7.Teil: Bremen + 8.Teil: Wieder zu Hause (Seiten 425-536)
7.Teil: Bremen + 8.Teil: Wieder zu Hause (Seiten 425-536)
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Hallo,
hier ganz kurz mein Eindruck vom letzten Teil des Buches: im letzten Viertel ist noch einmal recht viel passiert, zum Teil überraschend, zum Teil dramatisch, Personen aus den ersten Kapiteln kamen wieder zu Wort und zu meiner großen Freude entwickelte auch Ottokar neben der reinen Bosheit und Habgier vom Anfang des Buches noch ein paar weitere Gefühle. Dadurch wurde er für mich als Person endlich greifbarer.Leider hatte mich der Klappentext des Buches allerdings
...auf die feste Idee gebracht, dass es Lore nach Amerika verschlägt, weshalb ich die Ereignisse in Bremen eher als Verzögerung empfand und dauernd dachte, wann geht es denn nun los? Somit konnten mich die ganzen Machtspielchen im Retzmannschen Haushalt auch nicht wirklich fesseln.
Die Beziehung zwischen Lore und Thomas bzw. Lore und Fridolin
...wurde mit dem Auftauchen der Ehefrau ja schnell aufgelöst, sodass es nicht mehr um das "wer?" sondern nur noch um ein "ob und wann?" ging. Hier war ich vom Ende des Romans erst enttäuscht, da die Liebeserklärungen beider Seiten ja doch sehr sachlich erfolgen. Andererseits zeichnet das dieses Buch vielleicht auch gerade wieder aus, denn eine Hollywood-reife Romanze wäre angesichts damaliger Sitten und strategischer Heiratsplanungen wohl eher unangebracht gewesen.
Interessant fand ich die Informationen im Nachwort zur Sicherheitsfrage der damaligen Seefahrt, wie ich auch insgesamt die Schilderung des Sturms und des Schiffsuntergangs persönlich am besten am ganzen Buch fand.
LG schnakchen
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Ich habe gerade das dritte Kapitel des siebten Teils gelesen und musste soooo lachen! Der Satz:
ZitatDorothea drehte sich kurz um und musterte die drei. Dbei gingen ihre Gedanken ganz eigene Pfade, undmit einem Mal trat ein Lächeln auf ihre blassen Lippen. Sie wusste jedoch selbst, dass sie erst einige andere Dinge klären musste, bevor sie ihre Idee in die Tat umsetzen konnte.
Klingt nach einem Masterplan. Die Frau war mir auf Anhieb sympatisch, denn auch wenn sie ein zerbrechliches Wesen zu sein scheint, ist sie offenbar durchaus klug und zielstrebig - vor allem aber herzensgut!
Ich hab ja bezüglich des Endes noch meine eigene Theorie und bin schon gespannt, ob ich Recht habe. Werde das Buch vermutlich heute Abend beenden (ich kann einfach nicht anders). -
Die Frau war mir auf Anhieb sympatisch, denn auch wenn sie ein zerbrechliches Wesen zu sein scheint, ist sie offenbar durchaus klug und zielstrebig - vor allem aber herzensgut!
Danke, dass du es auf den Punkt bringst - genau das ist der Grund, warum ich mit ihr nie warm geworden bin!Ich glaube, wenn ich jemanden in meiner Bekanntschaft hätte, der die ganze Zeit nur das Richtige tut, immer diplomatisch vorgeht, aber dabei nie sein Ziel aus den Augen verliert und andauernd nett ist und damenhaft ist und auch stets den Überblick behält, ganz zu schweigen von der ständigen Lösung schwieriger Situationen - das wäre grauenhaft!
LG schnakchen
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Danke, dass du es auf den Punkt bringst - genau das ist der Grund, warum ich mit ihr nie warm geworden bin!Ich glaube, wenn ich jemanden in meiner Bekanntschaft hätte, der die ganze Zeit nur das Richtige tut, immer diplomatisch vorgeht, aber dabei nie sein Ziel aus den Augen verliert und andauernd nett ist und damenhaft ist und auch stets den Überblick behält, ganz zu schweigen von der ständigen Lösung schwieriger Situationen - das wäre grauenhaft!
