Kurzbeschreibung (Amazon):
Ulrich Martens liebt seinen Beruf. Als Fremdenführer kommt er täglich mit Hunderten von Menschen zusammen, denen er mit listiger Ironie seine Heimatstadt Hamburg erklärt. Aber dann trifft ihn ein Hirnschlag, während einer Tour durch die Stadt. Erst kann er nicht mehr klar sehen, bald kommt ein Armkrampf hinzu. Mit Mühe flüchtet er sich in die Wohnung seiner Freundin, aber noch während er zu erklären versucht, was ihm geschieht, verliert er die Sprache ...
MEINUNG: Ulrich Martens erfährt schmerzhaft, was der Verlust der Fähigkeit, sich sprachlich mitzuteilen bedeutet. Fein schildert Siegfried Lenz, wie der ehemals so wortgewandte Fremdenführer anfänglich hilflos dasteht, sich dann aber aufbäumt und sich erst nach und nach wieder einen Raum und das Mitteilen erobern muss.
Doch genauso fein erzählt werden die Schwierigkeiten der umgebenden Menschen, mit diesem Sprachverlust fertig zu werden. Und die geliebte und liebende Frau bedarf einiger Zeit, um vom Schrecken und dem Gefühl der Ohnmacht, der Unmöglichkeit hinzufinden zu einer verantworteten und positiven Annahme.
So ist dieser wie bei Lenz so oft von einer feinen, typischen Sprache geprägte Roman auch die Beschreibung von Annehmungs- und Wandlungsprozeße.
Ich habe das Buch sehr gemocht! Und ist es nicht auch wunderbar, dass dieser Schriftsteller, der uns auch in den letzten Jahren noch mit neuen Werken überrascht hat, ebenfalls noch mit älteren Stücken entdeckt werden kann? Dieser Roman stammt immerhin nun schon von 1981.
Taschenbuch: 240 Seiten
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (1. Januar 1985)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3423103647
ISBN-13: 978-3423103640
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Verlag: dtv
