Gerd Ruebenstrunk - Arthur und die vergessenen Bücher

  • Kurzbeschreibung:
    Seit seiner Kindheit hilft Arthur in den Ferien lieber im Buchladen der Antiquars Johann Lackmann aus, als mit seiner Familie in den Urlaub zu fahren. In diesen Ferien scheint alles seinen gewohnten Gang zu gehen, bis der Bücherwurm, wie Arthur den alten Herrn Lackmann nennt, Opfer eines Überfalls wird. Dieser weiht den Jungen nun in das Geheimnis der „Vergessenen Bücher“ ein und schickt ihn, zusammen mit seiner Enkelin Larissa, auf die Reise, um eines dieser Bücher zu finden. Doch sie sind nicht die einzigen, die auf der Jagd nach dem „Buch der Antworten“ sind, und ihre Gegner schrecken vor nichts zurück.


    Der Autor:
    Eigentlich ist Gerd Ruebenstrunk ja Psychologe, doch er träumte seit seiner Kindheit davon, eigene Bücher zu schreiben. Nach 40 Jahren und diversen Jobs wurde sein Traum endlich Wirklichkeit. 2008 wurde sein erstes Buch „Tatort Forschung: Explosion in der Motorenhalle“ als Teil der Reihe „Ratekrimi“ im Loewe Verlag veröffentlicht. Seit Juni 2010 steht nun „Arthur und der Botschafter der Schatten“, Teil 2 der Trilogie um „Arthur und die vergessenen Bücher“ in den Regalen der Buchhandlungen.


    Meine Meinung:
    „Arthur und die vergessenen Bücher“ ist der erste Teil einer Trilogie, die sich mit der Jagd Arthurs und seiner Freundin Larissa nach den „vergessenen Büchern“, die ihren Besitzer unendliche Macht verleihen sollen, befasst. Bereits mit dem ersten Teil ist dem Autor ein Jugendbuch gelungen, das die Leser bereits nach kurzer Zeit in seinen Bann zieht und so schnell nicht mehr loslässt. Nach einem kurzen Prolog startet die Geschichte beinahe sofort durch. Der Autor hält sich nicht mit langen Reden auf, es gibt eine kurze und knackige Einführung, die dem Leser einen Überblick über die Situation, die Figuren etc. verschafft.


    Dann geht es aber auch schon los mit der Suche nach den „vergessenen Büchern“. Diese gestaltet sich von Anfang an sehr actionreich und spannend. Nur selten kommt man zur Ruhe, da Arthur und Larissa eigentlich permanent in Gefahr sind. Kaum haben sie sich mutig und schlau aus einer verzwickten Lage gerettet, schlittern sie direkt in die nächste prekäre Situation.


    Handlungsorte sind überwiegend Amsterdam und Bologna. Man merkt an der detaillierten, ja fast liebevollen Beschreibung der beiden Städte, wie viel Mühe Gerd Ruebenstrunk sich mit der Recherche gegeben haben muss. Er beschreibt die Grachten und Gässchen Amsterdams, die „Torri“ von Bologna – und man hat das Gefühl, sich an ebendiesen Orten zu befinden, so genau kann man sich alles vorstellen, auch wenn man noch nie dort war. Mit Arthur und Larissa in die Niederlande und nach Italien zu reisen kam mir an einigen Stellen wie ein kleiner Urlaub vor.


    Doch nicht nur die Schauplätze konnte ich mir sehr gut vorstellen, auch in die Geschichte konnte ich mich wunderbar hineinversetzen. Es liegt zwar schon etwas zurück, dass ich 14 und in Arthurs Alter war, so dass ich mich mit ihm oder Larissa nicht unbedingt 100%ig identifizieren konnte. Doch der Autor hat es trotzdem geschafft, mir die Geschichte nahe zu bringen, weil ich mir während des Lesens oft so vorkam, als säße ich mit Arthur zusammen und er würde mir von seinen Abenteuern berichten.


    Einziger Minuspunk ist für mich die zwischenzeitlich etwas „zu erwachsene“ Formulierung Ruebenstrunks. An einigen wenigen Stellen verwendet er Wörter und Ausdrücke, die kein vierzehnjähriger Junge wie Arthur benutzen würde. Dass das Buch nicht in „Jugendslang“ geschrieben ist, finde ich sehr begrüßenswert, aber ein paar Mal fand ich die Wortwahl dann doch zu wenig jugendlich. Ansonsten gibt es für mich an „Arthur und die vergessenen Bücher“ jedoch nichts auszusetzen. Dieses Buch wird jeden Bücherfreund, egal, ob groß oder klein, begeistern und ist mit seinem wunderschön gestalteten Cover ein Schmuckstück in jedem Regal.

