Stefan Seitz - Das Unkrautland 2 - Das Geheimnis der schwarzen Hütte

  • Kurzmeinung

    Irrlicht
    Richtig tolle, spannende Geschichte um Primus und die Hexe Plim auf der Suche nach der Nebelfee
  • Der zweite Band von Stefan Seitz wundervoller Reihe über die Bewohner und deren Abenteuer im Unkrautland bringt uns Leser wieder ein Stückchen weiter in dem Gesamtwerk, das meiner Meinung nach wirklich seinesgleichen sucht im Buchangebot für Kinder-und Jugendliche. Der Autor sprüht nur so von tollen Ideen und vielleicht liegt ja sein Geheimnis darin, dass er einfach nur eine supergute Geschichte erzählt, die ich persönlich mir durchaus verfilmt vorstellen kann und die - ob nun in Buch- oder Filmversion - wirklich der ganzen Familie gefallen könnte.


    Zum Inhalt des zweiten Bandes dieser Reihe, von der man unwillkürlich hofft, dass sie nie enden wird:


    Primus ist wieder einmal auf nächtlicher Flugtour durch das stimmungsvoll im nächtlichen Nebel liegende Dörfchen Klettenheim, hat sich in der Konditorei wieder mit leckeren Sachen das Bäuchlein vollgeschlagen und genehmigt sich sozusagen als Nachtisch noch eine spannend erzählte Grusel-Gute-Nacht-Geschichte, die eine Großmutter gerade in einem windschiefen Häuschen gegenüber von der Konditorei ihren Enkeln erzählt.
    Die Geschichte handelt von zwei kleinen Mädchen, die sich einst viel zu weit in den nahe gelegenen Finsterwald und die daran anschließenden Westlichen Sümpfe gewagt hatten, magische Orte, die von Irrlichtern, Baumnymphen, Wassergeistern und Hexen nur so wimmeln sollen und sich beinahe dem Zentrum der Westlichen Sümpfe, der geheimnisvollen schwarzen Hütte allzu sehr genähert hatten.
    Nicht auszudenken, was diesen kleinen Mädchen hätte passieren können, wären sie nicht von den Bäumen gewarnt und vom plötzlich aufziehenden Nebel sanft und sicher aus der Gefahrenzone getragen worden.
    Diese zauberhafte Geschichte, die die Großmutter ihren Enkeln als Erziehungsmittel erzählte, um sie vor dem Finsterwald und den Westlichen Sümpfen zu warnen und sie davor abzuschrecken, hat bei unserem lieben, kecken, gewitzten Primus jedoch den genau gegenteiligen Erfolg. Irgendwas kommt ihm - und übrigens auch dem Enkel der Großmutter - seltsam vor, so dass die beiden neugierig werden, ob an der Geschichte nicht vielleicht mehr Wahres steckt.


    Da wird Primus von Snigg, dem Kürbis gebeten, zu seiner Freundin, der Kräuterhexe Plim, zu kommen, denn diese habe einen interessanten Hinweis auf die Nebelfee gefunden, die unsere beiden Protagonisten ja - neben dem Geheimnis um Meister Magnus Ulme - immer noch suchen.
    In der schwarzen Hütte in den Westlichen Sümpfen soll sich ein kleines Büchlein befinden, das ihnen den Weg hinauf zu den Schwefelzinnen zur Nebelfee beschreiben soll, die dort gefangen gehalten werden soll. Plim hat nämlich die vertrocknete Rätselrübe wieder zum Reden gebracht und von dieser stammt der Tipp, der Primus, Plim und diesmal auch das Hühnergerippe Bucklewhee zum nächsten Abenteuer im Unkrautland führt.


    Unsere Helden starten mithilfe von Plims supermodernen Hexerennbesen, der jedoch kurz vor der schwarzen Hütte versagt, sodass unsere kleine Gruppe zu Fuß weiter muß und natürlich warten große Gefahren auf sie, von denen ich ab jetzt wohlweislich schweigen werde, um die Spannung und Freude am Selberlesen nicht zu schmälern.


