Charaktere an sich werden recht gut dargestellt, auch wenn man eine nicht allzu tiefe Sicht in ihre Wesen bekommt. Ein wenig haben mich die beiden Haptcharaktere -die Polizeichefin und später ein weiterer Polizist- an die "Sara Linton/Jeffrey Tolliver"-Reihe von Karin Slaughter erinnert. Es werden doch einige Parallelen deutlich, was jedoch meiner Meinung nach nicht weiter dramatisch ist. Problematisch wird es aus meiner Sicht wahrscheinlich erst, wenn weitere Bücher von Linda Castillo aus dieser Reihe erscheinen (anscheinend schreibt sie ja auch schon am zweiten Buch dieser Buchreihe) und immer mehr "abgekupfert" wird/wirkt. Ich denke, man kann auf das nächst folgende Buch gespannt sein. Ich werde es mir auf jeden Fall besorgen.


    Bei dem Schreibstil bin ich noch etwas zwiegespalten. Größtenteils wird aus der Sicht der Polizeichefin geschrieben, wobei dies zwar keine schlechte Idee ist, da dadurch einige Sachverhalte im Buch besser beschrieben werden können bzw. die damit zusammhängenden Emotionen besser dargestellt werden können, jedoch hat die Autorin einen sehr einfachen und kurzen Satzbau dafür gewählt, so dass es oftmals sehr abgehackt wirkt und für mich den Fluss des Lesens etwas beeinträchtig. An einigen Stellen des Buches kommt dieser Satzbau jedoch gut zu Geltung, vor allem, wenn die Polizeichefin unsicher, aufgeregt oder ängstlich ist.


    Die Amish-People spielen in dem Thriller auch eine Rolle, wie man in der Leseprobe auf Vorablesen.de schon erkennen konnte. Man erfährt einige-leider nur wenige- interessante Einzelheiten aus ihrem Leben und ihrem Glauben. Ich bin gespannt, ob Linda Castillo auch in ihren weiteren Büchern darauf eingehen wird, wobei man davon wahrscheinlich stark ausgehen kann.


    Langweilig wurde es im ganzen Buch eigentlich nicht, da immer irgendetwas neues gefunden wird oder geschieht. Richtig spannend wird es aber vor allem im letzten Teil des Buches, wobei er schon fast zu "Thrillertypisch" ist, möchte jedoch an dieser Stelle nicht mehr verraten.


    Alles in Allem, ein zu empfehlender Thriller!


    Von mir erhält das Buch :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von 5 Sternen!

    Ein Buch, wenn es so zugeklappt daliegt, ist ein gebundenes, schlafendes, harmloses Tierchen, welches keinem was zuleide tut. Wer es nicht aufweckt, den gähnt es nicht an. Wer ihm die Nase nicht gerade zwischen die Kiefer steckt, den beißt es nicht. :study:
    Wilhelm Busch

  • Nichts ist schlimmer, als von Anfang an zu wissen, wer der "Böse" ist.

    Das finde ich nicht in jedem Fall. Es gibt auch Krimis, die andersrum aufgebaut sind: man kennt den Täter von Anfang an und erlebt sozusagen rückblickend mit, wie seine Motivation entstand.
    Wenn es allerdings darum geht, dass der Leser den Täter erraten soll, ist es natürlich blöd, wenn das keine Herausforderug darstellt.


    Die Amish-People spielen in dem Thriller auch eine Rolle, wie man in der Leseprobe auf Vorablesen.de schon erkennen konnte. Man erfährt einige-leider nur wenige- interessante Einzelheiten aus ihrem Leben und ihrem Glauben.

    Das ist bedauerlich, da es mich ebenfalls interessieren würde, mehr über diese merkwürdigen Menschen zu erfahren. Glücklicherweise hat meine Freundin dieses Buch gewonnen, so dass ich es demnächst lesen kann. ;)

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Seestern84


    Vielen Dank für die Rezi! Nach der Leseprobe auf Vorablesen habe ich das Buch mal vorsorglich auf meine Wunschliste gepackt und dank Deiner Kritik bleibt es auch dort :thumleft: Allerdings überlege ich es im Original zu lesen.

    "Begib dich einmal im Jahr an einen Ort, an dem du noch nie gewesen bist." (Dalai Lama)


    :study: 2014: 18 Bücher mit 10.009 Seiten (2013: 63 Bücher mit 27.710 Seiten)

  • Allerdings überlege ich es im Original zu lesen.

    Wie lautet denn der Originaltitel?

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    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Wie lautet denn der Originaltitel?


    Lt. Amazon "Sworn to Silence"


    Der 2. Band wird unter dem Namen "Pray for Silence" noch 2010 erscheinen.