  • Auch ich hab Arthur und die vergessenen Bücher mit Begeisterung gelesen.
    Die Idee, dass Leute mit bestimmten Fähigkeiten (nicht die vergessenen Bücher an sich besitzen die Kräfte) mehr aus einem Buch herauslesen können, als andere find ich schön.


    Dieses Buch ist gleichzeitig eine Art historischer Reiseführer. Es werden interessante Orte aus alten europäischen Städten beschrieben und Gerd Ruebenstrunk lässt immer wieder Informationen zu den Orten einfließen, so dass man einiges über diese Städte erfährt.


    Das Buch ist auf jeden Fall ein Schmuckstück. Nicht nur das Cover ist wunderschön gestaltet auch im Inneren findet man zu jedem Kapitel eine passende Zeichnung.

    lg Schattenlady


    Bücher lesen heißt: wandern gehen in fernen Welten, aus den Stuben über die Sterne
    (Jean Paul)

    Einmal editiert, zuletzt von Schattenlady ()

  • Zum Inhalt:
    Es gibt Bücher, die „anders“ sind: Davon weiß Arthur nichts, als er in den Ferien in einem Antiquariat aushilft. Doch dann weiht ihn der Buchhändler in ein Geheimnis ein – und eine beispiellose Jagd beginnt, die Arthurs Leben auf den Kopf stellt! Eine seltene Begabung, von der er nicht die geringste Ahnung hat, macht ihn zur Zielscheibe von Fremden, die besessen sind vom Geheimnis der Vergessenen Bücher. Ob diese mysteriösen Werke tatsächlich existieren? Gemeinsam mit seiner Freundin Larissa folgt Arthur den Spuren nach Amsterdam und Bologna. Und gerät dabei immer tiefer in den Sog eines jahrhundertealten Rätsels…


    Meine bescheidene Meinung:
    Als ich die Bücher ausgepackt habe, war ich zu allererst von den wunderschönen Covern fasziniert. Ich mag Hardcover, die keinen Schutzumschlag haben, dafür aber schön aufgemacht sind – so wie die Harry Potter-Bücher beispielsweise. Der erste Band um Arthur und die vergessenen Bücher kommt in einem satten dunklen grün daher, ausgestattet mit tollen Cover-Motiv und wunderschönen Goldprägungen in den Ecken und im Buchrücken (macht sich in Kombination mit Band 2 in dunkelblau übrigens auch sehr schmuck im Regal! :wink: ).


    Beim Durchblättern sind mir auch gleich die tollen Illustrationen aufgefallen, die in vielen Kapiteln zu finden sind und immer eine Person/Gegenstand zeigen, die/der für die Handlung im jeweiligen Kapitel wichtig ist. Was mir ein bisschen gefehlt hat [was ich aber beim 2. Teil schon entdeckt habe], sind Karten von den Städten, die Arthur und Larissa besuchen – im ersten Fall handelt es sich hierbei um Amsterdam und Bologna. Ich finde es immer ganz schön, zwischendrin beim Lesen auf den Karten nachschauen zu können, wo ungefähr die Personen sich befinden; von dahergesehen freue ich mich natürlich noch mehr auf den 2. Teil :thumright: .


    Gerde Ruebenstrunks Schreibstil ist leicht und unkompliziert. Was mir sehr gut gefallen hat, war, das Arthur und Larissa so herrlich normale Teenager sind. Sie sprechen keine übermäßige Jugendsprache, wobei ich mich ernsthaft frage, ob Jugendliche solche Worte wie Murmelschuppen oder abschnitzeln tatsächlich benutzen – ich hoffe mal nicht . Die Charaktere sind allesamt realistisch dargestellt und ich für mich kann behaupten, dass ich die meisten (natürlich nicht Ham & Sam) auch recht schnell in mein Herz geschlossen hatte.


    Einen gewissen Lerneffekt kann man dem Buch auch nicht absprechen; Informationen über die Kaballa, berühmte Persönlichkeiten und Orte wurden fließend in den Text integriert. So hatte man nicht das Gefühl, jemand würde die Informationen vor einem runterrattern, sondern man würde sich gemeinsam mit Larissa & Arthur gemeinsam Wissen aneignen. Gerade die Stadtbeschreibungen von Amsterdam und Bologna haben mir sehr gut gefallen; ich hatte streckenweise das Gefühl, selbst vor Ort zu sein und hatte wirklich Lust, hinzufahren und mir alles selbst mal anzuschauen; so habe ich gerade über die beiden Städte das ein oder andere erfahren.