    Erwähnen muß man allerdings noch, wie liebevoll und humorig Stefan Seitz seine Figuren mit all ihren kleinen Macken zeichnet. Seine Charaktere sind nicht nur so beschaffen, dass man gerne von ihnen liest, miträtselt und ihre Abenteuer und Dialoge genießt, sondern sich zumindest Kinder auch gerne mit ihnen identifizieren würden.
    Die schlagfertige und ein bissl maulige Hexe Plim, den liebenswerten Optimisten Primus und alle anderen sehr gut entworfenen Figuren kann meiner Meinung nach eben niemand widerstehen, der gerne echte Fantasyromane liest, die mit Herz, Verstand und Liebe zum Detail geschrieben sind. Für solch einen Lesegenuß verzichte auch ich als Erwachsene sehr, sehr gerne auf so manche Romane, die für Erwachsene geschrieben wurden und lasse mich lieber von einem Autor wie Stefan Seitz bezaubern.


    Sehr empfehlenswert!

  • Ich muss erst mal das 1. Buch lesen, aber wenn es so toll ist, wie alle sagen, lese ich den 2. Teil auf jeden Fall auch!!
    Ich kanns gar nicht erwarten, anzufangen :cheers:

  • Also ich bin wirklich kein Fantasy Leser, aber de Unkrautland Bücher sind einfach nur schön. Man kann es ganricht richtig beschreiben, was Stefan Seitz mit seinen Büchern so besonderes macht. Wahrscheinlich weil man auf jeder Seite immer wieder neu, die Liebe zu dieser Geschichte spürt. Es steckt so viel Liebe in den Details. Einfach unglaublich. :cheers:

    Hunde sind wie Bücher, man muss nur in ihnen lesen können, dann kann man viel lernen.


    [align=center]Oliver Jobes

  • Klappentext:


    "Was hat es mit dem seltsamen Märchen auf sich, dass die Leute im Land ihren Kindern erzählen? Was verbergen die Westlichen Sümpfe? Und welche Bedeutung hat jener einzigartige Traum, der Primus nun schon seit zwei Jahrhunderten nicht loslässt? Mit Mut und Magie machen sich Primus und Plim erneut auf den Weg, das große Geheimnis zu ergründen.


    Die Saga geht weiter.."


    Form und Stil:


    Das Buch ist in mehrere Kapitel gegliedert, die wiederum aus mehreren Abschnitten bestehen. Allerdings sind die einzelnen Abschnitte und Kapitel teilweise sehr lang, sodass ich zwischenzeitlich keine gute Stelle finden konnte, um eine Lesepause zu machen und so viel mehr gelesen habe als geplant. Stefan Seitz hat einfach einen schwer zu beschreibenden Schreibstil. Irgendwie ist er verträumt, fast blumig und dabei doch auch unglaublich humorvoll. Gleichzeitig höre ich immer wieder eine Art Märchenerzähler in meinem Kopf, der mir die wundervollen Geschichten aus dem Unkrautland erzählt.


    Eigene Meinung:

    Einige Zeit nach der Lektüre des ersten Teils ist mir nun auch Band 2 der Trilogie in die Hände gefallen. Ich konnte mich schnell wieder einfinden in das reizend gestaltete Unkrautland und habe mich erneut in die Geschichte und die Charaktere verliebt. Besonders letztere sind speziell hervorzuheben. Primus und Plim, aber auch ihre skurrilen Gefährten sind unglaublich liebevoll gestaltet. Alle haben ihre (meistens sehr humoristischen) Macken und Talente und alle tragen irgendwie auf ihre Art zur Geschichte bei. Dieses Mal machen sich Primus und Plim - wie der Titel verrät - auf die Suche nach der schwarzen Hütte. Dabei stoßen sie nicht nur auf einige Gefahren und bekannte Gesichter, sondern können auch wieder ein paar Puzzleteile um die Geschichte zur Nebelfee und Primus Vergangenheit aufdecken. Das Buch beinhaltet dabei eine tolle Mischung aus wirklich lustigen Szene (Snigg und Bucklewhee und die Röhrenpost z.B.) mit spannenden und fast schon gruseligen Stellen. Auch die Dialoge zwischen Primus und Plim sind sehr gut gelungen und haben mich immer wieder zum Lachen gebracht. Mir wurde bei der Lektüre wirklich nie langweilig. Stefan Seitz schafft auch einen tollen Spannungsbogen, der dazu führte, dass ich die zweite Hälfte des Buches in einem Rutsch durchgelesen habe.