LG schnakchen -
So, ich habe das Buch eben beendet.
Mein erster Kommentar: WOW!Dass der Kutscher Ottokar wirklich umbringt, hätte ich anfangs nicht gedacht, aber ich finde, das hat gepasst. Letztendlich ist jeder (sowohl Ottokar als auch Malwine) von seinem persönlichen Alptraum heimgesucht worden: Bei Ottokar war es der Geist seiner vergangenen Taten und bei Malwine war es die Machtlosigkeit.
Ich denke, inzwischen hat sich mein Eindruck von Dorothea Simmern auch etwas gewandelt. Ja, sie ist eine der Guten, aber sie hat durchaus auch kleine Schatten und ist nicht ausschließlich auf das Wohl anderer bedacht - was absolut verständlich ist.Ich an ihrer Stelle, hätte auch aufgepasst, dass sich da nichts zwischen mich und meinen Mann stellt und dass dieses Mädchen, das sich offensichtlich in ihn verknallt hat, unter die Haube kommt. Das macht sie auf jeden Fall menschlicher, als sie zu Anfang gewirkt hat.
Mit dem Ende bin ich fast 100%ig zufrieden. Fast nur deswegen, weil ich bis zuletzt gehofft hatte, es gäbe einen rechtlichen Weg, mit dem Lore Gut Trettin erben könnte, aber das wollte sie ja aufgrund der Geschehnisse auch gar nicht. Dass siesich immer mehr zu Fridolin hingezogen fühlt, fand ich toll, denn ich finde, dass er immer unterschätzt wurde und es durchaus mit dem stattlichen Onkel Thomas aufnehmen kann.
schnakchen:
Zu deinen Spoilern muss ich sagen, dass ichdie Situation auf dem Balkon gar nicht sooo nüchtern fand. Besonders Fridolin will ja sagen, dass er sie aus echten Gefühlen heraus heiraten möchte (er kann nur den Satz nicht beenden). Und nachdem, was wir über Lore's Gedanken erfahren, ist sie ihm auch zugetan, was ja alleine schon die Stelle belegt, an der sie sagt, dass er der einzige Mann ist, bei dem sie sich keine Gedanken wegen der auf sie zukommenden "ehelichen Pflichten" macht. Also fühlt sie sich bei ihm wohl, vertraut ihm und mehr konnte man damals nun wirklich nicht verlangen. Bin mir nichtmal sicher, ob es damals (außer den weggelaufenen Dienstboten) überhaupt sowas wie echte Liebe gegeben hat oder ob nicht jede Ehe im besten Fall auf einer tiefen Wertschätzung und Zuneigung beruhte.
Sysai:
Eine Frage noch generell: Wenn ich das richtig verstanden habe, wird es zwei Fortsetzungen von Dezembersturm geben? Werden das Geschichten über Lore, Nati oder jemand Bekannten aus diesem Buch sein oder hab ich da was komplett missverstanden? Denn eigentlich ist diese Geschichte doch zu 100% abgeschlossen?Zuletzt bleibt mir nur noch, meine abschließende Bewertung abzugeben (was ich auch gleich noch in einem entsprechenden Thread tun werde). Ich vergebe für das Buch . Es sind "nur" 4 Sterne, weil Nati mich zwischendrin doch ziemlich genervt hat und das Buch trotz all der Spannung, den toll beschriebenen Schauplätzen bzw. eingearbeiteten realen Unglücken und den sehr gut gezeichneten Charakteren nicht der beste historische Roman war, den ich bisher gelesen habe. Aber ich habe viele angenehme Lesestunden damit verbracht und werde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen!
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Ach du Schreck
die verräterische Zofe ist wieder da und verbreitet Lügen. Jetzt hab ich so ein ganz ungutes Gefühl, was Tante Ermingarde tun wird...