    Die Handlung an sich war immer spannend und hatte keine Längen, was wohl auch den nicht allzulangen Kapitel zu verdanken ist; hier haben mir – wie schon vorab erwähnt – die Illustrationen immer sehr gut gefallen, die dem Ganzen noch den letzten Schliff verliehen haben.


    So, jetzt aber genug gelobt – es gab natürlich (wie soll’s auch anders sein? :-# ) auch Dinge, die mir nicht so gut gefallen haben. Die Tatsache, dass zwei 14jährige einfach so mal durch Europa reisen, finde ich recht unrealistisch, aber gut, das ließe ich mir unter Umständen noch eingehen. Was ich allerdings gänzlich an den Haaren herbeigezogen fand, war die äußerst umfangreiche Ortskenntnis der beiden Teenager. Als Arthur und Larissa in Amsterdam ankommen, wird kurz ein Stadtplan erwähnt und das war’s dann auch. Also mal schwuppdiwupp durch die Straßen Amsterdams gehetzt (egal ob zu Fuß oder gerne auch auf dem Boot durch die Grachten) – es kam einfach so selbstverständlich rüber, als ob die beiden die Stadt kennen würden wie ihre Westentasche… Gerade am Schluss in Bologna fiel mir das extrem auf, als Arthur mitten in der Nacht unterwegs war… Fand ich nicht so doll, aber nun gut.


    Ich bin natürlich gespannt, wie es weitergeht; Cordóba und Dubrovnik warten noch auf mich und werden auch in naher Zukunft bereist werden. Hier übrigens ein Tweet von ArsEdition von gestern


    Zitat

    der dritte Band wird übrigens »Arthur und die Stadt ohne Namen« heißen und rot sein.


    Alle Arthur-Fans dürfen sich also auf den Januar freuen :cheers:.


    Mein Résumée: für mich war es ein toller Abenteuer-Roman, der sowohl für Jung und Alt gut geeignet ist. Sympathische Charaktere, geschichtsträchtige Schauplätze, Spannung, Humor und die Liebe zu Büchern, hier war wirklich alles vertreten.


    Hier noch 2 Videos (Trailer und Interview mit Gerd Ruebenstrunk), die den ein oder anderen vielleicht interessieren Buchtrailer und Interview mit Gerd Ruebenstrunk

  • Danke für die schönen Rezis. Dann mal ab auf die WL.

    Ich lese gerade: Frostkuss


    2020: 12 Bücher , 2019: 25 Bücher:pale:,:study:2018: 8 Bücher :pale::pale:,:study:2017: 35 Bücher, :study: 2016: 51 Bücher, :study:

    2015: 31 Bücher :pale:,:study: 2014: 50 Bücher :pale:,:study: 2013: 69 Bücher :-,, :study: 2012: 50 Bücher :pale: :study: 2011 : 132 Bücher :cheers: ,:study: 2010 : 102 Bücher :dance:


    :flower: Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele :flower:

  • Ich hab es zu Weihnachten bekommen und jetzt gelesen. Die Geschichte hat der Autor sich spannend ausgedacht, die Jagd nach dem Buch der Antworten wird nie langweilig und ist immer richtig toll erzählt. Was mir dabei vor allem gut gefallen hat, sind auch die Stadtbeschreibungen von Amsterdam und Bologna, denn die Städte werden nicht nur namentlich genannt, sie werden richtig in die Geschichte eingebaut, das fand ich toll.
    Arthur und Larissa als Protagonisten sind ebenfalls sehr sympathisch und weder zu heldenhaft noch zu tollpatschig dargestellt. Von dem, was sie erleben, mal abgesehen, wirken sie sehr authentisch und das fand ich richtig gut.
    Die Geschichte ist eine gelungene Mischung aus fantastischen Elementen und einem Roman, der in der Gegenwart spielt und von „ganz normalen“ Menschen erzählt. Das macht sicher auch einen Reiz dieses Buches aus. Mir hat’s wirklich sehr gut gefallen!
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich habe das Buch damals als Rezensionsbuch erhalten. Mir hat es sehr gut gefallen.


