Jörg Maurer - Hochsaison

  • Sterben, wo andere Urlaub machen
    Nach dem Bestseller Föhnlage der zweite Alpenkrimi mit Kommissar Jennerwein.
    Beim Neujahrsspringen in einem alpenländischen Kurort stürzt ein Skispringer schwer und das, wo Olympia-Funktionäre zur Vergabe zukünftiger Winterspiele zuschauen. Wurde der Springer etwa beschossen? Kommissar Jennerwein ermittelt bei Schützenvereinen und Olympia-Konkurrenten. Als ausgerechnet in einem Gipfelbuch per Bekennerbrief weitere Anschläge angedroht werden, kocht die Empörung im Ort hoch: Jennerwein muss den Täter fassen, sonst ist die Hochsaison in Gefahr. (amazon)

    Der zweite Krimi vom deutschen Kabarettisten Jörg Maurer und wieder ein Volltreffer! Diesmal begibt sich Kommissar Jennerwein auf die Spuren fernöstlicher Terroristen, von denen er noch nicht mal weiß, dass es sich um solche handelt. Der „Marder“, wie die Polizei den Täter liebevoll getauft hat, hält die Kommissare, aber auch die Bevölkerung des kleinen Alpendorfes, ständig in Bewegung. Ein Anschlag jagt den nächsten, doch der Leser weiß, nichts ist so wie es scheint…
    Genau wie „Föhnlage“ ist auch dieser Krimi gespickt von Ironie, Witz und Sarkasmus auf das deutsche Behördenwesen und die bayrische Kultur, wobei sich Maurer, als Urbayer, auch gerne selbst auf die Schippe zu nehmen scheint. Maurer stellt diese Aspekte sehr überspitzt dar, aber genau das gefällt mir so gut an diesem Krimi. Von Lawinenabgängen über vergifteten Weißwürsten bis zu skurrilen Bekennerschreiben des Täters ist alles dabei. An vielen Stellen konnte ich mich kaum noch halten. Von der Geschichte um den Kriminalfall her, hat mir „Hochsaison“ sogar noch besser gefallen, als „Föhnlage“.

    Wer Ironie und ordentliche Prise schwarzen Humor mag, wer einen etwas anderen Krimi, der niemals an Spannung verliert lesen mag, der ist bei Maurers „Hochsaison“ an der richtigen Stelle! Es lohnt sich auf jeden Fall!
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  • @ dori10
    Vielen Dank für die Rezi :thumleft:
    Auf meiner Wunschliste steht das Buch schon. Ich habe letztens in der Buchhandlung eine Leseprobe mitbekommen, und fand diese schon super.

    Narkose durch Bücher - Das Richtige ist: das intensive Buch.
    Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt, zerrt und nicht mehr losläßt.


    :study: Sarah J. Mass - Throne of Glass / Die Erwählte :study:

  • Ja, ein Krimi der etwas anderen Art ist dieser Roman auf jeden Fall. Anfangs hatte ich ein wenig Schwierigkeiten mich einzulesen. Aber irgendwann habe ich mich auf die etwas andere Art eingelassen und danach gefiel mir der Krimi recht gut.

    "Lesen ist für den Geist das, was Gymnastik für den Körper ist" Joseph Addison

  • Inhalt: In einem kleinen aplenländischen Kurort geschieht beim Neujahrsspringen ein tragischer Vorfall: der dänische Skispringer Age Sörensen verreißt einen seiner Skier während er in der Luft ist und stürzt hart zu Boden. Kurz nach dem Sturz ist die VIP-Lounge in heller Aufruhr und einer der Leibwächter entdeckt eine suspekte Person in der Nähe seines VIPs und schießt. Doch plötzlich ist die Person verschwunden.
    Der Sturzt des Dänen wird im Ort schnell von einem Unfall zu einem Mordversuch, denn der Förster des Ortes ist davon überzeugt, auf den Ski des Opfer wurde geschossen. Kommissar Jennerwein kommt in den Ort in dem Vorfall zu ermitteln und plötzlich tauchen Bekennerschreiben für die Tat beim Neujahrsspringen sowie Bekennerschreiben für weitere Taten, die noch gesehen sollen auf. Der Fall wird immer verzwickter, insbesondere, da die unterschiedlichsten Leute verschwinden und dafür unbekannte Asiaten im Kurort sehr lange Urlaub machen. Der Kurort kocht vor Empörung über die Tat und setzt all seine Hoffnungen darauf, dass Komissar Jennerwein den unrühmlichen Täter fasst.