    "Begib dich einmal im Jahr an einen Ort, an dem du noch nie gewesen bist." (Dalai Lama)


    :study: 2014: 18 Bücher mit 10.009 Seiten (2013: 63 Bücher mit 27.710 Seiten)

  • Vielen Dank Seestern für die schöne Rezi. :wink: Mir hat auf Vorablesen die Leseprobe sehr gut gefallen und ich habe es daher sofort auf meine Liste gesetzt. In der Zwischenzeit habe ich festgestellt, dass es sogar meine Bücherei hat. :winken:

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)

  • Meine Meinung: Mit dem ersten Band der Kate Burkholder-Reihe ist Linda Castillo ein brillanter Einstieg in den deutschen Buchhandel gelungen. Die Autorin hat schon eine beachtliche Anzahl an Büchern im Romantic Suspense-Bereich veröffentlicht aber mit ihrem ersten Thriller hat sie sich nun endlich auch auf dem deutschen Buchmarkt durchgesetzt. Der zweite Band ist bereits erschienen, aber der wird hier wohl noch etwas auf sich warten lassen.


    Schon der Prolog des Buches lässt einem die Haare zu Berge stehen. Aus Sicht des Opfers erlebt der Leser eine regelrechte Hinrichtung. Als Polizeichefin Kate Burkholder zum Fundort der Leiche gerufen wird, bietet sich ihr ein furchtbares Bild. Das junge Mädchen wurde ganz offensichtlich schwer misshandelt und vergewaltigt. Todesursache: Ausbluten durch einen Schnitt in die Kehle.
    Als Kate das Markenzeichen des Mörders sieht, bricht die Vergangenheit mit voller Wucht über sie herein. Vor 16 Jahren gab es schon einmal eine Mordserie, bei der der Mörder all seinen Opfern eine römische Zahl in den Bauch geritzt hat.


    Als Kate unerwartet und auch unerwünscht Hilfe vom BCI bekommt, in Gestalt des psychisch angeschlagenen Agenten John Tomasetti, rennt ihr die Zeit davon. Sie muss den Fall lösen, bevor der Mörder ein weiteres Mal zuschlägt und John ihr dunkles Geheimnis aufdeckt. Denn wenn Agent Tomasetti herausfindet, was vor 16 Jahren geschah, sind Kates Tage bei der Polizei gezählt ...


    Linda Castillo konnte mich mit ihrem spannenden Schreibstil sofort überzeugen. Die Story ist absolut fesselnd und wurde zu keiner Zeit langweilig. Die hervorragende Recherche der Autorin hat ihr Übriges getan. Dadurch, dass die Protagonistin eine Amish ist, erfährt der Leser eine Menge über das Leben der Amish People. Mich hat dieses Leben in einer völlig anderen Welt fasziniert.


    Die Entwicklung zwischen Kate und John hätte noch etwas besser ausgearbeitet sein können. Dafür, dass der Abstand vorher extrem groß war, ging mir das "annähern" der beiden etwas zu abrupt über die Bühne. Aber das war auch schon das einzige Manko.
    Fakt ist - dieser Thriller hat Suchtpotential und ist ganz bestimmt nichts für Zartbesaitete. Das Miträtseln, was den Täter angeht, dürfte diesmal besonders schwer sein. Ich bin jedenfalls nicht darauf gekommen und hatte ehrlich gesagt auch nicht den leisesten Ansatz eines Verdachts.
    Genauso wünscht man sich doch einen perfekten Thriller!



    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    "Wirklich reich ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann!"


    :love: :love: :love:

  • Schlagt mich nicht, aber ich fand's furchtbar. Das tut mir auch unheimlich leid, weil ich es gewonnen habe, aber ich fand das Buch echt schlecht. Das mit den abgehackten Sätzen (Telegrammstil) hat sich tatsächlich im Laufe der Erzählung etwas gegeben, aber ich konnte das Gefühl nicht loswerden, dass Katie einfach total inkompetent ist. Auch die Spur, die sie zum Schluss auf den Mörder gebracht hat... das wäre schön deutlich früher möglich gewesen. Und dieser "oops, hier muss jetzt eine Liebesgeschichte eingeflochten werden"-Moment war auch total stümperhaft - als Tomasetti eingeführt wurde, dachte ich schon "Bitte - tu's nicht, lass ihn meinetwegen der Mörder sein, aber wehe, die beiden vögeln!". Ja, das Ende war sehr spannend, das ist wahr, aber ich hab mich die ganze Zeit geärgert.