    Arthur ist 14 Jahre alt. In seiner Freizeit jobbt er in einem kleinem
    Antiquariat. Das Antiquariat gehört dem Bücherwurm. Das Antiquariat ist
    auch gleichzeitig sein zu Hause. Dort wohnt er gemeinsam mit seiner
    Enkelin Larissa, deren Eltern bei einer Reise verschwunden sind. Trotz
    ausgiebiger Suche hat man die Eltern nicht gefunden und sie offiziell
    als Tod erklärt. Als Arthur eines Tages wieder im Antiquariat ist,
    findet er den Bücherwurm gefesselt im Büro des Antiquariats. Auf die
    Frage warum er gefesselt ist, erklärt der Bücherwurm, dass das ein so
    genannter Sucher war, der hinter den 13 vergessenen Büchern her ist.
    Diese Bücher sind sehr magisch, mächtig und dürfen nicht in die
    falschen Hände geraten. Die Sucher, die hinter den Büchern her sind,
    wollen die Bücher finden und deren Macht für ihre eigenen Interessen
    missbrauchen. In der Hoffnung, Informationen zum "Buch der Antworten"
    vom Bücherwurm zu erhalten haben die Sucher ihn überfallen. Die Sucher
    wissen, das der Bücherwurm Kontakte zu den so genannten Bewahrern hat.
    Die Bewahrer wissen wo sich die Bücher befinden und verstecken diese
    aufs neue, sollte man hinter ihr Versteck kommen. Die Bewahrer bewahren
    die Bücher einfach. Sie wollen deren Macht nicht missbrauchen. Und so
    beginnt das spannende Abenteuer für Arthur und Larissa. Im Auftrag vom
    Bücherwurm reisen die Zwei nach Amsterdam um das "Buch der Antworten" zu
    finden.




    Meine Meinung:
    Nachdem ich so viele positive Rezensionen
    davon gelesen habe, wollte ich mich selber davon überzeugen. Und mir
    hat es sehr gut gefallen. Die Geschichte war für mich persönlich mal was
    neues. So eine Geschichte habe ich noch nie gelesen. Larissa und Arthur
    sind mehr schnell ans Herz gewachsen. Obwohl ich manche Sachen
    unrealistisch fand, wie z.B.: das ein vierzehnjähriger Junge alleine
    nach Amsterdam reisen darf, habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt.
    in jedem Kapitel passiert etwas ganz anderes wodurch die Spannung
    erhalten bleibt.




    Da ich noch nie ein Buch von Gerd Ruebenstrunk gelesen habe war ich
    anfangs ein bisschen skeptisch. Generell bin ich neuen Autoren gegenüber
    skeptisch. Vielleicht weil ich hohe Erwartungen habe und einfach nicht
    enttäuscht werden will. Und ich wurde nicht enttäuscht. Der Erzählstil
    ist einfach und leicht verständlich.




    Das Buch ist sehr liebevoll und schön gestaltet. Die Coverdesigner haben
    sich richtig viel Mühe gegeben. Aber nicht nur von außen glänzt es,
    sondern auch im Buch selbst tauchen in jedem Kapitel Bilder auf. Da
    macht das lesen gleich doppelt so viel Spaß.




    Fazit:


    Ein sehr schönes, unterhaltsames Abenteuerbuch welches auch von älteren Menschen gelesen werden kann.


    Ich fand es so toll, sodass ich mir den zweiten Band bereits bestellt habe.




    10/10 Punkten

  • Allein schon das Cover des Buches ist ein absolutes Highlight. Imitierte Goldbeschläge an den Kanten, das leuchtende Grün und die liebevolle Zeichnung sprechen für sich. Die Zeichnungen, welche auf dem Cover zu finden sind, verteilen sich über das gesamte Buch, sodass Kinder viel zum Anschauen und Entdecken haben.


