John Dunning: Das Geheimnis des Buchhändlers

  • John Dunning: Das Geheimnis des Buchhändlers; 6 CDs 420 Minuten Gesamtspielzeit; Produktion und Veröffentlichung: steinbach sprechende bücher 2007; Sprecher: Volker Brandt; ISBN: 978-3-88698-205-9


    Cliff Janeway ist ein ehemaliger Polizist, der nun sein Glück als Buchhändle versucht. Doch sein vermeintlich größter Coup bringt ihn in ebenso große Gefahr: Als er ein seltenes Buch des legendären Forschers und Waffensammlers Richard F. Burton kauft, beansprucht eine alte Dame diese bibliophile Kostbarkeit für sich.


    Ich habe mir diese CD in der Duisburger Stadtbücherei ausgeliehen. Kleinere technische Defekte verhindern, daß ich mir das Hörbuch komplett anhören kann. Da häufigen Aussetzer vereiteln ein kontinuierliches Hören. Ich habe mir daher schon überlegt, ob ich überhaupt eine Besprechung schreiben soll. Dann habe ich mich aber dafür entschieden. Die Teile, die ich zu hören bekommen, gefallen mir. Sie sind gut und leider nur gelesen. Hier liegt wohl eine spannende Geschichte vor, die es zu hören lohnt.

  • Ich habe das Buch dazu gelesen und zwar komplett. Da es aber bereits im Hörbuchsektor eine Rezension gibt, habe ich darauf verzichtet, nochmals eine bei Bücher anzulegen.


    Kurzbeschreibung
    Mit dem ebenso kultivierten wie zupackenden Cliff Janeway ist John Dunning eine Figur gelungen, die in den USA Kultstatus hat: der Bücherliebhaber als Detektiv, die Welt der Bibliophilen als Ort des Verbrechens. Der ehemalige Polizist Cliff Janeway versucht sein Glück als Buchhändler. Doch sein vermeintlich größter Coup bringt ihn in tödliche Gefahr: Kaum hat er ein seltenes Buch des legendären Forschers und Weltensammlers Richard Burton erworben, erhebt eine alte Dame Ansprüche auf diese bibliophile Kostbarkeit - und setzt eine Reihe spektakulärer Verwicklungen in Gang: Eine Frau wird ermordet, Janeway selbst gerät ins Fadenkreuz von skrupellosen Bücherdieben, und obendrein scheint dieI schöne Erin, in die er sich verliebt hat, auf der falschen Seite zu stehen. Janeway hat keine Wahl: Er muß auf eigene Faust ermitteln.


    Meine Meinung
    Die Erzählweise ist angenehm und das Buch somit flüssig zu lesen.
    Bis ca. Seite 200 gelingt es dem Autoren Spannung aufzubauen, so dass man gerne wissen möchte, wie es weitergeht. Danach allerdings lässt das Buch immer mehr nach und ist
    ziemlich unspektakulär, da viele, eigentlich relevante Dinge nur als Hörensagen in der Geschichte auftauchen.
    Mir fehlt in diesem Buch irgendwie die Action. Natürlich wird Hinweisen nachgegangen, aber die lassen sich immer ziemlich schnell durch einen Telefonanruf oder einen Besuch lösen.
    Wer also eine Schatzsuche a la Indiana Jones oder Robert Langdon erwartet, wird entäuscht sein.
    Was dem Buch noch eine gewisse Würze verleiht ist das lose Mundwerk des Hauptprotagonisten Cliff Janeway. Auch interessant sind die kurzen Ausflüge in die Welt des antiquarischen Buchhandels.
    Etwas konstruiert wirkt die unerwartete Auflösung des Ganzen. Ich musste diesen Teil dreimal lesen und auch noch weiter vorne im Buch nachschlagen bis ich genau wusste wie die Zusammenhänge sind.
    Ich gebe diesem Buch :bewertung1von5::bewertung1von5: . Einen für die Idee rund um den antiquarischen Buchhandel und einen für Cliff Janeways Klappe. :D

  • Mir hat das Buch wahnsinnig gut gefallen.


    In dieser Geschichte geht es um den Bücherdetektiv Cliff Janeway, ehemaliger Polizist, der sein Glück als Buchhändler versucht. Als Krimiserie gehört sie zu den erfolgreichsten in den USA.


    Und alles begann mit einem Radio-Interview.
    Eigentlich werden in dem Bostoner Studio Neuerscheinungen vorgestellt. Doch der geplante Autor erlitt einen Herzinfarkt, sodass Cliff Janeway für ihn einsprang. Und der brachte kein aktuelles Buch mit, nein, bei ihm ging es um wertvolle Bücher. Und solche hat er auf einer Auktion ersteigert: Drei Bände von Richard Burton („Dem Forscher, nicht dem Schauspieler.“). Das erste Buch enthielt eine Widmung, eine ziemlich persönliche: "Für Charles Warren, einen großartigen Kameraden und lieben Freund. Unsere Welten liegen weit auseinander, und wir mögen uns vielleicht nie mehr begegnen, aber ich werde unsere gemeinsame Zeit auf ewig in Ehren halten. Richard F. Burton, 15. Januar 1861."


    29.500 Dollar hat Janeway für das Trio bezahlt. Erhalten hat er nicht nur drei wertvolle Bücher, sondern auch ein Rätsel. Wer war besagter Charles Warren?
    Und die Geschichte nahm ihren Lauf.


    "Die Ursprünge reichten in eine andere Zeit zurück, in der Richard Francis Burton seinen größten Bewunderer traf und dann zu einer geheimen Reise aufbrach, die ihn tief in den unruhigen Süden der USA führte. Wegen dieser Reise starb einer meiner Freunde. Eine alte Frau fand ihren Frieden, ein guter Mann verlor alles, und ich entdeckte mich neu auf meiner fortdauernden Exkursion quer durch die zeitlose, unendliche Welt der Bücher."


    Das erste Buch spielt in Denver. Janeway ist der Ich-Erzähler, man ist also nah dran an der Geschichte. Er ist fast 38 Jahre alt und kommt gerade aus Seattle zurück, wo er eine Sache abgeschlossen hat, die ihm gut zehn Prozent Finderlohn eingebracht hat. Das waren fast fünfzigtausend Dollar. Und er wusste genau, was er dafür kaufen wollte: ein besonderes Buch. Nur, um zu sehen, wie es ist, so etwas zu haben. Und so kam es, dass er bei einer Auktion die oben genannten Bücher ersteigerte. Alle möglichen Verrückten meldeten sich danach telefonisch bei ihm, darunter eine alte Dame, die nur flüsterte, weil sie von „denen“ belauscht würde.
    Besagte alte Dame stand dann eines Tages vor seiner Tür, chauffiert von einem riesigen Schwarzen. Sie war sehr alt, konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Sie kam von irgendwo aus dem Osten und wusste wohl selbst kaum, wie sie das geschafft hatte. Aber sie hat ein Anliegen, das ihr sehr am Herzen lag. Und das betraf dieses Burton-Trio. Sie behauptete nämlich, dass diese Bücher zu der Bibliothek ihres Großvaters gehören. Als sie noch ein junges Mädchen war, verschwand diese Bibliothek aus dem Haus und sie wusste auch, wer sich ihrer auf verbrecherische Art und Weise bemächtigt habe: die Treadwell’s.
    Um ihre Geschichte zu untermauern übergab sie Janeway ein signiertes Buch von Burton, das letzte, das ihr von der Bibliothek erhalten geblieben ist.
    Nachdem Janeway ja zuerst dachte, die Alte sei verrückt, glaubte er schlussendlich ihre Geschichte. Aber es würde schwierig werden, ihr ihre Bitte zu erfüllen: die besagte Bibliothek wiederzufinden.
    Der alten Dame würde es auch nichts mehr nützen, da sie in derselben Nacht verstarb. Und nachdem Janeway ein wenig recherchiert hatte, wurde die Ehefrau von dem Chauffeur, bei dem die alte Frau übernachten sollte, umgebracht.


    Die Geschichte scheint sich zu einem Krimi zu entwickeln, und ich werde mal nicht mehr verraten, sondern viel Spaß beim Lesen wünschen.


    Ein Lesevergnügen war dieses Buch für mich auf jeden Fall, Es war, als wenn man in einem Rennwagen durch die Geschichte rauscht. Es bleibt immer spannend, sodass es schwer fällt, das Buch mal aus der Hand zu legen.

    Denn ich, ohne Bücher, bin nicht ich. - Christa Wolf


    2022 - 64

    2023 - 84 von 80 - geschafft :)