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    Die Worte waren bereits zu ihr unterwegs, und als sie ankamen, hielt Liesel sie wie Wolken in den Händen und wrang sie aus bis auf den letzten Tropfen.
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    „Es kommt auch darauf an, wie wir [die Welt] verstehen, oder nicht? Und wenn wir sie verstehen, fügen wir doch auch etwas hinzu, oder nicht? Und wenn das so ist, ist dann nicht das ganze Leben eine Geschichte?"
    (Y.Martel, Schiffbruch mit Tiger)

  • Nach der Leseprobe auf Vorablesen und den positiven Rezensionen hier habe ich das Buch bei einem Besuch in einem englischen Secondhandbuchladen gleich mitgenommen. Lange blieb das Buch aber nicht auf meinem SUB. Selbst die sonst bei englischen Büchern gewohnte "Eingewöhnungszeit" an die Nicht-Muttersprache gab es nicht, so dass ich sofort in das Geschehen hineinkam und es mich nicht mehr losließ. Diese mag auch an den kurzen Sätzen, die auch ich teilweise etwas abgehackt fand, gelegen haben.


    Die Verbindung zu den Amish fand ich spannend, auch wenn es ein paar Informationen mehr hätten sein können. Aber wie ichich dem 1. Kapitel des 2. Bandes am Ende (Pray for Silence) entnehmen konnte, spielen die Amish auch hier wieder eine Rolle. Den Mörder hatte auch ich erst zu spät in Verdacht. Aufgrund der angesprochenen Kleinigkeiten gibt es von mir :bewertung1von5: 4,5 Sterne. Für mich ein schöner Pageturner. Nicht zu anspruchsvoll, aber sehr spannend und mitreißend. Der 2. Band ist schon vorgemerkt. Auch diesen werde ich wieder im Original lesen.

    "Begib dich einmal im Jahr an einen Ort, an dem du noch nie gewesen bist." (Dalai Lama)


    :study: 2014: 18 Bücher mit 10.009 Seiten (2013: 63 Bücher mit 27.710 Seiten)

  • Ich habe das Buch auch bei Vorablesen gewonnen und habe es heute endlich mal angefangen zu lesen. Die Geschichte gefällt mir schon gut, allerdings stören mich diese relativ kurzen Sätze. es wirkt auf mich sehr abgehakt und stört den Lesefluss doch sehr. Ich hoffe nun mal das Geschichte wenigstens spannend bleibt und ich die abgehakten Sätze etwas nachlassen

  • Als Officer T.J. Banks während seiner nächtlichen Streife durch Painters Mill, einem kleinen, idyllischen Ort mit einem Teil amischer Bevölkerung, eine entlaufene Kuh einfangen möchte, entdeckt er eine Leiche. Eine Frau, die eindeutig nicht eines natürlichen Todes gestorben ist. Der gerufene Arzt stellt fest, dass die Kehle durchgeschnitten wurde, und findet eindeutige Foltermale. Zusätzlich ist auf dem Bauch die römische Zahl "XXIII" eingeritzt worden. Die Polizeichefin und ehemals Amische, Kate Burkholder, und der Arzt fühlen sich beide direkt an die "Schlächter"-Morde, die 16 Jahre zuvor in Painters Mill an junge Frauen verübt wurden, erinnert. Zu ähnlich ist die Vorgehensweise. Dem kleinen Polizeiteam in Painters Mill wächst die Arbeit schnell über den Kopf, nachdem weitere Frauenleichen auftauchen. Allerdings fällt Kate Burkholder negativ auf, weil sie keine Hilfe von außen anfordert. Zu groß ist ihre Angst vor der Enthüllung Details ihrer eigenen Vergangenheit. Daher ist sie wenig begeistert, als Agent John Tomasetti plötzlich in Painters Mill auftaucht, um das Team zu unterstützen...


    Die Leseprobe bei vorablesen hat mich sehr neugierig auf dieses Buch gemacht, so dass ich begeistert war, unter den glücklichen Gewinnern zu sein. Linda Castillo beschreibt in "Die Zahlen der Toten" die Handlung einmal aus der Sicht der Polizeichefin Kate Burkholder in der Ich-Form und aus der Sicht anderer Personen in der dritten Person. Die Charaktere sind detailreich beschrieben und haben interessante Hintergründe, so dass sie viel Tiefe bekommen. Jeder hat seine eigenen Probleme und Geheimnisse, die sie beschäftigen und manchmal in ihrer Handlung hemmen. Temposteigerung erreicht die Autorin durch kurze und abgehackten Sätze in ihrem sonst flüssig geschriebenem Text. Nicht so gut gefallen, hat mir die kleine Liebesgeschichte. Es macht auf mich den Eindruck, als hätte die Autorin unbedingt noch "auf Teufel komm raus" eine romantische Ebene in ihr Buch aufnehmen wollen. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Auflösung des Falls, die in meinen Augen zu konstruiert erscheint. Trotzallem habe ich diesen Thriller gerne gelesen und konnte ihn gerade zum Ende hin nicht mehr weglegen. Es ist meiner Meinung nach ein guter Thriller mit einigen Einschränkungen, den ich weiterempfehlen kann. Die Autorin soll derzeit an ihrem zweiten Roman arbeiten, auf den ich sehr gespannt bin.