Die Frau von Thomas ist mir sehr sympathisch, und ich hab nichts dagegen wenn Romanpersonen annähernd perfekt sind (solange das nicht alle sind)
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Eines hatte ich noch vergessen zu schreiben:
War ja klar, dass Elsie wieder auftaucht! Zum Glück litt sie doch recht arg unter Ermingarde und jetzt, wo Ottokar tot ist, wird sie auch unter Malwine nichts zu lachen haben. Geschieht ihr ganz recht (eigentlich sollte es ihr nach ihrem erneuten Verrat an Lore noch viel dreckiger gehen)!
Nach allem, was man gelesen hat, ist sie in ihrer guten Anstellung beim Stehlen von Erbschmucks erwischt worden! Sowas ist einfach total unter der Gürtellinie, geschmacklos und gehört noch mit viel mehr bestraft, als nur mit Ächtung! Gerade deshalb verstehe ich aber auch nicht, wieso sie Wolfhard von Trettin dann nicht noch viel dankbarer war, dass er sie aufgenommen hat?! Für mich ist dieses Miststück einfach nur von Grund auf Verdorben! :pukel: -
Bis Seite 487
Sorry Leute, aber gerade ist ein Widerling wie Ruppert weg vom Fenster, bekommt er schon gleich hinterher Nachfolger - Retzmannsche Verwandtschaft ist ekelhaft, intrig und geldgierig.
Aber das Thema haben wir schon auf etlichen anderen Seite gelesen.
Es war klar, dass Ermingarde sich mit ottokar in Verbindung setzen wird.
Was für ein miserables Volk.
Hoffe, dass die Autoren sich für dieses Gesindel ein realistisches und passendes Ende gedacht haben.Elsie ist durch und durch verdorben.
Wie kann sie nur? Was sie vorhat wird bestimmt in die Hose gehen, das kann nicht gut gehen.
Es geschieht ihr recht, dass sie verlassen wurde und jetzt mal wieder von unten an anfangen muss.Ich hoffe auch, dass Florin Ottokar in die Hände bekommt bzw. dass er den Bewohner das wahre Gesicht Ottokars zeigen wird.
Und gleich kann dann auch Malwine ihre Pläne über Bord schmeissen.
Mal sehen wie sich alles entwickeln wird. -
Liebe Leserunde,
es ist sehr interessant zu lesen, wie der Roman von euch aufgenommen wird. Als Autor hat man sein Bild von den Ereignissen, über die man schreiben will, und setzt diese nach seinen eigenen Vorstellungen um. Auch wenn wir zu zweit arbeiten, machen wir es nicht anders. Es ist nur, dass wir einen Kompromiss finden müssen, der uns beiden zusagt. So war es auch bei "Dezembersturm". Zwar hatte jeder so seine Lieblings- und Hassfiguren im Roman, beide natürlich Lore, doch bei Thomas und Fridolin wurde es schon unterschiedlich, und dann natürlich auch bei den Schurken. Ruppert oder Ottokar, Malwine oder Elsie, oder vielleicht doch besser Ermingarde, da mussten wir schon manchmal überlegen, wer welche Stellung in der Geschichte erhält. Als Oberschurke hat sich schließlich Ruppert herausgestellt, während Ottokar doch eher zum Feigling mutiert ist. Malwine hat den Part der weiblichen Schurkin schließlich mit Längen gewonnen, während Ermingarde nur eine lästige Verwandte wurde, die bei Nati schnorren wollte. Natürlich gab es auch Freunde wie Miene, Kord, Mary und Konrad oder Dr. Mütze, ohne deren Hilfe Lore niemals so weit gekommen wäre. Wir wollen auch Hede Pfefferkorn nicht vergessen, die Fridolin so manches Mal geholfen hat, wenn es wirklich eng wurde.
