Klappentext:
Ich beobachtete, wie sich sein Körper veränderte. Er kauerte sich auf das Dach, mit einer Hand an der Kante. Seine ganze seltsame Freundlichkeit verschwand und er wurde zum Jäger.Das war etwas, das ich kannte, etwas, womit ich mich wohlfühlte, weil ich es verstand.
Ich schaltete mein Gehirn ab. Ich holte tief Luft und atmete den Geruch der drei Menschen da unten ein. Es waren nicht die einzigen Menschen in der Gegend, aber die, die uns am nächsten waren. Wo man jagen wollte, musste man entscheiden, bevor man seine Beute roch. Jetzt war es z uspät, um noch irgendetwas zu ändern.
Im Vorfeld war ich sehr skeptisch, ob ich mir "Bis(s) zum ersten Sonnenstrahl" wirklich kaufen sollte. Wie viele andere konnte ich mich kaum an Bree erinnern und musste die betreffende Stelle nachlesen. Dort erschien sie mir nicht wirklich greifbar. Zudem sind die 15,90€ für 204 Seiten ziemlich happig, aber dennoch habe ich mir das Buch gekauft - und mochte es.
Mein erster Eindruck, als ich das Buch heute morgen vor mir liegen hatte, war, dass es tatsächlich sehr dünn ist. Der Schutzumschlag ist ansprechend gestaltet und gefällt mir sehr gut, der Text der im Inneren darauf gedruckt ist fasst die Geschichte kurz zusammen.
Das Buch selbst beginnt mit einer Einfrührung von Stephenie Meyer, in der sie erklärt, wieso sie die Geschichte aus Brees Perspektive erzählt und wie es dazu gekommen ist. Danach wird man direkt in die Erzählung "geworfen", die drei Monate nach Brees Verwandlung zu einem Vampir beginnt. Zuerst konnte ich mich nicht recht damit anfreunden, aus ihrer Sicht zu lesen, doch dann tauchte ich mehr in die Welt der Neugeborenen ein. Ich fand es interessant zu erleben, wie sie sich auf die Schlacht vorbereitet haben und wie sie, Bree, die Cullens sieht. Man bekommt einen neuen Blick auf die Ereignisse, der Brees Verhalten am Ende klarer macht.
Da das Buch mit 204 Seiten nicht sonderlich dick ist hatte ich es bereits nach kurzer Zeit gelesen und ich muss sagen, dass ich es wieder lesen würde. Ich hatte keine besonders großen Erwartungen, aber die wurden wirklich übertroffen. "Biss zum ersten Sonnenstrahl" reicht meiner Meinung nach nicht an die eigentlich Twilight-Saga heran - Bella, Edward & die Cullens tauchen erst auf den letzten Seiten auf -, aber es ist dennoch ein gutes Buch.
Besonders hat mir - neben der neuen Perspektive auf die Geschichte -
die "Beziehung" zwischen Bree und Diego
gefallen.
Wie die beiden sich beim Jagen 'anfreunden' und das Verhältnis zwischen ihnen sich immer mehr verändert... Auch mochte ich, wie sie entdeckt haben, dass die ganzen Mythen über Vampire nichts weiter als Legenden sind, was bedeutet, dass Riley sie belogen hat. Als Diego Riley mit ihrer Entdeckung konfrontiert, dass Sonne ihnen nichts anhaben kann, und nicht wieder auftaucht habe ich mit Bree gefühlt und wie sie gehofft, dass er wieder auftaucht - auch wenn klar war, dass er tot ist. Ihre Gefühle am Ende, als es ihr endlich bewusst wird, waren nachvollziehbar und mich hat besonders dieser Satz berührt:
Zitat
>>Bitte!<<, schluchzte ich. Und meinte damit: Bitte töte mich schnell.
Stephenie Meyer, Bis(s) zum ersten Sonnenstrahl, Seite 169
Was mich etwas gestört (oder besser gewundert) hat war, dass
Victora keine große Rolle spielte. Die Neugeborenen kannten ihren Namen nicht.
Das war etwas, das ich nicht erwartet hatte. Auch der
Kampf mit den Cullens
wird auf wenigen Seiten kurz erzählt.
Insgesamt würde ich das Buch jedem "Bis(s)"-Fan empfehlen, der einen anderen Blick auf die Ereignisse bekommen möchte. Wem der Preis zu hoch ist hat die Möglichkeit, für eine begrenzte Zeit das englische Original im Internet zu lesen.
Ich würde 3,5 bis 4 Sterne geben.