Anna Gavalda: Ein geschenkter Tag

  • Kurzmeinung

    Marie
    Hintergrund der Figuren fehlt, Handlung hängt in der Luft - diffuse Geschichte
  • Kurzmeinung

    Nilu
    Wunderbar, aber viel zu kurz. Ich hätte gerne weitergelesen.
  • Vor einigen Tagen entdeckte ich das Buch bei Lehmanns und fühlte mich durch das Cover förmlich angezogen. Die Autorin kennt man u.a. von "Zusammen ist man weniger allein".



    Handlung (nach amazon.de)
    Frühling, irgendwo in Frankreich, die Geschwister Simon, Garance und
    Lola auf dem Weg zu einer Hochzeit: Schon die Autofahrt mündet in einen
    handfesten Streit mit der Schwägerin. Kurzerhand machen sich die drei
    aus dem Staub, lassen die gediegene Familienfeier sausen und besuchen
    stattdessen den Bruder Vincent, der in der Provinz auf einem Schloss in
    der Touraine lebt. In ihrer heiteren, spritzigen Frühlingslektüre
    erzählt Anna Gavalda von einer überraschenden Landpartie, die den
    Geschwistern ein Stück Kindheitsglück zurückgibt: einen geschenkten
    Tag, fernab von Small Talk und Förmlichkeiten, voller Erinnerungen -
    und ohne nervende Schwägerin.



    Lieblingszitat
    "Man kann es auf die Müdigkeit schieben, aber ich ertappte mich tatsächlich dabei, wie mir ganz warm ums Herz wurde. Eine große Welle der Zärtlichkeit für die drei und der plötzliche Gedanke, dass wir im Begriff waren, aus unseren Kinderschuhen herauszuwachsen...
    Seit fast dreißig Jahren gehörten sie zu mir... Was wäre ich ohne sie? Und wann würde und das Leben trennen?
    Denn so ist es doch. Die Zeit trennt diejenigen, die sich lieben, und nichts ist von Dauer."
    (S. 117)



    Meinung
    Ein wundervolles Buch voller Witz, Poesie und Glück.
    In einer bilderreichen Sprache erzählt die Autorin von einem Tag unter Geschwistern, voller Leichtigkeit und Kindheitserinnerungen. Ein frischer, kurzer Roman, der eindeutig Lust auf den Frühling macht.



    Leseprobe bei Amazon.

  • Der Roman ist eine wunderbare Hymne auf die Geschwisterliebe. Die Geschichte ist voll von Liebe, Witz und Lebensweisheit und macht Sehnsucht auf Bruder oder Schwester.


    Leider konnte ich dem Schluss nicht so folgen. Ich glaube, es hat mir was gefehlt, obwohl ich nicht sagen kann was. Daher gibts von mir nur :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: .

    :flower: Das Leben findet immer einen Weg und blüht pötzlich da wieder auf, wo man es am wenigsten erwartet.

  • Ich bin hin- und hergerissen: Das Cover ist wirklich sehr schön, aber "Alles Glück kommt nie" war so nervig und anstrengend.......
    Die Hymne auf die Geschwisterliebe - das reizt mich als neidisches Einzelkind auch immer, wobei mir viele Freunde mit Geschwistern sagen, ich würde das, was ich nicht kenne, verherrlichen!?!

    "Wie wenig du gelesen hast, wie wenig du kennst - aber vom Zufall des Gelesenen hängt es ab, was du bist." Elias Canetti

  • Nein, Geschwisterliebe kann man nicht verherrlichen. Je älter man wird, desto lieber gewinnt man seine Geschwister - ich mag meine Große nicht hergeben. (;


    "Ein geschenkter Tag" hat sich inzwischen sogar den 10. Platz der Belletristikliste erklettert.
    "Alles Glück kommt nie" habe ich nicht gelesen, und kann dich somit auch schlecht beraten, aber dieses Buch hat mir wie schon gesagt sehr gut gefallen und hat dafür gesorgt, dass weitere Bücher der Autorin auf meiner Wunschliste gelandet sind.
    Kennst du "Zusammen ist man weniger allein"? Ich habe es nicht gelesen, aber den Film kann ich ungemein empfehlen!

  • Kennst du "Zusammen ist man weniger allein"? Ich habe es nicht gelesen, aber den Film kann ich ungemein empfehlen!


    Davon kenne ich auch nur den Film u der hat mir gut gefallen. Schau mal in den Thread, einige die vom Buch "Zusammen ist man weniger allein" begeistert waren, zeigten sich von "Alles Glück kommt nie" enttäuscht. Elke Heidenreich war ganz begeistert. Ich kann nicht sagen, dass es mir gar nicht gefallen hat, aber es war schon nervig u anstrengend am Anfang u zum Schluss - relativ kitschig....

    "Wie wenig du gelesen hast, wie wenig du kennst - aber vom Zufall des Gelesenen hängt es ab, was du bist." Elias Canetti

  • Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen!
    Die Geschichte beschreibt einen Sommertag, den vier erwachsene Geschwister miteinander verleben. Sie ist witzig, einfühlsam und warmherzig erzählt. Eine gewisse Melancholie spiegelt sich aber auch in dem Buch wider, ist sich doch zumindest eine der Schwestern bewusst, dass die Zeit des so unbeschwerten Umgangs miteinander nicht unendlich ist.
    Ich mag die Geschichten von Anna Gavalda sehr! :D

    :study:




    Es gibt viele Wege zum Glück. Einer davon ist, aufhören zu jammern.

    Albert Einstein

  • Eigentlich wollten die drei Geschwister Simon. Lola und Garance auf eine Familienhochzeit.
    Dort angekommen stellen sie aber fest, dass ihr geliebter Bruder Vincent keine Zeit hatte zu kommen, weil er sich um ein Schloss in der Touraine kümmern muss, auf dem er lebt.
    Deswegen beschließen die Geschwister kurzerhand dem Bruder einen Blitzbesuch abzustatten.
    Ihre Reise beginnt.
    Anna Gavalda gelingt es immer wieder mit ihrer leichten und fließenden Sprache eine wunderschöne Geschichte mit einer wohlfühlenden Atmosphäre zu erschaffen.
    Die Protagonisten sind authentisch, eigenständig und sympathisch. Es macht Spaß Gavaldas Handlungsverlauf zu folgen und in ihre Welt einzutauchen.
    Auch wenn sich bei mir diesmal nicht das gleiche stimmige Gefühl wie bei „Zusammen ist man weniger allein“ einstellen wollte, konnte mich die Autorin mit „Ein geschenkter Tag“ trotzdem überzeugen und ich freue mich schon sehr auf weitere tolle Bücher von einer wunderbaren Autorin.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Mir hat da Buch leider überhaupt nicht gefallen. Ich fand es einfach nur langweilig. Und das Ende fand ich dann auch recht merkwürdig - irgendwie hatte ich auch das Gefühl, als wenn da etwas fehlen würde. :-k

  • Ich hatte hohe Erwartungen an das Buch, wurde aber leider etwas enttäuscht. Die Geschichte ist in einem ruhigen und angenehmen Stil geschrieben. Die Autorin versteht es Atmosphären und Stimmungen der Personen einzufangen. Jedoch war es für mich zu sehr an der Oberfläche. Es war wie ein schön anzusehender See der keine Wellen hat. Aber ich wäre lieber etwas in die Tiefe getaucht.


    Ich habe von der Autorin im vergangenen Jahr "35 kilos d'espoir" in der Originalfassung gelesen und war begeistert. Aus diesem Grund werde ich ihr bestimmt nochmals eine Chance geben. :wink:


    Von mir gibt's :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich mag den Schreibstil von Anna Gavalda sehr und auch dieses Buch hat mich nicht enttäuscht. Die Geschichte der vier Geschwister, die einfach für einen Tag Reißaus nehmen und ihre Kindheit lebendig werden lassen, ist großartig. So viele Details, so viele kleine, liebevolle Worte und Szenen - die Geschichte wird nie langweilig und dann ist sie einfach vorbei. Und das ist gut so. Kein aufgeblähtes Finale, kein großes Tamtam, einfach aus.
    Toll :thumleft:

    Da es der Gesundheit förderlich ist, habe ich beschlossen, ab heute glücklich zu sein (Voltaire)

  • Auf der Hochzeit einer Cousins werden sich die vier Geschwister Simon, Lola, Garance und Vincent, zwischen Anfang 30 und Anfang 40, nach längerer Zeit erstmals wieder alle sehen. So unterschiedlich wie ihre Charaktere sind auch die Lebenswege, die sie eingeschlagen haben, was neben der geographischen Entfernung ein Grund ist, warum sie nur noch selten zusammenkommen.


    Garance ist gemeinsam mit Simon und seiner Frau Carine im Auto zur Hochzeit unterwegs, und schon da gibt es die ersten Reibereien, denn die exzentrische Garance und ihre ein wenig spießige Schwägerin können sich nicht leiden. Zwischen Lola, die später zusteigt, und Carine steht es auch nicht viel besser.


    Bei der Ankunft an ihrem Zielort stellt sich auch noch heraus, dass Vincent doch nicht kommen wird, und so beschließen die drei anderen Geschwister, die Hochzeit Hochzeit sein zu lassen und stattdessen zu Vincent zu fahren ...


    Ich habe das Buch im französischen Original gelesen und dabei natürlich lang nicht alles verstanden, aber insgesamt hat mir diese kurze Geschichte über die Dynamik zwischen vier erwachsenen Geschwistern ziemlich gut gefallen. Bei aller Unterschiedlichkeit, die trotz der Kürze des Romans gut herausgearbeitet ist, gelingt es ihnen doch relativ schnell, die alte Vertrautheit wieder herzustellen, und zusammen pfeifen sie für einen Tag einfach auf Konventionen und Pflichten, genauso wie früher, als sie noch Kinder waren.


    Erzählt wird aus Sicht von Garance in einem etwas schnoddrigen, oft auch bissigen Tonfall, der sicher nicht jedermanns Sache ist, mir aber gut gefallen hat. Ich mochte im übrigen auch die Playlist gegen Ende des Buches - Musik vermag ja häufig Gefühle besser zu vermitteln als noch so viele Worte, was gerade hier passend war, um diese besondere Verbindung zwischen Geschwistern zu verdeutlichen. Überhaupt ist es Gavalda gut gelungen, Geschwisterliebe darzustellen, die sich mit keiner anderen Art der zwischenmenschlichen Beziehung so richtig vergleichen lässt. Da verzeihe ich auch, dass die vier einen Teil ihres "geschenkten Tages" für meine Begriffe auf etwas merkwürdige Weise verbrachten.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: