Kapitel 01-17 = 90 Seiten vom 15.1.-22.1.04

  • Ich mache dann einfach mal den Anfang und schreibe einfach mal spontan auf, was ich denke..... 8)


    Hallo Mister Gott, hier spricht Anna wird vom Autor, Fynn - aus der Ich-Perspektive erzählt - denn es ist eine wahre Geschichte, Anna gab es wirklich.


    Gleich auf der ersten Seite erzählt Fynn, dass Anna noch vor ihrem 8. Geburtstag stirbt. Das hat es mir am Anfang ein wenig schwergemacht, mich auf Anna einzulassen, weil ich genau weiß, wie schwer der Abschied werden könnte.


    Anna ist 5, als Fynn sie am Hafen von London findet - von zu Hause ausgerissen, mit schmutziger Kleidung und voller Blessuren. Er nimmt sie mit nach Hause zu seiner Familie, wo Anna fortan wohnt.


    Anna ist wißbegierig, liebenswürdig, weiß auf alles eine Antwort und wirkt damit immer auch ein wenig altklug.
    Erstaunlich ist die klare Sicht auf die Welt, die sie hat. Sie schafft es, komplizierte Dinge mit einfachen Worten auf den Punkt zu bringen.


    Besonders gut gefallen hat mir bis jetzt das Kapitel mit den Sprachen - es gibt die Baumsprache, die Hundesprache und damit zwangsläufig auch die Franzosensprache. :D


    Wie sagte Erich Kästner einst? "Nur wer als Erwachsener noch so sein kann wie ein Kind, ist ein Mensch."
    Von Anna kann sich so mancher Großer noch eine Scheibe abschneiden.



    Alles in allem rührt mich dieses Buch bis jetzt sehr, und ich finde es ganz schlimm, bis zum 22.01. mit der zweiten Hälfte warten zu müssen! :shock:

    Lesen ist das Trinken von Buchstaben mit den Augen.
    (Hermann Lahm)

  • Dem kann ich irgendwie gar nichts mehr hinzufügen... :colors:


    Ich konnte fast gar ned mit dem Lesen aufhören, so gut gefällt's mir!

    Liebe Lesegrüße
    Eure Süße
    :study::)


    Erinnerungen, die unser Herz berühren, gehen niemals verloren.

  • Was mir besonders gut gefällt, ist, dass sich ein 19jähriger junger Mann mit einem 5jährigen Mädchen abgibt, die ja noch dazu ganz schlechte Erfahrungen - was ja total untertrieben ist - mit den Eltern gemacht hat.


    Trotzdem ist diese Unbedarftheit der Anna einfach ungebrochen, was schon sehr erstaunlich ist, da ihr Körper ja voller Striemen und Quetschungen war.


    Was ich sehr interessant fand ist ihre Entscheidung über die Wertigkeit der Worte. Die Art es so zu sehen, ist einfach unglaublich.


    Und dass man keine Kirche braucht um zu glauben. Eine Weisheit, die manche nie begreifen.


    Was mich etwas verwundert, dass sich niemand um Anna kümmert, da sie ja von zu Hause ausgerissen ist, und das schon vor eingen Wochen?


    Leider bin ich noch nicht sehr weit gekommen, aber ich werde das am Wochenende nachholen.

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)

  • Stimmt, Helga - darüber habe ich mich auch ein wenig gewundert. Vielleicht ist das der künstlerischen Freiheit des Autors zu verdanken, auch wenn es Anna gegeben hat, heißt das ja nicht, dass er alles, was mit ihr zu tun hat, im Buch erwähnt.


    Kann jemand sagen, wann das Buch ungefähr spielt? Das verwirrt mich ein wenig, einerseits repariert Fynn Verstärker, auf der anderen Seite düsen noch Pferdekutschen durch London.

    Lesen ist das Trinken von Buchstaben mit den Augen.
    (Hermann Lahm)

  • Hallo Zusammen,


    Ich habe gestern mit dem Buch angefangen. Noch nie hat mich ein Buch nach den ersten paar Seiten so in seinen Bann gezogen !
    Ich habe jetzt die ersten 4 Kapitel durch und Anna hat mein Herz im STurm erobert.
    Allein schon wie Fynn sie in den Docks findet, und sie vertraut ihm, obwohn sie so schlechte Erfahrungen gemacht hat.
    Beim ersten Kapitel als Fynn beschreibt wie Anna gestorben ist hatte ich schon einen riesen Klos im Hals.


