Seanan McGuire - Winterfluch / Rosemary & Rue

  • Ich bin mittlerweile auf Seite 120 und das Buch gefällt mir schon wesentlich besser. Jetzt gibt es endlich eine richtige Handlung und ich bin sehr gespannt, was mich noch erwartet. :study:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Meine abschließende Meinung fehlt ja noch... Hier kommt sie:


    Der Einstieg in das Buch ist mir nicht ganz leicht gefallen. Der Leser wird auf den ersten 50 Seiten sehr genau und umfassend mit dem Leben von October bzw. Toby konfrontiert.


    (An dieser Stelle muss ich übrigens gestehen, dass ich eine Weile gebraucht habe, bis ich den Zusammenhang zwischen den Namen October und Toby hergestellt hatte... Irgendwie stand ich da wohl auf der Leitung.)


    Auf jeden Fall erfährt der Leser auf den ersten Seiten sehr viel über Tobys Lebensverhältnisse und ihre Vergangenheit. Das ist zwar ganz interessant, irgendwie aber auch verwirrend. Denn dabei spielen viele andere Charaktere eine Rolle, die namentlich erwähnt werden, zu denen man aber zunächst keine Beziehung aufbauen kann. Dadurch wirken die ersten Seiten sehr überladen an Informationen und es gilt, Namen und verschiedenste Gattungen an fantastischen Wesen auseinander zu halten.


    Wobei ich hierin aber auch gleich wieder einen Pluspunkt gefunden habe. Denn dieses Buch lebt nur so von seinen fantastischen Kreaturen, bei deren Beschreibung und Entwicklung die Autorin ein sehr hohes Maß an Fantasie bewiesen hat. Einige der Wesen kennt man vielleicht schon aus anderen Fantasy-Bücher, andere sind völlig neu. Oder habt ihr schon einmal etwas von einem Bannick oder einem Powrie gehört?


    Toby ist mir nach dem etwas mühsamen Einstieg doch noch sehr sympathisch geworden. Sie hat ein sehr schweres Schicksal zu tragen, meistert diese Aufgabe aber sehr gut. Ich habe den kompletten Verlauf des Buches hindurch mit ihr mitgefiebert und –gelitten.


    Die Handlung wird ebenfalls nach und nach verständlicher und nachvollziehbarer. Und vor allem spannender! Der Hauptteil des Buches beschäftigt sich mit Tobys Suche nach dem Mörder der Fae-Fürstin. Hier fand ich es zunächst sehr fesselnd, zusammen mit Toby auf die Suche nach deren Leiche zu gehen, diese dann zu untersuchen und erste Feststellungen über die Umstände ihres Todes zu treffen.


    Toby wandert dann im weiteren Verlauf des Buches im Prinzip von Station zu Station. Sie beginnt bei der Leiche der Fae-Fürstin, die ihr einige Anhaltspunkte liefert, wer hinter dem Anschlag stecken könnte. Anhand dieser Hinweise gelangt sie zu einem nächsten Punkt, der ihr weitere Hinweise liefert und so weiter. Dadurch gleicht das Buch irgendwie einer Schnitzeljagd und die Handlung wirkt dadurch etwas episodenhaft und sprunghaft. Dadurch konnte mich das Buch auch nicht mehr so sehr fesseln, weil irgendwie die Spannung gefehlt hat. Klar, man entdeckt immer neue Hinweise, aber da ich schon geahnt habe, wer der Mörder ist, waren diese neuen Tipps nicht mehr so gewinnbringend für mich.


    Denn ich muss ehrlich zugeben, dass ich während des Lesens irgendwann einen Geistesblitz hatte und daher schon erahnen konnte, wer der Mörder ist. Diese Vermutung hat sich dann auch bestätigt. Hinzugekommen sind lediglich Erklärungen zum Motiv des Täters, das logisch konstruiert war. Überhaupt ist die gesamte Welt der Fae, in der sich der Leser zusammen mit Toby bewegt, sehr authentisch gezeichnet und gut konstruiert.


    Lediglich einige Figuren, die immer wieder auftauchen, sorgen für einen gewissen Handlungszusammenhang. Mich konnte die Handlung nicht durchweg fesseln, teilweise sind die Ausführungen der Autorin auch zu weitschweifend und beschäftigen sich mit Dingen, die nicht unbedingt zur Fortentwicklung der Handlung beitragen.


    Dazu kommen einige Kämpfe, in denen sich Toby blutige Verletzungen zuzieht, die sie aber dennoch übersteht. Diese Szenen wiederholen sich leider etwas zu oft, lediglich die Gegner werden ausgetauscht. Mir ist schon öfters aufgefallen, dass ich mit solchen Kampfszenen nur sehr wenig anfangen kann – und so war es auch hier wieder. Irgendwie ging alles Schlag auf Schlag und viel zu schnell. Das lässt sich übrigens auch über das Ende des Buches sagen: Plötzlich ist es da und plötzlich ist das Buch vorbei...