  • Das Buch beginnt sehr spannend, blutig und brutal. Die Autorin hat einen Hang zu detaillierten Beschreibungen, die mich schon zu Beginn des Buches haben schaudern lassen.
    Und dennoch konnte mich dieser Thriller nicht überzeugen. Das Buch lässt sich gut lesen, aber es gab einige Dinge, die mich gestört haben.


    Ich kenne das Original nicht, aber in einer Übersetzung gefühlte 1000x das Wort „yeah“ zu lesen, das ist ein eindeutiges MINUS.


    In einem solchen Thriller haben Bettszenen, so wie sie hier beschrieben wurde, nichts zu suchen. Das war absolut fehl am Platz.


    Grammatikalische Fehler in der Übersetzung – der Genitiv lässt grüßen.


    Außerdem hatte ich ständig das Gefühl, etwas vergleichbares schon mal gelesen zu haben. Der Verlauf der Geschichte war absolut vorhersehbar.




    Interessant fand ich den Einblick in das Leben der Amisch. Ich hätte gerne noch mehr davon erfahren, das wäre durchaus ausbaufähig.
    Es ist kein schlechtes Buch, ein netter Thriller für zwischendurch. Kann man lesen, muss man nicht.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Auf dieses Weihnachtsgeschenk habe ich lange gewartet...und ich wurde nicht enttäuscht.


    Ein spannender Krimi, der gerade im Winter zu einer lesenswerte Leküre macht.
    Im Hintergrund eine eisige Kälte und Amisch-Atmosphäre, eine sympathische Ermittlerin, zarte Lovestory, realistische Gefühle machen diesen Krimi zu einem Page-turner.


    Die Morde gestalten sich sehr brutal, Fr. Castillo spart nicht mit der Beschreibung, doch als Krimi-Fan habe ich tapfer durchgehalten.
    Der Showdown hat mich überrascht, auf den Mörder bin ich nicht gekommen.


    Ein Punktabzug geht an die Auflösung des Falls, keine Neuheit, alles schon zig mal gelesen.
    Ansonsten ein guter Krimi und ich freue mich auf den Nachfolger.


    Übrigens, die angesprochene "telegraphische" Schreibweise hat mich gar nicht gestört, sie taucht passagenweise auf und tut dem Lesefluss nicht schaden.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Die Zahlen der Toten -Linda Castillo


    Kurzbeschreibung
    Die verstümmelte Leiche der jungen Frau liegt auf einem schneebedeckten Feld. Ihr Mörder hat sie regelrecht abgeschlachtet und ihr eine römische Zahl in den Bauch geritzt. Fassungslos steht Kate Burkholder, die neue Polizeichefin im verschlafenen Painters Mill, Ohio, vor der grausig anmutenden Szenerie. Kann es wahr sein? Ist der, den sie damals den Schlächter nannten, und der vor 16 Jahren mehrere junge Frauen auf bestialische Weise tötete, wieder zurück?
    Für Kate steht jetzt alles auf dem Spiel: Sie muss den Mörder so schnell wie möglich finden. Doch dann muss sie auch ein Geheimnis preisgeben, das sie ihre Familie und ihren Job kosten könnte.