    Arthur ist noch sehr klein, als ihn sein Vater zum ersten Mal mit zu diesem Buchhändler nimmt. Seit diesem Augenblick ist Arthur dort Stammkunde und lesen wird seine größte Leidenschaft. Im Alter von 12 Jahren fragt ihn der Buchhändler, ob er nicht in seinem Antiquariat während der Ferien aushelfen und diese Zeit bei ihm und seiner Enkelin Larissa wohnen möchte. Das Ganze wird nun schon zwei Jahre praktiziert, als der Buchhändler eines Tages auf ihn zu kommt und ihm etwas von vergessenen Büchern berichtet. Dieses Buch ist gefährlich und wird seit jeher versteckt, damit es nicht in die Hände der Falschen gerät. Nun ist ein Hinweis zu einem dieser Bücher aufgetaucht und es muss gefunden werden, bevor die Bösen es in die Finger bekommen. Aus diesem Grund schickt der Buchhändler Larissa und Arthur nach Holland, wo der erste Hinweis entdeckt wurde. Es beginnt eine lebensgefährliche Jagd nach diesem Buch, denn schon auf der Hinfahrt merken sie, dass sie verfolgt werden. Der Wettlauf mit der Zeit beginnt.
    Gleich zum Anfang des Buches befindet sich ein Kapitel, sodass die jungen Leser gleich sehen, wie viele Kapitel es gibt, wie lang sie sind und wie sie alle heißen. In der Regel sind die Kapitel mit 20 Seiten für Kinder ab 10 Jahren nicht zu viel. Ansonsten befindet sich ein Band am Buch, um den aktuellen Pausenort zu markieren.
    Dieses wird jedoch selten gebraucht. „Arthur und die vergessenen Bücher“ gehört zu den Lektüren, die man anfängt und gar nicht mehr aus der Hand legen mag. Gerd Ruebenstrunk weiß, wie er junge, aber auch alte Leser fesseln kann. Leichtfüßig führte er mich als Leser an den Protagonisten Arthur heran. Ich lernte ihn als kleinen Jungen kennen und durfte ihn auf seinen Abenteuer im Antiquariat begleiten. Dadurch, dass ich Arthur schon so jung kennenlernen durfte, konnte ich mich sehr schnell in diese Figur hineinversetzen. Arthur wird so detailliert beschrieben, dass es schwer fällt ihn nicht zu mögen. Aber nicht nur Arthur wird so liebevoll beschrieben, sondern auch die anderen Figuren. Jede Figur bekommt von Gerd Ruebenstrunk einen lebendigen Charakter, der wie die Faust aufs Auge passt. Bis auf die Bösewichte wirkt niemand unsympathisch. Der Sprachstil selbst ist kindgerecht gehalten. Fachbegriffe werden erklärt, die Wortwahl ist auf die jungen Leser abgestimmt und die Sätze sind in einer angenehmen Länge. Kinder werden mit diesem Stil nicht überfordert.


    Auch bei der Handlung merkte ich sofort, wie viel Liebe der Autor in dieses Werk investiert hat. Durch den spannenden und düsteren Prolog ist der Leser schon gefesselt. Schließlich möchte man wissen, wer diese Figuren sind und in welchen Zusammenhang sie später mit Arthur stehen. Dieses Rätsel wird für den Leser schnell aufgedeckt. Es warten jedoch zahlreiche Rätsel auf den Leser und auf Arthur. Gerd Ruebenstrunk baut in seine Geschichte immer neue Wendungen, Geheimnisse, rätselhafte Ereignisse und Rätsel ein, die den Protagonisten fordern, den Leser jedoch mit neuer Spannung versorgen. Realistische Verfolgungsjagden, Einbrüche und vieles mehr packen. Man merkt an diesen Punkten, wie gut der Autor recherchiert hat. Er kennt sich genau mit dem Knacken von Schlössern aus, baut gute Hilfsmittel, wie zum Beispiel einen Leatherman ein, kennt sich geschichtlich und ortstechnisch sehr gut aus. Bei seinen Beschreibungen habe ich alles direkt vor meinem Auge gesehen. Obwohl ich noch nie in den Niederlanden war, bekam ich das Gefühl vermittelt, sollte ich je dorthin reisen, ich bräuchte keinen Stadtplan. An keiner Stelle bekam ich das Gefühl, dass der Autor Seiten schindet, unlogische Handlungen einbaut oder nicht weiß, worüber er schreibt. Zwar wusste ich als Leser immer genau, wann die Bösewichte wieder zugreifen, woher sie jedoch ihre Informationen haben, konnte der Autor sehr lange gut verbergen. Auch bei anderen Punkten schafft der Autor vieles zu verschleiern, sodass man dem Ende regelrecht entgegen fiebert.
    Das Ende ist sogar noch besser, als ich erwartet habe. Magisch, spannend und es beantwortet alle Fragen.
    Mir als Erwachsenen hat das Buch sehr gut gefallen. Zeitgleich habe ich dieses Buch meinen Stiefsohn vorgelesen. Mit seinen sieben Jahren liegt er zwar unter dem empfohlenen Alter von zehn Jahren, aber er ist mit großer Begeisterung dieser Geschichte gefolgt. Er konnte sich sehr gut in die Geschichte hineinversetzen, hat mit den Figuren mitgefiebert, sich vor den Bösewichten leicht gegruselt und fand es nie langweilig. Leider hat der Autor vergessen, dass junge Leser nicht unbedingt sprachbegabt sind. Um es authentischer zu schreiben, baut er die landestypische Sprache ein. Es sind leichte Sätze, die für die Handlung nicht wichtig sind, aber man möchte trotzdem wissen, was genau gesagt wird. Ich kann mir vieles als Erwachsener herleiten, muss aber schon eingestehen, dass ich vieles selber nicht verstanden habe. Mein Sohn hingegen verstand nur Bahnhof. Auch seine 10jährige Cousine konnte mit diesen Sätzen nichts anfangen. Wären sie im Text danach noch einmal übersetzt worden, wäre dies für Kinder schöner gewesen. So weiß mancher Leser nicht, was gemeint ist und auch wenn es nicht wichtig ist, stört dies. Dadurch wirkt es aber in meinen Augen noch authentischer.


