Dieses Buch hatte ich in der Bibliothek schon mindestens dreimal in die Hand genommen und dann doch wieder hingelegt, weil ich die Geschichte komisch fand. Ein totes Mädchen, welches vom Himmel aus die Suche nach seinem Mörder und Vergewaltiger beobachtet?
Irgendwann habe ich es dann doch gelesen und war begeistert - die Autorin schreibt sehr eindrucksvoll und nachvollziehbar, und besonders ihre Vorstellung vom Himmel fand ich irgendwie sehr tröstlich.
Deshalb würde ich es uneingeschränkt zum Lesen empfehlen, auch denjenigen, die wie ich ich die Zusammenfassung des Inhalts auf den ersten Blick etwas merkwürdig finden. Lasst euch überraschen!
Amazon sagt dazu:
"Mein Nachname war Salmon, also Lachs, wie der Fisch; Vorname Susie. Ich war vierzehn, als ich am 6. Dezember 1973 ermordet wurde." Schon der Beginn von Alice Sebolds Romandebüt deutet an, dass sich die Autorin viel vorgenommen hat. Nicht nur, dass die schreckliche Geschichte vom Sexualmord an der kleinen Susie Salmon vom Opfer selbst erzählt wird, noch dazu befinden wir uns als Leser mit Susie in ihrem Himmel, von wo aus sie das Schicksal ihrer Familie nach ihrem Tod verfolgt. Zwar ist Susies Himmel so ausgestattet, wie sie sich ihr Leben auf der Erde immer gewünscht hatte -- in der Schule gibt es nur Kunstunterricht, und die einzige Lektüre besteht aus Modezeitschriften --, doch die Heldin will noch nicht von den Lebenden und ihrer Trauer und Verzweiflung Abschied nehmen. So versucht sie, mit ihren Freunden und ihrer Familie in Kontakt zu bleiben, auch um ihren Mörder, den unscheinbaren Nachbarn Mr. Harvey, zur Strecke zu bringen. Doch wie die Lebenden muss auch Susie erkennen, dass Erinnerungen, auch wenn sie nicht gänzlich verschwinden, sich doch stetig ändern, und zu einer gemeinsamen Erfahrung werden, welche die unüberwindliche Abwesenheit zu akzeptieren gelernt hat.