    Meine Meinung:
    Das Buch beginnt recht brutal mit dem grausigem Mord an einer jungen Frau, die ein Polizist zufällig auf einem Feld eines Amisch entdeckt. Es geschehen weitere Morde die auch noch etwas grausiger beschrieben werden. Mir als erfahrener Thriller und Krimi Leser machte es wenig aus, da ich schon sehr viel brutaleres gelesen habe.
    Ich habe keinen wirklichen Verdächtigen gehabt, da meiner Meinung nach auch viel zu viele Charaktere im Buch vorhanden sind. Theoretisch könnte es jeder gewesen sein. Der " Mörder" hinterläßt keinerlei Spuren und geht auch immer nach dem fast gleichen Schema vor. Dies kann einem schon leicht zu denken geben, wer denn der Täter sein könnte.
    Mir gefiel das Buch mittelmäßig gut.
    Erst einmal fange ich bei den positiven Punkten an. Mir gefiel der kurze Einblick in die Amisch Welt. Leider dachte ich das sie vielleicht mehr über die Lebensweise erzählt. Kate Burkholder selbst ist in der Amisch Gemeinde aufgewachsen und hat sich durch einen Schicksalschlag, Gewalttat, von dieser Welt abgewendet und ist nun Polizeichief im kleinem Städtchen Painters Mill.
    Das Buch hatte wenige Längen. Und die Auflösung war doch auch sehr überraschend. Die Protagonisten sind einigermaßen gut dargestellt wie zb. Kate und Tomasetti.
    Nun zu den negativen Punkten:
    Der Schreibstil ist sehr gewöhnungsbedürftig. Die Sätze sind sehr kurz und auch wenig bis gar nicht ausgeschmückt. Dies stört leider sehr im Lesefluß und ich hatte Anfangs, die ersten 200 Seiten, sehr große Probleme das Buch zu lesen, weil mich diese abgehakten Sätze doch sehr gestört haben. Auch hat mich die Liebesgeschichte zwischen Kate und Tomasetti sehr gestört. Ich möchte keine Liebesszenen lesen, wenn ich einen spannenden Thriller erwarte. Diese Liebesgeschichte war zwar sofort nach dem Auftauchen von Tomasetti klar, aber sie war absolut fehl am Platz. Des weiteren störte mich die Person Kate doch sehr. Sie hatte keinerlei Erfahrung und auch keine Ahnung, die Verbrechen sind eigentlich nur zufällig aufgeklärt worden. Sie ist als Chief absolut überbesetzt. Die Spannung nimmt erst im letzterem Drittel zu, vorher platschert es vor sich hin. Was mitunter an der sehr unerfahrenen Kate liegt. Auch gibt es eigentlich nie einen wirklichen Verdacht.
    Die Charaktere sind typisch Krimimäßig abgekupfert. Unerfahrene, Superbulle mit großem Schaden, Kriminelle Verdächtige, zweilichtige Polizisten.
    Alles in allem war ich doch recht froh das ich das Buch endlich beendet habe. Ich habe einige Wochen daran gelesen, immer wieder aufgehört und wieder angefangen.
    Fazit:
    Das Buch ist wegen des Schreibstil sehr gewöhnungsbedürftig. Für den wenig erfahren Thriller Leser ist das Buch bestens geeignet um sich vielleicht an das Genre heran zu tasten. Das Buch ist im letzterem Drittel sehr spannend und das manchmal doch recht mühselige durch halten wird belohnt.
    Das Buch bekommt von mir 3 Sterne. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Die Zahlen der Opfer in römischer Schreibweise?


    Letztes Jahr bewarb ich mich auf einer meiner Lieblingsseiten im Netz wieder um ein Vorableseexemplar. Die dort veröffentlichte Leseprobe sprach mich an, ich hinterließ einen Leseeindruck und die Glücksfee war mir hold. Die gewonnene Taschenbuchausgabe, „Die Zahlen der Toten“ von Linda Castillo, traf kurz vor dem Erscheinungstermin (12.08.2010) bei mir zu Hause ein.


    Nach zwei dicken Wälzern aus dem historischen Genre war ich wieder für einen Thriller bereit, so dass ich noch am Tag der Ankunft mit dem Lesen begann:


    Ist der Schlächter zurück?


    Für den noch sehr jungen Polizisten T.J. scheint es wieder eine stinknormale Schicht in dem verschlafenen Painters Mill, Ohio, zu werden. Die Kühe eines amischen Bauern aus der Umgebung sind aus der Weide ausgebrochen und - wie schon so oft vorher – hat T.J. das Pech, sie wieder einfangen zu müssen. Doch gerade als er sich genervt und missmutig dieser Aufgabe widmen möchte, findet er auf der Weide eine Tote.


    Die zum Tatort gerufene Polizeichefin Kate Burkholder und der Coroner Doc Coblentz sehen bei näherer Betrachtung der so furchtbar zugerichteten jungen Frau eine in den Bauch geritzte römische Zahl. Beide packt das gleiche Grauen, denn so etwas sehen sie nicht zum ersten Mal. Vor sechzehn Jahren war Kate erst 14 und seit dem verfolgt sie ein Alptraum…


    Hintergründe


    Ziemlich zu Beginn des Buches stolperte ich mehrfach über das Wort „amisch“. Die Erklärung dazu wurde dort zwar einige Seiten später geliefert. Da ich mich damit bisher noch nicht weiter beschäftigt hatte und bislang nur die Begriffe Quäker oder Mennoniten kannte, las ich im Internet noch einmal nach.


    Auf Wikipedia erfuhr ich, dass die Amischen eine täuferisch-protestantische Glaubensgemeinschaft sind und ihre Wurzeln in der reformatorischen Täuferbewegung Mitteleuropas haben. Die Amischen spalteten sich 1693 von der Gruppe der Mennoniten ab. Überwiegend stammen sie von Südwestdeutschen bzw. Deutschschweizern ab und sprechen untereinander meist Pennsylvaniadeutsch. Der Großteil der Amischen wanderte im 18. Jahrhundert nämlich nach Pennsylvania in Nordamerika aus, weil sie dort nicht verfolgt wurden. Die letzten amischen Gemeinden Europas schlossen sich wieder den Mennoniten an.


    Das Leben der Amischen ist stark im Agrarbereich verwurzelt und technischer Fortschritt wird in vielen Fällen abgelehnt. Neuerungen akzeptieren sie nur nach sorgfältiger Überlegung. Auf Familie, Gemeinschaft und Abgeschiedenheit von der Außenwelt legen sie großen Wert.