    Meinung: Die ersten paar Kapitel des Romans haben mich zunächst erstmal ziemlich verwirrt, denn die Geschichte war zwar irgendwie spannend, aber auch ein vollkommenes Durcheinander, so dass an gar nicht so recht wusste, was einem die vielen kleinen Fitzelchen, die einem gegeben wurden, denn sagen sollten. Je mehr man sich jedoch in die Geschichte reinfinden kann, desto interessanter wird sie. Die Charakter, die teilweise ziemlich verrückt wirkten, haben alle zwar ihre Macken, die sie in dem Buch auch ausleben, würzen die Geschichte aber auf eine besondere Weise.
    Der Humor, den Maurer nutzt, ist zwar am Anfang ein bisschen gewöhnungsbedürftig, hat man sich aber einmal daran gewöhnt, dann ist er auf eine ganz besondere Weise doch recht genial. Besonders die beiden Asiaten sowie auch der Autor der Bekennerbriefe haben mich manches Mal zum Schmunzeln gebracht, durch ihre Wortwahl, ihre absurden Ideen, wie unter anderem die mit der Kühltruhe und auch wie andere Charaktere auf sie reagiert haben. Letztendlich waren die Taten und alles vom kriminalistischen gesehen, nicht besonders, so dass man nicht wirklich drüber nachdenken musst, aber der Sinn dieses Krimis ist wohl auch eher auf eine lustig-kriminalistische Weise zu unterhalten, wo es weniger darauf ankommt, dass die Taten und ihre Durchführung wirkich durchdacht sind, als das man bei ihnen einen gewissen Witz nicht aberkennen kann.
    Letztenlich hat mir dieser trockene und sehr eigene Humor noch ziemlich gut gefallen, auch wenn ich nach den ersten Seiten zunächst ziemlich irritiert war, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt das Buch weiterzulesen.

    Furcht ist der Pfad zur dunklen Seite. Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid.

  • Beim Neujahrsspringen in einem alpenländischen Kurort verunglückt ein Skispringer durch einen Sturz schwer. Und das ausgerechnet als Olympiafunktionäre anwesend sind, die über eine Vergabe über die zukünftigen Winterspiele entscheiden.
    Doch war es wirklich ein Unfall? Oder gar ein terroristischer Anschlag?
    Kommissar Jennerwein beginnt mit seinen Ermittlungen und liefert sich mit einem Unbekannten, der dem Kommissar nur zu gern in kurzen Abständen durch Bekennerbriefe große Rätsel aufgibt, ein Katz-und-Maus-Spiel, dessen Ende ungewiss ist. Denn weitere Anschläge wurden schon angekündigt.
    Nach „Föhnlage “ ist „Hochsaison“ das zweite Buch der Krimireihe von Jörg Maurer rund um Kommissar Jennerwein.
    Thematisch sprach mich der zweite Fall dann auch gleich mehr an als der erste. Auch hier tappte ich wieder lange im Dunkeln, da Maurer sich ausgezeichnet darauf versteht durch falsche Spuren seine Leser auf falsche Fährten zu locken.
    Die Protagonisten sind auch wieder sehr lebhaft dargestellt und sind mir mittlerweile mit ihrer Art sehr ans Herz gewachsen. Besonders das Wiedersehen mit dem Ehepaar Grasegger und dem Österreicher und Berufsverbrecher Karl Swoboda fand ich wieder sehr amüsant und fast schon wie ein ‚running gag’.
    Natürlich ist „Hochsaison“ wie auch schon „Föhnlage“ wieder sehr gut geschrieben mit einem tollen Lokalkolorit und sehr anschaulichen und detaillierten Beschreibungen und mit viel Witz und vor allem schwarzen Humor. Dennoch fand ich diesbezüglich den Vorgänger besser, da ich bei „Föhnlage“ einfach öfters lauthals lachen musste als hier.
    Aber der zweite Fall war trotzdem sehr gut und die ganze Reihe gefällt mir ausnahmslos, deswegen kann ich die anderen Bücher kaum erwarten.



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