    Der Schreibstil von Seanan McGuire ist durchaus angenehm und mutet stellenweise schon etwas poetisch an, da er sehr bildhaft und farbenfroh ist. Das Buch liest sich aber trotzdem leicht und flüssig. Da das Buch aus der Ich-Perspektive von Toby geschrieben ist, bekommt man als Leser Einblick in ihre Gedankengänge, die teilweise sehr verwirrend und oft zum Schmunzeln sind. Auch in den Dialogen findet sich ein feiner Humor, der für zusätzliches Lesevergnügen sorgt.


    Mein Fazit:


    Ein eher mittelmäßiger Reihen-Auftakt, der hauptsächlich durch seine sympathische Protagonistin besticht, dessen Handlung aber nicht hundertprozentig überzeugt.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

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    Hape Kerkeling


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    Bettina Belitz - Scherbenmond


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  • Habe mir letzen Monat Teil 1-3 gekauft und wollte sie demnächst mal anfangen zu lesen. Die Meinungen hier zu dem Buch sind ja durchwachsen... bin mal gespannt ob die Bücher mich überzeugen können :)

  • Inhalt:
    October Daye ist halb Mensch, halb Fee. Sie hat sich vom Volk der Feen abgewandt, um ein Dasein als normaler Mensch zu führen. Doch dann wird eine mächtige Fee, die Gräfin Evening Winterrose, ermordet, und Tobys Leben gerät aus den Fugen. Vor ihrem Tod hat die Gräfin October mit einem Fluch belegt, der sie dazu zwingt, ihren Mörder zu finden. Dazu muss sie jedoch in die Welt der Feen zurückkehren.


    Quelle: Bücher.de


    kann Spoiler enthalten!!


    Meine Meinung:
    Ich fand das Buch vom Klappentext her total interessant aber es konnte mich überhaupt nicht fesseln. Es gibt meine Meinung nach kaum Stellen die spannend sind und in dem Buch wird nichts erklärt. October finde ich total langweilig.Sie beschwert sich eigentlich nur und ja. Andere Charaktere waren etwas interessanter aber von denen hat man nicht wirklich viel lesen können. Ich hab das Buch bis Seite 165 gelesen und dann für eine Zeit aufgehört da es mich überhaupt nicht fesseln konnte. Mit der Zeit habe ich andere wesentlich bessere Bücher gelesen und die Story von dem Buch etwas vergessen und daher habe ich das Buch komplett abgebrochen. Die Story wäre mega super wenn es etwas spannender geschrieben und erklärt werden würde. Für mich war das Buch leider nichts.


    Meine Sterne für das Buch:
    :bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Schön, dass hier die Meinungen so auseinander gehen.
    Ich hab das Buch geschenkt bekommen und einfach mal gelesen.


    Ich war ruckzuck in der Geschichte, die Hauptfigur ist unterhaltsam.
    Die ganzen Fae Fieguren sind mir stellenweise zuviel geworden. Da hätte ich mir an Anfang/ am Ende so eine Liste gewünscht um nachzublättern, welches Wesen das jetzt ist. Die LIste mit der Aussprache der jeweiligen Rassen/ Wesen ist dagegen nur eine Spielerei, die ich beim lesen nicht brauche.
    Aber trotzdem sind die Figuren toll beschrieben, sind die Alltagsprobleme auch unterhaltsam, z. B. wenn die Sonne aufgeht und man seine Trugzauber dann verliert.
    Die Zugänge zu den Landen/ zu den Mugels sind auch interessant. Schön, dass die Hauptfigur sich auch ein bißchen blöd vorkommt 3mal um die Sonnenuhr usw. gehen zu müssen.
    Die Fae Welt mit ihren Reinblütlern, den Aristrokraten und den Wechselbälgern ist faszinierend. Auch toll, dass nicht alles mal eben erklärt wird.


    Sehr gut gefällt mir, dass es zwar Flirtereien usw. gibt, aber nicht seitenweise davon berichtet wird wie sie sich Kleider ausziehen oder so.


    Die Sprache des Buches ist toll. mal blumig, poetisch und mal lustig, wenn die Zaubersprüche aus alten Kinderbüchern zu stammen scheinen.
    Das Buch war jetzt in 2-3 Tagen ausgelesen.
    Besonders nachhaltig ist es nicht, die Charaktere sind interessant, das Buch unterhält..sehr schön für zwischen durch..aber mehr als 3,5 Sterne sind es dann doch nicht für mich.


    Und da ich den 2. Band auch hier liegen habe, wird der jetzt gelesen.