Handlung (von amazon.de):
Percys siebtes Schuljahr verläuft einigermaßen ruhig - einigermaßen. Wenn da nicht diese Albträume wären, in denen sein bester Freund in Gefahr schwebt. Und tatsächlich: Grover befindet sich in der Gewalt eines Zyklopen. Zu allem Übel ist Camp Half-Blood nicht mehr sicher: Jemand hat den Baum der Thalia vergiftet, der die Grenzen dieses magischen Ortes bisher geschützt hat. Nur das goldene Vlies kann da noch helfen. Wird es Percy gelingen, Grover und das Camp zu retten? Das dürfte für einen Halbgott wie ihn eigentlich kein Problem sein. Doch seine Feinde haben noch einige böse Überraschungen auf Lager ...
Meine Meinung:
War ich vom ersten Percy Jackson-Buch "Diebe im Olymp" noch relativ begeistert, hat sich beim zweiten Teil etwas Ernüchterung bei mir breitgemacht. Eigentlich hätte ich fast die gleiche Rezension schreiben können wie zum letzten Teil, denn es läuft nach dem gleichen Schema ab: Für Percy geht es in den Sommerferien ins Camp Half-Blood, nach einiger Zeit bekommt unser Held einen Auftrag (den er sich hier allerdings mehr oder weniger selber erteilt) und dann beginnt die große Reise. Natürlich wieder mit Hermine-Verschnitt Annabeth, aber den männlichen Part kann leider nicht der lustige Grover übernehmen, der ja in "Diebe im Olymp" am Ende die Aufgabe übernommen hat, den Gott Pan zu finden, sondern wurde der schon aus dem ersten Teil bekannte Tyson weiter in die Geschichte eingeführt. Dessen Charakter finde ich weder liebenswürdig noch interessant, sondern eher nervig und er kann Grover bei Weitem nicht das Wasser reichen.
Die Tatsache, dass die alten griechischen Götter noch leben, die moderne Welt wie selbstverständlich angenommen haben und untereinander und mit ihren Heroen weiter ihre Kämpfe und Spielchen austragen, gefällt mir nach wie vor gut. Aber dies war im ersten Teil noch ganz neu und dort konnte mich Rick Riordan auch mit einer ganzen Menge an aberwitzigen, lustigen, und fantasievollen Ideen überzeugen und begeistern. Leider scheint ihm nicht mehr allzu viel Neues eingefallen sein. Man trifft wieder auf viel magische Dinge, die bereits bekannt waren, und bis auf die sich andauernd streitenden Schlangen des Gottes Hermes George und Martha konnte mich kaum etwas zum Lachen bringen. Auch fehlen mir die Verstrickungen mit der tatsächlichen Welt, denn bei "Im Bann des Zyklopen" sind die altgriechischen Götter, Wesen und Monster meist unter sich.
Natürlich hatte das Buch auch seine guten Seiten, z.B. wurden die Kampf- und Actionszenen recht spannend dargestellt und auch die Weiterführung der Gesamtgeschichte um Percy hat durchaus noch Potential, zu einer richtig guten Jugendfantasy-Reihe zu werden.
Fazit:
"Im Bann des Zyklopen" hat mich leider etwas enttäuscht und deswegen kann ich nicht mehr als ziemlich knappe vergeben. Den bereits auf Deutsch erschienenen dritten Teil werde ich nun erst mal auf Eis legen.