    Wann genau das Buch spielt würde mich auch interessieren.
    Ich denke, ziemlich bald nach dem Krieg oder ? Weil vorne steht, das Buch ist 19774 erstmals auf deutsch erschienen. Oder irr ich mich ?

  • Hallo Zusammen,


    Ich bin jetzt mit den ertsen 13 Kapiteln durch und möchte euch hier meine Eindrücke einmal schildern.



    Kapitel 3: Das Bad in der Küche


    In diesem Kapitel fand ich es toll, wie schnell Anna alle für sich gewonnen hat. Und Fynns Mutter muss eine tolle Frau sein, so wie sie sich heimatlosen Menschen und Tieren annimmt. Wer würde denn heutzutage einfach wildfremde Menschen in sein Haus lassen ?



    Kapitel 4: Mister Gott ist kein Problem


    Hier hat mir am besten gefallen, wie Anna die Katze zähmt, was vorher keiner geschafft hat. Und Annes Antwort auf die Frage des Pfarrers. Und Anna hat recht ! Man braucht keine Kirche um an Gott zu glauben !



    Kapitel 5: Anna sammelt Wörter


    Es hat mich sehr fasziniert wie Anna mit Wörtern umgeht. Ich gebe zu, ich habe schon oft gedacht, warum heisst eine Sachen so wie sie heisst ? Aber ich habe nie so wirklich darüber nachgedacht; ich habs einfach hingenommen !
    Weiss jemand von euch, was Fynns Mutter meint, wenn sie sagt Anna hat das Gesicht ?



    Kapitel 6: Die Erforschung der Blubblubbs


    Ich gebs zu: bei der Kapitelüberschrift habe ich an Spinat gedacht. :mrgreen:
    In diesem Kapitel fand ich es einfach nur toll, wie Anna sich für ihre Umwelt interessiert und wie sie den Dingen auf die Spur kommt und auf den Grund geht. Toll !



    Kapitel 7: Rasen betreten veroten


    Hier habe ich mir gedacht: Nicht nur Kinder haben Angst vor dem Unbekannten, auch Erwachsene. Aber für Kinder muss das noch viel schlimmer sein.
    Das Anna das Schild blöd findet, kann ich gut nachvollziehen. So geht es mir immer wenn ich diese Schilder sehe; wo sollen denn die Kinder sonst spielen wenn nicht auf dem Rasen ?



    Kapitel 8: Die Leute sehen überhaupt nichts !


    Hier in diesem Kapitel kann ich Anna nur zustimmen ! Wer sieht denn noch die kleinen Dinge und kann sich über sie freuen ? Etwa über eine kleine Blume am Strassenrand oder über eine Schneeflocke ?



    Kapitel 9: Mister Gott ist ganz leer


    Dieses Kapitel fand ich nicht ganz leicht. Erst nach zweimaligenm Lesen konnt ich Annas Erklärung nachvollziehen. Dieses Kleine Mädchen ist der Wahnsinn ! :cheers:



    Kapitel 10: Höhere Mathematik oder Sahnebonbons


    Hier leuchtet mir ein, dass es richtig ist, dass man Wörter wie grösser, kleiner, etc. nur verwenden kann, wenn man etwas zum Vergleichen hat.



    Kapitel 11: Neun Geheimsprachen


    In diesem Kapitel fand ich Annas Logik ganz toll: Bäume haben die Baumsprache, also haben die Franzosen die Franzosensprache.Einfach genial; einfach und richtig !



    Kapitel 12: Die kleine Prophetin


    Hier wurde mir bewusst, das ich kein Kind kenne, dass so ist wie Anna.



    Kapitel 13:


    In diesem Kapitel fand ich es toll, wie Anna Fynn erklärt, man könne eine Squillion Fragen und noch mehr beantworten, Und der Wahnsinn ist, sie hat recht ! Wenn man sich das so überlegt wie Anna, dann hat sie damit wirklich recht !




    So, nun genug geschrieben, ich geh jetzt weiterlesen ! :study:

  • Hallo @ll,
    tja, was soll ich noch zu dem Buch sagen?.....irgendwie habt ihr alles schon gesagt und ich würde mich doch nur wiederholen.
    Das ich nun "Luftsprünge" wegen diesem Buch mache, dass nun nicht.
    Sicher, alles in allem gesehen, ist Anna schon ein bemerkenwertes Kind und ihr tragisches Ende ist sicher traurig.
    Wenn ich ganz ehrlich bin, muss ich sagen, zwischen mir und Fynn und auch Anna "klickt" es nicht so ganz.
    Ich habe andere, wahre Geschichten gelesen, die mich mehr berührt haben, was vielleicht auch daher kommt, dass Fynn den Leser über vieles im Unklaren lässt ( wann passiert diese Geschichte/ wird Anna von niemanden vermisst ect.)
    Das Ganze ist ja schon eine Weile her, denn in der heutigen Zeit würde sich doch jeder Gedanken machen, wieso und warum gibt sich ein 19 jähriger mit einer 5 jährigen ab, mag sie auch noch so begabt sein.Trotzdem wundert es mich, dass so gar niemand hinterfragt hat, woher dieses Kind kommt.( Anmeldung/ Schule, der Pastor, die Nachbarn oder irgend eine Behörde)
    Es bleiben doch viele Fragen offen.
    Und ich wage zu behaupten: Bürokratismus hat es doch zu allen Zeiten gegeben, auch in England.


    Eigentlich bin ich ein wenig enttäuscht von diesem Buch, ich hatte mir mehr davon versprochen.


    Grüsse von Bonprix :|

  • Ich finde das Buch ebenfalls ganz nett. Hatte es schon mal angefangen, es aber aus irgendwelchen Gründen beiseite gelegt.
    Mich beschäftigt die gleiche Frage wie Bonprix. Woher kommt das Kind? Ist es wirklich so einfach gewesen, ein Kind bei sich aufzunehmen, ohne irgendwas amtliches regeln zu müssen? Selbst wenn die Eltern evtl. froh darüber waren, ein hungriges Mäulchen weniger Stopfen zu müssen, sollte zumindest das Umfeld aufmerksam geworden sein.
    Außerdem interessiert mich, ob es Anna nun WIRKLICH gegeben hat, oder ob sie einfach Teil einer erfundenen Geschichte ist. Selbst wenn Fynn anfangs behauptet, Anna gab es wirklich. Woher weiß ich, dass das stimmt?
    Ich habe im Internet nichts außer Buchrezensionen gefunden, nichts über den Autor bzw. über Anna.
    Natürlich ist es aber ganz interessant über die drollige Anna zu lesen und darüber wie sie welche Fragen stellt und dann selbst beantwortet.

  • Ich bin eigentlich auch eher der Meinung von bonprix - bin eher enttäuscht über das Buch. Keine Ahnung, was ich genau erwartet habe.
    Ich finde (noch) nicht den richtigen Zugang zur Anna und auch zu Fynn. Wenn ich das Buch alleine für mich lesen würde, hätte ich schon längst einen Grund gefunden, aufzuhören und es beiseite zu legen.


    Auch ich habe im Internet nichts weiter gefunden, kein Autorenportait oder so - vielleicht ist das auch ein Grund für mein Empfinden - ich finde einfach keinen Zugang...

  • Auch ich bin nicht wirklich begeistert muß ich zugeben. Ist zwar irgendwie nett zu lesen, aber ich habe was anderes erwarte. Weiß auch nicht so recht was aber auf jeden Fall was anderes :scratch:

  • Zitat

    Original von melanie


    Weiss jemand von euch, was Fynns Mutter meint, wenn sie sagt Anna hat das Gesicht ?


    Normalerweise sagt man das, wenn man meint jemand hat das zweite Gesicht - also die fähigkeit Dinge zu sehen und zu erkennen, die andere "normale" Menschen vielleicht nicht sehen.


    Ich lese das Buch jetzt zum zweiten Mal und es gefällt mir immer noch sehr gut.


    Ich bin der Meinung, die Erklärungen woher Anna jetzt kommt und die ganze Bürokratie die sich um ein entlaufenes Kind aufbaut, würde das Buch nur zerstören. Denn das soll ja nicht der Inhalt sein.
    Es geht hier eigentlich nicht um Kindesmißhandlung und alles was damit zu tun hat, sondern um diesen kleinen Mensch der augenscheinlich was besonderes ist.

  • Ich bin auch nach wie vor der Meinung, dass das äußerst ungewöhnlich ist, das sich niemand um dieses Kind kümmert. Vor allem, wenn das wirklich eine wahre Geschichte ist, ist das ja fast unmöglich, dass das niemanden auffällt. Verstehe auch die Mutter von Fynn nicht, das sie Anna einfach so aufnimmt.


    Über Fynn selbst, habe ich auch nichts gefunden. Außer dass er unter einem anderen Namen ein irischer Mathematiker ist, weiß man gar nichts von ihm.


    Für eine wahre Geschichte, ist es fast zu unwahrscheinlich.

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)

  • Hallo @ll,
    genau so ein Gefühl hab ich auch........das die ganze Geschichte der Phantasie Fynn's entspringt.
    Vielleicht liegt ein Körnchen Wahrheit darin, aber so ganz kann ich die Geschichte nicht glauben.
    Und noch etwas: ich sag's Euch ganz ehrlich: irgendwie empfinde ich so ein Kind wie Anna, auch ein bisschen als "Nervensäge".
    Nicht das Ihr mich falsch versteht, ich habe selber zwei inzwischen erwachsene Töchter und eine Enkeltochter, ich bin es also gewöhnt, von Fragen "gelöchert" zu werden ( wie einige andere hier im Forum, die auch Kinder haben, oder Nichten und Neffen ect.)
    Bei diesen sogenannten "Wunderkindern" bin ich immer etwas skeptisch, da hapert's doch meistens auf anderen Gebieten.
    In so ein Kind wie Anna, kann ich mich schwerlich einfühlen.


    Grüsse von Bonprix :-k

  • Hallo Zusammen,


    Ich gehe immernoch davon aus, dass das Buch in einer früheren zeit spielt, und da war es durchaus so, dass es nicht wirklich auffiehl, wenn jemand verschwand oder einfach auftauchte. Anna wurde von ihren Eltern warscheinlich auch nicht als vermisst gemeldet, die waren warscheinlich froh, dass sie weg war.


    Ich denke mich persönlich hätte die Kleine auch manchmal ganz schön genervt, aber alles in allem fand ich Anna schon toll !!


    Mir hat das Buch gut gefallen, ich bin froh dass ich es gelesen habe !!

  • Mir war auch klar, dass es eine ältere Geschichte sein muss.
    Denn mein erster Gedanke war - wäre es eine neue Geschichte gewesen: kleines, einsames Mädchen sitzt da, junger Mann kommt vorbei und dann $%&$%$& Wir kennen ja alle die letzten Nachrichten... Entführung, Mißbrauch, und und und...


    Dass niemand die Kleine vermisst und dass das alles so einfach geht, Fynns Mutter nimmt sie sofort auf und so - in Geschichten geht das immer so einfach. Bis mir dann eigentlich klar wurde, dass das ja tatsächlich passiert sein soll... Irgendwie merkwürdig. Bin trotzdem schon auf den weiteren Verlauf gespannt!

    Liebe Lesegrüße
    Eure Süße
    :study::)


    Erinnerungen, die unser Herz berühren, gehen niemals verloren.

  • Ich glaube, es wäre besser gewesen, wenn wir gar nicht gewußt hätten, dass es Anna tatsächlich gegeben hat. Obwohl das ja auch nicht wirklich erwiesen ist - ich habe versucht, im Internet ein wenig mehr über die Geschichte und den Autor herauszufinden, leider Fehlanzeige. Auch dass die Geschichte aus der Sicht des Autors geschrieben ist, beweist gar nichts, das könnte ohne weiteres ein fiktiver, "abstrakter" Autor sein- eine Verfahrensweise, die Schriftsteller nun mal gelegentlich anwenden.


    Mir gefällt das Buch trotzdem :wink:

    Lesen ist das Trinken von Buchstaben mit den Augen.
    (Hermann Lahm)