Der Roman selbst wurde als erster Teil einer Trilogie konzipiert, die sowohl abenteuerlich, wie auch gemütvoll und gelegentlich romantisch werden sollte. Daher wurden von uns bewusst einige Fäden gelassen, auf die der zweite und teilweise sogar der dritte Band aufbauen werden. Erzählte "Dezembersturm" die Geschichte Lores an der Schwelle vom Kind zur Frau, so werden wir sie in "Aprilgewitter" als erwachsene Frau erleben, die sich ganz anderen Anforderungen stellen muss als in ihrer Jugendzeit. Auch einige andere Protagonisten werden wir wiedersehen, so Fridolin und natürlich Nathalia. Allerdings wollen wir nicht verraten, was in diesem Roman passiert. Aufregend ist es allemal.
Liebe Grüße
Sysai
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Der Roman selbst wurde als erster Teil einer Trilogie konzipiert, die sowohl abenteuerlich, wie auch gemütvoll und gelegentlich romantisch werden sollte. Daher wurden von uns bewusst einige Fäden gelassen, auf die der zweite und teilweise sogar der dritte Band aufbauen werden. Erzählte "Dezembersturm" die Geschichte Lores an der Schwelle vom Kind zur Frau, so werden wir sie in "Aprilgewitter" als erwachsene Frau erleben, die sich ganz anderen Anforderungen stellen muss als in ihrer Jugendzeit. Auch einige andere Protagonisten werden wir wiedersehen, so Fridolin und natürlich Nathalia. Allerdings wollen wir nicht verraten, was in diesem Roman passiert. Aufregend ist es allemal.
Hab inzwischen den Klappentext des zweiten Buches gelesen, so dass ich zumindest Anhaltspunkte habe, um was es darin gehen wird. Ob ich aber den Mumm haben werde, das Buch zu lesen und mir meine "heile Welt" wieder nehmen zu lassen, weiß ich noch nicht.
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Ich bin mit dem Schluss sehr zufrieden.
Herzlich gefreut habe ich mich, dass
Malwine und ihre Kinder unter Fridolins Vormundschaft gekommen sind. Obwohl ich der Meinung bin er könnte sie stärker an die Kandrre nehmen
Aber wie es auch Lore dachte so musste Ottokar
nicht wie seine Opfer leiden, sondern starb schmerzlos Aber ich musste ganz schön schlucken als beschrieben wurde wie Fridos Gehirn verspritzt wurde
Insgesamt finde ich das Buch sehr gelungen und kann auf viele schöne Lesestunden zurückblicken
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@Sunny246:
Das dachte ich auch. Ottokar hätte mehr leiden müssen. Aber ein Trost war mir, dass er ja ziemlich schrocken ist, als er "das Gespenst" gesehen hat.
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Liebe Leserunde,
Am Beispiel von Ruppert wollen wir einmal kurz aufzeigen, wie wir eine Figur entwickeln.
Mutter: Halbweltdame, die durch Heirat mit einem verkrachten Adeligen und anschließende Scheidung das begehrte von im Namen bekam, um richtig auf Männerjagd gehen zu können. Heirat mit dem jungen Retzmann, als sie bereits schwanger war. Nach wenigen Jahren Ehe wurde dieser während eines Streites in einem Bordell erschossen. Als Witwe eines von Retzmann gelang es der Frau, eine weitere Ehe einzugehen, die allerdings einige Zeit später durch Selbstmord ihres dritten Ehemannes endete. Abschiebung durch die Familie des dritten Ehemannes in ein Sanatorium. Danach Rückkehr in die Welt der Dirnen und Gauner, bis sie einige Jahre später einer Krankheit erlag.
Der alte Graf Retzmann hat weder die Ehe seines Sohnes mit dieser Frau, noch deren Sohn als seinen Enkel anerkannt, da berechtigte Zweifel bestanden, ob Ruppert tatsächlich der Sohn seines Sohnes war. Nach dessen Tod hat er Ruppert und dessen Mutter von seinem Erbe ausgeschlossen und mit kleinen Geldsummen abgespeist.