    Haupfiguren


    Kate Burkholder war einst selbst eine Amische, hat sich aber schon vor Jahren von ihrer Familie und der gesamten Glaubensgemeinschaft abgewandt. Auslöser für diese Entscheidung waren die schrecklichen Ereignisse, die sich vor 16 Jahren zutrugen. Sobald sie erwachsen war, kehrte sie Painters Mill den Rücken und begann mit der Ausbildung zur Polizistin. Trotzdem kehrte sie vor drei Jahren, aufgrund der Krebserkrankung ihrer Mutter, in ihre Geburtsstadt zurück und nahm das ihr von den Stadträten unterbreitete Angebot für die Stelle des Polizeichefs an. Doch mittlerweile hat Kate, durch die kompromisslose Art ihre Arbeit zu versehen, von den Politikern der Stadt keinerlei Rückendeckung.


    Das Leben von FBI Agent John Tomasetti befindet sich auf Talfahrt. Sein Partner und seine Familie wurden vor zwei Jahren ermordet und er ergeht sich in Selbstvorwürfen. Zum Schluss machen, fehlte ihm bislang der Mut, so greift er zur Flasche und zu diversen Medikamenten. Seinen Vorgesetzten ist er ein Dorn im Auge, allerdings können sie ihn wegen eventuellen rechtlichen Konsequenzen nicht entlassen. Ein Ruhestands-Angebot lehnte er ab. Eigentlich ist er für einen Fall, wie den in Painters Mill, aufgrund seines psychischen Zustandes überhaupt nicht geeignet. Gerade deshalb wird er aber von seinem Vorgesetzten, auf das Amtshilfeersuchen der Stadträte hin, nach dort geschickt. Der Vorgesetzte hofft auf einen rechtlich korrekten Entlassungsgrund.


    Gelesen, fast in einem Ritt


    Kaum hatte ich das Buch angelesen, war es eigentlich auch schon wieder zu Ende. Ich konnte es kaum aus der Hand legen und tat es eigentlich nur aus Anstand, weil am Tag der Ankunft bei mir abends unerwartet Besuch rein schneite.



    Schon im Prolog standen mir die Nackenhaare zu Berge. Der Leser erlebt dort das Martyrium einer jungen Frau aus ihrer Sicht. Von der Folter bis zum gewaltsamen Tod, der an dieser Stelle schon fast wie eine Erlösung wirkte.


    Die Tote wird gefunden und die Ermittlungen beginnen. Kate Burkholder tritt erstmals in Erscheinung und mit ihr auch die Gemeinschaft der Amischen. Dabei werden letztere aus deren Sicht weder besonders hoch gelobt, noch verteufelt. Ich verstehe die Informationen über sie und ihr Leben eher als lehrreich bzw. als einen Aufruf zur Toleranz. Und zwar an beide Seiten, sprich sowohl an die Glaubensgemeinschaft als auch an die sogenannten „normalen“ Bürger.


    In einem bildhaft-flüssigen Schreibstil baut die Autorin sowohl die handelnden Figuren, als auch die jeweilige Umgebung so in die Geschichte ein, dass ich als Leser ein ordentliches Kopfkino erlebe und die Spannung zu keinem Zeitpunkt nachlässt. Etwas ungewöhnlich war anfangs für mich, die Story in zwei verschiedenen Perspektiven zu lesen. Sie wechselt zwischen Erzählstil und Ich-Perspektive, wobei letztere allein für Kate reserviert ist. Da ich dabei jedoch keine Schnitzer feststellen konnte und weder mit dem einen, noch mit der anderen Probleme habe, hat das meinen Lesefluss nicht gestört.


    Natürlich verwendet die Autorin auch Klischees, wie z. B. Serienmorde an sich, die Spannung zwischen Polizeichefin und den Stadtoberen, denen sie rechenschaftspflichtig ist oder die Medien, die sich wie die Geier auf Nachrichten über Serienmörder stürzen. Vorhersehbar war, dass sich zwischen den beiden Hauptfiguren zwischenmenschlich etwas entwickelt. Irgendwie gehört das bei diesem Genre für mich aber dazu und ist auch etwas, was ich lesen will.


    Nicht vorhersehbar war für mich als Leser lange Zeit, wer der Täter ist. Das ahnte ich dann erst kurz vor der Stelle, an der die Autorin die Katze aus dem Sack ließ und es war doch eine Überraschung für mich.


    Obwohl definitiv keine Superhelden, sind die Hauptfiguren Sympathieträger. Beide haben ein nicht ganz realitätsnahes aber innerhalb der Handlung durchaus nachvollziehbares dunkles Geheimnis. Das von Kate lenkt den Leser jedenfalls lange genug vom wirklichen Täter ab. Außerdem handelt es sich hier ja nicht um eine wahre Geschichte, sondern um einen Plot der der Phantasie der Autorin entspringt.


