Klappentext von Amazon.de
Klaustrophobische. Denn die Wahrheit, der Jenna Stück für Stück auf die Spur kommt, ist ungeheuerlich: Jenna hatte einen furchtbaren Unfall. Ihre Eltern haben alles medizinisch Mögliche getan, um sie am Leben zu erhalten. Doch was von ihr übrig war, waren nicht mehr als zehn Prozent ihres Gehirns. Wie viel Persönlichkeit steckt in diesen zehn Prozent? Wie viel davon ist Jenna?
Mit seiner schlichten, poetischen Sprache geht dieser Roman direkt unter die Haut und wirft ethische Fragen auf, die noch lange nachhallen.
Inhalt
Irgendwann in der Zukunft. Besonders in der Medizin wurden bahnbrechende Neuheiten erforscht, entdeckt und entwickelt.
Wir haben hier Jenna Fox die nach eineinhalb Jahren ohne Gedächtnis aus dem Koma erwacht. Durch den Verlust aller Erinnerungen lernt sie alles nochmal neu: laufen, lächeln und was so einfache Wörter wie »nett« bedeuten. Sie nimmt ihre Umgebung auf ganze eigene Art & Weise war, immer wieder mit vielen Selbstzweifeln. Bin ich normal? Ist das für andere genauso?
Es geht deutlich heraus wie sehr es sie belastet sich nicht an ihren zweiten Vornamen oder ihre Freunde zu erinnern, jedoch ohne zögern alles über die Französische Revolution zu wissen. Auf die vielen Fragen bekommt sie von den Eltern meist keine Antwort, nur ausweichende Aussagen wie: »Es wird schon alles wieder kommen.« Auch von ihrer Großmutter erfährt sie anfangs wenig Hilfe, ja sie benimmt sich regelrecht abweisend ihrer Enkelin gegenüber.
Also begibt sich Jenna alleine auf die Reise nach Erinnerungen und der Frage nach dem warum.
Meine Meinung
Jenna ist für mich keine Protagonistin mit der man sich leicht identizifieren kann, da sie einfach kein "typischer Teenie" ist. Trotzdem konnte ich sie verstehen, da alles aus ihrer Sicht geschildert wird und manches eben doch "bekannt" ist. Die teils bedrückende Stimmung im Buch ist trotz oder gerade wegen seiner schlichten Sprache sehr gut herausgekommen und hat alles sehr glaubwürdig erscheinen lassen. Auch die Neurungen in Technik & Medizin sind nicht undenkbar. Gleichsam wirft das Buch einige interessante Fragen auf, z.B. über die Existenz von Seelen, was Menschlichkeit eigentlich bedeuten kann und wie weit man gehen darf - aus Liebe und in der Medizin. Man legt das Buch nicht einfach weg und vergisst es wieder.
Was mir allerdings gefehlt hat, waren hier und da ausführlichere Beschreibungen. Gerade das Ende und manche Personen kommen einfach zu kurz. Den 336 kurzen Seiten hätte die Autorin mehr hinzufügen können um manches einfach detailierter Auszudrücken.
Auch wenn es manchmal Schwachstellen hat, ist es ein meiner Meinung nach lesenswertes Buch!