Ruppert ist nach dem Scheitern der dritten Ehe seiner Mutter unter Prostituierten minderen Ranges und Ganoven aufgewachsen und hat schon in jungen Jahren mit Betrügereien begonnen, für die schließlich Graf Retzmann gerade stand, da Ruppert den Namen seines angeblichen Vaters trug. Um den jungen Mann auf einen besseren Weg zu bringen, hat Graf Retzmann diesem eine Arbeitsstelle beim NDL besorgt.
Von seiner Mutter in dem Glauben gelassen, tatsächlich der Sohn des jungen Grafen Retzmann zu sein, wuchs Ruppert im Hass gegen den alten Grafen auf, der ihm seiner Meinung nach seinen gerechten Anteil an dem Retzmannvermögen und die ihm angemessene Stellung in der Gesellschaft verweigerte.
Da Ruppert durch die Umgebung, in der er aufgewachsen ist, alle Skrupel, so sie je vorhanden waren, verloren hatte, gab es für ihn zwei Ziele, die er mit aller Macht verfolgte. Das eine war, reich zu werden, und das andere, sich an seinen Großvater für die jahrelange Missachtung zu rächen. Ersteres versuchte er mit Geschäften zu verwirklichen, die zwar illegal waren, ihn aber nicht in den Ruf eines Betrügers brachten. Hier bot sich der Schmuggel von Waffen in Krisengebiete an. Allerdings wollte Ruppert bald von seinen Auftraggebern unabhängig werden und selbst der große Boss werden. Um das zu verwirklichen, wollte er an des Vermögen seines Großvaters gelangen. Dafür aber musste dieser sterben. Als nächster Verwandter wäre er der Vormund Nathalias geworden und hätte diese im Lauf der Zeit auf eine Weise beseitigt, die ihn selbst nicht in Verdacht geraten hätte lassen.
Als Ruppert von Retzmann in Bremen an Bord der Deutschland ging, hatte er bereits beschlossen, seinen Großvater während der Überfahrt nach Amerika umzubringen. Zwar kam das Schiff nur bis zur Themsemündung, doch dort hat er sein Vorhaben trotz widriger Umstände kaltblütig umgesetzt. Für ihn bedeutete das Scheitern des Schiffes sogar einen Vorteil, da sich in England seine Geschäftsbeziehungen verschlechtert hatten und er daher sofort eingreifen und Konkurrenten ausschalten konnte.
Soweit unsere Überlegungen zu Ruppert. Das gleiche gibt es auch für Ottokar, Malwine, Elsie und die meisten anderen Personen des Romans. Natürlich kann man deren Vorgeschichte nicht in der Ausführlichkeit darstellen, trotzdem muss die Motivation für ihr Handeln ersichtlich werden.
Liebe Grüße
Sysai
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Bis Ende
(so ein Mist, habe eine ellenlange Abschlussmeinung geschrieben und dann PC Absturz :pukel: )
Ich fand, dass die Autoren mit vielen Charakteren sehr mild ins Gericht gegangen sind.
Wie auch meine Vorgänger fand ichOttokars Tod viel zu leicht. Nach all dem Leid was er Lore, ihrer Familie und Florin verursacht hat, hat er in der Tat nicht ein so einfachen und nicht leidenden Tod verdient.
Zu Malwine
Auch sie ist ziemlich gimpflich davon gekommen. Ihre Strafe ist viel zu mild. Da zeigt sich nochmal wie nett und sympathisch Fridloin ist.
Zu Lore und Fridolin
Mir hat die Liebe hier eindeutig gefehlt. Ich habe keine Liebe sprühen gesehen oder Knistern gespürt. Vielmehr eine Heirat nach Vernunft und nicht Liebe. Das fand ich schade, denn Lore hätte es in meinen Augen verdient sich mit vollem Herzen zu verlieben.
Zu Elsie
Auch hier haben die Autoren ein sehr mildes Urteil gesprochen. Eine Verräterin die durchkommt. Schon wegen ihrem Diebstahl, Lügen und Intrigen hätten sie Elsie doch verbannen müssen.