    Dass nicht alles ganz neu ist, möchte ich der Autorin nicht als schlimmen Nachteil auslegen. Es ist eben ein typisch amerikanischer Thriller, der mir alles bot, was ich von ihm erwartete. Gänsehaut, Spannung, Verwicklungen, Überraschungen und beste Unterhaltung von Anfang bis Ende. Freunden des Genres, die sich bereits für die Bücher von Karen Slaughter, Karen Rose, P.J. Tracy oder auch Cody McFadyen begeistern konnten, kann ich „Die Zahlen der Toten“ hundertprozentig empfehlen.


    Über die Autorin Linda Castillo



    erfuhr ich im Buch, dass Sie mir ihrem Ehemann in Texas lebt. Sie präsentiert sich im Netz unter lindacastillo.com. Auf verschiedenen Internetseiten las ich weiterhin, dass sie 1960 in Dayton, Ohio, geboren wurde und vor ihrer schriftstellerischen Tätigkeit als Finanzmanagerin gearbeitet hat. „Die Zahlen der Toten“ (Originaltitel »Sworn to Silence«) ist nach über 20 veröffentlichten Liebesromanen, die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurden, ihr erster Ausflug ins Thriller-Genre und auch das erste ihrer Bücher, das ins Deutsche übersetzt wurde. Inzwischen ist auch der zweite Teil „Blutige Stille“ in deutscher Übersetzung erschienen, und der dritte Teil „BREAKING SILENCE“ erschien im Juni 2011 in Originalsprache.



    Übersetzung: Helga Augustin
    429 Seiten
    .


    Leseprobe aus „Die Zahlen der Toten“:
    http://www.fischerverlage.de/s…78-3-596-18440-8_kurz.pdf


    Eine gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag wurde bereits im Frühjahr 2010 beim Berthelsmann Club veröffentlicht. Letztere kann man neu nur dort für 16,99 € erwerben.

  • Die Polizei in Painters Mill, Ohio, ist eigentlich nicht auf Gewalttaten eingestellt - das Zusammentreiben ausgebrochener Kühe ist eher ein Standard-Einsatz für Polizeichefin Kate Burkholder und ihr Team. Aber just bei so einem Routine-Einsatz findet einer ihrer Mitarbeiter eine übel zugerichtete weibliche Leiche.
    Sofort werden im Ort Erinnerungen an die bestialischen Frauenmorde vor 16 Jahren wach - und bei Kate brechen ganz persönliche alptraumhafte Erinnerungen auf! Als 14-Jährige wurde sie vergewaltigt und hat ihren Peiniger in Notwehr erschossen. Ihre Familie sind Amish-People und ihr Vater beschloss damals, die Polizei nicht einzuschalten und vergrub den Toten - aber war er wirklich tot? Da die Frauenmorde damals aufhörten, war Kate jahrelang davon überzeugt, dass ihr Vergewaltiger auch der Mörder war. Nun gibt es 2 Möglichkeiten: entweder sie hat sich damals geirrt oder ihr Peiniger ist doch noch am Leben! Aber wie soll sie das herausfinden, wo doch niemand wissen darf, was damals geschehen ist?
    Und dann wird ihr mit John Tomasetti noch ein Detective einer anderen Behörde zur Seite gestellt, was sie zur Wahrung ihres Geheimnisses natürlich gar nicht brauchen kann. Aber auf jeden Fall muss der aktuelle Mörder gefunden werden, denn schon gibt es neue Opfer, er mordet in erschreckendem Tempo und seine Taten werden immer grausamer!
    Das Buch lässt sich schnell lesen, die Beschreibungen der Taten und Leichen lassen selbst den hartgesottenen Krimileser nicht kalt - die Story ist nachvollziehbar, ich fand es nur schade, dass ca in der Mitte schon ein recht entscheidender Tipp gegeben wurde, nachdem mich die spätere Auflösung dann wirklich nicht mehr überrascht hat. Ebenfalls nicht hundertprozentig ausgefeilt fand ich die Darstellung der Charaktere. Der sicher interessante Aspekt der Amish-People wurde immer nur nebenbei eingestreut und nicht konsequent umgesetzt. Katie Burkholder blieb als Hauptperson eher blass und John Tomasetti war noch weniger überzeugend dargestellt... Den Folgeband würde ich aber sicher lesen wollen und hoffe, dass die Charaktere dort dann besser gezeichnet werden!

