Sarah Lark – Das Gold der Maori
Autor (Verlagswebseite)
Sarah Lark, geboren 1958, arbeitete lange Jahre als Reiseleiterin. Ihre Liebe für Neuseeland entdeckte sie schon früh. Seine atemberaubenden Landschaften haben sie seit jeher magisch angezogen. Ihre fesselnden Neuseelandromane sind Dauerbrenner auf der Taschenbuch-Bestsellerliste.Sarah Lark ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Schriftstellerin. Sie lebt in Spanien und arbeitet zurzeit an ihrem nächsten Roman. Unter dem Autorennamen Ricarda Jordan entführt sie ihre Leserinnen auch ins farbenprächtige Mittelalter (Die Pestärztin).
Klappentext
Kathleen und Michael wollen Irland verlassen. Das heimlich verlobte Paar schmiedet Pläne von einem besseren Leben in der neuen Welt. Aber all ihre Träume finden ein jähes Ende: Michael wird als Rebell verurteilt und nach Australien verbannt. Die schwangere Kathleen muss gegen ihren Willen einen Viehhändler heiraten und mit ihm nach Neuseeland auswandern ... Michael gelingt schließlich mit Hilfe der einfallsreichen Lizzie die Flucht aus der Strafkolonie, und das Schicksal verschlägt die beiden ebenfalls nach Neuseeland. Seine große Liebe Kathleen kann er allerdings nicht vergessen ... Mitreißend, gefühlvoll, voller unerwarteter Schicksalswendungen - eine einzigartige Familiensaga
Inhalt:
Michael und Kathleen leben in Irland zur Zeit der Großen Hungersnot verursacht durch die Kartoffelfäule. Gemeinsam träumen sie, wie viele andere Iren zu der Zeit, von einem besseren Leben in der neuen Welt. Doch es kommt anders, als geplant. Michael wird verurteilt und als Strafgefangener nach Tasmanien/ Australien deportiert. Ebenso wie Lizzie, eine junge Prostituierte aus London, die wegen eines kleinen Diebstahls mit dem gleichen Schiff wie Michael deportiert wird. Kathleen, zurückgelassen in Irland, bleibt keine andere Möglichkeit, als zu heiraten. Mit ihrem Ehemann wandert sie nach Neuseeland aus und beginnt dort ein neues, nicht unbedingt besseres Leben. Auch aufgrund der Umstände der Ehe vergisst sie Michael jedoch nie. Diesem gelingt es, durch eine List von Lizzie, der Gefangenschaft Richtung Neuseeland zu entfliehen. Weder er noch Kathleen wissen allerdings, dass nun im gleichen Teil der Erde sind. Kaum in der Freiheit, trennen sich die Wege Lizzie und Michael und versuchen sich, mehr oder weniger erfolgreich, in Neuseeland zurechtzufinden. Lizzie bekommt in dieser Zeit immer wieder Einblick in das Leben der Maori, die Ihr in der Zukunft noch nützlich sein werden. Ihre Wege kreuzen sich aber immer wieder mit Michael’s, dem sie mehr als einmal hilft. Rund um Dunedin (Otago) wird 1860 das erste Gold gefunden und der neuseeländische Goldrausch beginnt. Auch Michael wittert seine Chance. Welche Rolle das Gold der Maori hier spielt, möchte ich nicht verraten. Auch Kathleen hat in der Zwischenzeit Ihr Leben / Glück wieder in die eigene Hand genommen und sich auch räumlich verändert. Ob Kathleen und Michael sich jemals wieder sehen? Und was wird aus Lizzie?
Meine Meinung:
Nachdem ich schon die erste 3-teilige Neuseelandsaga von Sarah Lark (Im Land der weißen Wolke, Das Lied der Maori, Der Ruf des Kiwi) verschlungen habe und zudem von Neuseeland fasziniert bin, musste ich mir gleich nach Erscheinen das neueste Werk der Autorin kaufen. Inhaltlich hat es, bis auf die Erwähnung der Kiward Farm aus den o.g. Büchern, keinen direkten Bezug zur Triologie.
Die Autorin schildert die Geschehnisse im Zeitraum von 1846 bis 1864 und führt den Leser über die ärmlichen Zustände Irlands und Londons mit einem Strafgefangenentransport nach Australien und schließlich nach Neuseeland. Hier hilft die Karte im Buch, um sich auch räumlich bei nicht vorhandener Ortskenntniss hinsichtlich der Schilderungen in Australien / Neuseeland zurechtzufinden.
Den Titel des Romans fand ich etwas verwirrend. Denn um das Gold der Maori geht es erst auf den letzen 220 Seiten. Auch Michael als einer der Hauptprotagonisten wurde mir im Laufe des Romans immer unsympathischer. Wie er sich teilweise ggü. Lizzie verhalten hat, die ihm immer wieder geholfen hat, fand ich befremdlich.
Besonders gefallen haben mir dagegen die Schilderungen der Zustände in Irland / London, bei denen viele Menschen aus Überlebenswillen kriminell werden mussten. Mit welcher Leichtigkeit, man Menschen wegen, aus heutiger Sicht, geringer Vergehen (z.B. Diebstahl von einem Brot), lebenslang in die Verbannung nach Übersee schicken konnte, war mir nicht neu, aber am Schicksal der Protagonisten spannend erzählt. Auch die Schilderung der Siedlerzeit in Neuseeland mit allen Schwierigkeiten, aber auch Chancen, sowie der Goldrauschzeit habe ich gerne gelesen. Inwieweit die Beschreibung der Maoribräuche stimmig ist, mag ich nicht abschließen zu beurteilen. Allerdings ging die Autorin weit mehr auf die Maori ein, als bei ihren vorigen Neuseelandromanen.
Zusammengefasst vergebe ich 4 Sterne von 5 und bin gespannt auf den Nachfolgeband. Insbesondere wie es mit Kathleen und den Kindern weitergeht, interessiert mich doch sehr.
Viele Grüße susa