Das Buch hat mir aber sehr gefallen, auch wenn ich hier ein wenig "gemeckert" habe.
Ich habe mit Lore & Co gelitten, es waren genügend spannende Momente wo ich noch ein Kapitel weiter lesen musste um mehr zu erfahren.
Die Handlungsstränge waren stimmig und haben sich gut zusammengefügt.
Toll fand ich wie die Autoren wahre Begebenheiten und Fiktion miteinander verbunden haben.Trotzdem an einem meiner Lieblingsbücher wie "Die Wanderhure" kommt es nicht dran. :thumright:
Da war die Handlung doch absehbar bzw. keine Neuheit.
Teilweise hat mich das Buch an B.T. Bradfor "Des Lebens bittere Süsse" erinnert.
(aber nur in Auszüge)Das es sich um den ersten Teil einer Trilogie handelt und ich eine neugieriger Mensch bin, werde ich mir die Nachfolgeromane unbedingt durchlesen.
Aber wann kommen sie raus? Hoffe, dass die Autoren schnell schreiben und ich die Bücher bald in der Buchhandlung finden werde.Zum Cover:
Mir ist aufgefallen, dass alle anderen Iny Lorentz Bücher Cover mit Frauengestalten vom Kopf abwärts zeigen.
Bei diesem Buch aber zum ersten Mal ein Frauengesicht so auch der Nachfolger "Aprilwetter".
Will der Verlag somit einen Unterschied zwischen den bisherigen Romane und der neuen Trilogie schaffen oder was ist der Grund dafür?Vielen lieben Dank sysai für die ausführlichen Erklärungen bezüglich der Entstehungsgeschichte der jeweiligen Charaktere.
Sehr interessant.
Wobei ich gerne Mäuschen spielen möchte wenn ihr miteinander die Handlungen eurer Bücher bespricht und diese zum Leben erweckt.
Stell ich mir wahnsinnig interessant vor.
Euch beiden alles Gute, viel ERfolg und bin gespannt auf die nächsten Romane.
Danke! -
Zitat
Zitat von Bookgirl:
ir ist aufgefallen, dass alle anderen Iny Lorentz Bücher Cover mit Frauengestalten vom Kopf abwärts zeigen.
Bei diesem Buch aber zum ersten Mal ein Frauengesicht so auch der Nachfolger "Aprilwetter".
"Dezembersturm" und die beiden Nachfolgebände sollten sich von den gewohnten Iny-Lorentz-Covern abheben, um interessierten LeserInnen von vorne herein zu signalisieren, dass es sich nicht um die von uns gewohnten Romane aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit handelt. Dies war uns persönlich wichtig, um unsere Fans nicht zu täuschen. Sie sollten merken, dass es sich um Romane aus einer für uns bislang ungewohnten Epoche handelt und selbst entscheiden, ob sie uns auf diesem Weg folgen wollen oder nicht.Liebe Grüße
Sysai
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bookgirl:
Zu deinem Kommentar bezüglich Lore und Fridolin:Liebe muss ja auch nicht immer SPRÜHEN, so dass der Sabber nur so trieft und seitenlange geschmachtet wird, finde ich! Zumindest bei Fridolin war ich mir sicher, dass er bei der Balkonszene einfach nur zu schüchtern war bzw. nicht weiter mit dem Satz gekommen ist, aber sehr tiefgreifende, liebevolle Gefühle für Lore hat! Selbst wenn die Autoren es also eher als Vernunftehe angesehen haben sollten, kann ich (angesichts dieses Mannes) damit leben.
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Siebter Teil
Und tatsächlich wird Lore wieder auf ein Schiff verschleppt , um endlich die Heimreise anzutreten. Aber ich denke, die letzten durchgemachten Strapazen lassen die Angst vor dem "Schiffproblem" doch etwas in den Hintergrund treten.