    Das Buch ist nicht nur spannend, sondern auch lehrreich. Kindern wird gezeigt, wie Erwachsene lügen. Man darf nicht zu leichtgläubig sein, gerade wenn eine fremde Person einem etwas erzählt. Zudem lernen Kinder, dass wenn sie an sich glauben, sie auch über sich hinauswachsen können. Es zeigt den jungen Lesern ebenfalls, wie unterschiedlich Charaktere sein können, wie gut sich dies aber zeitgleich ergänzen kann. Zwei völlig unterschiedliche Charaktere können am Ende die besten Freunde sein, da sie von dem Anderen lernen können.


    Der magische Fantasy-Anteil ist nicht übertrieben eingebaut. Dadurch wirkt es an keiner Stelle künstlich, denn schließlich muss sich diese Magie keiner Fantasy-Welt, sondern der realen Menschenwelt anpassen. Dies ist dem Autor sehr gut gelungen.


    Mir persönlich, aber auch den Kleinen hat das Buch sehr gut gefallen. Daher kann ich dieses Werk jung und alt ohne Bedenken empfehlen. Mein Sohn und ich freuen uns schon auf den dritten Teil, der diesen Januar erscheinen wird, damit wir die anderen beiden Bücher auch noch lesen können.

  • Dieses Buch hat mich super begeistert!


    Arthur ist ein völlig normaler 14jähriger Junge, welcher sich so für Bücher interessiert, dass er in
    den Ferien bei dem Antiquar „Bücherwurm“ jobbt. Dies macht er schon seit
    einigen Jahren mit Begeisterung und hat dadurch vieles schon erlernt. Der
    Bücherwurm, so von Arthur liebevoll genannt, hat eine Enkelin namens Larissa,
    mit den Arthur sich nicht allzu gut versteht, da sie ein typisches Mädchen ist
    und ihn ständig vollquatscht. Dies nervt Arthur, jedoch lässt er es über sich
    ergehen. Während der Zeit, in der er im Antiquariat jobbt, wohnt er auch beim
    Bücherwurm und bei Larissa zuhause und so gibt es immer etwas zu erleben.


    Eines Tages betritt ein gruselig aussehender Mann den kleinen Laden und bedroht den Buchhändler. Dieser
    wird gefesselt von Arthur aufgefunden und nach der Befreiungsaktion weiht der
    Buchhändler diesen in das Geheimnis der Vergessenen Bücher ein. Dies sind
    Bücher, welche eine große Macht besitzen und unbedingt von so genannten
    Bewahrern und Hütern beschützt werden müssen. Denn es gibt die Sucher, welches
    alles dafür geben würden, an diese Bücher zu gelangen, um die Macht ausüben zu
    können.


    Arthur erfährt, dass eine Spur nach Amsterdam führt, hin zum „Buch der Antworten“. Dieses Buch enthält
    Antworten auf alle Fragen der Welt. Daher muss man nicht erwähnen, wie kostbar
    es ist und wie gefährlich zugleich, würde es in falsche Hände fallen.

    Zusammen mit Larissa macht sich Arthur nun auf die abenteuerliche Reise nach Amsterdam, um dort dem
    Geheimnis weiter auf die Spur zu kommen und um hoffentlich das Buch der
    Antworten zu finden, bevor es die Feinde tun…



    Ab hier beginnen nun die großen Abenteuer und der tolle Lesespaß! Ich empfand die Story als wirklich
    toll gelungen!

    Arthur ist ein völlig normaler Typ und Larissa ein cleveres Mädchen und beide zusammen sind ein
    unschlagbares Team.

    Beim Lesen fühlte ich mich zurückversetzt in meinen Kindheit bzw. frühe Jugend: Arthur und die vergessenen
    Bücher ist ganz klar ein Jugendbuch, dennoch ist es sehr spannend und fesselnd.
    Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und so habe ich es auch recht
    schnell verschlungen. Die Charaktere sind mir sehr sympathisch und die „Gegner“
    kommen für ein Jugendbuch zwar böse und gruselig rüber, aber sind keineswegs zu
    extrem dargestellt.


