Inhalt (Amazon):
»Sitzreihe 12 war die letzte, die zwischen Tortellini und Hühnchen wählen durfte. Ich saß in Reihe 13. Schon auf dem Hinflug hätte mir klar sein können, dass der Jahresurlaub zum Albtraum wird.«
Wer an allem schuld ist, ist für Matze sowieso klar: seine Freundin Sina. Während er in endlosen Verhandlungen die neue Eigentumswohnung klargemacht hat, sollte sie einfach nur »irgendwas« buchen. Hat sie auch. Doch musste dieses »irgendwas« ausgerechnet eine zweiwöchige Gruppenreise durch Namibia sein, ein Land, in dem jede hüftkranke Schildkröte schneller ist als das Internet? Was hat er denn verbrochen, dass man ihn nun täglich in einen Kleinbus voller Bekloppter sperrt, um ihn dann zu österreichischen Schlagern über afrikanische Schotterpisten zu rütteln? Und warum stolpert er bei minus zwei Grad in einem albernen Wanderhut über die Dünen der Kalahari, statt auf Mallorca ein Bierchen zu schlürfen? Als Matze dann noch daran erinnert wird, dass die sicher geglaubte Wohnung an andere Käufer geht, wenn er nicht sofort die fünftausend Euro Reservierungsgebühr überweist, hat er gleich noch drei neue Probleme:
Das nächste Internetcafé ist fünfhundert Kilometer entfernt, der Handyakku plattgedaddelt und das einzige Ladegerät fest in österreichischer Hand.
Meinung:
Neun Verrückte auf einer Tour. Ein schwarzer Guide. Und kein Handynetz.
Das ist in etwa die Situation, mit der sich Matze rumschlagen muss. Und die ganze Zeit hat er im Hinterkopf, dass er die Reservierungsgebühr für die Wohnung nicht überwiesen hat. Da das aber die Traumwohnung seiner Freundin ist, muss er sich reinhängen und sich irgendwas einfallen lassen, um die Katastrophe abzuwenden. Probleme wie die Überweisung von 5 statt 5000€ oder keine Anmeldung zum Telefonbanking können dann schon mal Steine in den Weg legen. Und als Matze dann auch noch Wohnung UND Freundin gleichzeitig zu verlieren scheint und
der schwarze Guide das Weite sucht, geht alles drunter und drüber.
Hummeldumm war mein erstes Buch von Jaud. Alles in allem war es sehr lustig, die Witze waren an der richtigen Stelle und man leidet permanent mit Matze, dem diese ganze Reise gehörig gegen den Strich geht. Allerdings beinhaltet ungefähr ein Drittel des Buches nur das hektische Rumgewusel. Matze auf der Suche nach Netz, Matze auf der Suche nach einem Adapter um sein Handy aufzuladen, Matze in Panik, da seine Freundin seinen Fehler nicht mitbekommen soll. Und diese Stimmung schlug bei mir extrem aufs Gemüt. Und wurde mit der Zeit lang richtig nervig.
Doch das Ende reißt dann noch einiges raus, und macht aus 3 Sternen doch noch solide