Als Thomas von seiner
Ehefrau berichtet , war ich einerseits erleichtert, da ich mir Lore immer an die Seite von Fridolin gewünscht habe, doch tat sie mir natürlich auch leid, da es sich ja wahrscheinlich um ihre ersten großen Gefühle handelte. Der Altersunterschied ansich hätte mich nicht gestört, doch ist mir Fridolin mit seinen kleinen Macken viel sympatischer und er sprüht einfach vor Witz und Charme, sodaß ich ihn mir eher als Lore´s Ehemann vorstellen könnte.
Kaum ist das Thema Ruppert abgehakt, sodaß man eine riesen Erholung nötig hätte und da wird einem als nächstes die schrecklich- unsympatische und geldgierige Familie Ermingarde Klampt mitsamt Gefolge vor die Nase gesetzt.
Doch mit Dorothea scheint alles viel angenehmer zu werden. Sie ist einfach eine klasse Frau, die sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen läßt. Alleine die Ankunft im Hause der Retzmanns fand ich einfach köstlich.Und erst das Auftauchen von
Elsie....
an die hatte ich ja gar nicht mehr gedacht. Na der hätte ich mal krätig in ihren Allerwertesten getreten. Nicht das sie schon genug Unheil angestiftet hatte (obwohl war wahrscheinlich besser so, daß sie damals Land gewonnen hatte), nein, jetzt versucht sie tatsächlich noch auf widerliche Art und Weise aus ihrem Wissen über Lore, Profit zu schlagen. Wenn die mir unterkommen würde
Was ich in diesen Kapiteln vermisse, ist eine Entwicklung einer evtl. Liebesgeschichte von Lore und Fridolin. Einmal kam eine Situation, indem sie ein Gespräch führten, wo ich dachte: "Ja, jetzt zeigen die zwei endlich einmal Gefühle füreinander und nun gleich wird es etwas romantisch". Doch das Gepräch wurde leider nicht so sehr vertieft und da kam auch schon Nati wieder ins Zimmer geplatzt.
Bin halt eine hoffnungslose Romantikerin . Naja, vielleicht später mehr dazu. -
Sie sollten merken, dass es sich um Romane aus einer für uns bislang ungewohnten Epoche handelt und selbst entscheiden, ob sie uns auf diesem Weg folgen wollen oder nicht.
Danke sysai für die Antwort.
Ja, ich werde Euch folgen.
Jetzt habt ihr mich neugierig gemacht und möchte nun wissen, was das Leben den beiden noch für Überraschungen parat hat. -
Ich glaube, ich kann meine abschließende Meinung hier gut mit euren Kommentaren verbinden!
zu meiner großen Freude entwickelte auch Ottokar neben der reinen Bosheit und Habgier vom Anfang des Buches noch ein paar weitere Gefühle. Dadurch wurde er für mich als Person endlich greifbarer.
Ich fand auch, dass er am Ende noch mal wirklich seine "großen Momente", wenn man das bei jemandem wie ihm so nennen darf, hatte. Man bekommt von ihm und seinen Beweggründen plötzlich mehr mit, dasselbe gilt auch für Elsie. Beide werden dadurch nur in keiner Weise sympathischer und ehrlich gesagt ist auch mein Mitleid für Elsie stetig gesunken. Sie kann wirklich froh sein, dass Wolfhard von Trettin ihr noch eine Anstellung angeboten hatte.
Zu Dorothea:Die Frau war mir auf Anhieb sympatisch, denn auch wenn sie ein zerbrechliches Wesen zu sein scheint, ist sie offenbar durchaus klug und zielstrebig - vor allem aber herzensgut!
Mir war sie am Anfang ganz und gar nicht sympathisch und so richtig warm wurde ich bis zum Ende nicht mit ihr. Es hat mich genervt, wie sie Lores Verhältnis zu Thomas gleich abzuschätzen versucht hat, auch wenn das sicher verständlich ist. Was ich an ihr außerdem nicht mag, ist, dass sie so zerbrechlich und damenhaft wirkt und dann im Hintergrund immer so gewitzt und klug ist. Das ist mir im wahren Leben auch nicht geheuer. ;) Deswegen muss ich dazu auch sagen:
Ich an ihrer Stelle, hätte auch aufgepasst, dass sich da nichts zwischen mich und meinen Mann stellt und dass dieses Mädchen, das sich offensichtlich in ihn verknallt hat, unter die Haube kommt. Das macht sie auf jeden Fall menschlicher, als sie zu Anfang gewirkt hat.