    In dem Buch gibt es nur minimale Fantasyanteile. Das finde ich auch gar nicht schlimm, denn es passt
    total zur Story. Daher ist es für mich auch kein Jugendfantasybuch, obwohl es
    mich ab und an an Harry Potter erinnerte. Natürlich ist die Sache mit den
    Vergessenen Büchern sehr geheimnisvoll und die Orte, an denen Arthur und
    Larissa reisen müssen sind ganz soweit ganz Städte, aber gleichzeitig eben auch
    mystische Orte, an denen Rätsel geknackt werden müssen.


    Der Schreibstil von Gerd Ruebenstrunk hat mir vom Prolog bis zur letzten Seite sehr gut gefallen. Er
    schreibt einfach, verständlich, aber auch ein bisschen märchenhaft, was dem
    Jugendbuch noch mehr Spannung und Lesegenuss verlieh.


    Das Buch liest sich sehr schnell, wenn man einmal in der Story gefangen ist und dies kommt natürlich
    auch von dem fließenden Schreibstil und den gut nachvollziehbaren Handlungen.


    Am Ende des Buches hat man noch einige offene Fragen, obwohl vieles im Laufe der Geschichte geklärt wird.
    Dies fand ich auch so toll: Es war ein Buch zum miterleben, zum miträtseln,
    mitknobeln und mitlösen. Dies hielt zum einen natürlich die Spannung hoch, zum
    anderen führte es auch dazu, dass man das Buch einfach nicht beiseite legen
    konnte, da man zu gefangen war. So erging es jedenfalls mir.



    Dieses Buch ist der Anfang einer Trilogie rund um Arthur und Büchern! Es war mein erstes Buch, in dem es
    um Bücher geht und am liebsten hätte ich direkt zu Teil 2 gegriffen, wenn ich
    ihn schon auf meinem SuB liegen gehabt hätte ;-)


    Weiter geht es also hoffentlich bald mit „Arthur und der Botschafter der Schatten“, denn ich bin
    mir sicher, dass ich unbedingt weiter lesen muss und will!


    Von mir gibt es eine absolute Empfehlung an alle, die gerne Jugendbücher lesen, die vielfältige
    Spannung und Abenteuer lieben und denen Bücher genauso viel bedeuten wie mir,
    Arthur oder Larissa!


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: von :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :thumleft:

  • Arthur ist 14 Jahre alt und liest gerne. Mit 5 Jahren hat er die Bekanntschaft des Bücherwurms gemacht und etliche Jahre später hilft er ihm in seinem Buchladen aus und lernt dadurch auch Larissa, die Enkelin des Bücherwurms kennen. Eines Tages wird dem Buchhändler ein altes, wertvolles Buch gestohlen und da hört Arthur zum ersten Mal etwas über die 13 Vergessenen Bücher, die seit Jahrhunderten gesucht werden und dem Besitzer die Macht verleihen würden die Welt zu beherrschen. Das gestohlene Buch ist eins dieser 13 Bücher und trägt den Titel "Das Buch der Antworten". Es gibt eine Spur, die nach Amsterdam führt. Daher machen sich Arthur und Larissa sofort auf die Suche und fahren in die holländische Hauptstadt ohne sich bewusst zu sein, was es mit den Büchern wirklich auf sich hat und welche Gefahren dabei auf sie lauern. Mit dem Fortschreiten ihres Abenteuers erfahren sie immer mehr über diese magischen Bücher und treffen Verbündete und Feinde, aber wer gehört welcher Seite an ...?


    Zitat

    Es war ein ganz schön undankbarer Job, die Welt (oder zumindest die Vergessenen Bücher) vor dem Zugriff der Böse zu retten. (Seite 151)


    Kennt ihr folgende Situation?
    Ihr habt ein Buch und freut auch total auf dieses. Um euch herum haben das Buch schon etliche gelesen und den meisten hat es super gut gefallen. Eure Erwartungen werden damit immer größer aber gleichzeitig auch die Angst, dass euch das Buch nicht gefällt. Ihr traut euch schon fast gar nicht mehr das Buch zu lesen, denn so lange es noch ungelesen im Regal liegt, könnt ihr euch immerhin noch einreden, dass es euch gefallen wird. Lest ihr es dann aber wirklich, müsst ihr damit rechnen, dass das Buch euch evtl. enttäuscht zurück lässt.