  • Ich wurde gestern Abend mit dem Buch fertig und fand es insgesamt gesehen von der ersten bis zur letzten Seite gut und spannend. Mir hat es gut gefallen, dass einige Kapitel eher kurz waren, das hat dem Buch die Spanung nicht genommen und ich konnte es oft gar nicht aus der Hand legen. Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen, ich fand ihn auch nicht zu kurz oder abgehackt. Was mir persönlich nicht so gut gefallen hat, war die zum Ende hin ziemlich gehtzt wirkende Liebesszene zwischen Kate und John. Das hätte meiner Meinung nach nicht sein müssen und wirkte etwas verzweifelt, da ich persönlich es auch einfach nicht nachvollziehen könnte, in einer solchen Situation an eine plötzliche Liebesaffäre zu denken, aber gut, das ist nur meine Einschätzung :wink: Ansonsten hätte das Ende meiner Meinung nach etwas mehr beschrieben werden können. Da fiebert man seitenweise der Entdeckung des Mörders entgegen (ich lag bis zuletzt falsch mt meiner Vermutung :wink: ) und dann löst sich alles innerhalb weniger Sätze auf. Da hätte man etwas mehr draus machen können. Und für mich, die eher lustige Frauenromane liest, waren die Details der Folter etwas zu genau beschrieben, aber das gehört ja dazu und liegt an mir bzw. meiner etwas zu ausgerpägten Vorstellungskraft beim lesen, dass mir das etwas zu viel wurde :pale: Aber alles in allem gesehen war dies ein wirklich spannendes Buch. Es hat mir sehr gut gefallen und ich werde auch den zweiten Teil lesen :D

  • Inhalt: In der amisch-englischen Gemeinde Painter Mill wird auf der Weide eines amischen Farmers die Leiche einer Frau gefunden. Vor ihrem Tod wurde die Frau nicht nur vergewaltigt und gefoltert, ihr wurde zudem auch noch die römische Ziffer XIII in den Bauch geritzt. Ermordet wurde sie durch einen gezielten Schnitt durch die Hauptschlagader, wie beim Schlachten von Vieh. Für Chief Kate Burkholder und ihr Team beginnt die Suche nach dem Mörder, dessen Vorgehen der gesamten Gemeinde nur zu bekannt vor kommt. Sechzehn Jahre zuvor fand eine Mordserie in Painters Mill statt, der vier Frauen zum Opfer vielen, diese wurden auf die identische Art und Weise ermordet und auch ihnen wurde eine römische Ziffer in den Bauch geritzt. Viele vermuten, dass es sich um den selben Mörder handelt. Nur Chief Burkholder kann daran nicht glauben und aufgrund eines Geheimnisses ihrer Vergangenheit will sie zunächst keine weiteren Stellen einschalten. Nachdem jedoch eine weiter Leiche gefunden wird, taucht nicht nur John Tomasetti vom BCI sondern auch der Sherrif eines umliegenden County und nicht nur wird das Eis für den Mörder immer dünner auch Kates Geheimnis gerät in Gefahr aufgedeckt zu werden.


    Meinung: Das Buch hat mir ziemlich gut gefallen, denn es war nicht nur von Anfang an spannend sondern zudem sind die Charakter auf ihre nicht grade perfekte Art und Weise irgendwann durchaus sympathisch. Grade da Kate und John Geheimnisse haben und nicht perfekt sind, empfand ich die beiden als ziemlich gute Charaktere. Ebenfalls war es ziemlich interessant mal in die Lebenswelt der Amish ein wenig einzutauchen, da man meist zwar oberflächlich ein bisschen über das Leben, das sich die Amish ausgesucht haben weiß, aber man durchaus noch einiges neues durch das Buch lernen kann. Die Auflösung des Falls war nach gewissen Informationen leider etwas schnell klar, aber trotzdem war der Roman kriminalistisch nicht schlecht aufgebaut, so dass man wenigstens bis zu dem betreffenden Punkt, wo es einfach deutlich wurde, wer der Mörder ist, selbst im Dunklen tappte.
    Besonder interessant fand ich die den Wechsel der Erzähler, die eingebaut waren, so dass alle Passagen, die von Kate erzählt werden immer von einem Ich-Erzähler sind, sobald aber aus dem Blickwinkel eines anderen Charakters weitererzählt wird, wechselt der Erzähler in die Perpektive eines personalen Erzählers, was den Chrakter Kate noch deutlicher herausstellte, da man bei ihr immer ganz direkt mitfühlen konnte. Außerdem wir Kate durch dieses Vorgehen noch deutlicher in den Mittelpunkt gestellt.
    Alles in allem ein ziemlich guter Roman, den ich jedem empfehlen würde der nicht nur Thrillern etwas abgewinnen kann, sondern auch gut geschriebenen Kriminalfällen, denn auch wenn er etwas blutig ist, ist er nicht zu blutig um auch ein guter Krimi zu sein.

    Furcht ist der Pfad zur dunklen Seite. Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid.

  • Das Buch hat mir richtig gut gefallen, besonders Kate mochte ich sehr gerne. Das Ende hat mich dann wirklich umgehauen endlich mal ein Buch was nicht so vorhersehbar gewesen ist finde ich.


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    "Kopf hoch - Neuer Wind kommt von vorn!"
    (Van Canto - Neuer Wind)