Menschlicher ist das schon, aber mir passt es nicht, dass sie dabei immer so wirkt, als würde sie aus reiner Großherzigkeit handeln. Sie will Lore verheiraten, damit sie sich keine "Sorgen" um Thomas machen muss, tut aber so, als ginge es ihr einzig um Lores Wohl...
Zu Lore und Fridolin:[Dass Lore sich] immer mehr zu Fridolin hingezogen fühlt, fand ich toll, denn ich finde, dass er immer unterschätzt wurde und es durchaus mit dem stattlichen Onkel Thomas aufnehmen kann
Ein bisschen romantischer hätte ich mir das Ende schon gewünscht. Dass Lore denkt, sie müsse sich nun küssen lassen, weil Nati und Dorothea das von ihr erwarten, hat mir nicht so gut gefallen. Da die Beziehung zwischen Fridolin und Lore sicher schon etwas Besonderes sein soll, hätte es da etwas mehr sein dürfen. ;)
Das fand ich sehr interessant:
Als Oberschurke hat sich schließlich Ruppert herausgestellt, während Ottokar doch eher zum Feigling mutiert ist. Malwine hat den Part der weiblichen Schurkin schließlich mit Längen gewonnen, während Ermingarde nur eine lästige Verwandte wurde, die bei Nati schnorren wollte.
Ich stelle mir die gemeinsame Arbeit wirklich spannend vor. Schon als Leser kann einen das ja wahnsinnig machen, wenn ein Mitleser eine Figur nicht mag, die man selbst toll findet, oder wenn jemand von einer Figur schwärmt, der man nichts abgewinnen kann. So gravierend sind die Unterschiede bei Ihnen sicher nicht beim Schreiben, aber das Finden der Kompromisse ist wahrscheinlich oft recht schwierig...
Der Roman selbst wurde als erster Teil einer Trilogie konzipiert, die sowohl abenteuerlich, wie auch gemütvoll und gelegentlich romantisch werden sollte. Daher wurden von uns bewusst einige Fäden gelassen, auf die der zweite und teilweise sogar der dritte Band aufbauen werden. Erzählte "Dezembersturm" die Geschichte Lores an der Schwelle vom Kind zur Frau, so werden wir sie in "Aprilgewitter" als erwachsene Frau erleben, die sich ganz anderen Anforderungen stellen muss als in ihrer Jugendzeit.
Darauf bin ich sehr gespannt, und ich werde den Roman auf jeden Fall lesen. Wie es mit Lore und Fridolin weitergeht, ist wirklich spannend.
Am Beispiel von Ruppert wollen wir einmal kurz aufzeigen, wie wir eine Figur entwickeln.
Vielen Dank, dass ihr das gemacht habt, denn das fand ich sehr interessant zu lesen. Dass uns hier so tiefe Einblicke in die Arbeit ermöglicht werden, ist wirklich super! Vielen Dank! :thumright:
"Dezembersturm" und die beiden Nachfolgebände sollten sich von den gewohnten Iny-Lorentz-Covern abheben, um interessierten LeserInnen von vorne herein zu signalisieren, dass es sich nicht um die von uns gewohnten Romane aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit handelt.
Das ist meiner Meinung nach echt toll. Ich finde das nicht gut, wenn die Verlage immer bei einem Layout bleiben, aber oft wird es ja für den Wiedererkennungswert trotzdem gemacht.
Mir hat "Dezembersturm" sehr gut gefallen. Die Leserunde wird ja noch einige Tage / Wochen dauern und ich glaube, der Roman gibt auch noch viel her, über das man sich austauschen kann. ;)