    Genauso ging es mir mit dem ersten Band der Arthur-Trilogie von Gerd Ruebenstrunk. Die Vorfreude war riesig, genauso aber auch die Befürchtung, dass es mir evtl. nicht gefallen würde, dass ich evtl. nicht in die Geschichte finden könnte. Da ich den Roman mittlerweile gelesen habe kann ich sagen, dass die Befürchtung total unbegründet war. Ruebenstrunk schreibt so klasse, dass man bereits nach den ersten paar Seiten von der Geschichte gefesselt wird. Der Schreibstil ist sehr flüssig und natürlich kindgerecht, schließlich ist das Buch bereits ab 10 Jahren empfohlen, aber dabei nicht zu einfach gehalten, als dass sich ein Erwachsener daran stören würde.


    Zitat

    Manche Bücher sind anderes als andere Bücher.
    Manche Bücher haben magische Kräfte.
    Und manche Bücher können den Lauf des Schicksals beeinflussen.
    (Klappentext)


    Des Weiteren liebe ich Bücher, in denen es wieder um Bücher geht und finde die Idee, dass diese 13 Bücher etwas Besonderes an sich haben und Macht verleihen richtig gut. Zufälligerweise war ich selbst erst vor 2 Wochen in Amsterdam und bin somit selbst durch etliche Straßen gelaufen, die auf Arthurs Weg aufgezählt werden. Das fand ich sehr amüsant und kann daher auch bestätigen, dass der Autor gut recherchiert hat und es diese Orte und Straßenzüge wirklich gibt.


    Das Buch bietet tolle Charaktere, die zum Teil etwas geheimnisvoll bleiben oder eine große Entwicklung durchmachen, wie z.B. Arthur selbst. Zu erst ist sein Verhalten zu Larissa etwas angespannt und er kann sie nicht gut leiden. Je mehr Zeit die beiden aber zusammen verbringen, desto bewusster wird ihm, dass er sie doch ganz gern hat. Hat er am Anfang des Buches ständig Angst und versucht nur über seinen Schatten zu springen, um sich vor Larissa oder anderen Personen nicht zu blamieren, so wird er im Verlauf der Geschichte immer mutiger und wächst mit seinen Aufgaben. Trotzdem wird er nicht leichtsinnig, sondern versucht die Gefahren immer einzuschätzen.


    Das Buch ist extrem temporeich, spannend und geheimnisvoll, aber auch schön und detailliert beschrieben, sowie gefühlvoll. Eine wirklich tolle Mischung, die es fast unmöglich macht, das Buch zwischendurch wegzulegen.


    Dem Verlag muss ich erneut ein Kompliment für die großartige Ausstattung des Buches machen. Es ist als wunderschöne Hardcover-Version mit Lesebändchen erschienen. Der Roman erhält einige Illustrationen, die fantastisch gezeichnet wurden und ihre Einfachheit macht sie perfekt für diese Geschichte. Schöne Bleistiftzeichnungen, entsprechend in schwarz-weiß, nichts Kitschiges oder Übertriebenes. Das gefällt mir richtig gut. Eine entsprechende Illustration findet sich auch auf dem Cover selbst wieder, welches in grün gehalten ist mit dem Titelaufdruck in goldener Farbe. Ein weiteres Detail, welches ich an diesem Buch liebe sind die Ecken. Es sieht so aus, als wenn dort metallene Ecken vorhanden sind, wie es früher öfter bei alten, geheimnisvollen Büchern der Fall war. Die Ecken haben sogar eine besondere Prägung, so dass man sie erfühlen kann. Die Rückseite besitzt ebenfalls solche Ecken, allerdings sind sie dort nicht erfühlbar, was ich etwas schade finde, aber das ist nun wirklich "Meckern auf höchsten Niveau". Das Buch ist ein Augenschmaus, so dass ich es beim Lesen des Öfteren zugeschlagen habe und einfach immer wieder das Cover angeschaut und drüber gestrichen habe. Außerdem bin ich dem Verlag sehr dankbar, dass die beiden Nachfolgebände, die bereits erschienen sind, dieses tolle Design übernommen haben.


    Fazit: Wer das Buch nicht liest, ist wirklich selbst schuld. Es ist fantastisch, faszinierend und fesselnd und ich bin sehr auf die weiteren Teile der Trilogie gespannt.Das Buch erhält von mir 5 von 5 Sternen.


    • Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
    • Verlag: arsEdition (16. Juli 2009)
    • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 10 - 11 Jahre
    • :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


  • und schon habe ich wieder eine tolle Trilogie für mich entdeckt.Das buch hat mich von der ersten seite sehr mitgerissen.Ich freu mich schon auf die nächsten zwei teile,was heißt,Bücherrei :bounce: ich komme :cheers:

    :study: 111 erotische Bettgeschichten
    :study: Drachenelfen von Bernhard Hennen



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    Wanderbuch/Bücherrei Sub:4


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