    Das Buch schließt zwar in sich völlig ab, aber man weiß welches letzte große Abenteuer nun bevorsteht und daher habe ich mir gleich im Anschluss nun den dritten Teil bestellt, damit ich endlich herausfinden kann wie die Geschichte von Primus und Plim und ihren Freunden endet.


    Fazit: Wunderbar. Eine einzigartige Mischung aus Märchen und Fantasy, die zum Träumen anregt. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Ich frage mich, ob die Sterne leuchten, damit jeder eines Tages den Seinen wiederfinden kann." - Der kleine Prinz

  • Danke für die schöne Rezi. :)

    Die Saga geht weiter.."

    Und ich denke nun, daß diese Saga auch endlich bei mir mal weitergehen sollte. Ich war damals nach dem ersten Teil bereits sehr angetan von dieser süßen Geschichte und ich hatte schon lange nicht mehr so viel gelacht und mich unterhalten gefühlt.
    Seitz erzählt mit seinem Stil und einer großen Portion Sinn für Humor ganz nach meinem Geschmack.

    Das Buch beinhaltet dabei eine tolle Mischung aus wirklich lustigen Szene (Snigg und Bucklewhee und die Röhrenpost z.B.) mit spannenden und fast schon gruseligen Stellen.

    War Snigg der Kürbis? Der war ja sowieso der Oberhammer. :totlach:
    Ach, jetzt habe ich wieder richtig Lust auf das Unkrautland und ich überlege gerade ernsthaft, die Lesenacht mit dem ersten Teil der Geschichte zu verbringen, der zweite liegt leider noch immer auf der Wunschliste...

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • Danke für die schöne Rezi. :)

    Und ich denke nun, daß diese Saga auch endlich bei mir mal weitergehen sollte. Ich war damals nach dem ersten Teil bereits sehr angetan von dieser süßen Geschichte und ich hatte schon lange nicht mehr so viel gelacht und mich unterhalten gefühlt.
    Seitz erzählt mit seinem Stil und einer großen Portion Sinn für Humor ganz nach meinem Geschmack.

    War Snigg der Kürbis? Der war ja sowieso der Oberhammer. :totlach:
    Ach, jetzt habe ich wieder richtig Lust auf das Unkrautland und ich überlege gerade ernsthaft, die Lesenacht mit dem ersten Teil der Geschichte zu verbringen, der zweite liegt leider noch immer auf der Wunschliste...


    Ja genau, Snigg war der Kürbis. :lol:


    Schön, wenn du jetzt Lust auf die Reihe bekommen hast. Ich habe gehofft, dass der eine oder andere sich an die Reihe erinnert oder sie vielleicht entdeckt. Ich finde, sie ist leider viel zu unbekannt. :(

    "Ich frage mich, ob die Sterne leuchten, damit jeder eines Tages den Seinen wiederfinden kann." - Der kleine Prinz

  • Ich finde sie ist leider viel zu unbekannt.

    Ja, das ist in der Tat traurig, denn diese Reihe oder zumindest der erste Teil (die anderen Teile kenne ich ja noch nicht) ist mit so viel Herz und Charme geschrieben, der Erzählstil ist flüssig, es handelt sich um eine magische und zauberhafte Abenteuergeschichte, die man gelesen haben muß, egal ob als Kind oder als ein Erwachsener, der sich gerne hin und wieder auf eine fantastischen Kinder/Jugendgeschichte einlassen möchte. :love:
    Gerade lese ich den ersten Teil in der Lesenacht und die Entscheidung war genau richtig. Snigg, der Kürbis, Bucklewhee, der Vogel, oder das, was von ihm (so ohne Federkostüm) übrig ist, so eine Art Skelettvogel mit Charme, und natürlich Primus, die Hauptfigur in diesem Buch bringen mir gleich wieder gute Laune und zaubern ein Lächeln in mein Gesicht. :D

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer