Kurzbeschreibung (Klappentext)
1954 in einem Flösser- und Holzfällercamp in den Wäldern von New Hampshire: Der 12-jährige Danny verwechselt im Dunkeln die Geliebte des brutalen Dorfpolizisten mit einem Bären, mit tödlichen Folgen.
Der Junge muss mit seinem Vater Dominic, dem Koch des Camps, fliehen - zuerst nach Boston und von dort weiter nach Vermont und Iowa und schliesslich nach Kanada, vergolgt von einem Rächer, der auch nach Jahrzehnten nicht vergisst.
Jedes Mal steht Dominic in einer neuen Küche und muss aus fremden Zutaten etwas zaubern: ein neues Gericht, eine neue Identität, eine neue Liebe, eine neue Existenz für sich und seinen Sohn. Doch das Leben
von Danny und Dominic bleibt eine Achterbahnfahrt, mit höchstem Glück und tiefstem Schmerz, mit attraktiven und unkonventionellen Frauen, mit bedrohlichen ebenso wie mit liebenswerten Weggefährten.
Dabei sehnen sich die beiden nur danach, endlich zur Ruhe, irgendwo anzukommen.
Aufbau und Handlung
Das Buch ist in sechs Teile gegliedert, die sich auf die Stationen der Reise beziehen;
I Coos Country, New Hampshire 1954
II Boston 1967
III Windham Country, Vermont 1983
IV Toronto 2000
V Coos Country, New Hampshire 2001
VI Ponte au Baril Station, Ontario 2005
wobei anzumerken ist, dass Irving relativ frei vor- und rückgerichtet erzählt (aber dazu unten mehr).
Die Geschichte hat drei Hauptcharaktere, nebst Danny und Dominic Baciagalupo auch noch den Holzfäller Ketchum, es kommen jedoch im Verlaufe der Chronik zahllose weitere bunt gestaltete Personen vor,
Was Ernesto davon hält
Dies war mein erster Irving. Ich habe das Buch im Rahmen einer Lesegruppe gelesen - und gleich vorneweg: Alleine hätte ich es wohl kaum komplett gelesen, denn wie mir bereits die Buchhändlerin prophezeit hatte, ist es teilweise sehr langatmig.
Was mir aber sehr gut gefallen hat, sind die vielen kulinarischen Passagen, in denen Dominics Kochkünste geschildert werden - nebst den ausserordentlich farbigen Nebencharaktere ist dies einer der Punkte, die mich am Weiterlesen gehalten haben.
Danny und sein Vater wechseln im Lauf der Geschichte mehrmals ihre Namen (was mir nach einer Weile auf die Nerven ging) und Danny bleibt das ganze Buch über etwas eindimensional, irgendwie fehlt das Quäntchen Petersilie, mit dem Dominic seinen Gerichten den letzten Schliff verpasst. Aber sei’s drum, ich empfehle dieses Schmökerwerk sowohl für lange (Sommer)Ferien wie auch für Leserunden, denn das Buch liefert wirklich viel Diskussionsstoff und zwar aus den verschiedensten Bereichen!